Dicke essen zu wenig!

  • Jetzt gleich bei RTL Punkt12 - Mittagsmagazin ein Beitrag mit dem Titel "Dicke essen zu wenig" - bin ja mal gespannt, was da gesagt wird.

  • Hab's mir gerade abgesehen. Es ging hauptsächlich darum, dass Dicke den Tag über nichts essen, bis sie richtig Hunger kriegen, und dann abends zuschlagen, während die anderen schon gut frühstücken und gleichmäßig über den Tag verteilt essen.


    Kann ich übrigens bestätigen - ich bin auch auf dem Weg richtig dick geworden, weil ich, um abzunehmen, immer versuchte, möglichst lange ohne Nahrung klarzukommen, denn die kostbaren Kalorien wollte ich in Ruhe zuhause zu mir nehmen und nicht in der Arbeit, wo fürs Essen zu wenig Zeit war (die Mittagspause dauerte 30 Minuten, die Kantine war 5-10 Autominuten entfernt, und kalten Proviant hatte ich als Langschläfer meist nicht dabei). Ergebnis: abends habe ich "zugeschlagen wie ein Nassbiber", weil dann natürlich der Hunger um so größer war.


    Allerdings kam das erste Übergewicht (das zur Diät führte), weil ich vorher morgens in der Kantine schon Wurstsemmeln gegessen hatte und mittags dann warm in der Kantine (die gute alte "Dampfkost"), und dann abends nochmal. Es kommt also nicht nur auf die Häufigkeit der Mahlzeiten an, sondern auf deren Zusammensetzung.


    Momentan kann ich das Essen sehr gut steuern und das Gewicht damit auch stabil halten, da ich halbtags arbeite, aber bald arbeite ich wieder Vollzeit, da muss ich mir dann auch überlegen, was ich zuhause vorbereiten und als Verpflegung für den Tag mitnehmen kann.


    Ein ganz wichtiger Schlüssel zu normalem Essverhalten und normalem Gewicht ist aber wirklich: gar nicht erst Heißhunger aufkommen lassen.


    Gruß
    Carmen

    [ 18-06-2004, 12:49: Beitrag editiert von: Carmen ]

  • Stimmt schon Carmen,
    es wurde EINE mögliche Ursache für Übergewicht aufgezeigt, aber das ist doch nicht bei allen Dicken so, dass sie den ganzen Tag nix essen und dann abends die Mayo und anderes fetttriefendes Zeugs in sich reinstopfen.
    Ich selbst z.B. geh nie ohne Frühstück aus dem Haus, hab ich auch zu härtesten Diätzeiten nicht gemacht, weil mir da spätestens um 10Uhr schlecht wird und ich Kopfweh bekomme.
    Bei mir ist es wirklich so gewesen, dass ich insgesamt zu wenig gegessen habe, rein kalorienmäßig, unterbrochen dann wieder von regelrechten Freßtagen (besonders vor Beginn einer Diät - hab da regelrecht "vorgefressen").
    Inzwischen muß ich sagen, dass ich 'ne richtige Eßstörung hab, die ich aber langsam in den Griff kriege - dank der mir hier empfohlenen Bücher.
    Ich hab nun damit angefangen, mir nichts, aber auch gar nichts mehr zu verbieten beim Essen - ich bin sogar so weit gegangen, dass ich als jahrelange Veganerin mir nun erlaube, tierische Lebensmittel bis hin zu Fleisch zu essen. Und eins ist auf jeden Fall schon mal Fakt: Trotzdem ich das nun seit 2 Wochen durchziehe, esse, was und soviel wie ich will, hab ich kein Gramm zugenommen (hab vorher schon zugenommen, wenn ich nur Schoki gesehen hab) und was noch viel wichtiger ist: Ich bin total ausgeglichen geworden, meine Stimmungsschwankungen, meine Heißhungerattacken, meine Tiefs, alles ist weg. Ich fühl mich gut, bin mit mir zufrieden, auch wenn ich nix abgenommen hab.


