Beiträge von Rieke

    Also ich kenne es einfach gar nicht anders. Ich war schon immer moppelig und natürlich wurde mir schon als Kind erklärt, daß ich zu dick bin. Eben nicht der "Norm" entsprechend. Ich bin (Naturwissenschaftlerin) generell jemand, der sein Leben gerne systematisiert und ordnet. Daher liegen mit natürlich auch Regeln, Normen, ect. Aber für mich persönlich hat es vor allem einen ästhetischen Faktor, warum ich mich jetzt immer noch zu dick fühle. Ich bin recht eitel und trage gerne schicke Klamotten und passe noch nicht in alles rein, was ich gerne tragen möchte:p


    Hm, schon seltsam, dass du das nie hinterfragt hast... Und noch seltsamer, dass du ausgerechnet hier in diesem Forum darüber schreibst, dass du dick = unästhetisch findest. Wie kann dir entgehen, dass sich das nicht mit der Forenphilosophie verträgt?


    Oje, habe ich echt geschrieben dass eine Diät ganz allgemeingültig notwendig ist? Eigentlich habe ich doch nur von mir erzählt, also mein Werdegang.:o Zumal ich KEINE DIÄT halte - habe noch NIE eine gemacht! Man kann auch gut Gewicht verlieren OHNE Diät.


    Klar - mit Ernährungsumstellung und Sport, also Input verändern und Verbrauch erhöhen. Das ist nichts anderes als 'ne Diät... Aber es geht eh schon um Gewichtsdokumentationen, die sind hier nicht gern gesehen.


    2 min Laufband -> ich bekomme keine Luft mehr.....also schon merkwürdig, zumal ich immer erst ausgiebig walke (ca. 5,5-6 km/h) und dann mal kurz auf 7,5 km/h zum joggen hochschalte....hast du eine Idee, wie es ich langsamer angehen sollte?


    6,1 km/h... Ganz im Ernst: so langsam laufen, dass man es gerade noch Laufen nennen kann. Es ist ein anderer Bewegungsablauf als beim Walken/Gehen, die Umstellung liegt also nicht nur in der Geschwindigkeit. Ich habe es mit extrem langsamem Laufen auf über 30 Minuten Joggen gebracht. Schneller wird man mit der Zeit von allein.


    Hast du eine Quelle dafür bzgl. der Lebenserwartung?


    Bücherkiste...


    Bei mir ist es eben so, dass ich nicht dick bin aufgrund eines Gendefektes oder einer organischen Störung, sondern einfach, weil ich zu viel und zu kalorienhaltig esse.


    Das kann nicht sein, sofern du keine Essstörung hast.

    Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen sich dick fühlen und de facto dick zu sein.
    ...
    Jedoch sagt mein BMI mit 28,6 dass ich im Übergewicht bin....und logischer weise sieht man das auch :)
    Also von daher ist es kein Gefühl und keine eigene Wahrnehmung sondern schlicht und ergreifend ein Fakt, womit ich jedoch niemanden verurteilen möchte.


    Ein von Lebensversicherungen willkürlich geschaffener Fakt, der es leider ziemlich flächendeckend in die Hirne der Bevölkerung geschafft hat. Statistisch hast du mit dem BMI übrigens die höchste Lebenserwartung - höher als jemand, der schlank ist.


    Da bin ich anderer Meinung. Ich denke dass Gewicht auf jeden Fall etwas mit Fitness zu tun hat. Sicherlich kann man daran arbeiten aber rein physikalisch ist nun einmal einfach mehr Masse in Bewegung zu bringen, was mehr Energie kostet :)

    Ja und? Darum geht's doch bei jedem Fitnesstraining...


    Tja, gute Frage. Im Freien jogge ich nicht, ab und an begebe ich mich aufs Laufband und übe. Das Problem ist, dass mir recht schnell komplett die Lust weg bleibt, das hemmt natürlich komplett die Bewegung.

    Wenn das ein Freudscher Fehler ist und du eigentlich "Luft" schreiben wolltest: kann sein, dass du zu schnell anfängst.


    Und da ich noch locker 20 Kilo über meinem Idealgewicht liege kann ich doch mit Fug und Recht behaupten, dass ich deutlich zu dick bin:confused:

    Damit gehst du immer wieder über deine Person hinaus und sagst, dass man (deutlich/viel) zu dick ist, wenn man über dem Idealgewicht liegt. Idealgewicht bedeutet anscheinend BMI = 21 (wieso soll das ideal sein?) und das alles ist - natürlich - Fakt. Wenn du vehement darauf bestehst, mit BMI > 21 definitiv zu dick zu sein und das (s.o.) klar von einer Körperschemastörung abgrenzt, dann müsste doch auch jeder andere mit BMI > 21 einsehen, zu dick zu sein? Und ob dieses Fakts reumütig in sich gehen...


