PCOS und Progesteronmangel - weiß jemand mehr?

  • Hallo ihr Lieben,


    nachdem ich mich nun schon seit 7 Jahren mit meinem blöden PCOS rumplage (bin 21 Jahre alt) und Pille (nicht vertragen, da Blutgerinnungsstörung -> Folge Gehirnthrombose :eek:) und danach Metformin bekommen habe (was ich immer noch mit 2000mg am Tag nehme, bei mir aber nur kurzfristig Erfolg gezeigt hat), habe ich nun in einem Medizinforum von natürlichem Progesteron gehört.
    Das soll in Form einer Creme helfen, weil wohl beim PCOS durch Progesteronmangel die Eisprünge schief laufen.:rolleyes:


    So langsam habe ich nämlich die Schnauze voll davon nur alle Jubeljahre (seit April nicht mehr) mal meine Regel zu kriegen.:mad:


    Hat jemand von euch schon mit Progesteron Erfahrungen gemacht?:confused::confused::confused:


    Ich will auf alle Fälle jetzt einen Termin bei meiner Gyn machen und das ansprechen.:)


    Werde dann natürlich meine Ergebnisse hier kundtun.:rolleyes:


    Wäre aber toll, wenn ich vorher noch was von PCOS-lerinnen hörte, die damit Erfahrungen haben.;)


    Danke!

  • natürliches progesteron? und auch noch über die haut?hmmmm.....ob es das bringt bei PCOS, würd ich nicht so ohne weiteres beantworten wollen.


    das problem bei den physiologischen hormonen, also so, wie sie im körper vorkommen ist, dass die so schnell abgebaut werden, dass sie fast keine wirkung zeigen. deshalb verändert man die struktur ein wenig, um nicht alle halgbe stunde eine dosis zuführen zu müssen, sondern nur einmal am tag wie mit der pille.


    bei einer zuführung über die haut kommt noch eine unsichere resorption hinzu, was bei hormonen, die ja in geringsten konzentrationen schon wirkungen entfalten, ungünstig sein könnte.


    es gibt ja auch estrogenfreie pillen nur mit einem gestagen, vielleicht wären die eine alternative, wenn du mit thrombosen probleme hast. inwiefern das bei PCOS angezeigt ist...ich werd mal recherchieren..ich hab es übrigens auch, aber mit mit einer normalen pille gut eingestellt.

  • Also,


    ich war jetzt bei meiner Gynäkologin, nachdem ich ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit der Ärztin der Gerinnungsambulanz hatte, die mir (nach 2,5 Jahren!!!) dann mitteilte, dass ich ja eh den Rest meines Lebens Marcumar nehmen müsse und daher eh geschützt sei und auch ruhig Hormone verwenden könnte.


    Die Gynäkologin war erst mal völlig baff, meinte dann, sie hätte sich ja nach der Thrombose gar nicht getraut mit irgendwas hormonmäßigem bei mir anzufangen, wollte sich aber mit der Ärztin von der Gerinnungsambulanz kurzschließen.


    Sie meinte aber auch, dass sie, wenn das geht, eine Variante im Auge hätte, wo sie mir natürliches Progesteron in Kapselform (Utrogest) sowie ein anti-androgenes Hormon (muss ich nachher selbst noch mal googeln - war ich gestern zu müde zu) geben will.


    Da ich die Pille derzeit nicht zur Verhütung brauche, wäre sie da vorsichtig trotz allem und sieht auch nicht wirklich den Sinn darin, den Körper und die Eierstöcke komplett lahmzulegen...


    Mit der Pille behandelst du das PCOS ja nicht, sondern legst nur das ganze System lahm...


    Bei deinen Ausführungen erschließt sich mir aber nicht so ganz, warum man dem Körper veränderte Hormone zuführt, die er gar nicht kennt und mangels Rezeptoren gar nicht verarbeiten kann?


    Das mit der Salbe/Creme ist wohl in den USA und GB schon weiter erforscht, dass das was bringt, aber wenn ich das Zeug in Kapselform nehmen soll - auch gut.


