Terminologie des Nichtdünnen

  • Zitat von rolli76

    Wurdest Du entführt? Wer verlässt denn schon freiwillig Essen, die schönste Stadt Deutschlands? ;)
    Ich bin noch hin- und hergerissen zwischen rustikal und querschlank.
    Dir auch ein schönes Wochenende Hasenherzchen :)


    Klar wurde ich entführt und das noch aufs Land. Da wo es so viele Dinge zu essen gibt.ICH hätte Essen nie verlassen. wurde einfach in eine Umzugskiste gepackt und ab ging die Post. Meinen Eltern hat es wohl woanders auch nicht so gut gefallen sind noch oft umgezogen. Jetzt bin ich im Westerwald hängengeblieben.(Mein Mann hat mir ein klitzekleines wenig besser als Essen gefallen.) hoffe Du kannst mir das verzeihen rolli76. Dafür darf er aber ganz oft wieder an den Tatort mit mir kommen:D :D :D )

    Ich finde übrigens eure Art zu schreiben klasse ich lache unheimlich gern. Leider konnte ich das lange Zeit nicht mehr auch nicht mehr weinen das war furchtbar.
    Ich danke Euch Gruß Hasenherzchen

    Wo her habt Ihr die beweglichen Smileys her.Bitte,bitte lasst sie auch auf meinen Computer,der hat nämlich bei mir auch nicht viel zu lachen.:rolleyes:

  • Zitat von Hasenherzchen


    Leider konnte ich das lange Zeit nicht mehr auch nicht mehr weinen das war furchtbar.
    Wo her habt Ihr die beweglichen Smileys her.

    Och Mensch, Hasenherzchen. Nicht lachen, nicht weinen? Gar nicht gut!!

    Guck doch mal hier nach unseren vielgeliebten Simileys:
    www.cosgan.de
    www.world-of-smilies.com

    Viel Spaß beim weiteren Lachen :D
    Babs

  • Zitat von Hasenherzchen

    Jetzt bin ich im Westerwald hängengeblieben.(Mein Mann hat mir ein klitzekleines wenig besser als Essen gefallen.) hoffe Du kannst mir das verzeihen rolli76. Dafür darf er aber ganz oft wieder an den Tatort mit mir kommen:D :D :D )

    Ausnahmsweise ;)
    Westerwald ist auch schön, auch wenns dort natürlich nicht so geniale Pommes-Currywurst-Majo wie in Essen gibt! Aber: Einmal Essener - immer Essener :)
    Mich würde es höchstens nach Passau ziehen, die Familie meines Vaters kommt daher. Eine wahnsinnig tolle Stadt.
    Worum gings in diesem Thread? Ich glaub das war jetzt endgültig off-topic.
    :p

    >>... ist doch das menschliche Wort einem gesprungenen Kessel vergleichbar, auf dem wir eine Melodie trommeln, nach der höchstens Bären tanzen, während wir doch die Sterne erweichen möchten.<<

  • Ne Freundin von mir bezeichnet sich immer als "etwas mehr Mensch" und das finde ich bei ihr auch richtig gut. Weil sie ist einfach in jeder Hinsicht "mehr Mensch"

    Ich selber mach mir da nicht so viele Gedanken, weil ich meistens einfach bin.
    Ab und zu dick, mal mollig, mal rund und wenn es mir nicht so gut geht, dann auch mal fett, aber das eher selten.
    "Stabil" finde ich auch nicht so klasse, das erinnert, wie hier schon gesagt, eher an Möbel.

    Wenn ich mich selbst beschreibe, dann wohl meistens als ein "klein und rund". Oder "Rubens mit Einschlag von Tizian"

  • Stimmt, aber für Männer etwas ungeeignet. :)


    Oder gibt es auch Männer die sich selbst als Rubens-Mann beschreiben würden?
    Für Männer passen dann doch eher Begriffe wie "stark" oder "kräftig".

