Hallo ihr Lieben!
Vor einiger Zeit habe ich euch mal von einem sehr unschönen Arzterlebnis berichtet.
Das war hier:
Ich bin schon eine ganze Weile hier fleißig am lesen und hab mich heut entschlossen mich registrieren zu lassen. Finde es hier echt klasse.
Ich möchte euch gerne mal von meinem sehr enttäuschenden Arzterlebnis berichten.
Vorab muss ich erwähnen, das ich seit mehreren Jahren chronisch krank bin (Thrombose in einer Hirnvene und Pseudotumor cerebri) und seit Ende letztes Jahr bin ich deswegen auch auf Zeit berentet.
Seit ungefähr einem Jahr bin ich in neurochirurgischer…
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Nach zwei weiteren nicht so erbauenden Arztbesuchen (Neurologe/Schmerztherapeut) hatte ich zum Glück ein Gespräch mit meiner besten Freundin, die Physiotherapeutin ist. Ich erzählte ihr, das es doch nicht normal sein kann, das ich bei meinem Essverhalten permanent zunehme und ich von Ärzten eine Essstörung unterstellt bekomme?!
Ich berichtete ihr, das meine Beine sich schwer wie Blei anfühlen und auch schmerzen und ich seit einiger Zeit (bewusst) bemerke, das meine Arme anschwellen, mittlerweile so schlimm, das ich keine Ringe und auch keine Armbanduhr anziehen kann. Früher war es nur zeitweise der Fall.
Also hat sie meine Arme und auch meine Beine genau begutachtet und abgetastet. Dabei stellte sie fest, das bei den Beinen eine massive Stauung vorliegt und ich dringend einen Phlebologen aufsuchen soll. Ich soll es auch bei meinem nächsten KG-Termin meiner Physiotherapeutin mal zeigen, aber die würde mit Sicherheit das gleiche sagen. Natürlich sprach ich sie beim nächsten Termin an und sie meinte ebenfalls das ich dringend Lymphdrainagen bräuchte, da es schon massiv gestaut wäre.
Nun war ich also beim Phlebologen gewesen. Es tat so gut, nicht sofort den Spruch gedrückt zu bekommen: Sie sind viel zu fett, sie müssen dringend abnehmen!
Er las sich durch einen Teil der Befunde meiner Erkrankung, somit wusste er ungefähr über die letzten 6,5 Jahre Bescheid.
Tja, und dann kam das schlimmste. Ich musste meine Beine frei machen und später wollte er sich auch noch den Oberkörper ansehen. Zum Glück musste ich nur das T-Shirt hochheben. Er merkte, das mir das total unangenehm ist und er meinte, ich bräuchte keine Hemmungen zu haben, schließlich könnte ich ja nichts dafür.
Er untersuchte meine Beine, taste und drückte und stellte ne Menge Fragen.
Tja, und dann kam der Hammer! Hatte ich doch mit der Diagnose Lymphödem bzw. Lipolymphödem gerechnet aber nein, er meinte es handele sich um ein reines Lipödem.
Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich sagte ihm, das ich kaum noch was esse, da ich dauernd am zunehmen wäre, das ich viel Obst, Gemüse und Rohkost essen würde. Und das mir vor nicht allzu langer Zeit ein Arzt mir eine Essstörung einreden wollte und ein anderer Arzt mir vorwarf, das ich nachts den Kühlschrank leer futtere!
Er schüttelte nur dauernd den Kopf und wollte mich trösten, das viele Ärzte sich mit diesem Erkrankungsbild nicht auskennen würden. Für die wären die Patienten einfach nur dick und dann müssen sie halt abnehmen.
Er sagte zu mir, das ich auf jeden Fall normal essen muss und das KEINE Diät und noch so viel Sport etwas am Gewicht verändern würde.
Und unbehandelt würde es sogar noch schlimmer werden.
Er gab mir ein Rezept für eine Kompressionssstrumpfhose nach Maß und die Adresse eines Spezialisten in Düsseldorf. Er riet mir zu einer Fettabsaugung, aber ich sollte mit dem Spezialisten nochmal reden und mir anhören, was er vorschlägt.
Habe jetzt übernächste Woche noch einen Termin bei einem anderen Arzt. Möchte mir da noch eine zweite unabhängige Meinung einholen. Einen Termin beim Spezialisten hab ich schon, der ist im Juli. Aber vor einer OP hab ich doch ziemlich Angst.
Jetzt frage ich euch, wie kann es sein, das ich seit über 6 Jahren schon bei so vielen Ärzten war und auch in verschiedenen Kliniken und kein Arzt hat bemerkt, was los ist und hat auch noch das, was ich zu meinem Essverhalten sage angezweifelt so von wegen, ja die kann einem ja viel erzählen!!
Warum werden wir nicht von den Ärzten ernst genommen??!
Habe mir schon überlegt, ob ich dem Schmerztherapeut nicht doch nochmal einen Besuch abstatte, und ihm die Diagnose um die Ohren haue. Wo ich doch sooo verfr...en bin und ich alles in mich rein schlinge?!
Was würdet ihr machen?? Natürlich ändert das nichts an der Situation, aber gerade dieser Trottel (sorry für den Ausdruck) hätte es als Allgemeinmediziner vielleicht auch bemerken müssen, das das nicht normal aussieht bei mir, oder???
Mann, ich bin vielleicht sauer. Bin mal gespannt, was ihr dazu denkt und was ihr vielleicht machen würdet?!
Lieben Gruß vom Puhbärchen
P.S. Sorry, sollte eigentlich nicht so lang werden