Schilddrüsenwerte

  • Hallo,


    vor einigen Wochen war ich wegen etwas anderem beim Arzt, der meinte, meine Schilddrüsenwerte zu überprüfen, weil mein Hals ziemlich dick war. Der Wert war grenzwertig (2,3), daher soll ich jetzt keine Hormone, sondern Folsäure nehmen, was ich seit etwa drei Wochen mache.


    Da ich vorher, jedenfalls nicht bewusst, keine Beschwerden hatte, merke ich keine Veränderung. Über den Zusammenhang von Schilddrüsenwert und Folsäure habe ich bisher noch nichts gehört und auch nichts finden können, vielleicht kann der eine oder die andere mir da weiterhelfen?
    :confused:


    Schöne Grüße und eine gute Nacht
    Andrea :)

  • Leider kann ich dir auch nicht wirklich helfen. Ich habe eine schilddrüsenunterfunktion (keine haschimoto) ich bekomme hormone (auf der packungsbeilage stand im übrigen bei den nebenwirkungen - gewichtsabnahme. Na supa!!! konnte es kaum erwarten dem doc das rezept aus der hand zu reißen. aber letzendlich ist es so, das mein köper genau gegenwärtig reagiert :mad: ) (tat jetzt eigentlich gar nix zur sache, aber es überkam mich eben *Sorry*)
    in jedemfalle habe ich in diesem zusammenhang bislang niemals etwas von folsäure gehört!!!!

  • Hallo Andrea,
    zum Thema Schilddrüse könnte ich Dir so einiges sagen, weil ich selbst betroffen bin (hashimoto thyreoiditis).
    Wie verbreitet das heutzutage ist, sieht man hier:
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=59205


    Leider wissen sehr viele nicht, dass sie betroffen sind, weil sie die vielfältigen Symptome gar nicht mit der SD in Verbindung bringen und - was noch viel schlimmer ist - viele Ärzte haben sehr wenig Ahnung.


    Ich habe übrigens auch erst vor kurzem anhand alter Befunde (1991) festgestellt, dass ich schon damals Hashi hatte u. man das einfach "übersehen" hat, obwohl Antikörper vorhanden waren. Für mich bedeutet das, dass ich im Laufe der Jahre immer mehr in eine Stoffwechselverlangsamung rutschte, dass ich sogar wenn ich nur von Luft u. Liebe gelebt habe/hätte (was ich *****ischerweise auch schon aus Frust wegen des ständig steigenden Gewichts getan habe), nichts an Gewicht verloren habe.


    Nachdem jetzt eine Grundvoraussetzung erfüllt wurde (Funktion d. Nebenniere abgeklärt), kann ich endlich mit den Schilddrüsenhormonen starten, d. h. ich gebe dem Körper das, was er selbst nicht mehr ausreichend bilden kann: Thyroxin!


    Es wird zwar ein langer Weg sein, aber auch ich werde dann endlich meinen Stoffwechsel zu einer vernünftigen Funktion bringen, zumindest habe ich aus div. Foren schon so erfahren können, dass es so abläuft u. nach meinen nun gesammelten Erkenntnissen wird es zu schaffen sein.


    Und nun komme ich zu Dir *g*.


    Das was Du schilderst, hört sich sehr nach einer Unterfunktion an. Ich selbst hatte im vorigen Sommer während der langen Hitzeperiode als so ziemlich einzige das Phänomen, das ich im Gegensatz zu anderen nicht geschwitzt habe.


    Deine Werte gehen ebenfalls in die Richtung. Du solltest wissen, dass die Normwerte (Obergrenze für TSH) geändert wurden, allerdings noch nicht alle Labore mitgezogen haben. Obergrenze nunmehr: 2,5!


    Hast Du überhaupt schon einmal die SD ganz gründlich abklären lassen? Ich meine damit eine Ultraschalluntersuchung (Sonogramm) beim SD-Speziealisten - also Nuklearmediziner o. Radiologe.


    Wie sieht die Echostruktur Deiner SD aus? Hast Du Knoten (heisse oder kalte)?