    >>... ist doch das menschliche Wort einem gesprungenen Kessel vergleichbar, auf dem wir eine Melodie trommeln, nach der höchstens Bären tanzen, während wir doch die Sterne erweichen möchten.<<

  • Hallo, zusammen! Ich verbringe grade 3 Monate in Amerika und studiere fleißig die örtlichen Fat-Acceptance-Gruppen, -Organisationen und -Bücher. Die meisten "Fat Activists", wie die amerikanischen Gewichtsdiskriminierungsbekämpfer sich nennen, haben in Bezug auf dicke Terminologie eine klare Linie, die ich selber 100% unterschreibe: Das Wort "übergewichtig" wird klar abgelehnt, weil es suggeriert, dass es ein "Normalgewicht" gibt und dicke Menschen davon abweichen. Statt einer Gewichtsnorm wird von amerikanischen Dicken "Size Diversity", also Kleidergrößenpluralität als ein positives Ziel angestrebt, denn man geht inzwischen davon aus, dass das natürliche Körpergewicht eines Menschen noch mehr als seine Körpergröße von seinen Genen abhängt (oder kennt ihr irgendwen, der sein Gewicht über 6 Jahre lang nennenswert geringer halten konnte, als die Natur es anscheinend für ihn/sie vorgesehen hat?). Das sogenannte "Normalgewicht" ist, wie die Medizin glücklicherweise auch inzwischen dabei ist einzusehen, eine reine Schönheitsnorm und hat so gut wie nichts mit Gesundheit oder "Normalität" zu tun (bei dem Ganzen hilft natürlich auch das Englische, was wunderbar zwischen "common" und "normal" unterscheiden kann). Euphemismen wie "mollig", "vollschlank" etc. werden ebenfalls abgelehnt, da nur, wer die Wahrheit zu erschreckend findet, diese mit einem Euphemismus übertünchen muss. Die amerikanische Dicken-Aktivistin nennt sich also "fat", was sich nicht mit "fett" übersetzen lässt, da es im Englischen keine Unterscheidung "dick"/"fett" gibt. "Fat is not a four-letter word" ist der Wahlspruch der amerikanischen Dickenrechtler, womit gemeint ist, dass das Wort "fat" nicht in die Kategorie Schimpfworte gehört, denn die haben im Englischen oft vier Buchstaben. Im Deutschen bin ich auch für "dick", und zwar möglichst als Adjektiv verwendet, denn wenn man einfach nur "Dicke" sagt statt z.B. "dicke Leute" oder so wird sprachlich nicht klargestellt, dass es an einer dicken Person auch noch andere Aspekte gibt als nur ihr Gewicht.

    Sodele, sorry für's Zugeschwalle, aber ich musste einfach mal mitteilen, was ich drüben über dem Teich so alles Tolles gelernt habe...

  • also ich hab generell ein problem damit,
    dass mein aussehen als erstes definiert wird.
    ich hasse es, dick, fett, füllig usw. genannt zu werden.
    das ist offensichtlich und ich weiss das auch.
    das muss man nicht noch extra erwähnen!
    ich sag doch auch zu keinem, der rote haare hat: wow, hast du rote haare! das wird der schon wissen! ;)

    bei doktors les ich auch immer wieder "adipoes", "adipositas"...naja, klingt wenigstens geheimnisvoller, aber wenn man dann weiss, was es bedeutet, verliert es rasch von seiner magie... :(

    bei uns, den schwaben, hört man auch gern: "guad beianand"...also gut beieinander...

    gefallen tun mir die begriffe alle nicht...sie reduzieren mich so auf mein aussehen und das ist doch nicht alles, was ich zu bieten habe.