    Verstehe ich nicht. Genau DAS war doch die Fragestellung dieses Threads. Ob man GERNE dick ist??? Wieso darf ich darauf nicht ehrlich antworten???

    Darfst du selbstverständlich, nur Diätdokumentationen und Diätnotwendigkeitsbekundungen sind nicht erwünscht.


    So, und auch wenn ich jetzt 10x darüber nachdenke, ob das, was ich schreibe, auch ja nicht falsch interpretiert werden kann: Ich habe FÜR MICH das Gefühl, dass hier irgendwie in Klassen eingeteilt wird: Jemand wie ich ist nicht dick genug. Erst ab einer gewissen Gewichtsklasse wird man akzeptiert. Das soll KEINE Unterstellung sein, aber so kommt es gerade bei mir an. Schade.


    Es liegt nicht an deinem Gewicht, sondern daran, dass du zwar behauptest, niemandem auf die Füße treten zu wollen, es aber unbeirrbar weiter tust.
    Hier im Forum gibt es m.W. ein paar richtig schlanke Leute, viele in deiner Gewichts"klasse" (+/- ein paar kg) und viele mit mehr Gewicht. Wer wie viel wiegt, spielt üblicherweise keine Rolle.


    also nochmal: Ich möchte niemandem auf die Füße treten. Und ich mache da auch keine Unterschiede. FÜR MICH ist ab 10 kg über Idealgewicht zu dick (meine Meinung) und da ist es egal ob man 20 kg oder 100 kg drüber liegt.;)

    Stellt sich dir da nicht selbst die Frage nach dem Sinn einer solchen Kategorisierung? Zu dick wofür?

    Trotzdem irritierend zu lesen, dass man sich mit 7 kg zu viel als "dick" oder auch nur "pummelig" bezeichnen kann...in meinen Augen ist das durchaus noch im Bereich einer normalen Figur, nur eben nicht schlank.


    Wenn ich auf meine schlanken 20er zurückblicke, muss ich sagen: Ja, kann man. Und man kann sogar richtig drunter leiden. Ist doch eigentlich der klassische Start einer Diätkarriere.


    So was in einem Dickenforum zu posten, ist allerdings wieder was anderes...

    Ich bin NEU hier, hatte keinerlei böse Absichten und werde so angegangen. Ich weiß ja nicht, was ihr als dick empfindet, aber mit 76kg bei meiner Körpergröße BIN ich deutlich zu DICK. Und VORHER war ich eben noch DICKER. Wo bitteschön gehe ich damit andere an???


    Das Problem liegt in dem Wörtchen "zu" und in dessen absoluten Gebrauch. Du bist dick und warst früher dicker - okay. Aber allgemeingültig und objektiv zu dick?


    Das ist nicht die Wortklauberei, als die es dir vermutlich erscheint. Hier geht es um Selbstakzeptanz und sich selbst als "zu" irgendwas zu bezeichnen, impliziert immer Änderungsbedarf und -absicht. Hier im Falle des Gewichts wieder mal festgemacht an Zahlenkombinationen, die nichts weiter tun, als Menschen in okay und nicht okay einzuteilen. "Dick" ist beschreibend, "zu dick" = "nicht okay"...


    Eigentlich hoffte ich auf Gleichgesinnte zu treffen. Die ebenfalls etwas zu viel auf den Rippen haben. Habe mich wohl geirrt.


    Ich glaube, du verwechselst dick sein damit, sich zu dick und damit nicht okay finden zu müssen. Trotzdem wirst du hier insofern Gleichgesinnte treffen, als viele Menschen auch ob geringen Übergewichts nicht mit sich im Reinen sind. Wer allerdings das Problem im Gewicht sieht statt in der mangelnden Selbstakzeptanz, ist hier tatsächlich falsch.

    jetzt auf meinem neuen Weg erlebe ich, dass Menschen mir Respekt und Anerkennung entgegen bringen, von denen ich es nie gedacht hätte - und ja ich genieße es - da bin ich ehrlich.

    ich hoff des war jetz nit zu wirr geschrieben :cool::cool:

    lg


    Doch, der vorletzte Satz war (mir) zu wirr...:D Was ist dein neuer Weg und wofür werden dir Respekt und Anerkennung entgegen gebracht?

