Essstörungen in der Lebensmitte

  • Aus dem Newsletter von Frau TV:


    FrauTV am Mittwoch, 28. Januar 2004 um 22.00 Uhr, WDR Fernsehen


    Zitat

    ESSSTÖRUNGEN IN DER LEBENSMITTE


    Essstörungen gelten vornehmlich als Probleme von Teenagern, die sich in die Traumfiguren ihrer Idole zu hungern versuchen. Inzwischen leiden zunehmend auch ältere Frauen unter Störungen wie Magersucht und Bulimie.
    Die Betroffenen klammern sich an das Schönheitsideal einer jugendlich-schlanken Figur. In frauTV erzählen zwei Frauen, warum sie mit 35 bzw. 54 Jahren an Essstörungen erkrankten und wie sie einen Ausweg aus dem Teufelskreis fanden.



    [ 27-01-2004, 15:44: Beitrag editiert von: Crassa ]

  • Ich habe den Bericht gestern gesehen und fand ihn wirklich gut gemacht.
    Zwar ging es "nur" um Magersucht bzw. Bulimie, aber die Geschichten der beiden vorgestellten Frauen waren gut gemacht. Nix mit Sensationsjournalismus, wie man das von anderen Fernsehsendern kennt.
    Leider verpasse ich FrauTV meistens, weils einfach zu spät gesendet wird und ich das Aufnehmen vergesse.
    Grß
    Ulrike

  • Zitat

    Die Betroffenen klammern sich an das Schönheitsideal einer jugendlich-schlanken Figur.

    Was ich mich schon länger gefragt habe: wenn jemand schon als Jugendliche keine Teenie-Figur, sondern bereits "erwachsene" weibliche Formen hatte: ist dann eine adipöse Figur als Erwachsene genauso anlagebedingt und genetisch festgeschrieben wie bei "normalen" Frauen eine durchschnittliche weibliche Figur?


    Ciao,


    Kimmie

  • Gute Frage Kimmie - ich war als Teenager schon sehr schnell weiblich entwickelt, zwar nicht vollbusig aber vom Rest her.....
    Ob damit eine gewisse Veranlagung zum Übergewicht schon erkennbar war?
    Für mich gilt das nicht, ich habe seit ich ca. 12 Jahre war viele Diäten gemacht. Da ich im Gegensatz zu den meisten Gleichaltrigen "zu dick" war, dabei war ich nur früher entwickelt. Meine Umwelt hat das auch als "zu dick" oder als "Babyspeck" empfunden und das mir so vermittelt. Dabei war ich wirklich nicht dick, das wurde ich erst mit und nach den Diäten...
    Nun, seit einigen Jahren mache ich keine Diäten mehr, aber das ist eine andere Geschichte.
    Ich weiß nicht ob dieser genetische Ansatz schon mal untersucht wurde, wäre interessant.
    Gruß
    Ulrike

  • hi ihrs,
    also ich hab den Beitrag zwar nicht gesehen, aber dank meiner Mutter hab ich sehr viel von "Magersucht" sowie davor übertragene "Magersucht" von Ihrer Seite her miterlebt. Es fing bei ihr damit an das sie selbst nach insgesamt 4 Schwangerschaften aus denen nur 2 überlebende Kinder hervorgingen deutlich (aber nicht unbedingt drastisch) zugenommen hatte. Mich als Mädchen wollte sie zunächst gar nicht, als sie mich jedoch von ihren Eltern zurückbekam fing sie an ihren Frust über die eigene Zunahme auf mich (das vermeintlich "zu fette Mädchen") zu übertragen, sie zwang mich während meiner gesamten Kindheit immer wieder zu Fastenkuren weil ich ja "zu fett" war und ein Mädchen doch ja nicht so dick sein dürfe. Dabei schoß sie schon weit über das "normale" hinaus, sie sah (und nannte mich) selbst dann noch "zu fett" als ein Arzt bei der Einschulungsuntersuchung Untergewicht feststellte, sowie Mangelzustände diagnostizierte... sie quälte mich weiter mit diäten und fastenkuren,bis ihr die Zeit dazu fehlte únd sie andere Interessen entwickelte (sie wurde zur alkoholikerin). Nach einer alkoholentziehungskur die nur kurz wirkte (damals war sie zum 2. mal verheiratet und ich aus dem Haus geworfen worden), nach ihrer Entlassung danach ging es bei Ihr selbst mit der Magersucht los, damals war sie zwar schon über 40, aber ihr ganzes verhalten würde heute von jedem Fachmann als eindeutig Magersüchtig diagnostiziert werden.
    Sie ist dann auch mit knapp über 60 Jahren verstorben wobei die Ärzte keine genaue Todesursache angeben konnten, da sie einerseits deutlichst untergewichtig war, man keine nahrungsrückstände in ihrem Körper fand, dahingegen jedoch sowohl Alkohol wie auch Tabletten (beruhigungs und schlafmittel) gefunden wurden, Todesursache ist "Herzversagen" mit deutlichen Schäden an fast allen inneren Organen die teilweise durch den alkoholismus, teilweise aber nur über "magersucht" erklärt werden konnten.
    Ich denke damit dürfte meine Mutter als eine "essgestörte ältere Frau" gelten, wobei sie als sie diese Gedanken nur auf mich bezog, selbst in etwa so eine figur hatte wie ich heute aber immer ihrer "schlanken Teenagerfigur nachjammerte".
    liebe grüße
    cailly