    Wie gross o. klein ist die SD? (Volumen in ml)


    Wie sind die freien Werte? (fT3 und fT4)
    Nur diese sind aussagefähig, weil sie zur Verfügung stehen, also nicht die gebundenen!


    Welche Symptome hast Du?
    Das können Dinge sein, die der Laie niiiiiiemals mit der SD in Verbindung bringen würde:


    Muskelschmerzen; Gelenkschmerzen; Karpaltunnel-Syndrom; trockene Augen; trockene Haut; Verstopfung; Durchfall; Haarausfall; Eisenmangel; and. Anämien; perniziöse Anämie (Magenprobleme u. in der Folge dann "Nervenbeschwerden" wie Kribbeln o. anderes an den Beinen z. B.); Müdigkeit; Schwäche (u. a. auch bei vielen das Phänomen, nicht aus der Hocke hochkommen zu können); Konzentrationsschwäche; Nachtblindheit; Herzstolpern; Depressionen; Angst- u. Panikanfälle; trockene, struppige, stumpfe, und glanzlose Haare; Gewichtszunahme; Zyklusstörung bei der Frau, unerfüllter Kinderwunsch; Abnahme des sexuellen Verlangens; nachlassendes Hörvermögen; Wesensveränderungen; Trockenheit der Schleimhäute (Sicca Syndrom); grippeähnliche Symptome; Schwindel; erhöhte Leberwerte; Übelkeit und Magen-Darmprobleme, Verdauungsprobleme (Zoeliakie); Schwellungen an Armen, Beinen, Bauch und im Gesicht


    Natürlich "muss" man nicht alles haben, aber ich bin in den Jahren zuvor von Arzt zu Arzt gelaufen und habe alles versucht einzeln abzuklären.


    Am Beispiel Karpaltunnel: Das habe ich immer auf meine Arbeit (viel am PC) geschoben u. beinahe hätte ich mich operieren lassen, dabei kommt das "nur" durch Wassereinlagerungen im Körper. Denn dabei wird auch der "Durchgang" am Handgeleng verengt. Heute kann ich an Schmerzen im Handgelenk bereits erkennen, dass ich wieder vermehrt in Richtung Unterfunktion unterwegs bin.


    Tut mir leid, dass es ein Roman geworden ist, aber seitdem ich mir selbst zur Diagnose Hashi verholfen habe (bin erst mittels eines Tricks dazu gekommen), ist es mir ein Anliegen andere aufzuklären.
    Zwischenzeitlich habe ich 5 Frauen, die sich eigentlich nur wegen des Haarausfall beklagt hatten, dazu gebracht sich noch mal richtig untersuchen zu lassen.
    Bei allen hat sich Hashimoto bestätigt, "obwohl" es von Seiten ihrer Ärzte vorher immer hieß: Schilddrüse? Alles in bester Ordnung!


    Man sollte sich ohnehin nicht auf Ärzte-Aussagen wie "alles in Ordnung" verlassen, sondern sich stets eine Kopie des Befundes geben lassen u. selbst kontrollieren, ggf. jemanden um Interpretationshilfe bitten.


    Ganz liebe Grüsse von Maikatze

  • Leider habe ich noch etwas ganz wichtiges vergessen:


    Die Normwerte sind weit wie Scheunentore, d. h. auch wenn man sich noch in der Norm befindet, kommt es z. B. bei Hashi u. auch Morbus Basedow (eine Art Schwester von Hashi, wo die Augen hervortreten u. man aber meist in einer Überfunktion ist) darauf an, wo in der Norm man liegt.


    Das wollte ich der Vollständigkeit halber nur noch erwähnen.


    Liebe Grüsse!

  • Hallo Andrea,
    da sieht man mal, wie huschig ich um diese Zeit noch bin...

    Die Einnahme von Folsäure wird Dir nichts bringen, denn wie Dein TSH anzeigt, gehst Du in Richtung Unterfunktion.


    Überhaupt bringt die alleinige Einnahme von Folsäure nichts. Man sollte es immer im Verbund mit B-Komplex nehmen, weil sich die B-Vitamine gegenseitig unterstützen, d. h. sie sind sogar notwenig, um richtig verstoffwechselt zu werden.