    LG Corinna

  • nein nein, anders.


    stell dir das so vor: natürliches progesteron ist genau das gestagen, was der körper auch herstellt. es wirkt an den entsprechenden rezeptoren und wird vom körper recht schnella abgebaut, da es gewissermaßen "gepulst" produziert wird und somit nicht lange im blut bleibt. durch die gleichmäßige nachproduktion hat man dann trotzdem immer den passenden blutspiegel.


    die synthetischen gestagene sehen im grunde fast genauso aus, nur kleine teile des moleküls sind verändert. dadurch passen sie auch an den rezeptor und man kann sogar noch modellieren, an welchen und wie stark die wirkung dann ist. es gibt ja viele gestagene, die gleichzeitig auch am androgenrezeptor wirken, dort aber die wirkung der im körper zirkulierenden androgene verhindern....das sind dann die anti-androgene. gleichzeitig wirken diese eben auch am gestagenrezeptor und lösen dort eine wirkung aus.


    ich sehe nicht so richtig den sinn, progesteron PLUS ein antiandrogen zu geben, da das antiandrogen ja wie gesagt selbst auch schon wie progesteron wirkt.
    eigentlich ist progesteron ja eher für wechseljahresbeschwerden angezeigt, die ja nochmal ein ganz anderes klinische bild ergeben.


    richtig, die pille behandelt nichts. zur zeit gibt es leider nichts, was wirklich eine kausale behandlung ergeben würde, von metformin mal abgesehen...das wär bei mir aber nicht unbedingt ideal.
    und solange man kein kind haben will, ist es ja nur wichtig, dass der hormonhaushalt halbwegs eingestellt wird, ein system ist ja da eh nicht vorhanden bei PCOS....und man verhindert zystenbildung.


    du nimmst coumarine? na dann...ist die frage nach der gerinnung eh überflüssig. dass das deiner frauenärztin nicht klar ist, wundert mich etwas.

  • Hi Corinna,


    wie du ja weißt, bin ich auch Marcumar-Pat. und ich nehme trotzdem die Pille... Eigentlich wegen der Endometriose, zur Verhütung brauch ich die ned wirklich :p
    Es gibt für Marcumar-Pat. 3 verschiedene Pillen, die alle das natürliche Östrogen unterdrücken, sie sind "nicht wirklich" gefährlich für zu Thromboseneigenden Menschen, wie ja auch ich... oder du selbst. Diese Pillen enthalten Gestagene und sind gut verträglich. Selbst die monatliche Regel bleibt meist aus (ich finds vorteilhaft), habe damals nach langem Hin und Her und vielen Terminen in der Hämatologie und beim Gyn mich dann dafür entschieden.
    Bin sehr froh darüber, da ich ohne ziemlich mies dastehe, was Schmerzen etc. betrifft. Habe bis vor kurzem ein Jahr ausgesetzt und war entsetzt über mein Aussehen, von schlechter Mischhaut mal abgesehen, sah ich aus wie ein Teenie in voller Aknezeit :eek:


    Um eben auch die Pille wieder zu erhalten, mußte ich zu nem neuen Gyn, der hatte von APS (oder auch APAS) überhaupt keine Ahnung :eek::mad: so dass für mich klar ist, dass ich dorthin nimmer gehen werde! Zum Glück für mich, kenne ich mich ja mit der Krankheit gut genug aus, um zu wissen, was ich nehmen darf und was nicht :rolleyes:

  • Ich habe nächste Woche einen Termin bei der FÄ. Dann schau ich mal, was die mir jetzt wirklich geben will. Habe ja auch drauf bestanden, dass aktuelle Hormonwerte gemacht werden.


    Trichomania


    Metformin bekomme ich ja schon, aber es wirkt nicht so wie es sollte.
    Naja, ich bin halt nicht insulinresistent.


    In dem Buch "Natürliches Progesteron" steht, dass das bei PCOS auch helfen soll. Mal schauen, was die Frau jetzt machen will.
    Die kennt mich aber schon soweit, dass ich zunächst alles erforsche und nachrecherchiere bevor ich irgendwas schlucke.


    @Minki


    Ja, bei Endometriose mit starken Blutungen (du arme) kann ich mir vorstellen, dass man da froh ist, wenn die Blutung nicht auftritt.


    Aber da bei mir nur alle Jubeljahre mal eine Blutung kommt, hätte ich da schon gerne etwas regelmäßigeres. Und dafür macht sich dann eine Gestagenpille nicht so gut.


    Ich finde 3 Jahre blutungsfrei in Anbetracht der Tatsache, dass sich dann Gebärmutterhalskrebs entwickeln kann, nicht so toll.



    Habe nachher auch einen Termin beim Hausarzt (Internist).
    Dem werde ich das noch mal schildern (der arme Mann).


    Aber interessanterweise hat die FÄ sofort reagiert, was die Schilddrüsenwerte, die knapp überm Normbereich sind, angeht.
    Aber bevor ich da was schlucke, soll mein Hausarzt mich da noch mal zum Ultraschall von der Schilddrüse schicken und die Antikörper bestimmen.


    LG Corinna

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