    Die Sendung (waren eh nur wenige Minuten) fand ich einfach oberflächlich und zu wenig differenziert. Am Wochenende solls bei Vox in der Sendung "Fit for life" noch nen ausführlicheren Beitrag zum Thema geben.
    Darcy

  • hi ihrs,
    also wieder mal nach dem Motto - zuwenig = zu selten aber dann doch zuviel?
    das es tatsächlich an "zuwenig" Essen von der Menge her liegen kann, werden die Medien vermutlich NIE zugeben...obwohl eine "Dauerreduktionsernährung" eben genau das bewirken kann - ich bin das beste Beispiel dafür *seufz* und kämpfe gerade wieder einmal gegen das Vorurteil an das es mit 1200kcal/tag nicht zuwenig sein kann, egal wie lange man diese Diätform einhält....
    liebe grüße,
    Cailly

  • Hmm... ich denke, für mich kommt da beides zusammen. Einmal das unregelmäßige Essen - ich wollte immer "aushalten" bis es eben nicht mehr ging und ich dem Heißhunger dadurch (unbewußt) Tür und Tor geöffnet habe. Und andererseits auch die Verbote, hier geht es mir wie Darcy. Seit ich mir nichts mehr verbiete und regelmäßig esse, geht es mir seelisch wie körperlich sehr viel besser.


    Gruß
    Pandora

  • @Darcy:


    Bei dir ist es dann aber das gleiche Prinzip, nur in längeren Zeiträumen - wie von Cailly bestätigt. Pandora: genau so habe ich es auch gemacht, aushalten, bis es nicht mehr geht, und war auch noch stolz darauf, dass ich den ganzen Tag ohne Essen auskomme, wohl um dem Vorurteil entgegenzuwirken "Dicke essen die ganze Zeit"... da sieht man dann wieder, was solche Vorurteile anrichten!


    Ich denke auch, dass unregelmäßiges Essen (egal ob über den Tag oder über Wochen verteilt) am gefährlichsten ist - obwohl es in der "freien Natur" durchaus normal ist, aber wir leben ja nicht mehr wie in der freien Natur, deshalb setzt es dann an. Dass es in der Summe dann sogar weniger sein könnte, wurde im TV aber nicht berichtet, im Gegenteil: da kam der Dicke, der erst abends zuschlug, auf 1500 kcal, während die Dünne bis zu dem Zeitpunkt erst 1250 kcal verputzt hatte. Das lag aber daran, dass sie den Tag über "normal" gegessen hat, mittags gab es z. B. Gemüsepfanne (ob Fleisch dabei war, weiß ich nicht mehr), während er an der Imbissbude zuschlug. Dafür hatte sie allerdings 3 Stück Torte intus - bin nicht sicher, ob seine Kalorienbilanz abends wirklich höher war, denn Torte haut genauso rein wie Bratwurst...


    Ich muss mich zum Frühstücken übrigens zwingen, vor 10 Uhr morgens bringe ich keinen Bissen herunter, bin eher Nachteule als Morgenlerche. Deshalb scheidet Frühstück zuhause aus, das muss ich dann wenn in der Firma machen. Morgens habe ich nur dann Hunger, wenn ich das Abendessen habe ausfallen lassen.


    Seit ich regelmäßig esse UND auf meinen Körper höre (sprich: ihm was gebe, wenn er Hunger hat), halte ich mein Gewicht stabil... daran hat dieses Forum aber nicht unerheblichen Anteil. Ich wünschte, das hätte es vor 10 Jahren schon gegeben... da habe ich auch noch daran geglaubt, dass 1000-1500 kcal/Tag die Lösung meiner Probleme darstellen... :(


    Gruß
    Carmen

    [ 18-06-2004, 16:40: Beitrag editiert von: Carmen ]

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