Bin neu und ziemlich am Ende

  • Hallo!


    Auf der verzweifelten Suche nach einem Ausweg für mich habe ich gegoogelt und habe so zu Euch gefunden. Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und ziemlich dick, und genau das ist das Kernproblem.


    In meiner Kindheit und Jugend hat es mich nicht sonderlich gestört, dicker zu sein als die anderen. Das änderte sich natürlich, als ich älter wurde. Ich machte Bekanntschaft mit Herrn Jojo durch viele Diäten, und als ich meinen Mann kennenlernte, hatte ich mich auf 88 kg gefuttert. Ich fand mich damals dick, mein Mann fand mich bestens. Er mag mollige Mädels.


    Mittlerweile ist das nicht mehr so. Ich habe im Laufe der Jahre immer mehr zugenommen, wiege jetzt 118 kg. :eek: Mein Arzt stellte im letzten Jahr eine Schilddrüsen-Unterfunktion fest und vermutet, dass daher meine große Zunahme auch rührt. Ich bekomme seit 1 Jahr Tabletten, aber gewichtsmäßig tut sich kaum was bei mir :(


    Mein Mann gibt mir nun manchmal zu verstehen, dass er mich nicht mehr attraktiv findet. Er hat mich kennengelernt, als ich noch 30 kg weniger wog, unser Zusammensein ist für ihn anders als früher. Als er mir das zum ersten Mal zu verstehen gab, habe ich mich erstmal in mein Schneckenhaus zurückgezogen. Seither kann ich nicht mehr so mit ihm - und mit mir - umgehen, wie ich es gerne würde. Ich hasse meinen Körper, und offenbar zeige ich das auch meiner Umwelt. Früher - als ich glaubte, er würde mich bedingungslos lieben - da war ich unzufrieden mit mir, aber jetzt ist das extremer geworden.


    Neulich haben wir über unsere Beziehung gesprochen, und er sagte, ihm sei aufgefallen, dass ich immer emotions- und lebloser werde. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich ihm nur recht geben. An manchen Tagen zieht das Leben an mir einfach vorüber und ich habe kaum die Kraft, daran teilzunehmen. Ich habe oft das Gefühl, nur von oberflächlichen Menschen umgeben zu sein, bei denen nur das Äußere zählt. Schlankheit scheint eine Art Auszeichnung oder Qualität zu sein, nur wenn man schlank ist, kann man dazugehören.


    Ich mag mich nirgendwo mehr zeigen. Klar gehe ich arbeiten, aber ausgehen? Womöglich Freundschaften schließen? Im Moment habe ich fast Angst vor anderen Menschen. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, dann gehe ich auf Abstand weil ich Sorge habe, meinem Gegenüber könnte meine Nähe unangenehm sein und sich vor mir ekeln.


    Deshalb bin ich zu euch gekommen. Ich hoffe, ich bin (noch) kein hoffnungsloser Fall und kann lernen, mich und meinen Körper zu akzeptieren.


    Liebe Grüße


    Moni

  • huhu ich bin zwar kein hoffnungsloser fall aber derzeit eben auch viel mit mienem gewicht beschäftigt!

    Also ich meinen mann kennenlernte wog ich 110 kg aber auch nur da ich durch ne ess störung in 2 monaten 45 kg abgenommen habe... naja dann lernte ich meinen mann kennen und fühlte mich wohl ich habe das essen wieder genossen und ja dann kam er der jojo effekt... so nun bin ich bei 200kg gehe gerne schwimmen tanzen saufen alles eben... ich bin sehr sehr selbstbewust und so aber in letzter zeit kotzt mich mien gewicht an ich sehe das ich eben doch faumer werde nun war ich beim doc und habe mein blut untersuchen lassen... desweiteren soll ich zu nem psychologen ich bin schon bei mehreren auf der warteliste und so... joa das war es so von mir,... doch mir gibt niemand das gefühl das ich fett und ehelig bin und das mich niemand mag oder so!

    Mein mann nimmt mich so wie ich bin und ob ich nun 100 kg mehr oder weniger habe ich bin eben ich wobei ich weiß das ich mich umbringen werde wenn ich noch mehr zu nehme,... denn das kanns dann nicht mehr auf achse sein zu können oder eben kaum raus zu gehen...