    Das zweite ist, das sich dein Körpergewicht von 80kg auf eine kleinere Fläche verteilt. So mag die Matratze auf 80 kg ausgelegt sein, nur drückst du sie stärker ein als ein 80 kg schwerer Mann mit 1,75 m Größe.

    Ja, so was habe ich mir auch erklärt. Bei mir konzentriert sich ein relativ hoher Anteil meines Gewichts auf die Mitte.


    Daher brauchst du eine höhere Punktelastizität, so das eher ein höherer Härtegrad sinnvoll wäre. Überleg mal, wie schwer du wärst, wärest du 1,75 m groß - ich denke, so um die 100-110 kg dürften es dann schon sein.


    Es wären ziemlich genau 100 kg, aber dafür wäre die Matratze schon noch ausgelegt - theoretisch. Praktisch wohl nicht, es muss was anderes her. Könnte man von einer Tonnentaschenfederkern-Matratze die nötige Punktelastizität erwarten?


    Das du lieber weich liegen möchtest ist meiner Meinung nach nicht so das Problem. Es gibt für die amerikanischen Boxspringbetten sogenannte Topper, das sind Schaumstoffauflagen mit variabler Festigkeit und Dicke. Die kommen für Leute, die weich liegen wollen, noch zusätzlich auf die Matratze drauf. Die feste Matratze drunter verhindert dann das Einsinken und du liegst trotzdem weich.


    So was ähnliches hatte ich mal. Es hat aber das Einsinken eher noch verstärkt...


    Jedenfalls Danke für die vielen Anregungen!:)

    Lasst uns die Sache auf das herunterbrechen, was wir alle gleich sehen: Wir sind nicht einer Meinung.


    Nun ja, das steht am Anfang einer jeden sinnvollen Diskussion. Dann folgen Argumente. "Lassen wir's", "das wird nur wieder 'ne typische Forendiskussion", "keine Lust" etc. kommt im Verlauf dann, wenn Argumente fehlen. Schade eigentlich.

    Ich sagte "sehr selten" und nicht "gar nicht".


    (Jeder kennt einen oder ist selber, und dagegen verblassen natürlich die vielen anderen ...)


    Aha. Wenn du dich auf die berufst, die du kennst, ist es ein sinnvoller Diskussionsbeitrag, bei anderen selektive Wahrnehmung...


    Aber da ich keine Lust mehr auf "ich sagte" habe, lass ich das jetzt. Was ich gesagt habe, kann man ja nachlesen. Aus dem, was man meint, was ich meinte, kocht sich eh jeder selber sein Süppchen. Die übliche sinnlose Forendiskussion. :D


    Warst nicht du es, die meinte, den "Tenor" des Gesagten herauskristallisieren zu können?

    Extrem Dicke? (Also jenseits von 140 - um die geht es doch nur.) Ich kenne niemanden. Theoretisch ist es möglich, aber praktisch dürfte es sehr selten sein.


    In der Show wurde sofort mit einem fordernden Fitnessprogramm angefangen. Daran hat das hohe Gewicht nicht gehindert. Was spräche also dagegen, nach ärztlicher Abklärung Sport zu treiben und den Diätscheiß wegzulassen?


    Ich kenne dafür einige, die sehr entschieden das Motto vertreten haben: "Besser dick und gesund, als sinnlose Abnahmversuche", und die nun verzweifelt versuchen müssen, irgendwie vom Gewicht runterzukommen, weil die Probleme doch noch kamen und sie mit extremem Gewicht nicht lösbar sind.


    Stichwort Machbarkeitswahn... Millionen haben sich dick diätet und die Sinnlosigkeit dieser Maßnahmen bewiesen. Die sind trotz bzw. wegen der Abnehmversuche (extrem) dick. Klar kann extremes Übergewicht für sich genommen zu einem Problem werden. Aber wer meint, dieses Problem nun genau durch die Maßnahmen zu lösen, die vorher schon nicht gegriffen haben, hängt letzten Endes dem Vorurteil von der Disziplinlosigkeit an.


    Doch, das ist Tenor einiger Aussagen hier, ich habe sie nur ein wenig (!) überspitzt dargestellt.


    Dito zu dem, was du meinst, nicht gesagt zu haben.


    Interessant, dass eine extreme Maßnahme (die Sendung) ein moderates Vorgehen in ein besseres Licht rückt. Bisher war es doch immer noch so, dass man sich fast entschuldigt hat, wenn man eine maßvolle Gewichtsreduktion wollte.