    Ein Folsäuremangel ist sehr häufig u. wird oft verkannt.


    Durch Folsäure wird vermieden, dass der Homocysteinspiegel zu hoch ist (u. natürlich in der Schwangerschaft benötigt, um Missbildungen zu vermeiden). Zu hohes Homocystein trägt dazu bei, dass die Arterien ver"kalken" (Plaquebildung).


    Also besser doch lieber einen Radiologen o. Nuklearmediziner aufsuchen oder zumindest einen guten Endokrinologen.
    LG

  • Hallo Maikatze,


    danke für Deine ausführlichen Antworten.


    Also, einen Bericht habe ich mir nicht geben lassen, insofern weiß ich tatsächlich nur, dass meine sonstigen Werte in Ordnung sind. Einige Symptome habe ich schon wie zum Beispiel Gewichtszunahme oder Haarausfall. Ersteres hat sich schon geändert, seit ich die Folsäure nehme (übrigens mit B-Vitaminen), anders essen tue ich nämlich nicht. Ich denke, ich beobachte es erstmal weiter.


    Schöne Grüße
    Andrea :)

  • Andrea,


    laß Dir doch eine Kopie von den Blutwerten geben.


    Mein TSH liegt bei 1,6 und ich habe trotzdem eine Unterfunktion! Das hat der Endokrinologe jetzt endgültig gesagt, nachdem ich letzte Woche dort war.


    Vorher durfte ich mir immer nur sagen lassen, dass meine Werte doch ok wären..... da im Normbereich. Auch FT3 und FT4 okay sowie keine Antikörper.


    Jetzt darf ich wieder mit Hormonen anfangen.


    Mit wieder meine ich dass ich früher schon mal eine Unterfunktion hatte, einige Jahre Hormone genommen (ca. von 1987 - 1993) aber scheinbar nicht ausreichend: denn meine Schilddrüse entwickelte einen Knoten, der mich ziemlich durcheinanderbrachte (ein typisches Zeichen dafür dass ich trotz der Hormongabe in Unterfunktion war). War dann wegen dem Knoten vorübergehend in einer Überfunktion, mit massiven Beschwerden, wurde dann mit RJT behandelt (1994) - und danach hieß es wäre es gut und ich müßte keine Hormone mehr nehmen. Verlaufskontrollen wurden auch immer jährlich gemacht. Meine Blutwerte waren immer im Normbereich, immer hieß es das paßt so. Heute weiß ich dass der Normbereich wenig darüber aussagt, wie ein Mensch damit klar kommt (oder was er braucht). Ich komme damit scheinbar nicht klar.


    Tja, wenn ich nicht vor gut 1 1/2 Jahren diffuse Beschwerden bekommen hätte, wäre es wahrscheinlich auch so geblieben. Abwechselnde Beschwerden, nie alles auf einmal, mal dies, mal jenes, sozusagend phasenweise


    Beschwerden in der Richtung: Reizdarm mit Darm- und Bauchkrämpfen und etliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten, massive Müdigkeit, depressive Schübe, zu nichts mehr aufraffen können, leichter Bluthochdruck, starke Kopfschmerzen, verstärktes Karpaltunnelsyndrom, Haarausfall und sehr trockenes Haar, nachlassende Libido - und das alles extrem schwankend.


    Man hat sehr lange alles Mögliche untersucht, ohne den Zusammenhang zu sehen. Aber alle anderen denkbaren Ursachen wurden ausgeschlossen (Magen- und Darmspiegelung, zig Bluttests, Ultraschalls und was weiß ich noch). Zugenommen habe ich auch ein wenig (4 kg - in einem Schwupp), aber wenn man dann monatelang wenig ißt (wegen dem vielen Durchfall, Bauchkrämpfen und irgendwann der Angst dass man sofort wieder rennt) sollte man eigentlich das auch wieder abnehmen. War aber nicht der Fall.


    So wurde auf mein Drängen hin auch die Schilddrüse untersucht und trotz der Normalblutwerte ein Ultraschall gemacht. Und siehe da: ich hatte zwei niegelnagelneue Knoten in der Schilddrüse. Plus den alten Knotenrest. So dumm war mein Verdacht nicht! War dann bei Radiologen, Szintigraphie, zig Ultraschalls, MRT....... und immer wieder Blutuntersuchungen.


