Aber warum wird mir hier ständig unterstellt, dass ich abweisen und abwerten will? Hm?
Unterstellung würde ich das nicht nennen. Du wertest andere ab. Die einen als Luschen, wenn sie es wagen, dich abzuweisen, deine Freunde als Menschen, die sich etwas vormachen, (schlanke) Freundinnen als blöd, weil sie ihren Attraktivitätsvorteil - deiner Meinung nach - nicht adäquat nutzen. Du schreibst, wenig Respekt vor anderen Menschen zu haben. Du selbst empfindest es als Demütigung, anderen die Auswahl zu überlassen und möglicherweise abgewiesen zu werden. Schlank sein möchtest du (u.a.), um anderen etwas heimzuzahlen... Nein, ich glaube nicht, dass du als schlankere und damit subjektiv weniger angreifbare Frau ein besonders netter Mensch wärst und die vermeintliche Macht, entscheiden zu dürfen, nicht missbrauchen würdest.
Ja, ich weiss – du lebst in einer anderen Welt. Dein gutes Recht! Aber bestreiten kannst auch du nicht, dass die meisten Menschen nur auf ihren Vorteil bedacht sind, dass die schwachen und kranken grundsätzlich diskriminiert werden, dass die Menschen betrügen, lügen und über andere herrschen wollen.
Weiter deine Ausführungen über Erwachsensein, stimme ich zu. Aber es ist mir echt zu kompliziert zu erklären was ich meine und warum ich meine, dass in der Praxis das alles nicht zählt oder bei ganz, ganz wenigen Menschen.
Hm. Du hast deine Meinung, Hermine ihre und ich meine. Aber letzten Endes und im Grunde und überhaupt hast du unbestreitbar Recht, was leider zu kompliziert zu erklären ist? So möchte ich nicht diskutieren. Aber ich habe ohnehin den Eindruck, dass wir uns (inzwischen alle zusammen) im Kreis drehen. Ich glaube nicht, noch viel zu irgendeiner Klärung beitragen zu können.
Meine Meinung - anhand der gegebenen Informationen: Ich glaube weiterhin nicht, dass du eine Essstörung hast. Ich würde das Augenmerk auf die narzisstische Struktur mit ihrer Kränkbarkeit sowie auf die hohe Emotionalität (hattest du früher beschrieben) legen und beides psychotherapeutisch bearbeiten. So oder so würde ich den therapeutischen Handlungsbedarf mit einem Fachmann klären. Da besteht auch die Chance, eine Diagnose und somit hoffentlich realistische Prognose zu erhalten. Natürlich müsstest du dich auch in einer Therapie der (diagnostischen) Einschätzung durch einen anderen Menschen aussetzen und dich ein Stück weit seinen Fähigkeiten anvertrauen. Das könnte schwierig werden, trotzdem lohnend. Ich wünsche dir, Alternativen zum Schlanksein zu finden. Aber auch Psychotherapien sind kein Allheilmittel und können scheitern. Interessant übrigens, dass du hinsichtlich psychischer Veränderungen sehr bereitwillig von deinem Grundsatz "Alles ist möglich!" abrückst...