2. Kind ja oder nein?

  • Hallo alle zusammen,
    dies ist mein erster Beitrag, ich lese aber schon sehr lange in diesem Forum mit, vor allem in der Schwangerschaftsabteilung:) .
    Ich bin fast 34 Jahre alt und im September 2005 das erste mal Mama eines wundervollen Jungen geworden. ich bin mit diesem Kind absolut glücklich und geniese jeden Tag mit ihm.
    Die Schwangerschaft war an sich sehr schön, nur habe ich mich selbst sehr unter Druck gesetzt, weil immer wieder doofe Bemerkungen und Blicke von Ärtzten uwsw. kamen. Ich muss dazu sagen, dass ich extrem übergewichtig bin, d.h. ich wiege ca. 160 kg bei einer Größe von 1,83 m.
    Nun ist der Kleine mittlerweile aus dem Gröbsten raus und wir sind sehr am Überlegen, ob wir es nochmal mit einem zweiten Kind wagen sollen. Ich hab da einfach Angst, auf der einen Seite wünsche ich mir nioch ein Kind , auf der anderen habe ich Angst, ob ich das gebacken kriege. Mit dem einen Kind komme ich gut zurecht, aber ich merke doch mein Gewicht und wie andere Mütter mit ihrem KLeinen dauernd unterwegs sind , da muss ich es halt etwas ruhiger angehen lassen, da ich merke , dass ich dann doch schneller einfach fertig bin und mich hinsetzten muss. Wie gesagt , mit dem einen Kind ist das kein Problem, da kann mich sich das ja auch schön einteilen, aber ich denke 2 sind da schon ein Unterschied. Vor allem müsste ich während der Schwangerschaft ja auch meinen Kleinen betreuen. Ich muss dazu sagen, dass wir keine Oma o.ä. in der Nähe haben, die uns dann die kinder mal abnehmen würde (auch wenn ich krank wäre usw.). Ich überlege auch wie es ist mit 2 Kindern dann wieder berufstätig zu sein. Ich möchte nach der Elternzeit wieder in meinem alten Beruf anfangen und das zu 75%, da ich sonst meine leitende Position verlieren würde und ich zu hart gearbeitet habe um diese zu erreichen. 75 % sind halt schon ganz schön viel und das mit 2 Kindern. Auch kann ich mir aufgrund meines Alters nicht mehr ewig Zeit lassen... Na ja, vielleicht können mir einige von Euch ja aus Ihrem Alltag erzählen, wie ihr das so meistert. Für Eure Antworten schon mal Danke!!:)

  • Hallo freya und herzlich Willkommen!

    Ob Du nun eine zweite Schwangerschaft auf Dich nehmen solltest, dazu mag ich Dir gar nicht so recht etwas sagen. Diese Entscheidung mußt Du meines Erachtens alleine treffen bzw. in Absprache mit Deinem Mann. :)

    Ich bin ebenfalls als Schwergewicht in beide Schwangerschaften gegangen und habe mich nicht von Ärzten wegen meines Gewichts anmachen lassen. Meine Frauenärztin steht glücklicherweise auf dem Standpunkt, daß das Körpergewicht relativ unerheblich ist. Das schaffte sehr angenehme Rahmenbedingungen. Im Krankenhaus gab es dann wiederum Stationsärzte, die zum Thema Übergewicht und Schwangerschaft eine gänzlich andere Meinung hatten.
    Da ich mit einem diskussionsfreudigen Geist ausgestattet bin, habe den Stationsarzt gefragt, ob ich noch vor der Entbindung eine Crash-Diät machen müsse oder ob wir nicht vielleicht doch erst das Kind holen könnten? Danach könnten wir uns gerne über Ernährung, Adipositas (per magna) und Adipositas Chirurgie austauschen. Das Gespräch steht übrigens noch aus.... :rolleyes:


    Es ist schon ein großer Unterschied, ob man ein oder zwei Kinder hat. Mein ältester Sohn war und ist "ultrapflegeleicht" :D . Ich konnte den Alltag gut mit ihm planen, ihn überall mit hinnehmen und meinen Halbtagsjob konnte ich ebenfalls gut mit der Mutterrolle vereinbaren.
    Dann kam das zweite Wunschkind dazu und der junge Mann gibt den ganzen Tag Vollgas :D . Da änderte sich schon eine ganze Menge.
    Meinen Job konnte ich so nicht weiterführen und ich mußte Stunden reduzieren. Hinzu kamen auf einmal Probleme wie das Schlichten von Streitereien unter Geschwistern. Genervt sein, auch eigenes, wenn die Kinder sich gegenseitig mit schlechter Laune anstecken :mad: . Und nun sind meine Kinder in einem Alter (4 u. 6 Jahre), in dem das "Taxi Mama" mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.

    Es wird jetzt merklich ruhiger bei uns zu Hause, denn die Kinder sind morgens im Kindergarten und man hat wieder mehr Zeit für sich selbst. Diese Phase genieße ich momentan so richtig :D .

  • Hallo Dirpi,
    danke für Deine Antwort. Mir ist klar, dass mir die Entscheidung , ob 2. Kinde oder nicht niemand abnehmen kann. Aber ich denke ein Erfahrungsaustausch mit Müttern , kann mir vielleicht neue Blickwinkel auf die Sache eröffnen.

    Du hast absolut recht mit den Ärzten. Ich habe mich da viel zu sehr beunruhigen lassen und mir so ein Stück meine an sich wirklich tolle Schwangerschaft vermiesen lassen. Aber ich denke bei der ersten Schwangerschaft ist man halt noch superunsicher und zweitens tuts schon weh, wenn man solche Blicke erfährt, wie - wie kann denn die mit ihrem Übergweicht noch schwanger werden. ´Dabei denke ich bin ich eine gute Mutter und muss mich eigentlich hinter niemand verstecken. Aber ganz tief drinnen ärgert es einen halt doch..:mad: .

    Was Du zur Berufstätigkeit mit Kind(ern) sagst kann ich mir gut vorstellen und ich denke irgendwo ist das in unserer Gesellschaft leider wohl eine Grundsatzentscheidung. Das Bild aus der Werbung mit der Karrierefraumutter mit den wunderbaren 3 Kindern und der Superkarriere kann ich mir irgendwo schwer vorstellen, vor allem, wen man keine Hilfe von 3. (OMas ... ) bekommt.

  • Zitat von freya

    Aber ich denke bei der ersten Schwangerschaft ist man halt noch superunsicher und zweitens tuts schon weh, wenn man solche Blicke erfährt, wie - wie kann denn die mit ihrem Übergweicht noch schwanger werden.



    Genau das ist der Punkt! Beim ersten Kind habe ich mir enorm viel gefallen lassen, trotz der dicksten Hammer, die mir im Krankenhaus widerfahren sind.
    Beim zweiten Kind bin ich da wesentlich forscher aufgetreten und habe klar im Vorfeld zum Ausdruck gebracht, wie ich mir die Abläufe vorstelle und nicht sich das Krankenhaus das vorstellt. Hat bestens funktioniert! ;)

    Zitat von freya

    Das Bild aus der Werbung mit der Karrierefraumutter mit den wunderbaren 3 Kindern und der Superkarriere kann ich mir irgendwo schwer vorstellen, vor allem, wen man keine Hilfe von 3. (OMas ... ) bekommt.

    Ich auch nicht freya :D .
    Es gibt mittlerweile ja einige Möglichkeiten, bei denen die Kinder in eine Ganztagsbetreuung kommen. Da sollte man sich halt im Vorfeld Gedanken
    darüber machen, ob man das a) generell möchte und b) sich leisten kann/will. Ganztagsbetreuung ist bei uns nicht gerade günstig, aber immerhin eine Alternative!

    Ich stelle es mir recht schwer vor (aber nicht unmöglich!) allem gerecht zu werden, wenn man ganztägig arbeiten möchte und eine Familie hat. Ich könnte mir vorstellen, daß es da ganz klare Strukturen und Aufgabenverteilungen innerhalb der Familie geben muß, um alles unter einen Hut zu kriegen.

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