Hallo,
vor einigen Wochen wurde bei mir zu hoher Blutdruck festgestellt, auch mit 24-h-Messung und allem drum und dran (eine körperliche Ursache hat die Ärztin ausgeschlossen).
Also hieß es natürlich: Sie müssen abnehmen! Ich habe brav eine Woche lang Ernährungsprotokoll geführt, ihr aber auch gleich gesagt, dass ich eine Ess-Störung habe, in eine Selbsthilfegruppe gehe und deswegen keine Diät oder ähnliches machen werde. Darauf hat sie auch sehr verständnisvoll reagiert und mit mir vereinbart, dass ich erst mal keine Medikamente bekommen soll, sie wolle das erst mal weiter beobachten. Gestern war ich wieder da zum Messen, und was soll ich sagen? Der Blutdruck liegt mit 115 zu 85 im absoluten Normalbereich!
Habe ich in der Zwischenzeit abgenommen oder meine Ernährung umgestellt? Nein! Habe ich mich mehr bewegt? Nein (ich fahre pro Monat ca. 200 km Rad, ich finde, das reicht)! Sonst etwas? Tjaaa, auf der Arbeit habe ich mich endlich getraut, ein klärendes Gespräch zu führen und bin seitdem erheblich zufriedener, und schwupps, ist der Blutdruck wieder unten....
Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein, da ich sonst ja wirklich nichts geändert habe!
Ich will nun bestimmt nicht behaupten, dass Übergewicht nicht auch ein Risikofaktor für Bluthochdruck ist. Aber wie leicht ist es für die Ärzte, sowas aufs Übergewicht zu schieben, und dabei habe ich schon das Gefühl, dass ich eine verständnisvolle Ärztin habe, die mir auch zuhört und für die ich nicht irgendeine Nummer bin.
Dicke Deutschlands, wehrt euch ;))
Gruß, Gloriaviktoria