Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe eigentlich sowas gesucht, wo man sich vorstellen kann - so aus Höflichkeit ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen; leider aber nichts gefunden. Also falle ich doch mit der Tür.
(Tante Edit: nach dem Absenden des Beitrages hab ich die Abteilung doch gefunden - sorry)
Seit 2 Jahren google ich mal immer wieder wegen Unverträglichkeiten, "sich nicht gutfühlen" "zunehmen ohne Grund" (also dem "klassischen" Grund). Ich bin dabei immer mal wieder auf eurer Seite gelandet, und habe mich in vielem wiedererkannt.
Vorweg kurz ich bin 35 Jahre "jung", verheiratet, keine Kinder. Seit wie gesagt 2 Jahren habe ich das Gefühl es stimmt was nicht mit mir. Ich war schon immer eher kräftig (eher so das Schwimmerkreuz) und ich sag mal eher pummelig wie schlank, aber es alles fest und ich fühlte mich pudelwohl trotz meiner 20 Kilo zuviel.
Nun kam schon in den letzten 5 Jahren sehr viel zusammen - ich begann mit einer Fortbildung über 3 Jahre am WE (d.h. jeden Sa und So in der Uni sitzen und trotzdem 40 Std arbeiten), meine beste Freundin starb, meine Mutter starb. Mir ist also ein eventueller psych. Aspekt sehr bewusst. Allerdings kenne ich mich und da ich auch schon Therapieerfahrung habe (mit 20-25), hab ich ein Gefühl dafür was psychisch ist und was nicht.
Seit 2 Jahren leide ich vermehrt unter "körperschmerzen", "fiebriges Gefühl" (wirklich Fieber habe ich nicht) und eine nicht aufzubauenden Kondition (sobald ich ein paar Schritte mach, hör ich mich an als wenn ich Asmathiker und starker Kettenraucher in einem). Meine Verdauung tut auch was sie will - Durchfall, Verstopfung, Blut (ja ich weiss :(), Krämpfe. Die Körperschmerzen sind meist im Handgelenk oder in den Beinen/Füßen.
Und dann habe ich sehr viel zugenommen ohne wirklich anders zu Essen wie sonst - ok ja ich hab in der Prüfungsphase mehr Schoki gegessen aber dafür blieb auch kaum was drin. Vor allem hat sich mein Körper total verändert. Es ist alles an "Fett" in den Bauch "gewandert" so dass eine Fettschürze entstanden ist.
Ein paar "lieblose" Versuche das alles zu klären beim Arzt hab ich unternommen: Hormoncheck Frauenarzt - alles ok (wobei ich nicht mal weiss welche Hormone er gestestet hat), Hormoncheck Hausarzt (dito), Orthopäde meinte käme vom Streß und Bandscheibenvorfall (ja ich habe Rückenschmerzen aber das kann ich lokalisieren, mache jeden Tag Rückenübungen), als meine Mutter starb war es angeblich die Trauer.
Dann war es mal wieder die Prüfungspanik, dann nach Bestehen der neue stressige Arbeitsalltag - bis auf "sie haben zu hohen Blutdruck" kam nie was raus und ich fühlte mich auch nicht ernst genommen bzw. war es auch meine Schuld ich war nicht genug hinterher (auch halt wegen der Fortbildung).
Ich habe auch immer eher das Gefühl, dass es entweder an den Hormonen liegt oder an der Nahrung und habe da auch schon immer mal wieder -im Vergleich zu einigen von euch- herzlose Versuche unternommen. Mal ne zeitlang gefastet (da ging es mir echt gut), mal nur Reis. Mein letzter Versuch war "ohne Fleisch" weil die Schmerzen so schlimm waren - was total in die Hosen ging, weil ich dadurch nur noch mehr gegessen habe (zwar fleischlos aber "ziellos") und meine Schmerzen nicht besser wurden.
Nun habe ich beschlossen, dass mein Körper endlich mal in meinen Fokus rücken muss - nun habe ich ja wieder etwas mehr Zeit und es kann so nicht weitergehen. Wenn ich mir das alles "einbilde" ok - damit kann ich dann leben wenn ich weiß, alles ist ok. Aber ich will es erst wissen.
Nun habe ich bei der Suchdiät gelesen, dass man einiges erstmal abchecken lassen sollte. Damit will ich anfangen. Vor allem muss ich mir einen neuen Hausarzt suchen (habe da wirklich Angst vor), und dann weiter sehen.
Meine Frage ist nun bei der Suchdiät: wie läuft das im Arbeitsalltag? Also ich plane für den Anfang der Suchdiät mir Urlaub zu nehmen, damit ich besser auf meinen Körper hören kann. das ist auch ok für mich. Aber nachher (mehr als 2 Wochen krieg ich leider nicht), kann ich nicht essen, dann wenn ich Hunger habe (habe oft den ganzen Tag Mandantengespräche etc. und bin auf "zwischendurchmal" angewiesen). Leider ist auch in meiner "Büroumgebung" das Auswahlangebot nicht sehr groß um "das richtige für den Moment" zu finden.
Das schwerste für mich wird bestimmt das "analysieren" der Empfindung - ist es ok, schmeckt es nach mehr, ist da eine Sperre - denn ich bin ein "Schlucker" - ich esse und trinke in großen Mengen - also nicht die Essensmenge sondern die Menge die in meinem Mund ist (Brötchen ist nach 3 Bissen weg, 0,75 liter wasser auf ex kein Problem), da mir die Zeit zu geben, da langsamer zu werden, puhhh - ist schon eine Herausforderung.
Ging es jemanden anfangs ähnlich und hat ein paar Tipps für mich ?