Bald "neue" Kalorienangaben für "gesündere" Nahrungswahl?

  • Im US-Teil der Nachrichten habe ich heute etwas aus den Augenwinkeln mitbekommen, wo mir schon wieder alles aus dem Gesicht gefallen ist :cool:


    Da überlegt "man" doch tatsächlich, nicht (nur) Kalorienangaben zu verwenden, sondern nun auch dazuschreiben zu lassen, wieviel Aufwand es Bedarf, sich das Gegessene wieder "abzutrainieren".


    Denn, wie "Studien" "belegen" (Originalzitat) "restaurant guests who look at menus that show them an estimate of how much exercise is needed to burn off calories tend to choose lower-calorie options."


    Also, Restaurantgäste, die man wissen läßt, wie lange sie brauchen, um die aufgenommenen Kalorien wieder abzutrainieren, greifen viel eher zu anderen Speisen mit weniger Kalorien als wenn nur die Kalorienzahl alleine dort stünde.
    Informationen darüber, ob diese Gäste eine Diät oder Training oder sonstwas überhaupt nötig hätten, findet man komischerweise nicht.


    Mal ehrlich. Welcher Diätwillige auf der Welt kann nicht sowieso schon Kaloriengehalte und Kalorienverbräuche im Schlaf absingen?


    Aber schon wieder gibt es eine Studie, die zeigen soll, daß Mißerfolge (wie auch immer man die definieren mag) nur an fehlender Aufklärung liegen? Warum wundert mich das nicht mehr wirklich?


    Wie weit wollen "Experten" und "Berater" eigentlich noch gehen in ihren Bemühungen, Ernährung als etwas Überflüssiges, Zügelloses, vom Individuum selbst unkontrollierbares Gebaren darzustellen?
    Da frage ich mich doch ernsthaft, worin sie Experten sind und wen sie eigentlich "beraten"?


    Zu allererst dient Nahrungsaufnahme doch dazu, dem Körper selbst Energie und vor allem unverzichtbare Betriebsstoffe zu liefern, ohne die sonst schnell Ende Gelände wäre, oder sehe ich das falsch?


    Nahrung grundsätzlich als etwas was zu betrachten, was man ausschließlich nach von außen herangetragenen Kriterien auswählt und was man schnellstmöglich wieder loswerden müßte ... das klingt mir doch irgendwie schon schwer nach eßstörungsrelevanten Gedankenverirrungen.


    Ist nur mir allein so schlecht?


    Und ich komm mit meiner eigenen Ernähungsseite, die Leuten helfen soll, diesen ganzen Berater-Schmonzes einzuordnen, einfach nicht in die Pötte. Aber was mach ich doofe Nuß mir auch so viel Mühe, die ganzen Infos auf nachvollziehbare Weise darstellen zu wollen? Ist doch so viel einfacher sinnentleerte und zusammenhanglose Vorschriften und Schuldzuweisungen zusammenzuklöppeln und ordentlich Profit rauszuschlagen.
    Kann mir mal bitte jemand ein Jahr Urlaub geben? :cool:

  • Hab ich bisher nicht mitbekommen, aber das finde ich in der Tat völlig bekloppt. Genauso bekloppt wie die Überarbeitung des Psychiatrie-Handbuches, in dem festgelegt ist, dass eine Trauerphase, die über zwei Wochen (!) hinausgeht, behandlungsbedürftig ist. Medikamentös, versteht sich.


    Oh Amerika, du Land der unbegrenzten... äh... Möglichkeiten :D

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

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