PCO & Metformin

  • Hallo Ihr alle,

    gibt es hier Frauen die an PCO leiden und in Behandlung sind?
    Ich leide seit ca. 8 Jahren an PCO mit sämtlichen Symtomen.
    Habe vor einer Woche die Therapie mit Metformin angefangen
    und suche jetzt Betroffene zum Austausch wie es euch mit dem
    Medikament geht bzw. ob ihr schon Erfolge hattet, etc.

    vielleicht meldet sich ja jemand :)

    Grüßle
    Fee

  • Metformin habe ich anfänglich als Zusatz zu meiner Diabetestherapie mit Insulin bekommen. Und hatte bei mir die Aufgabe, meinen Appetit zu zügeln, und dass ich weniger esse. Musste jedoch das Medikament absetzen, da bei mir ein anderer Diabetestyp diagnostiziert wurde...

    Mit POC selbst habe ich keine Erfahrungen gemacht. Sorry.

  • Hallo DunkleFee,


    ich habe seit ca. 4 Jahren PCO ( wurde aber erst letztes Jahr festgestellt). Habe ein Menge Probleme dadurch. Metformin habe ich genommen.....aber mittlerweile abgesetzt. Die Nebenwirkungen waren zu heftig. Wenn Du Fragen hast, oder Dich austauschen magst, können wir uns gerne unterhalten.



    Liebe Grüße
    Arwen

  • Hallo.
    (eine ewtas längere Geschichte)


    bei mir wurde kein PCO festgestellt (habe es auch glaube ich nicht überprüfen lassen), sondern u. a. im Jahr 1999 in der Endokronologie des Klinikums aachen eine Insulinresistenz (Glukoseverwertungsstörung).
    Die wurde aber nicht behandelt, da die Ärzte dort als alleinige "Rettung" eine Magen-OP vorschlugen und ich dies ablehnte.
    (aus gutem Grund, wie verschiedene Erfahrungsberichte zeigen), da diese störung Folge des hohen Übergewichts wären und mit sinkendem Gewicht sich normalisieren würden (u. a. zu hoher Testosteronwert und auch Schilddrüse in Richtung Unterfunktion grenzwertig) Daher erfolgte auch keine Behandlung der weiteren Störungen, auch keine medikamentöse, wie anfänglich zugesichert.


    Mein Gewicht blieb aber durch extrem-Sporting (2-3 Stunden alle 2 tage im Fitnesstudio an Cardio-Geräten, Stepper, Laufband etc.) einigermaßen stabil und ich konnte gut damit leben. Nachdem ich aber durch eine beidseitíge Knie-Atrhose Ende 2001 -2003 in meiner Bewegungsmöglichkeit sehr eingeschränkt war (quasi sportmäßig von 100 auf 0) habe ich trotz Fast-Null-Diät (1 mal am Tag wenig gegessen, weill ich wußte das ich sonst zunahm, durch ständiges Diäten war mein stoffwechsel eh ruiniert) innerhalb von 2 Jahren fast 30 kg!!! zugenommen und wurde noch mehr eingeschränkt in der Bewegungsfähigkeit)
    Ich wollte nicht mehr (nur meine Ruhe, war mittlerweile bei einem Geweicht von ca. 160 kg (bei 165 cm Größe) angelangt. Mein Mann konnte und wollte das nicht mehr länger zusehen und "schleppte" mich gewissermaßen noch einmal zu unserer Hausärztin (mein Rettung, da sie sich besonders auf Ernährung spezialisiert hat. In der Praxis hängt an der Tür ein großes Plakat: (sinngemäß: Um abzunehmen müssen Sie VIIELL essen - wie wahr)). Nach der geschilderten Problematik hat sie mir Metformin verordnet (August 2003) mit einem groben Ernährungsfahrplan (überwiegend vollwertige (frische, gar nicht oder wenig industrialisierte Nahrung) 3 Mahlzeiten, keine Kalorienbeschränkung, achtend auf Vollkornprodukte, sogenannte Insulin-Trennkost, morgens, mittags überwiegend Kohlenhydrate und abends Eiweiß).
    Und siehe Da: ich habe nach langer Zeit wieder richtig ESSEN können, habe in der ersten Zeit viel (konnte die ersten 2 Monate gar nicht glauben, das ich trotz reichlich essen abnahm und jetzt langsamer (ca. 1-2 kg pro Monat) abgenommen, bis jetzt nach 16 Monaten 30 KG !!! weniger und mit sinkendem Gewicht ist auch meine Bewegungsfähigkeit und mein Wohlbefinden wiedergekommen, auch meine Knieathrose macht weniger Schmerzen und Beschwerden, zumal wir uns vor ca. 2 Monaten ein süsses kleines Hündchen zugelegt haben, die jetzt für mich für moderate Bewegung sorgt und kein exzessives Sporttreiben mehr vonnöten ist. Ich nehme weiterhin Metformin, vertrage es nach anfänglichen Durchfällen sehr gut (man hat eben ein beschleunigte Verdauung) (und werde auch weiterhin von meiner Ärztin langzeitbetreut) und auch die anderen Begleiterscheinungen wie ständig müde, frieren ( bei 30 ° Grad im Schatten!!!) , lustlos etc. sind weg. Ich habe es sogar geschafft, mich selbstständig zu mit einem Online-Versandhandel, Büro- und Hausmeisterservice.
    Ich hoffe, mein erfahrungsbericht konnte weiterhelfen - zumal in der Ernährung und Medizin hinsichtlich solcher störungen auch endlich was passiert - laut meiner ärztin gehört mittlerweile die Isulinresistenz zum sog. Diabetes II Typ, wird die Insulinrestenz nicht behandelt, entsteht auf langer Sicht ein "richtiger" Diabetes II Typ, der dann insulinpflichtig wird.
    Ich wäre aber auch dankbar über einen weiteren Erfahrungsaustausch.