    LG Tinka

  • Hey Monika,


    Ich weiss das die meisten Männer weniger ein Prob haben mit der Figur, als mit Frauen die sich nicht wohlfühlen, sexapeal zu haben ist keine Frage von 88 oder 118 kg, auch wenn es schwer fällt das zu akzeptieren.
    Versuch das beste an Dir zu sehen und zu vermitteln, ich glaube nicht das ein Mann der auf mollige Mädels steht so ein arges Problem hat mit einer dickeren Frau, ich denke deine art und dich selbst unwohl zu fühlen kühlt eure Beziehung eher ab.

  • hallo monika,


    irgendwie klingt es so, also ob du nen "kleinen" depri hast! du sagst, deinem mann wär aufgefallen, dass du emotions und lebloser wirst! wann warst du das letzte mal beim arzt wegen deiner sd? hört sich nämlich so an, als ob du immer noch eine unterfunktion hättest! ich würd es mal testen lassen, vielleicht müsste ja nur deine dosis mal wieder angepasst werden:)

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Vielen lieben Dank für Eure Antworten!


    Ja, ihr habt recht: ich fühle mich sehr unwohl, und das trage ich offenbar auch nach außen. Ich gehe regelmäßig zur SD-Kontrolle, weil die richtige Dosis eigentlich noch nicht eingestellt ist. Aber eigentlich glaube ich auch nicht, dass ich mich "schöner" fühlen werde, wenn ich richtig eingestellt sein sollte.


    Wie ist es denn bei euch? Fühlt ihr Euch wohl und akzeptiert? Und war das schon immer so? Und falls nein: wie habt ihr gelernt, euch wieder zu mögen? Viele Fragen auf einmal, ich weiß. Aber vielleicht kann ich mir ja von euch was "abgucken".

  • liebe monika,


    du wirst dich mit der richtigen dosierung deiner hormone nicht "schöner" fühlen, dafür aber besser! vorher tümpels du eh nur vor dich rum und die besten ratschläge von den leuten hier werden dir bis dahin nix bringen, vielleicht ziehn die dich sogar noch weiter runter!

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  • hallo moni!

    ich fühle mich nicht immer wohl aber ich schaue dann in den spiegel und zähle klienigkeiten auf und freue mich schon darüber das meine augen schön sind... dann mach ich mich hübsch und ich fühle mich wohler... aber im grunde fühle ich mich recht wohl



    LG Tinka

  • Ich finde es aber auch irgendwie fies von ihrem Mann wenn er andeutet,sie nicht mehr attraktiv zu finden!!!Da ist es doch wohl kein Wunder,daß einen sowas noch zusätzlich runterzieht oder???
    Drück die Daumen,daß alles wieder gut wird!



    LG,
    Ute

  • Hallo, ihr Lieben!


    @ Kerstin: Ich werde mich in nächster Zeit mal wieder zu meinem Arzt begeben und die SD-Werte kontrollieren lassen. Als ich das letzte Mal dort war, war der TSH grenzwertig kurz vor einer Überfunktion. Da aber die meisten körperlichen Symptome verschwunden sind, habe ich in Absprache mit dem Arzt die Dosis beibehalten. Zu der Zeit konnte ich mich auch schon nicht leiden, aber ich wollte das eigentlich nicht unbedingt in Zusammenhang mit der SD bringen so nach dem Motto, dass meine Krankheit für alles als Begründung herhalten muss.


    Tinka: Momentan finde ich leider gar nix an mir schön. Wahrscheinlich gibt es irgendwas Schönes an mir, früher konnte ich das auch sehen, aber im Moment ist das leider nicht so. Das ist in erster Linie ein psychisches Problem, dass ich in den Griff bekommen muss. Und darum bin ich bei Euch gelandet. Vielleicht kann ich bei Euch lernen, mehr Selbstbewusstsein und eine positive Ausstrahlung zu bekommen.


    ute: Danke, das ist lieb, dass Du mir die Daumen drückst. Als er mir das sagte, war ich wie vor den Kopf gestoßen. Dann hab ich erstmal geheult und wir haben darüber geredet. Er hat gesagt, dass er es bereut, dass er es ausgesprochen hat, aber letztendlich ist es eben die Wahrheit. Es würde aber sicher besser werden, wenn ich mich selbst mehr mögen und das nach außen auch zeigen würde. Für mich ist die Situation im Moment nicht leicht, da ich nicht nur in der Öffentlichkeit darauf achte, wie ich mich gebe, sondern auch zuhause nicht so ausgelassen sein kann wegen des Gespräches. Ich hoffe, das wird wieder :)

  • Hallo Monika,



    ich habe den Eindruck, dass du tatsächlich neben deiner Schilddrüsenunterfuktion deine Seele pflegen musst.
    Hast du auch schon einmal daran gedacht abzuklären, ob du eine Depression hast. Das hört sich nämlich so an. Und wenn, dann ist es natürlich nicht möglich, sich selbst zu akzeptieren.