  • Ich hörte in letzter Zeit, mehr so nebenbei, bereits davon, dass Magersucht und Bulimie bei über 50jährigen Frauen zunehmen.


    Frage mich ernsthaft, was in diesen Frauen vorgeht - ich denke eher, wer mit 50 Jahren immer noch nicht begriffen hat, nach welchen perfiden Gesetzen unsere Gesellschaft und deren Schönheitsideale so funktioniert und zudem dann nicht in der Lage ist, diesen Mechanismus kritisch zu hinterfragen, was für eine Person ist das?
    Wäre nicht die "bessere" Frage eigentlich die, wie ich mein (Rest-) Leben verbringen will und nicht die, ob ich schlank genug (für was eigentlich?) bin. ?


    Oder mit anderen Worten: mich persönlich machen solche Weibsen rasend.


    In meiner Ausbildung zur Körpertherapeutin war auch so ein Exemplar, 54 Jahre, dünn wie ein Strich und vollkommen zerstörtes Essverhalten bzw. ass sie fast nie auch nur irgendwas und war da auch noch stolz drauf. Sie habe schließlich immer eine Wespentaille gehabt.
    Mehr schien sie in ihrem Leben allerdings nicht hingekriegt zu haben.


    Ist das dann ein Fazit,um mein Leben in der Mitte oder am Ende gar zu betrachten: leider habe ich es nie geschafft, eine Wespentaille zu bewahren...gibt es nichts WICHTIGERES im Leben von Frauen????


    Ich höre jetzt besser auf zu schreiben, ich spüre richtig, wie ich immer wütender werde.


    *grrrr* southern belle :mad:

    [ 01-02-2004, 12:10: Beitrag editiert von: southern-belle ]

  • Ja, solche Frauen habe ich auch schon kennengelernt. Mir sträuben sich alle Nackenhaare, wenn eine Frau mittleren Alters, die fast noch die Figur eines Teenagers hat und Kleidergröße 34/36 trägt, sich demonstrativ in die Hüfte kneift und dann allen vorjammert: "Guckt mal, ist das nicht furchtbar?"


    Da frage ich mich wirklich, wozu die eigentlich einen Kopf auf den Schultern haben. Sicher nicht als Behältnis fürs Hirn, da würde auch ein schickes, kleines Umhängeschminktäschelchen reichen.

  • Hallo southern-belle.


    "Ich hörte in letzter Zeit, mehr so nebenbei, bereits davon, dass Magersucht und Bulimie bei über 50jährigen Frauen zunehmen.
    Frage mich ernsthaft, was in diesen Frauen vorgeht - ich denke eher, wer mit 50 Jahren immer noch nicht begriffen hat, nach welchen perfiden Gesetzen unsere Gesellschaft und deren Schönheitsideale so funktioniert und zudem dann nicht in der Lage ist, diesen Mechanismus kritisch zu hinterfragen, was für eine Person ist das? "


