Bei mir fing alles in der Kindheit an. Ich verbrachte ab dem dritten bis zum sechsten Lebensjahr im Gibsbett. Eine Klinik an der Nordsee war mein zu Hause. Mit sieben Jahren lernte ich zu gehen. Meine beiden Kniegelenke blieben mein ständiges Problem. Die Gelenksentzündungen, die ich hatte, sind erst viele Jahre später geklärt worden, weil es 1951 noch keine Gentechnik gab, oder nicht so weit fortgeschritten, wie heute. Ich wurde so mit ca. acht Jahren ein dickes Kind und wurde natürlich furchtbar gehänselt. Ich durfte keinen Sport machen und die Spielgeräte auf dem Spielplatz konnte ich mit meinen dünnen gewickelten Beinen nicht benutzen. Durfte ich auch nicht, Sturzgefahr. Aber ich hatte ja eine ganz süße und kämpferische Mama, die bei jedem Problem eine gemütliche "Schweinevesper" veranstaltete. Das ist so die Zeit zwischen 16 - 18 Uhr.
Da kam alles auf den Tisch, was der Kühlschrank so hergab. Und da ging, glaube ich, der Teufelskreis los. Ich habe dieses Verhalten beibehalten, ständig bei Problemen zu essen. Mir ist heute klar, das mein persönliches Problem, mein Essverhalten ist. Daran arbeite ich nun! Ich habe von Konfektionsgröße 38 - 52 alles durch. Ich wiege heute 105 Kilo bei einer Größe von 170cm und das ist mein Wohlfühlgewicht. Probleme gab es, als meine Kniegelenke nicht mehr wollten, dass war 2003 und 2004 da bekam ich zwei neue. Mit denen geht es mir heute gut. Ich habe in dieser Zeit viele Frauen kennengelernt, die nach Hause zum Abspecken geschickt wurden, bevor sie Gelenkersatz bekamen. Ich habe meinen Internisten damals gefragt, warum ich so problemlos zwei neue Kniegelenke bekam?
Er sagte:" Sie liegen haarscharf an der Grenze mit ihrem Gewicht, wo wir gerade noch so eine OP vornehmen. Die künstlichen Gelenke vertragen nicht so viel Gewicht". Wenn man jung ist, denkt am über soetwas nicht nach. Vielleicht sollte man das aber doch machen. Ich für meinen Teil werde aufpassen, dass es nicht noch mehr wird. Diäten werde ich mir nicht antun, aber an seinem Essverhalten kann man so einige Dinge drehen.
Alles Liebe, gisela M.
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