Hallo Shiranui,
wenn du nur behauptest, dass Übergewicht ein Risiko haben kann, liegst du richtig. Das hat niemand hier "bekämpft". Aber daraus abzuleiten, dass es okay von Ärzten sei, Übergewichtigen einfach mal so zum Abnehmen zu raten, finde ich ziemlich gewagt.
Zitat von Shiranui
Nochmal, ein Arzt sagt dir, was für dich gefährdend ist. Das ist Übergewicht nunmal und ich spiele da nur (um der Ursprungsaussage des Threads mal wieder Aufmerksamkeit zu widmen) darauf an, dass man immer wieder darauf von Ärzten angesprochen wird. Wenn du rauchst, wird dich der Arzt auch immer wieder fragen, ob du viel rauchst. Und nur weil einem ein Arzt sagt, dass man abnehmen sollte, ist das doch nicht schlimm.
Leider ist es genau so, wie du es beschreibst: Eine Vielzahl von Ärzten sagt exakt in dieser Pauschalität, dass Überwicht gefährdend sei und man demzufolge abnehmen müsse. Leider macht diese Pauschalität aus der wahren Aussage, dass Übergewicht einer bestimmten Größenordnung in bestimmten Fällen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen assoziiert sein kann, eine simple Falschaussage. Bei dem *entschuldige* idiotischen Vergleich mit dem Rauchen frage ich mich allerdings, ob du dich bei dem, was du über Übergewicht gelernt und gelesen hast, jemals gefragt hast, warum und bei welchen Konstellationen Übergewicht schädlich sein soll.
Zitat von Shiranui
Aber wenn jemand bestreitet, dass Adipositas = unmöglich mit Herzinfarkt, Hypertonie usw. zusammenhängen kann und das dann auf lügenhafte Studien zurückschiebt, stimmt das einfach nicht.
Das hat hier niemand getan. Ich finde, dass ich mich um eine differenzierte Betrachtung bemüht habe - schade, dass du es nur als Leugnen und Verteufeln auffasst. Es ist eine komplexe Problematik, die weit über "wahr" und "unwahr" hinausgeht, umfasst sie doch u.a. die wiederum komplexen Bereiche der
- Bedeutung von Überwicht (als Risikofaktor)
- Entstehung von Übergewicht
- Reduktion von Übergewicht
- Organisation und des Umfangs eines Medizinstudiums
- Statistik und Aussagekraft statistischer Studien
- Abhängigkeit oder Unabhängigkeit medizinischer und pharmakologischer Forschung
- Interessen und Lehrmeinungen der Forschenden
- Alterung von Wissen...
Zitat von Shiranui
Ich denke auch, wenn es um Diäten geht, muss jeder seinen Weg finden, womit er am besten klar kommt. Und wenn sich jemand gesundheitlich schädigt, dann aber auch nur, weil er sich damit selbst überfordert. Ich sagte ja schon, man wird nicht dazu gezwungen. Wenn einem ein Arzt einen idiotischen Tipp gibt, dann sollte man ihn wechseln.
Das finde ich überfordernd. Woran erkenne ich denn (von haarsträubenden Extremen vielleicht abgesehen) einen "idiotischen Tipp"? Und wie finde ich ohne ärztliche Hilfe eine funktionierende Diät? Kann ich mich nun auf Ärzte im allgemeinen verlassen oder nicht? FdH ist nur dann nicht radikal, wenn ich mich vorher regelrecht mäste (wovon der Arzt anscheinend ausging). Ansonsten spiegelt FdH nur das nächste Vorurteil wieder, dass nämlich alle Dicken nur durch extremes Überessen dick geworden sind. Das (nicht ganz korrekte) Energiebilanzmodell lässt grüßen! So gesehen, ist jeder Tipp, abzunehmen, idiotisch, sofern es dabei nicht um eine konkrete Diagnose bzw. einen konkreten, im Einzelfall relevanten Risikofaktor geht - womit wir wieder beim ursprünglichen Thema des Threads wären.
Zitat von Shiranui
Mit Studien habe ich also kein bisschen angefangen und auf Studien stützen sich meine Aussagen auch nicht.
Stimmt leider. Meines Erachtens hast du dich darauf beschränkt, anderen zum Vorwurf zu machen, dass sie Studien in Zweifel ziehen. Warum eigentlich?
LG, Rieke