    Liebe southern-belle,


    sowohl Magersucht als auch Bulimie sind schwerwiegende Suchtformen gestörten Eßverhaltens. Leider lassen sich Süchte und Eßstörungen nicht einfach über den Intellekt beheben. Es gibt unzählige Frauen, die durchaus sehr viel über die Zusammenhänge begriffen haben - weil sie sich nämlich seit Jahren, oft Jahrzehnten mit "ihrer" Störung auseinandersetzen. Die alles gelesen haben, immer wieder reflektiert haben, Therapien gemacht und Diskussionen geführt haben. Und die sich dennoch selbst mit steigender Verzweiflung dabei zusehen, wie sie sich aus ihren Mustern nicht befreien können. Gerade das Auseinanderklaffen von Intellekt und tatsächlichem Verhalten gehört dann zu den Dingen, die das Leiden unter der Eßstörung noch viel schlimmer machen. Es wäre schön, wenn man nur "begriffen" haben müßte. Leider sind Eßstörungen komplexer.


    Magersüchtige und Bulimikerinnen haben keineswegs immer ein "kleines Gehirn". Das grundsätzlich anzunehmen, ist ebenso unfair, wie einer unter Eßsucht leidenden Adipösen genervt vorzuschlagen, sie solle dann eben weniger essen.


    Der Intellekt ist eben nur ein Teil einer Person. Um eine Eßstörung zu beheben, bedarf es meistens etwas mehr als nur zu "begreifen".


    Liebe Grüße,


    Malin

    [ 01-02-2004, 12:48: Beitrag editiert von: Malin ]

  • ich kenne auch so eine frau, die ganz stolz ist, daß sie noch kleidung im schrank hat, die ihr schon als 12 jährige gepasst hat. und nun ist sie mitte 40*grusel


    Stöpsel

  • He, he, nur nicht streiten hier.
    Magersucht und Bulimie ist genauso eine Krankheit wie die Sucht zuviel oder falsch zu essen - und vom letzteren sind wohl einige Dicke durchaus betroffen.
    Mir fällt dazu nur ein: Selbst Toleranz fordern aber dann auf Magersüchtige herumhacken?
    Die sind doch genaus "krank" oder "süchtig" wie all jene die zuviel/falsch essen.
    Das hat nichts mit Intelligenz oder sonstwas zu tun.
    Gruß
    Ulrike
    die auch schon mehrere Magersüchtige ältere Frauen, Bulimikerinnen oder andere überschlanke Eßgestörte kennengelernt hat.

  • Streitet sich doch gar keiner. Ich würde niemals behaupten, dass Magersucht, Bulimie oder Esssucht keine schwerwiegenden oder überhaupt Erkrankungen sind - ich war schliesslich selbst viele Jahre davon betroffen.


    Was mich wütend macht, sind Frauen in der sog. Lebensmitte, die ihrer Kinderfigur hinterhertrauern und aus diesem Grunde nichts mehr essen oder bulimisch werden. In diesem Zusammenhang stelle ich mir die o.g. Frage, ob es nichts Wichtigeres für Frauen gibt.


    Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber eine Frau von 50 Jahren rutscht nicht mehr unbedarft und unwissend in eine Magersucht oder Bulimie ab wie z.B. eine 9jährige - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und genau in diesem Zusammenhang würde ich schon von Frauen erwarten, ihr Hirn einzuschalten, vielleicht ihr Schönheitsideal zu überprüfen, vielleicht doch gnädiger mit sich selbst zu sein, bevor sie mehr oder weniger wissentlich in eine schwere Erkrankung und Sucht fallen.


    Ich glaube schon, dass "man" das von einer 50jährigen erwachsenen Frau erwarten könnte.
    Oder was sollte es sonst für Gründe geben, warum eine Frau in dem Alter freiwillig ihr Essen erbricht - klärt mich auf, ich bin nicht unbelehrbar und ich will auch keiner zu nahe treten.


    Mich nervt nicht nur in diesem Zusammenhang, was Frauen ohnehin alles mit sich machen und machen lassen, ob es nun um Schönheitsideale, Männer, Kinder oder sonstwas geht.


    UND ich persönlich würde mir gerne eine entspannte 50jährige Frau als Lebensvorbild vorstellen, die mit sich in Frieden ist und das jüngeren Frauen vermitteln kann. Meiner sehr persönlichen Meinung nach gehört dazu schon eine Portion Intelligenz, Lebensweisheit und Humor. Ist dieser Zustand für Frauen so schwer zu erreichen, so dass wir uns auch in späteren Jahren immer noch auf Figur- und Essprobleme kaprizieren müssen - das frage ich mich ernsthaft.