  • hallo,



    bei mir wurde poc im jahr 2002 von meinem frauenarzt festgestellt. ich sollte als therapie die pille nehmen. da ich mich aufgrund massiver migräneattacken unter der einahme der pille 2001 sterilisieren ließ (seitdem sind die attacken weg) verweigerte ich auch diesmal die einnahme der pille und lebte einfach damit. anfang diesen jahres habe ich meine ernährung auf vegetarisch umgestellt und ich ich stelle nun fest, das die poc-symptome fast weg sind. kein erhöhter testosteronwert, keine vermännlichung mehr etc.; lediglich meine regel kommt nicht mehr so häufig (auch gut ..spar ich geld) damit kann ich leben.

    sag mal monalisa bei deinem ganzen gewichtsrauf und runter was macht deine haut eigentlich. kannst du mir einen tipp geben...ich hätte viel zu viel angst das due hängt und bewundere dich

    VG

  • Hallo mausefee
    danke für die bewunderung - brauchst du aber nicht - denn bei mir "hängt" tatsächlich "alles" (habe eine große Fettschürze), bin aber schon älteres semester (huch - werde in 2 wochen 40 !!!) und bereits seit 17 Jahren verheiratet.
    wenn man aber mal richtig krank war, zählt das "Schönheitsideal" nichts mehr und wird sowas von unwichtig, sondern man ist froh, wenn man seine Gesundheit einigermaßen wieder hat.
    klar macht bei einem solchen Gewicht die haut nicht mehr mit und hängt, habe jedoch insoweit keine größeren Probleme (auch nicht mit wundsein) da ich mich und meine Haut entsprechend pflege und zu hause eigentlich recht "Frei" rumlaufe, sodas die Haut atmen kann.
    Ich war immer schon übergewichtig, nur nicht so extrem, ich strebe auch keine "schlanke Figur a la`Gr. 36" an, nur soweit, wie es für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden zuträglich ist - was ich jetzt betreibe, ist ja keine Diät in dem sinne, sondern ich sehe dies als normale ernährung an (meine ärztin warnt mich sogar davor, wenn ich mal nach 4 wochen nichts abgenommen habe, wieder ins "Hungermuster" zurückzufallen, habe ja deutlich zu spüren bekommen, wo sowas hinführt. Ich habe auch lange gebraucht, um zu begreifen, das weniger/gar nichts essen nicht unbedingt weniger Kilos bedeutet, sondern im endeffekt "MEHR GEWICHT". Diese Erfahrung haben auch viele hier gemacht. Auch nicht, das fast tägliches 10 jahre langes Fitnesstudio-Training beim Abnehmen hilft, heute hilft mir eine moderate Bewegung,(die Spass macht und nicht so verbissen betrieben wird) wie leichtes Radfahren, Spazierengehen mit dem Hund, ab und an mal schwimmen gehen, mehr. Das Training im Studio hat mir nur insoweit geholfen, das ich genügend Muskelmasse bekommen habe, um mein Gewicht im Alltag ohne größere Probleme zu "tragen", sonst hätte ich laut Auskunft meines Orthopäden schon viel eher Athrose bekommen.
    Wenn ich auf lange Sicht (ich meine hier ein Zeitrahmen von ca. 2 - 3 Jahren) ein gewicht um die 100 kg ereicht habe, ist es gut für mich. Andere werden da anderer Meinung sein, aber ich habe auch gelernt, hier geht es um MICH und MEINE Gesundheit. Aber ich schweife glaube ich vom Thema ab...
    bin zwar schon länger mitglied, aber mehr als "stille Leserin" ich glaube das ändert sich langsam....
    schönen abend noch
    monalisa