    Ich schrieb von moderaten Maßnahmen. Das wäre z.B. Sport (auch in Maßen, um sich bspw. nicht die Gelenke zu ruinieren) oder die Behandlung einer Essstörung. Auch sog. Psychohygiene (Stressreduktion etc.). I.d.R. verliert man dann nebenbei Gewicht, die Abnahme ist jedoch nicht vorgegebenes Ziel.
    Übergewicht ist ein Symptom. Egal, wie maßvoll man dieses Symptom reduzieren will, bleibt es ein Rumdoktern am Symptom. Kann man natürlich machen, das wird hier aber immer berechtigte Kritik zur Folge haben.

    Aber die Alternative ist ja nicht "Extrem dick und gesund und fit", weil es theoretisch so sein könnte - denn wer ist das schon tatsächlich? Eine fast nicht vorhandene Menge. Denn wir reden hier von extrem dick. 140 kg ist da für mich schon grenzwertig.


    Eine Alternative hätte sein können "dick, gesund und fit". Kein Mensch hat nur die Wahl zwischen 140 kg und 70 kg. Ist natürlich nicht fernsehtauglich...


    Wenn ich die Wahl hätte zwischen "Extrem abgenommen und wahrscheinlich neue Krankheiten" oder "Weiterhin extrem dick und auf jeden Fall die alten Krankheiten" - naja ...


    Diese Wahl gibt es so nicht, das wird nur vorgegaukelt. Welche Krankheiten die Teilnehmerin zu Beginn außer der Essstörung hatte, weiß ich nicht. Hinterher hat sie definitiv eine schwere OP nötig und dass die Kombination aus vorhandener Essstörung mit radikalem Ernährungsprogramm langfristig nicht gutgehen kann, ist leider eine Tatsache.
    Schon bei den offensichtlichen und dem Zuschauer bekannten Dingen hat sie ihre alte Krankheit behalten und weitere Probleme dazu bekommen. Natürlich hat sie auch einen großen Gewinn: Es hat ihr Selbstwertgefühl gestärkt, sie wird bewundert und muss sich nicht mehr fürs Dicksein schämen. Ein Skandal eigentlich, dass sie dafür schlank werden musste.


    Aber wenn man sich die Leute hinterher ansieht, ihnen zugesteht, dass sie ihr Glücklichsein nicht spielen, und dann zu sagen, sie hätten sich in Wahrheit den Tod auf Raten eingehandelt, und eigentlich sind sie furchtbar zu bedauern, und besser wären sie dran, wären sie wie vorher ... also bitte.


    Das kann man so nicht sagen und das sagt so auch niemand. Es geht doch darum, ein Konzept nicht gutzuheißen oder gar schönzureden, das mit enormen Risiken und Belastungen und dazu noch mit einer gigantischen "Rückfall"quote verbunden ist und das davon lebt, dass Dicksein per se ein bekämpfenswerter Zustand ist. Wenn man vernünftig vorgeht, sind solche Risiken vorher gegen den zu erwartenden Nutzen abzuwägen. Und man schaut, wie sich moderate Maßnahmen auswirken...

    Die Hautlappen waren vorher schon da. Halt mit Fett gefüllt.


    Klar, dann hat man's nicht besser verdient...:eek:


    Und dass massives Übergewicht Schäden verursacht, die mit der Abnahme schwinden, kann man ja auch nicht bestreiten, Stichwort Gelenke. Dass die Kandidaten vorher nur 200 m gehen konnten, später etliche km, scheint ja nun mal so passiert zu sein.


    Niemand hat etwas gegen Fitnesstraining und Gewichtsabnahme. Gegen Gewaltakte dem eigenen Körper gegenüber aber schon.


    Schlimmstenfalls hat man einen Schaden gegen den anderen getauscht. Die Chance, dass es nicht so ist, ist aber wenigstens vorhanden.


    Tja, das ist auch eine Botschaft der Sendung und sie fällt anscheinend auf fruchtbaren Boden: Übergewicht ist das schlimmste denkbare Übel und es zu bekämpfen rechtfertigt jedwede Selbstkasteiung und Selbstschädigung.

    Vielleicht probierst Du doch mal eine Nummer härter? Oder verstell den Rost?


    Rost ist in Ordnung, daran kann's nicht liegen. Und härter möchte ich nicht...


    Reklamation noch möglich? Mit Deinem Gewicht sollte da eigentlich nichts passieren, und richtige "Kuhlen" sollten erst recht nicht sichtbar sein ... evtl. Produktionsfehler?