    Alle meine Beschwerden sind wohl mit neuen Knoten und den Hormonschwankungen in der Schilddrüse zusammenzubringen.
    Ich vermute das, ich hoffe das, ich habe das mehrmals von anderen Betroffen so gehört - sonst weiß ich auch nicht mehr was ich tun soll.


    Dabei muß ich sagen dass die ersten Jahre meiner früheren Unterfunktion völlig problemlos waren. Nie Beschwerden, ich habe gar nichts davon bemerkt. Zwar nach einiger Zeit etliche Kilo zugenommen, aber das auf Diäten und Jojo geschoben. Darum hat es mich umso mehr verwundert, dass es jetzt solche Auswirkungen zu haben scheint. Klar habe ich in den 10 Jahren ohne Hormone auch an Gewicht zugelegt, aber auch schon vorher - und ich habe soviele Diäten u.ä. gemacht dass man wirklich nicht mehr sagen kann wovon ich zugenommen habe.


    Nun hoffe ich dass die Tabletten mir endlich wieder zu einem normalen Leben verhelfen. Oder wenigstens eine Linderung, bis entschieden ist ob die Schilddrüse doch raus muß (wegen der Knoten, die sogar noch größer geworden sind, man muß ständig beobachten)


    Der Endokrinologe meinte dass ein TSH von 1,0 durchaus angestrebt werden kann, wenn ansonsten Symptome einer Unterfunktion vorhanden wären. Bei mir scheint dies der Fall zu sein. Nicht jeder Mensch würde mit den Normwerten klarkommen, so muß man eben schauen was paßt.


    Gruß


    Ulrike

  • Also Leute, nachdem was Ihr hier an Symptomen geschrieben hat, wird mir ganz klamm.


    Ich bin seit Monaten nur noch müde. Ob ich 5 oder 10 Stunden schlafe. Es bringt nichts. Ich bin immer nur müde.


    Ich habe auch immer wieder Phasen mit Reizdarm, Durchfall, Magenkrämpfen. Reagiere meistens (leider wohl nicht immer) auf künstliche Süßstoffe/Süßungsmittel.


    Kopfweh - eigentlich ständig. Dachte immer, das hängt an meiner Müdigkeit.


    Einmal täglich mind. einen leichten Schwindelanfall.


    Außerdem hohen Blutdruck seit 2001.


    Ab und an bin ich auch depressiv, unterliege derzeit massiven Stimmungsschwankungen von himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt is alles drin. Oft auch bin ich total gereizt.


    Eigentlich hatte ich das immer darauf geschoben, dass ich so viel Stress hatte das letzte Jahr doch nun bin ich verunsichert.


    Lass ich mich jetzt nur verrückt machen oder sollte ich es wirklich checken lassen? Wenn ja, wo am besten? Wie gehe ich das an? Ich glaube nicht, dass ich einfach zu meinem Hausarzt gehen kann, der mir dann die Werte testet.


    Habt Ihr Tips? Gibts einen guten Arzt in München bzw. Umgebung, der auf dem Gebiet Erfahrungen hat?


    Danke für Eure Hilfe und viele Grüße
    Grit

  • Hallo Grit,
    mein Hausarzt ist immer die erste Anlaufstelle für mich. Je nachdem was der sagt überweist er mich weiter, auch auf meinen Wunsch hin bekomme ich Überweisungen. Sage auch immer, weshalb und warum, das geht dann schon klar.


    Vom Prinzip kann der Hausarzt auch die Blutwerte machen lassen, aber die Auswertung sollte doch lieber ein Spezialist machen. Im Bedarfsfall von mehreren Ärzten, wenn Du dir unsicher bist ob es stimmen kann was Dir gesagt wird.


    Du kannst z.B. zum Radiologen gehen oder zu einem Endokrinologen. Bei ersterem hast Du wahrscheinlich sehr viel kürzere Wartezeiten auf einen Termin. Beim Endokrinologen habe ich so an die drei Monate Wartezeit.