  • Hi,
    toll das schon soviele von euch geantwortet haben - Dankeschön !!
    Ich bin wirklich froh mit austauschen zu können, weil ich mir teilweise doch manchmal "allein" vorkomme.
    Habe einen tollen Freund, der mich unterstütz in dem ganzen Thema, aber er ist halt doch ein Mann ;)

    Meine Frauenärztin, die mich in den letzten Jahren betreut hat, ist leider in meiner "alten Heimat" und so musste ich mir für die Metformin-Therapie eine neue Ärztin /Arzt suchen.
    Da hab ich dann doch eine tolle Diabetologin in München gefunden.
    Sie ist zwar Diabetologin, aber kennt sich mit PCO auch aus und hat mich gerne in Betreuung genommen.

    Im Moment nehme ich 1000mg am Tag, muss noch auf 2000mg erhöhen in den nächsten 2 Wochen.
    Muss sagen ich hab kaum Nebenwirkungen und bin echt froh darüber, wenn ich höre das es anderen (wie dir Arwen und auch Monalisa38) ganz anders
    erging. Welche hattest du denn wenn ich fragen darf?
    Ich hoffe es bleibt so und wird nicht bei der Erhöhung der Dosis schlimmer.

    Ich wünsche mir nichts mehr als das die blöden Haare die ich im Gesicht und auf den Armen habe weg gehen.
    Hab aber leider noch von keiner Frau gelesen bei der die Metformin-Therapie auch wirklich gut auf die Haare gewirkt hat, aber vielleicht wachsen sie dann wenigstens nicht gar so schnell.
    @Mausefee: du hast geschrieben du hattes keine Vermännlichung mehr. Darf ich fragen wie ausgeprägt es bei dir war?

    Ich möchte auch Gewicht verlieren, weil ich mich so nicht wohl fühle. Aber es macht mir auch Angst wie diese Veränderungen auf mich wirken.
    Irgendwie frag ich mich dauernd "Wie werd ich dann aussehen?" "Was macht meine Haut?"

    "Bin ICH dann noch ICH?"

    ..irgendwie hab ich neben der Freude das endlich was passiert auch ein mulmiges Gefühl. Versteht ihr das?

    Danke auch dir Monalisa38 für deine ausführlichen Beiträge. Echt toll wie du das geschafft hast !!

    Das wars erstmal von mir. :)
    Liebe Grüße
    dunkleFee

  • Okay....dann schreib ich jetzt auch nochmal was dazu.


    Also, wie schon gesagt, bei mir ging es vor ca. 4-5 Jahren los. Ich habe einen schlechte Haut bekommen, hab sehr schnell zu genommen und es wurden die Zysten an den Eierstöcken festgestellt. Diagnotiziert hat zu diesem Zeitpunkt noch niemand das es PCOS war. Alles in allem war es eine echte Odysee. Ich war bei etlichen Ärzten um abklären zu lassen warum ich innerhalb von knapp 9 Monaten 35Kilo zu genommen hatte usw. usw. Es kamen immer dieselben Sprüche. Gehn sie mal zu Weight Watchers, machen sie eine Diät ( etliche habe ich dann auch gemacht ), machen sie Sport usw. usw.


    Richtig ernst genommen und untersucht hat mich aber keiner. 2003 im Sommer sind mir plötzlich Haare auf der Brust und auch verstärkt am Bauch gewachsen. Da habe ich die Sache selbst in die Hand genommen und habe um eine Überweisung zum Endokrinologen gebeten. Heraus kam das PCOS und das metabolische Syndrom. Diese Zeit war für mich ebenso schrecklich wie gut, gut weil das Kind endlich einen Namen hatte, schrecklich weil es so lange gedauter hatte und mir die Auswirkungen der Krankheit erst über die ltzten Monate bewußt wurde.


    Die Phase der hormonelle Einstellung waren bei mir sehr anstregend. Metformin vertrage ich nicht, habe es etliche Male versucht. Auch ich hatte deine Zweifel betreff " was wäre wenn ich alles wieder abnehme?". Bin ich dann noch ich? Nun ja, diese Frage hat sich für mich erledigt weil ohne Metformin besteht die Möglichkeit schlicht und ergreifend nicht. Ich halte aber mein Gewicht konstant seit 2 Jahren und habe so, je nach Tabelle, nur 15-18 Übergewicht. Gehöre also zu den "Leichtgewichten" unter den Pcos Patienten.