    Ich drück dir auch die Daumen!

    Sepirtin

  • Hallo Monika,
    ich meine (als Mann) daß diese Geste = zu bereuen = doch ein liebes Signal ist.
    Es ist kein Vojorismus von mir:eek: ,eher ein Vorschlag zur möglichen Kittung Eurer
    gemeinsamen Verunsicherungen.
    Im Ernst, hast Du mal versucht seine sexuelle Energie (in letzter Zeit) wachzurütteln ????
    Eventuell durch besonderes Verhalten deinerseits, ihm zu zeigen was er bevorzugt.
    Es sollte lediglich darauf hinauslaufen Euch wieder zu vereinigen und gemeinsam fühlen.
    Damit (eventuell) könntest Du seine bewölkten Gedanken bereinigen und er vieleicht klarer sieht, daß Du doch die beste bist.
    Du verlierst nichts an dem jetzigen Zustand, es ändert sich eh nicht in kurzer
    Zeit.
    Ich spreche als Mann mal die möglichkeiten einer Frau an,ihrem liebsten
    (trotz Ärger)zu zeigen, ich tue doch alles für dich.
    Ohne zu betteln, ihn mit seinen eigenen Wünschen konfrontieren. lg.Overfly

  • @ Overfly: wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann meinst du, ich soll ihn verführen, oder? Im Grunde genommen war so ein "missglückter"Versuch der Auslöser unseres klärenden Gespräches...

  • Ja, das meinte ich, um zu prüfen ob er Dich körperlich (er mag ja Moppel.)
    noch anziehend findet.
    Wenn hier schon der Versager entstanden ist, dann denke an Dich.

    Mach das was Du für richtig hällst, wo bitte soll er noch besser werden. lg.

  • Tag Monika,


    ich finde dass Du kranpfhaft das Problem bei Dir ansiedelst.


    Kaum sagt Dein Mann, dass er Dich nicht mehr schön findet, suchst Du die Schuld bei Dir, fängst an Dich zu hassen und Dich vom Leben auszuschliessen.


    Es ist ein typisch weibliches Verhalten, Agressionen nach innen zu kehren.


    Du machst sein Problem zu Deinem Problem.


    Viel wichtiger wäre eine Analyse warum und seit wann er so denkt. bzw. seit wann und warum der Sinneswandel? Meine Vermutung ist, dass da was anderes hinter steckt. Denn wenn er mollige Frauen mag, machen ein paar Kilo mehr nicht den Unterschied.


    Der Gipfel der Frechheit ist, dass er Dir Dein distanziertes Verhalten auch noch vorwirft, obwohl er doch die Ursache dafür gesäht hat. Und dann setzt er sich noch den Heiligenschein auf, denn er "war ja nur ehrlich" zu Dir. War er das?


    Satoshi

  • Hallo an alle, die mir mit Ratschlägen zur Seite standen:


    Wir haben am Wochenende uns nochmal ganz viel Zeit genommen, um darüber zu sprechen. Wir haben unsere Situation analysiert und dabei festgestellt, dass ich mich durch meine Zunahme sehr unwohl fühle und das auch ausstrahle. Er hat wohl anfangs versucht, mich dabei zu unterstützen, mich wohl zu fühlen. Aber wie Männer nunmal sind... das waren wohl so subtile Hilfestellungen, dass ich sie nicht wahrgenommen habe. Oder ich konnte sie nicht wahrnehmen, weil ich mich selbst nicht leiden kann.
    Das Thema ist noch lange nicht durch, aber mit seiner Hilfe werde ich es sicher schaffen, mich wieder selbstbewusster zu fühlen. Am Samstag waren wir abends auf einer Feier. Ich habe mir was Gutes getan, und das den ganzen Tag lang (ausgiebig duschen, enthaaren, Haare tönen, neues Make up, schön eingeduftet, gecremt, schöne Klamotten...) Nach langer Zeit hab ich mich mal wieder gut gefühlt und einfach nur Spaß gehabt auf der Fete. Hinterher hat mir mein Mann gesagt, dass er genau das meint. Wenn ich locker bin und mich gut fühle, dann ist es wie "früher". Nun müssen wir nur schaffen, dass ich mich auch im Alltag öfter gut fühle. Aber ich bin zuversichtlich.

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