    Ich war bei drei versch. Radiologen, alle sagten dasselbe: die Schilddrüsenwerte sind okay. Der Chirurg einer Klinik lehnte eine OP ab: liegt doch kein Grund vor, solange die Knoten nicht wachsen, alles andere wäre doch ok.


    Dann habe ich einige Monate lang nichts gemacht, wußte auch noch nicht dass meine ganzen Beschwerden mit der Schilddrüse zusammenhängen können. Können, nicht müssen, aber bei mir ist der Verdacht schon groß wegen der Vorgeschichte und den neuen Knoten (muß einen Grund geben, warum neue Knoten da sind)


    Frag mal Deinen Hausarzt was er dazu meint. Vielleicht kann er Dir einen Arzt empfehlen. Oder gibt es eine Schilddrüsenselbsthilfegruppe in München? Kann man z.B. übers Gesundheitsamt, Krankenkasse oder die Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen erfahren (falls es letzteres in München gibt, in Nürnberg gibts sowas).


    Gruß


    Ulrike

  • Hallo Ulrike,


    danke für Deine Antwort, ich werde diese Woche mal meinen Doc nerven. Muss eh mal wieder hin.


    Ich lese mich schon so durch die ganze Materie, aber steige bei den ganzen Begriffen überhaupt nicht durch.


    Was muss ich denn nun alles genau testen lassen? Wenn ich Ultraschall machen lassen muss (ist das das gleiche wie Sonographie???) worauf muss ich achten? Welche Fragen sollte ich stellen?


    Bissl nervös macht mich das jetzt schon. Diese ständige Müdigkeit und das starke Schwitzen nachts können nicht normal sein. Wie gesagt hab ich es immer auf den ganzen Stress geschoben. Vielleicht liegts ja auch nur daran, trotzdem würd ich das nun ganz gern abklären lassen.


    Also, welche Werte muss ich wissen? TSH, fT3 und fT4, wenn ich das richtig verstanden hab, was noch?


    fragende Grüße
    die Grit

  • Ja, Sonographie ist der Fachbegriff fürs Ultraschall.


    Blutwerte - da wäre ein großes Blutbild hilfreich, um auch die allgemeinen Blutwerte dazu zu sehen. Dahinter verbergen sich manchmal schon Hinweise.


    TSH, FT3 und FT4 sind am wichtigsten, zum Ausschluß von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse sollte man noch die Antikörper testen lassen (TRAK etc. weiß die ganzen Begriffe nicht auswändig) Der Facharzt weiß aber ganz sicher was er an Werten braucht.


    Wenn Du zum Arzt gehst, dann erzähle ihm am besten Deine ganzen Beschwerden. Vielleicht schreibst Du alles vorher auf (mir hilft das Aufschreiben) wann Du welche Probleme hast oder hattest, evtl. welche Beschwerden zusammen auftreten oder um welche Uhrzeit oder so, wie lange das schon geht - alles was Dir dazu einfällt. Du kannst ja nur vorsichtig von ein paar Dingen sprechen, dann im Laufe des Gespräches erst den Rest dazu. Frag dann den Arzt, woher das alles kommen kann, was er dazu meint. Dann evtl. erwähnen, dass eine Bekannte ähnliche Beschwerden und Schilddrüsenprobleme hat. Dann wirst Du sehen was er dazu sagt.


    Viel Glück und nur keine Aufregung!


    Ulrike

  • @ Ulrike


    Hallo Ulrike,
    wenn ich Deine ganze Symptomatik lese, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass sich das nicht nur nach einer Unterfunktion anhört.


    Das sind ja geradezu die Paradesymptome bei Hashimoto!
    Wie gross ist denn lt. Sono Deine SD?


    Hast Du schon mal in die Seite gesehen?
    http://www.hashimotothyreoiditis.de/HT-Diskussion.html
    Vor allen Dingen links den Inhalt durchlesen, es lohnt sich.