    Ich muss mal schauen. Eigentlich ist mehrere Jahre Garantie drauf - ich weiß aber nicht, bezüglich welcher "Ausfälle". Die Matratze wird bei mir regelmäßig gedreht/gewendet, an mangelnder Pflege liegt's also nicht. Und ich meine auch, dass eine Matratze bei meinem Gewicht nicht derart schwächeln dürfte.

    Radikal so viel abgenommen zu haben, halte ich nicht für ein verlorenes Spiel. Eher eins, bei dem man zur Halbzeit führt und zur zweiten der Gegner (Jojo, Schweinehund, wieder alleingelassen, wasauchimmer) mächtig erstarkt aufläuft.


    Angesichts der Hautlappen und in Anbetracht weiterer, nicht so offensichtlicher Schäden durch die Abnahme ist es allenfalls ein Pyrrhussieg.

    Hallo liebe Foris,


    ich bräuchte Tipps zum Matratzenkauf. Die meinige ist zwar relativ neu, war aber wohl ein Fehlkauf. Nach maximal fünf Stunden Liegen hat mein Hintern eine tiefe Kuhle reingegraben und ich bekomme Rückenschmerzen. Sonst hab' ich nichts mit dem Rücken...


    Die jetzige Matratze ist eine 21 cm dicke Kaltschaum-Zonen-irgendwas-Matratze, Härtegrad 3 (140 cm breites Bett). Eigentlich liege ich gerne weich und hätte Härtegrad 2 bevorzugt. Davon wurde mir wegen der Breite des Bettes und bei Gewicht über 80 kg abgeraten. Ich wiege 87 kg bei 1,62 m Körpergröße.


    Wäre Federkern grundsätzlich besser geeignet? Und worauf sollte ich achten, damit ich mich nicht wieder verkaufe?

    Da muss in dem Jahr schon ein bisschen mehr passiert sein als die paar Brocken Küchenpsychologie, die wir zu sehen kriegen.

    Menschlich ja, psychologisch oder gar psychotherapeutisch eher nicht. Aber darum geht's (mir) nicht. Mich stören die Botschaften des Gezeigten:

    1. Je mehr man abnimmt, desto besser. Die anschließende Ganzkörperstraffung wird's schon richten.
    2. Alles ist machbar, wenn man nur den Coach/Schuldnerberater/Supernanny etc. an die Seite gestellt bekommt. Auch Essstörungen (die Kontraindikation schlechthin, wenn man mehr braucht als gesunden Menschenverstand, um von Crashdiäten abzusehen) werden quasi nebenbei behandelt.


    Immerhin wird keine Magen-OP gemacht. Das war's aber auch an sinnvoller Botschaft - wobei die vielen anderen Dicken, die "es allein nie schaffen würden" und die keinen Coach haben, der unbedingten Verschlankungsnotwendigkeit ja nicht entgehen.


    Trainer zum Wasserballteam nach dem verlorenen Spiel: "Immerhin ist keiner ersoffen!"

    ich kann mir aber auch vorstellen, dass es durchaus Betreuung im Hintergrund gab, die bewusst nicht gezeigt wird. So kam die Sprache ja auch darauf, dass Stundenlang geschrieben und geredet wurde mit dem Coach, niemand weiß, ob es vllt nicht auch eine psychologische Betreuung im Hintergrund gab, die bewusst weder gefilmt noch gezeigt werden sollte.

    Aus welchem Grund sollte die Existenz einer vernünftigen Beratung denn verschwiegen werden? Die Protagonistin zeigt sich in Unterwäsche vor der Kamera, erzählt Details eines traumatischen Erlebnisses, aber eine ernsthafte psychologische Begleitung soll nicht bekannt werden? Sehr unwahrscheinlich.


    BTW - hätte es so etwas wie eine psychotherapeutische Begleitung gegeben (und diese was getaugt), wäre der essgestörten Teilnehmerin sowohl von der Diät als auch vom Seelenstriptease abgeraten worden.


    Was die Telefonate während ihres zwischenzeitlichen Rückfalls angeht: Sie hatte praktisch permanente Begleitung durch einen Personal Trainer. Trotzdem haben die angeblich vermittelten Strategien schon nach sechs Monaten nicht mehr gegriffen. Über den permanenten Kontakt mit dem Coach konnte sie dann ihr Essverhalten wieder in den Griff bekommen.
    Das ist bei allen Verhaltensstörungen kein Kunststück. Bei 24/7-Betreuung kriegt man so ziemlich jedes unerwünschte Verhalten in den Griff. Sogar schwere Zwangsstörungen. Für die Dauer der Betreuung.


