Wenn Dämme brechen

  • Hallo,

    ich denke ihr kennt alle das Gefühl von "entweder ich habe Hunger oder mir ist schlecht"...

    Diese Machtlosigkeit, wenn man nur einen Schokoriegel essen wollte und sich plötzlich vor der leeren 10er Packung vorfindet...

    Bei mir ist das dann immer so, als würde ein Damm brechen. Nur ein Bissen, und dieser eine Bissen ist dann schon zuviel und lässt die mühsam aufgebaute Mauer zerfallen. Und wenn die Fluten erst einmal über mir zusammenschlagen, heißt es, die "Feinde" so schnell wie möglich zu vernichten, im Klartext, alles Essbare muss verschwinden (in meinem Magen:o ).
    Wahrscheinlich geht es vielen von euch ähnlich. Wie soll man dieser Machtlosigkeit begegnen?

    Auch in Selbsthilfebüchern fand ich zu dieser Problematik sehr kontroverse Lösungsvorschläge.
    Susie Orbach schlägt in ihrem Anti-Diätbuch vor, dass man von seinen Lieblinsspeisen immer eine sehr große Anzahl vorrätig haben soll, so viel, dass man es unmöglich bei einem Essanfall vertilgen kann. Ich meine eine Packung Mohrenköpfe - kein Problem. Aber wenn man den Schrank aufmacht und dort stehen 20 Packungen - eine verrückte und beängstigende Vorstellung. Macht es dann noch Sinn "die Beweise zu beseitigen"? Dann ist es egal, ob ich einen, oder 20 esse. Vielleicht muss ich dann keine 20 mehr essen, weil es keinen Unterschied macht? So jedenfalls meint es Susie Orbach. Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht. Jemand von euch???

    In einem anderen Buch fand ich einen ganz anderen Ansatz. Sie gehen davon aus, dass Essanfälle nicht nur von Emotionen, sondern auch von bestimmten Stoffen in den Nahrungsmitteln ausgelöst werden. Und das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Man soll nun versuchen, diese Stoffe anhand von Essprotokollen zu ermitteln und die betreffenden Lebensmittel meiden. Na klar doch: wenn ich eine Tomate esse, habe ich selten Lust auf drei weitere Kilos!
    Im Endeffekt läuft das doch nur wieder auf eineArt von Diät hinaus, und ich will nie, nie, nie wieder eine Diät machen!!! Oder seht ihr das anders?

    Wie soll ich also mit meiner Machtlosigkeit, den brechenden Dämmen umgehen?
    Bin gespannt auf eure Erfahrungen...

    Grüßlinge
    baleine

  • Also,
    ich habe für mich festgestellt, daß ein Tag, an dem viel los ist, nicht so schnell dazu verführt viel zu essen, als einer, an dem viel Leerlauf ist.

    Ich habe die letzten 2 Monate krankheitsbedingt nicht trainiert und da habe ich abends schon oft mit mir gekämpft, den Kampf auch das eine oder andere mal verloren.

    Jetzt wo ich wieder trainieren gehe (Fitnessstudio/Laufen) ist der Tag strukturierter und verplanter :
    Frühstück
    losziehen (Aussendienst)
    zurück ca. 16:00 Uhr
    mit Kindern spielen
    17:30 Abendessen
    18:30 Kinder ins Bett bringen
    19:00 Trainieren
    21:00 Eiweisshake (Trainingsbedingt)
    22:00 Schlafen gehen.

    Ich kann die Zeit zw. 18:30 - 22:00 Uhr auch mit Schoko und Chips verbringen, aber nicht in Kleinmengen....... Dummerweise zieht sich das dann evtl. noch über 2-3 Tage. Ich bezweifle, daß es für mich einen Unterscheid machen würde, ob ich 1 oder 20 Packungen Mohrenköpfe im Schrank habe.

    Durch meine kohlehydratreduzierte Ernährung hat sich das zwar sehr gebessert, aber ab und zu erwischt es mich, wie gesagt die größte Gefahr bei Langeweile.

    Gruß

    Immie

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