    Die Ärzte tun sich wirklich sehr schwer mit Hashi. Wie man hier sehr gut sehen kann:
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=59205
    (Unerkannt und unterschätzt: Millionen Deutsche sind Schilddrüsenpatienten)


    Ein Auszug daraus:
    ...Da die Disposition zur Schilddrüsenentzündung Thyreoiditis auch vererbt werden kann, wächst die Zahl der Erkrankten - darunter zunehmend viele Kinder - stetig an.
    Das große Problem: Die Diagnose einer Autoimmunkrankheit der Schilddrüse lässt zwischen fünf und zehn Jahren auf sich warten. Bei den begleitenden Autoimmunkrankheiten kommen noch einmal mindestens fünf Jahre hinzu....


    Liebe Grüsse von Maikatze

  • Hallo an alle!
    Wenn ich das so lese, dann frage ich mich, welcher Doc denn überhaupt an die Schilddrüse denken würde?
    Ich bin jetzt seit *nachdenk* zweieinhalb Jahren immer wieder wegen Müdigkeit in Behandlung. Mein Doc hat im März 2002 einen katastrophalen Eisenwert festgestellt und seit dem nehme ich auch brav das Eisen. (ich muß dazu sagen, daß ich schon als Kleinkind schweren Eisenmangel hatte und mit Ernährung allein den Normalwert fast nie erreicht hatte, siehe Blutspenden)
    Für meine jetzigen Probleme (und seit Ostern stetige Gewichtszunahme) ist der Eisenwert ok, Blutzucker auch, wenn man vom Nüchternzucker ausgeht.
    Wie kann ich meinen Doc denn überzeugen, nach zwei Jahren noch mal die Schilddrüse mit abklären zu lassen?
    Grit


    P.S.: ich habe mal nachgeschaut: trockene Augen, trockene Haut, sehr trockene Schleimhäute (was natürlich beim Sex hinderlich ist), geschwollene Arme, Beine, Augen (vor allem morgens), Eisenmangel, Magenprobleme, leicht reizbarer Magen, Müdigkeit, Schäche, Konzentrationsprobleme, Depressionen, trockene Haare, Schuppen, unregelmäßiger Zyklus, Hörprobleme (ohne organische Ursache, eher Konzentrationsproblem), Kraislaufprobleme, Schwindel gelegentlich, gelegentliche unerklärliche Muskelschmerzen, Gewichtszunahme
    klingt wie bei ner alten Frau - alles keine großen Sachen, nur sie nerven!

    [ 24-08-2004, 23:46: Beitrag editiert von: Grit ]

  • @Maikatze


    Meine SD ist sehr klein, ca. 8 - 9 ml groß. Bei der letzten Sono war sie kleiner als letzten Herbst, oder zwei versch. Ärzte messen wohl unterschiedliche Ergebnisse?!? Naja eine Erklärung warum sie jetzt kleiner ist habe ich noch nicht. Auch wenn ich prinzipiell weiß dass eine Verkleinerung auf eine Autoimmunerkrankung hinweist, muß das ja nicht sein.


    Da ich keine Antikörper habe wurde eine Autoimmunerkrankung ausgeschlossen. Allerdings habe ich die letzten Blutwerte noch nicht, die am 16.8. genommen wurden.


    Schilddrüsenkrankheiten liegen bei uns in der Familie, genauso wie Diabetes.


    Meine Großmutter ist Anfang der 60er mehrmals an der SD operiert worden, nach ihren eigenen Aussagen hatte sie einen Kropf. Aber was noch weiß ich nicht, sie wurde auch nie nachbehandelt und hat ihr Gewicht damals in etwa verdoppelt (von sehr dünn auf ziemlich dick)


    Meine Cousine hat nachgewiesenermaßen Morbus Basedow, kämpft um jedes Pfund mehr - sie ist ziemlich dünn. Meine Cousine ist jünger als ich, wurde schon vor einiger Zeit operiert. Nun geht es ihr viel besser als früher, recht gut sagt sie.


    Man wird sehen was es bei mir ist, ich bin beim gleichen Arzt wie meine Cousine ;)


    In der Hoffnung bald Ergebnisse zu bekommen


    Ulrike

  • @Grit


    Eisenmangel habe ich theoretisch auch, Tabletten helfen nicht dagegen.


