Fehlgeburt

Ich dachte ich mache diesen Thread hier mal auf auch wenn es ein sehr trauriges Thema ist!
Ich hatte im vergangenen Januar eine Fehlgeburt im zweiten Monat,zwei tage nach unserer Hochzeit.
Es war schrecklich für mich da ich mich sehr über diese Schwangerschaft ,es wäre mein zweites Kind gewesen, gefreut hatte.In der zeit danach hatte ich schlimme Depressionen die jetzt aber vorbei sind !
Ich möchte allen hier mut machen die dasselbe erlebt haben! Wenn ihr möchtet redet hier darüber!;)

Viele liebe Grüsse eure nicole

Hallo,

hatte vor fast 4 Jahren auch eine Fehlgeburt. Es war eine sogenannte späte Fehlgeburt weil ich schon Anfang 6. Monat war. Das beschäftigt mich heute noch sehr.
Was mir aber damals schon gegen den Strich ging sind so Sprüche wie: Du bist ja noch so jung und kannst noch viele Kinder bekommen, oder: Es wäre doch schlimmer gewesen wenn das Kind schon mehrere Monate/ Jahre auf der Welt gewesen wäre. Wer möchte das beurteilen? Es ist und bleibt ein tragischer Verlust für jede Mutter ihr Kind zu verlieren.......
Ich denke jeden Tag an meine kleine Tochter und vermisse sie. Werde nie darüber hinweg kommen.

LG

Bei mir ist es fast 3 Jahre her, und auch mich beschäftigt das heute noch. Ich war Ende 4. Monat. Oftmals kommen mir noch die Tränen wenn ich daran denke, oder darüber spreche. Auch wenn ich sage, ich bin darüber hinweg, ich glaube richtig werde ich nie darüber hinwegkommen. Wenn mich jemand fragt ob ich Kinder hab, und ich verneine, komme ich immer vor, als würde ich meinen kleinen Sohn, der leider nicht zum leben geboren wurde, verraten. Jede nacht liegt noch ein kleiner stoffteddy mit seinem namen um den Hals in meinem Bett. Der war auch damals im Krankenhaus mein einziger Trost. Ich musste ja wegen schweren Vergiftungserscheinungen eine Woche drin bleiben, das war wirklich die schlimmste Zeit in meinem Leben. Wenn ich Babys oder kinder gesehen habe, bin ich sofort in Tränen ausgebrochen, und das erste und einzige mal in meinem Leben hatte ich Selbstmordgedanken.

Diese Sprüche von wegen "du bist doch noch jung und kannst noch viele Kinder haben" und "vielleicht ist es besser so, vielleicht wäre er krank gewesen"kenne ich auch zur genüge, aber in so einer situation kann man sie einfach nicht hören. Was nützen einem viele Kinder, wenn dieses eine, das erste, nicht lebt? und auch wenn er krank gewesen wäre, wäre ich für ihn da gewesen. Erst Monate später fängt man dann an, realistisch über diese Dinge nachzudenken. Ich wollte sofort danach wieder schwanger werden, unbedingt ein Baby haben. Heute bin ich auch froh, dass ich mir das wieder aus dem Kopf geschlagen habe. Irgendwann wird es an der Zeit sein, wenn ich auch nen richtigen Mann dazu habe, und das Kind viel bessere Bedingungen zum Aufwachsen hat. Und bis dahin werde ich nichts überstürzen.

Hallo, ich hatte Ende März diesen Jahres eine Fehlgeburt - im vierten Monat. Neben dem Verlust des Kindes, eines kleinen Jungen, waren die Umstände für mich total erschreckend. Ich war vorher drei Mal wegen Blutungen im Krankenhaus und diverse Male bei meiner Frauenärztin und immer hieß es: "Dem Kind geht es gut!" Außer Ultraschalluntersuchungen wurde nichts gemacht. Zum Schluss hatte ich sehr schmerzhafte Wehen, die der Arzt im Krankenhaus gar nicht zuordnen konnte. Erst eine Krankenschwester hat ihn "auf die richtige Spur" gebracht. Als das Kind dann auf die Welt kam, meinte eine Schwester: "Das hab ich noch nie erlebt." Grundsätzlich handelte es sich aber schon um eine Frauen- und Geburtsklinik?!

Am allerschlimmsten ist für mich, dass wir unseren kleinen Krümel nicht beerdigt haben. Die Ärze waren der Meinung, dass nach der Autopsie von dem kleinen Körper "nicht mehr viel übrig bleibt". Später stellt sich heraus, dass an dem Kind keine Autopsie vorgenommen wurde... Darüber bin ich heute am meisten wütend.