    Schlimmer sind die Hormonwerte. Da ich das Metformin nicht nehme müssen meine Testosteronwerte durch Hormone gesenkt werden. Meine Eierstöcken haben zwischenzeitlich sehr gelitten, die Geb ährmutter hat sich gesenkt, die kleinen Zysten sind nach wie vor da, zusätzlich dazu habe ich im Schnitt immer wieder 5-7 Zysten an beiden Eierstöcken so 3-5cm groß. Diese drücken mir auf die Blase. Ist dolle wenn man so 20mal am Tag aufs Klo rennt. Meine Testoteronwerte waren sogar mit Pille 4mal so hoch wie bei einer normalen Frau.
    Trotzdem hat man es weiter so versucht. Vor ein paar Monaten begann dann das Schlimmste.....meine Kopfhaare sind mir ausgefallen. Gut die Hälfte meiner Haare hab ich lassen müssen bis höhere Hormongaben das wieder unter Kontrolle hatten. Mein Glück ist dass ich sehr sehr viele Haaare habe und nun noch immer normal aussehe....wenn auch, für meine Begriffe, etwas ausgedünnt.


    Alles in allem geht es mir seit Jahren endlich doch mal wieder gut. Ich habe einen sehr guten Frauenarzt der mich ernst nimmt und mich unterstützt. Ob ich Kinder bekommen kann steht ein wenig in den Sternen aber ich hoffe das Beste.
    Ich kann Dir nur anraten Dich in die Krankheit einzulesen und regelmässig deine Hormonwerte bestimmen zu lassen. Bei mir wird das alle 3Monate zusätzlich zum Ultraschall getan.


    Ich wünsch Dir alles Gute
    Arwen

  • hallo :)

    auch ich habe pco+ir+hashi und nehme jetzt seit fast einem jahr metformin (2x850) leider kann ich von keinen erfolgen berichten....und überlege jetzt , ob ich metformin nicht ganz absetzten soll...musste bis jetzt 2 mal für paar wochen wegen magenprobleme unterbrechen. naja..im januar habe ich wieder eine kontrolluntersuchung und dann werde ich wohl entscheiden was ich weiter mache...
    im übrigen kann ich euch die glyx-ernährung empfehlen.....ist wohl das beste was man bei IR machen kann..

    lg
    lexi

  • Hi nochmal Lexi :)

    was ist Hashi?

    Ich bin jetzt auf meiner "Enddosis" von 2000mg pro Tag Metformin.
    Vertrag es ganz gut. hab kaum Nebenwirkungen zum Glück.
    Nur fehlt mir grad die Disziplin meine Ernährung umzustellen.
    Aber ab 02.Januar wird alles anders - so ist mein Vorsatz :D

    Mal sehen was ich zu Glyx-Diät finden kann.

    Grüßle
    Fee

  • hi Fee :)

    hashi= hashimoto = autoimmunerkrankung der schilddrüse
    hat man alles zusammen in der endokrinologie gefunden...und ich war eigentlich wegen PCO dort *ggggg* die waren gründlich ;)
    zum thema GLYX kann ich dir ein buch von der marion grillparzer empfehlen "die glyx diät" wirklich sehr interessant, ermöglicht einen guten einstieg ...mit vielen leckeren rezepten :-)..oder schau doch mal auf www.glyx.de nach :)
    lg
    lexi

  • Ich muss am 20.1 auch zum Endokrinologen .



    Da ich natuerlich neugierig bin, warum meine Mens nicht kommt, ich net schwanger werd etc , bin ich oft auf den Begriff PCO gekommen...

    Denke ich habs auch leider :(

    Irgendwie hab ich Angst davor und was dann aus meinem KIWU wird......

    PCO hat doch mit Zysten zu tun oder ?

    Aber meine FA hat nie davon etwas gesagt ......

  • Hi Mella,

    also ich z.B. habe keine Zysten, da ich recht früh mit der Pille begonnen hab, um meine männlichen Hormone in den Griff zu bekommen (von Metformin war damals noch keine Rede). Meine Ärztin meinte, das dies der Grund ist, dass meine Eierstöcke normal entwickelt sind und ich deshalb auch keine Zysten bzw. diese Eibläschen an den eierstöcken habe.
    Man muss als PCO Patientin nicht unbedingt alle Symptome haben. Zum Glück.
    Und ich weiß auch von meiner Ärztin, das bei ihr PCO Patientinnen schwanger geworden sind. Also nicht die Flinte ins Korn werfen. :)

    Viel Glück beim Arzt.
    Kopf hoch..schaffen "wir" schon.
    Grüßle
    Fee

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