    Was natürlich klar ist: wenn der Körper z.B. mit einer Entzündung kämpft, hält er den Eisen(speicher)wert niedrig. Da kann man noch soviel Eisenpräparate einnehmen, der Körper würde das wieder regulieren.


    Hab ich mal vor einiger Zeit gelesen, seitdem kümmere ich mich nicht mehr um den niedrigen Eisenwert (hab diesem Umstand z.B. auch die Magenspiegelung zu verdanken, denn wenn z.B. eine Magenblutung oder Magengeschwür vorliegt würde der Eisenwert auch niedrig sein) Aber ein Grund für den Eisenmangel wurde nie gefunden.


    Mein Eisenspeicherwert ist niedrig seit ich denken kann oder sagen wir seit er das erste Mal gemessen wurde.


    Wenn man die Symptome für Unterfunktion und Hashimoto durchliest, kommen schon Parallelen vor - aber ich würde nicht alles zusammenziehen wollen auf diesen einen Faktor.


    Mein Blutdruck ist etwas zu hoch, der Ruhepuls aber niedrig (um die 60, manchmal sogar niedriger).


    Blutarmut habe ich auch, allerdings auch schon seit ich denken kann (war ein auffällig blaßes Kind, bin immer noch blaß) Ein Grund dafür wurde natürlich auch nicht gefunden.


    Trockene Nasenschleimhäute habe ich auch - aber früher auch viel Heuschnupfen gehabt, dann jahrelang nicht mehr, seit ca. 5 Jahren wieder; ist aber nicht so problematisch.


    Gruß
    Ulrike

  • @Grit


    fällt mir noch was ein: wurde auch ein Blutzuckerbelastungstest gemacht? Glucosetest nennt man das auch. Sowie auch der zweite Blutwert dessen Bezeichnung ich mir nie merken kann (HCB1A?)


    Der Nüchternwert alleine sagt nicht genügend aus.


    Gruß
    Ulrike

  • Irgendwie seh ich gar nicht mehr durch. Aber leider werde ich gezwungen sein, mich damit auch zu beschäftigen.
    Letztens sagte mein Arzt, mein Wert liegt bei 2,5. Was ist das? Unter- oder Überfunktion? Was von beiden führt führt zur Gewichtszunahme?


    :confused:

  • Sunni,
    ohne die genauen Werte (mit Referenzwerten des Labors) kann man nichts über deinen Wert sagen. Ich nehme an Du meintest den TSH, das ist der Standardwert der bestimmt wird.


    Bitte laß Dir eine Kopie des Laborberichts geben.


    Du brauchst Dich beim Arzt auch nicht wegen der Nachfrage genieren, habe ich mich beim ersten Mal auch - aber inzwischen bin ich daran gewöhnt mir von jedem Bericht eine Kopie zu machen (vom Hausarzt kriege ich sie schon automatisch)


    Gruß


    Ulrike

  • @ Ulrike


    Hallo Ulrike,


    das ist mal wieder das alte Lied, nur weil man keine oder nur wenig Antikörper hat, wird Hashi ausgeschlossen.
    Es gibt viele Hashis, die keine Antikörper hatten, bei denen erst bei einer Schilddrüsen-OP vom Pathologen Antikörper im SD-Gewebe gefunden wurden.


    Ausserdem schwankt die Höhe der Antikörper, die Höhe sagt ohnehin nichts über die Stärke der Krankheit aus.


    Wenn Du keine Japanerin bist, dann ist Deine zu kleine Schilddrüse nicht normal. (bei Japanern sind sie kleiner als bei Europäern)


    Bereits diese geringe Grösse ist ein Hinweis. Was hat denn das Sono ergeben? Wie ist die Echostruktur?
    Überhaupt solltest Du besser mal Deine Werte mit Normwerten eingeben, dann kann man mehr sagen.


    Und zum Schluss noch: Hashi wird leider weitervererbt. Ganze Familien sind betroffen, aus diesem Grund sollte auch jeder, bei dem Hashi diagnostiziert wurde, unbedingt seine Kinder untersuchen lassen.


    Ein schönes Wochenende wünscht Dir (und allen anderen natürlich auch) Maikatze

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