Auf der anderen Seite bin ich froh darüber, dass ich den Verlust des Kindes bisher ganz gut "weggesteckt" habe. Natürlich sitze ich hier jetzt total verheult rum, aber ich frage auch nicht ständig "was wäre wenn". Ich kann mir vorstellen, noch mal "an einem Kind zu arbeiten", bin aber mittlerweile auch versöhnt, wenn es mit einem Kind nicht mehr klappen sollte. Das letztere ist einfach wahrscheinlicher, weil ich in zwei Monaten 40 werde . Aber man weiss ja nie...

Liebe Grüße, Panama

Ich kann mit jeder von euch total mitfühlen und es tut mir leid das ihr dasselbe durchleben musstet!

Ich denke es würde mir persönlich helfen wenn ich einen Ort hätte wo ich weis da ist mein Baby begraben oder so und ich dort dann trauern könnte geht es euch auch so?
@Jassy81
Ich kann das total verstehen wenn du das Gefühl hast das du dein baby verrätst wenn du sagst du hst noch keine Kinder das geht mir auch immer so!

Die Sprüche die ihr hier genannt habt musste ich mir natürlich auch anhören
und vor allen Dingen klappt es ja seitdem nicht bei uns wegen meinem PCO
und alle fragen mich die ganze Zeit du bist ja immer noch nicht schwanger
da reisst bei mir alles wieder auf:(

Aber ich bin doch froh das ich durch auch sehe das es nicht nur mir so geht!

Eure Nicole

Hallo ihr lieben,

bin leider noch nicht soweit das ich über mein Erlebniss sprechen kann aber wollte euch einen Link da lassen.
Ich selbst nutze solche Links regelmässig um für mein Kind eine Kerze zu entzünden.

www.trauerherberge.de/kerzeanzuenden.php4?n=0&m=19

hallo zusammen

es tut mir leid dass ihr alle auch dieselbe erfahrung mache musstet:(
ich leider auch habe mein baby in der 8ssw verloren am 19.8.06:-(
am 28.7.06 erfuhr ich dass ich schwanger bin und 3wochen später war alles wieder vorbei:-(
sind nun auch 4monate her seitdem und es geht mir zwar schon besser aber denke noch oft an mein baby werds nie vergessen ich wusste auch nicht obs ein bub oder mädel gewesen wäre aber hab ihm den namen kyle gegeben!!!
nun hoffe ich dass es bald nochmal klappt!!!

lg tanja

man will es auch nicht vergessen. Ich hatte 2004 in der 15.SSW eine Fehlgeburt. Ich konnte es nicht fassen, ich dachte immer mir könnte soetwas nie passieren. Es war unser erstes Kind und ein absolutes Wunschkind, diesen Verlust kann man nie überwinden. Jeden Tag bete ich für unser Kind und ich hoffe das ich es einmal treffen werde.
Nach der Bauchspiegelung (Verdacht auf Eileiterschwangerschaft) bzw. Ausschabung bin ich in ein Loch gefallen. Mit meinem Mann konnte ich nicht trauern, er hat alles verdrängt. Auch heute noch will er nicht darüber reden. Ich wollte so schnell es geht wieder schwanger werden, was auch schnell klappte. In dieser Schwangerschaft gab es auch wiede Blutungen und ich war im Krankenhaus. Aber unsre Kleine kam gesund auf die Welt. Von da an dachte ich sehr starkt an unser erstes Kind, wie hätte es ausgesehen, welchen Charakter hätte es gehabt. Ich bekam eine Depression, hatte keine Freude mehr an unserer Tochter. Damals hat mir mein Mann sehr geholfen.
Jetzt möchten ich gerne ein drittes (zweites) Kind aber ich habe Angst, Angst davor das der Horror wieder beginnt.

Ich muss glücklicherweise sagen, dass ich noch nie in dieser Situation war, aber schon eine Menge darüber nachgedacht habe, was mich zu keiner Erkenntnis gebracht hat.

Im Moment bin ich einfach in der Situation, dass ich seit mehr als 3 Jahren ein Kind möchte und wohl noch 5 warten muss, bis ich mich endlich ranwagen darf. Um mich herum kriegen alle Kinder und ich habe irgendwie das Gefühl, dass mir alle Welt mein Ziel klaut... aber das ist ne andere Geschichte...

Was mich hier in dem Thema ein bisschen stutzig gemacht hat, war der Satz

Zitat

Was nützen einem viele Kinder, wenn dieses eine, das erste, nicht lebt?

Ich denke, JEDES Kind ist ein Geschenk und der Verlust eines Kindes darf den Wert der anderen nicht schmälern. Den Satz "Du kannst ja noch viele Kinder kriegen" finde ich allerdings auch schlimm, denn das erweckt den Anschein, ein Kind wäre ersetzbar und das ist es nicht.

Ich habe 2 Sternchen,7.und 8.ssw,letzteres der Zwilling meines Sohnes.Sie fehlen mir beide,wären jetzt knapp 9 und 4 Jahre alt.Ich habe beiden Namen gegeben,das macht es erträglicher.Mit dem Verlust umgehen kann ich,ihn annehmen schwer.