Ich fühle mich nicht so, wie ich immer gedacht hatte, dass man sich mit Mitte 30 fühlt :p
Mitte 30 kam mir immer so alt vor... da ist man im Leben "angekommen", weiß genau, wie das Leben läuft, und jetzt bin ich 34 und stelle fest, dass das keinesfalls so ist.
In der Generation meiner Eltern war das schon eher so. Da wurde auch mit spätestens 18 angefangen zu arbeiten, Mitte 20 kamen die Kinder, das Reihenhaus etc. Irgendwie war man früher schneller alt
Genau so isses! Auch das mit dem "mit Mitte 30 ist man doch schon so alt!"
Mit 34 hat meine Mutter schon Kaffeeklatsch-Einladungen für die ganze Verwandtschaft geschmissen, am großes Esstisch (den ich nicht habe) mit passender Damasttischdecke (alles was ich habe sind billige Servietten). Ich fand solche Verwandschaftstreffen immer toll und habe mich dann im Laufe der Jahre, ohne Partner geschweige denn Ehemann und obligatorische 1.7 Kinder, gefragt, ob ich das jemals so haben werde.
Ich weiß, ich kanns ja auf meine Weise machen, warum sollte ich das als Single mit Mietwohnung und ohne Esstisch nicht haben, aber es ist eben dann doch was anderes. In der Beziehung bin ich wohl konservativ.
Ich finde es sehr schön zu lesen, dass sich andere in meinem Alter auch gefühlsmäßig Anfang 20 fühlen. Ich dachte schon, ich sei die einzige, die sich noch nicht so, sagen wir mal, "reif" fühlt.
Ich habe relativ spät erst angefangen Vollzeit mit fester Stelle zu arbeiten, vielleicht liegt mein "unreifes" Gefühl auch daran. Ich war jahrelang immer noch von jemandem abhängig, von den Eltern, von Professoren etc. Das kann auch damit zusammenhängen.
Manchmal gehe ich durch meine Arbeitsstelle und muss mir dann richtig sagen "Hui, du bist *Position einsetzen*! Du hast jetzt richtig Verantwortung! Soweit biste schon gekommen!", damit das 20jährige Mädchen es auch glaubt.:)