  • Danke, Merlyn, für den Hinweis auf das schöne Wort "adipös". Ich finde es absolut unakzeptabel, da es ein medizinischer Ausdruck ist für einen Krankheitszustand. Ab welcher Körperfülle der aber nun eintritt, darüber gibt es keine klaren Grenzen, denn leider scheint sich inzwischen herauszustellen, dass es zwischen Gewicht und Gesundheit gar keinen so direkten Zusammenhang gibt - selbst extrem dicke Menschen haben nur eine 2-fach so hohe Sterblichkeitsrate wie dünne (im Vergleich zu z.B. einer 22-fachen Sterblichkeitsrate bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern und einer 16-fach erhöhten Sterblichkeitsrate bei Motorradfahrern im Vergleich zu Autofahrern; von Linkshändern und kleinen Menschen (die auch früher sterben als große) will ich gar nicht erst anfangen). Das Wort "adipös" sagt also weniger über einen Gesundheitszustand aus als über die persönliche Meinung eines Arztes und verweist eher auf seine Angeekeltheit von Unsereins und seine persönliche Unterstützung der über 40-Millionen-Dollar-Diätindustrie als auf irgendwas, was mit Gesundheit zu tun hat. Achja, Krankenkassen sind auch ganz groß darin, Leute "adipös" zu nennen. Wie das wohl kommt?

    Seit spätestens Foucault wissen wir doch, dass auch die Medizin ein Diskurs ist, der mehr an gesellschaftlichen Meinungen und Normen orientiert ist als an der "objektiven Wahrheit". Vor noch nicht allzu langer Zeit hat man ja auch noch Juden und Frauen eine schwache Gesundheit unterstellt und ihre körperlichen Besonderheiten mit besonderen "inneren" Eigenschaften in Verbindung gebracht (z.B. mangelnden Verstand, Geldgier oder Verlogenheit, Charakterschwachheit und Anlehnungsbedürfnis etc.). Was mit dicken Leuten heute passiert, ist nicht viel anders.

  • Hallo



    Mich als "fett" zu bezeichnen finde ich auch sehr unhöflich.
    Vor allem bei Fremden.

    Was mir aber auch nicht gefällt:
    Wenn meine Familie oder gute Bekannte mich als "etwas stärker" bezeichnen.
    Die wollen vielleicht nur nett sein, aber das ist doch scheinheilig.
    Wenn man (je nach Körpergröße) über 100 Kilo wiegt ist man nicht "etwas stärker".
    Da kommen dann so Aussagen a`la "Sowas sollte man nicht anziehen wenn man etwas stärker ist" ...

    Wenn es wie am Wochenende über 30 Grad hat, laufe ich eben nicht mit langärmeligen Pullover und Hose rum.

    Liebe Grüße
    Bridget

  • Hi, Bridget,
    ja, das mit dem "das sollte man nicht anziehen" oder "das ist ja sooo unvorteilhaft" passiert mir auch ständig. Und was bedeutet jetzt wieder "unvorteilhaft"? (Das passt jetzt zwar grade nicht 100 pro zum Thema, es geht hier aber auch um Sprache). Das bedeutet, dass jemand Speckrollen und einen dicken Hintern und dicke Arme potthässlich, wenn nicht sogar ekelhaft, findet. Wer schreibt uns eigentlich vor, was schön zu sein hat? Wie gesagt hänge ich grade in New York, und da gibt es massenweise (ich würde sogar sagen, tonnenweise, hihi) richtig dicke schwarze Ladies, und die verstecken nicht ihren Hüftspeck oder ihren Hintern geschweige denn ihre Oberarme! Und die sehen *blendend* dabei aus! (Die mageren weißen Girls beneiden sie sogar regelmäßig wegen ihrer "knackigen" Hintern). "Das sollte man nicht anziehen" ist eine Form der Repression, die wir nicht auf uns sitzen lassen sollten! :mad:

    (Okay, okay, ich selber ziehe auch nie was Ärmelloses an. Ich mein ja nur, *eigentlich* sollten wir uns das nicht bieten lassen. Eigentlich. Aber alleine trau ich mich nicht...) :o :o

  • Zitat von GeorgieSand

    Das Wort "adipös" sagt also weniger über einen Gesundheitszustand aus als über die persönliche Meinung eines Arztes und verweist eher auf seine Angeekeltheit von Unsereins und seine persönliche Unterstützung der über 40-Millionen-Dollar-Diätindustrie als auf irgendwas, was mit Gesundheit zu tun hat.

    Sorry, Leute, ich hab grade noch mal nachgeguckt - es waren 40 Milliarden Dollar. Zahlen sind einfach nicht meine Stärke...;)

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