    Um dieses zugegebenerweise komplexe Thema drehte sich mein Posting.


    southern belle

    [ 02-02-2004, 17:17: Beitrag editiert von: southern-belle ]

  • hi ihrs,
    zuerstmal was "komisches" - vor ca 3 Jahren paßte ich auch wieder in die Größe die ich so mit 13/14 Hatte - allerdings hatte ich damals schon 42/44...und die hab ich während meiner Schwangerschaft verloren gehabt und eben so ganz von allein wiederbekommen, OHNE diäten,hungern, sport oder sonstiges. Leider hat das nicht lange gehalten, warum genau weiß ich nicht, nur das es mit den Medikamenten und "Nahrungs" - Allergien zu tun hat weiß ich. Auch ist mir klar, das es für mich nur den Weg des "ich muß lernen meinen Körper zu akzeptieren wie er nunmal ist" möglich ist, da die einzige Alternative der "falsche" Weg meiner Mutter war - sie hat erst mich und später dann sich selbst gequält, warum ist mir bis heute nicht klar - denn sie hing nicht wirklich so krampfhaft einer "schlanken Figur" nach wie ich es bei magersüchtigen bisher kenengelernt habe.
    liebe grüße,
    cailly

  • Southernbelle,


    Nun ja, ich denke nicht dass man mit 40 oder 50 oder 60 Jahren nicht magersüchtig oder bulimisch krank werden kann. Ohne dass man das möchte, ob es wirklich das Nachtrauern nach der Kinderfigur ist? Und Bulimie hat nun wirklich nichts mit "freiwillig" erbrechen zu tun, da könnte ich genauso sagen dass eine Eßsüchtige freiwillig sich mit Essen zustopft oder dass ein Alkoholiker sich freiwillig besäuft.


    Ich kenne eine Frau Mitte 50, sie hat immer mitten im Leben gestanden, etwas Karriere gemacht, zwei Kinder erzogen, ist sozial und politisch engagiert, kam mir immer selbstbewußt und ausgeglichen vor. Nun plötzlich (oder auch nicht plötzlich, man merkt das ja nicht sofort) scheint sie in eine Eßstörung zu rutschen. Bei versch. Gesprächen kam heraus, dass die Gründe hierfür sehr vielschichtig sind: Nachtrauern der eigenen Jugend (nicht Kinderzeit, sondern einfach der Zeit wo sie jünger war), sich unter dem gesellschaftlichen Druck fühlen schlank zu sein, versch. Ärzte die ihr Übergewicht als Grund oder Hindernis bei div. Erkrankungen sehen, das In-Frage-Stellen des eigenen Lebens/was kommt noch im Alter?, das (inzwischen) Singledasein dass sie mit ihrem Übergewicht in Zusammenhang sieht usw. Dazu muß ich sagen, dass sie seit ca. 4 Jahren in therapeutischer Behandlung ist, genau wegen diesem Problem.


    Ich denke es gibts öfters, dass Frauen in der Lebensmitte in eine Krise geraten. Die einen mögen magersüchtig oder bulimisch werden, die anderen verkraften es vielleicht ganz gut, wiederum andere werden süchtig - Alkohol, Zigaretten, Essen,..... was auch immer. Bei Männern nennt man das doch Midlife-Crisis, warum soll es das nicht bei Frauen auch geben (in etwas anderer Form)?


    Es wäre schön wenn alle Menschen in der Lebensmitte ausgeglichen und ein "ruhender Pol" sein könnten, ich denke nur dass das realitätsfern ist. Ein paar mögen es schaffen, wahrscheinlich hat man andere Ansichten als ein junger Mensch; aber manche bleiben auch so wie sie waren.


    Gruß
    Ulrike

  • Zitat

    sich unter dem gesellschaftlichen Druck fühlen schlank zu sein, versch. Ärzte die ihr Übergewicht als Grund oder Hindernis bei div. Erkrankungen sehen

    Ich denke, man sollte nicht unterschätzen, wie gefährlich solche "Warnungen" und Ermahnungen sein können. Wenn man plötzlich anfängt, aus welchen Gründen auch immer sein Essen zu kontrollieren, passiert es leicht, dass man das natürliche Gefühl für seine Bedürfnisse verliert und in eine Essstörung rutscht - in jeder Lebensphase.


    Zitat

    Dazu muß ich sagen, dass sie seit ca. 4 Jahren in therapeutischer Behandlung ist, genau wegen diesem Problem.