    Da die Sendung nur eine Zusammenfassung eines gesamten Jahres zeigt finde ich es schwierig zu behaupten, dass er das nicht auch getan hat, es wurde eventuell nur nicht gesendet.

    Mal abgesehen davon, dass ich es aus o.g. Gründen für extrem unwahrscheinlich halte, dass da im Hintergrund Sinnvolles gelaufen sein könnte, hätten die Lösungsstrategien - sofern vorhanden - unbedingt in die Sendung gehört. Meine Kritik bezog sich durchaus i.e.S. auf das, was dem Zuschauer gezeigt und vermittelt wird.

    Rieke:
    Mit dem Wort Küchenpsychologie hab ich schon fast gerechnet und du hast schon recht, die Darstellung war schon etwas, ähm, vereinfacht.


    Aber auf die beiden von dir zitierten Sätze kann man die Inhalte auch nicht reduzieren.


    Es ging ja so weiter. Da wird ein Gespräch gezeigt, in dem die Teilnehmerin darauf kommt, aus Einsamkeit und Traurigkeit zu essen. Lösung des Coaches: nach vorn schauen und Ziele setzen. Das spielt in derselben Liga wie die Aufforderung an Magersüchtige, einfach mehr zu essen.


    Erkennbar war jedenfalls, dass die Kandidatin sehr belastende in der Kindheit liegende und später ehebedingte Probleme hatte bzw. noch hat und diese zur Gewichtszunahme geführt haben. Die Botschaft dieses Teilbereichs der Sendung habe ich so verstanden: es muss der ganze Mensch in seiner eigenen ganz individuellen Lage gesehen werden und andere Lösungsstrategien entwickelt werden.


    Hätte man das Heil in der Gewichtsabnahme gesehen, dann hätte man den Teil ganz ausblenden können.


    Dem würde ich zustimmen, wenn denn andere Lösungsstrategien entwickelt worden wären. Das war aber nicht der Fall. Sie hat schlimme Erlebnisse geschildert - damit wurde immerhin nicht das "einfach-nur-verfressen"-Vorurteil genährt. Die Zuschauer konnten Mitgefühl entwickeln. Aber Lösungsansätze, neue/andere Strategien? Fehlanzeige.
    Der Coach sagt zwar, dass er ihr zu anderen Strategien verhelfen will, in der nächsten Einstellung bedeutet das aber Steine schleppen und Low-Carb-Einkauf. Klar lernt sie, was sie und jeder vorher schon wusste: Dass es ungünstig ist, aus Einsamkeit, Frust, Angst oder sonstwas zu essen. Die Konsequenz ist aber nicht, diese Gefühle anders zu bewältigen, sondern es geht nur so weit, "Ersatzessen" zu erkennen und zu unterlassen.


    Was da gezeigt wird, ist oberflächliche Pseudotherapie nach dem Motto des Psychologenwitzes "Hauptsache, wir haben drüber geredet." Sorry, damit werden weder Essstörungen im Allgemeinen noch die Probleme der Teilnehmerin ernst genommen. Da rollen sich mir die Zehennägel auf!


    Schlimme Erlebnisse erzählen, Seelenstriptease, ein paar Tränen vergießen, anschließend ein paar symbolische Handlungen zum Loslassen der Vergangenheit, dann klappt's auch mit dem Abnehmen und ergo mit dem Leben an sich...


    Dass andere Sendungen viel schlimmer sind, macht diese hier nicht besser.

    Rieke:
    Wenn du sinngemäß schreibst, dass in Bezug auf die unbewältigten Probleme das Heil in der Gewichtsreduktion gesucht wird, kann ich dir nicht folgen.


    Ungewöhnlich an der Sendung fand ich gerade, dass man sich der Problemstellung in epischer Breite gewidmet hat und das als Ursache für das Übergewicht in Betracht gezogen hat. Kurz: die Lösung hat man nicht in der Abnahme gesucht, sondern das als Mitursache gesehen.

    Ursache des Übergewichts ist laut Teilnehmerin eine Essstörung: "Essen war mein bester Freund. Essen war immer da."
    Coach: "Jetzt bin ich da."
    Das und die folgende Küchentischpsychologie des Coaches verschleiern m.E. bestenfalls, dass das Heil tatsächlich in der Gewichtsreduktion gesehen wird.