    Ich denke, die Psychologisierung des Übergewichts ist in vielen Fällen eher schädlich und sorgt oft erst recht dafür, dass man nur noch um seinen Körper kreist.


    Ciao,


    Kimmie

    [ 03-02-2004, 08:59: Beitrag editiert von: Kimmie ]

  • Passt vielleicht am Rande hierher:


    Ich hab mal gelesen, dass in Gesellschaften, in denen Frauen nach der Menopause auch noch ihren Platz und ihre Aufgaben haben und zB als Ratgeberinnen geschätzt sind, Wechselbeschwerden nahezu unbekannt sind.


    Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass sich der bei uns vorherrschende Jugendwahn ziemlich zerstörerisch auf die Psyche vieler Personen auswirkt.

  • hi ihrs,
    also ich kann dazu nun mal wieder aus eigener erfahrung sagen das gerade die methode vieler ärzte Gesundheitliche Störungen und Probleme immer mit dem ach so "schlimmen" Übergewicht ab zu tun, sehr viel zum endgültigen ausbruch einer zuvor nur "bedingt" vorhandenen gestörtheit im Essverhalten führen kann, insbesondere bei Menschen die vergeblich versucht haben ihr Gewicht zu reduzieren und die mit den "ärztlich vorgeschlagen Methoden" keinerlei erfolg erzielen konnten - bei mir selbst haben mehrere solcher Erlebnisse dazu geführt das ich in das schon in frühester Kindheit erlernte Muster des "dann darf man eben nichts mehr essen, irgendwann muß man damit ja abnehmen" geführt haben und das einzige ergebniss davon sind magen und darmstörungen, sowie eben auch das Wiederaufleben der alten erinnerungen - Flashbacks und Alpräume vor allem - in denen es darum geht wie qualvoll diese Methoden schon für mich als Kind waren, aber eben auch das Wissen das NUR solch ein Verhalten als "akzeptables Verhalten" angesehen wird - was eben auch von den Ärzten genauso bestätigt wurde, als ich ja trotz immer stärkeren einschränkens der Nahrungsaufnahme immer noch zunahm (dank an Cortison und meinem zum extrem sparen erzogenen Körpers) wurde immer nur der Komentar losgelassen - dann müssen sie eben noch weniger essen... und ich befolgte es, erbrach auch oft - allerdings ohne nachhelfen zu müssen, rein aus der Angst noch mehr zu zu nehmen wenn ich den Hunger denn dann doch nimmer ertragen konnte...
    Wobei ich eben auch weiß, das eine gefährdung für Ess-störungen bei mir eben aufgrund meiner Vergangenheit und dem was mit meiner Mutter war erheblich stärker vorhanden ist, als bei anderen Frauen. Aber ich kämpfe dagegen und bisher ist es noch keine ausgeprägte Ess-Störung, sondern ein immer wiederkehrendes "gestörtes Ess-Verhalten" das ich jedoch immer wieder "in den Griff bekommen habe". Und ich arbeite neben der Einstellung zum Essen auch an der Akzeptanz meines Körpers - auch wenn dieser Weg noch sehr lang und Hart sein wird, bis ich es geschafft habe.
    liebe grüße
    cailly

  • :confused:
    Hallo Ihrs!
    Ich könnte mir vorstellen, das einige Frauen auch dadurch in die Magersucht/Bulimie abgleiten, weil sie um ihre Männer kämpfen. Die sich vielleicht eine junge und schlanke Geliebte genommen haben.
    Die ältere Frau versucht einen ebenso schlanken
    Körper zu bekommen, wie die Junge, um für ihren Mann wieder attraktiv zu sein. Sie müht sich und müht sich, mancheine gewinnt den Kampf, andere nicht. Aber ich denke, da über das Ziel hinaus zu schießen und eine Eßstörung zu bekommen, die Gefahr liegt sehr Nahe.
    Aber vielleicht ist auch im Job eine solche Gefährdung gegeben, wenn die gestandene Sekretärin eine neue, jüngere, schlankere Mitarbeiterin an die Seite gestellt bekommt. Sie versucht auch schlank zu werden und eine gute Figur zu bekommen, um ihren Job nicht zu verlieren. Sie definiert sich über Alter und Figur statt über die Arbeitserfahrung.


    Greetz
    weasel

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