Beiträge von Rieke

    Auch nach dem Jahr hat sie Hilfe zur Seite. Eine Crash-Diät hab ich auch nicht gesehen, im Gegenteil wurde wiederholt gesagt, dass sie eben nicht hungern soll, sondern gut und ausreichend essen.


    Hm, was ist eine Gewichtsreduktion um über 70 kg innerhalb eines Jahres anderes als eine Crashdiät? Das war doch möglichst viel abnehmen um jeden Preis. Es wurde besonders hervorgehoben, dass die Protagonistin es runter auf 68 kg geschafft hatte - supertolle 12 kg mehr, als der Coach ihr zugetraut hätte.
    Mit Gesundheit, Fitness, Lebensqualität und Attraktivität hat das alles nichts mehr zu tun. Die arme Frau braucht Ganzkörper-Shapewear und bekommt - wenn sie ihr jetziges Gewicht sechs Monate (!!!) lang hält - ihre zweite (!) Ganzkörperstraffung vom Sender spendiert.


    Die Teilnehmerin hatte ja früher schon mal eine solche Diät gemacht - ohne Fernsehen. Sie hat mehrere zig kg abgenommen und dann wurden ihr die Hautschürzen wegoperiert. Jetzt dasselbe noch mal, mit einem Operateur, der sich ob ihrer vermeintlichen Disziplinlosigkeit fassungslos und enttäuscht zeigte. Never change a winning team?:eek:


    Sie erschien nicht als lächerliche Figur, sondern als Mensch mit teilweise unbewältigten Problemen.


    Das stimmt.
    Aber: Da erscheint der fernsehgesandte deus ex machina und verspricht das Heil in Form von maßloser Gewichtsreduktion. Ungeachtet dessen, dass das rein statistisch gesehen bei der Mehrheit der Betroffenen nicht klappt und bei dieser Betroffenen schon mal nicht geklappt hat. Letzteres hat nicht dazu geführt, ihr Scheitern genau unter die Lupe zu nehmen und das gesamte Unterfangen zu hinterfragen.


    Die Sendung hat - wenn auch ohne die Teilnehmer bloßzustellen - eine einzige gefährliche Botschaft: Je mehr man abnimmt, desto besser!

    Die Trockenhefe ist von Rapunzel...


    Danke euch für die Tipps, ich werd's erst mal mit Frischhefe (und wenig davon) ausprobieren.


    Wieso ich aber die ganze Zeit schon (vor dem Brotexperiment) diesen Heuschnupfen habe, ist mir nach wie vor ein Rätsel.

    Auch alles zusammen bzw. am selben Tag? :D
    Das Problem ist die Akkumulierung. Sobald eine Schwelle überschritten ist, geht's los.
    Das kann durchaus auch von der "Tagesform" abhängen, weil es - wenn eine Allergie ausgeschlossen werden kann - eine reine Enzymgeschichte ist.

    In kurzer zeitlicher Abfolge. Ein Mehr-Gänge-Menü angefangen mit Räucherlachs und Sekt über Rinderfilet mit Rotwein bis Kaffee/Espresso und Mousse au Chocolat o.ä. war noch nie ein Problem.


    Trockenhefe? Wieviel ist das in Gramm?

    Es waren wohl 4-5 g Trockenhefe (halbes Päckchen). Ein Päckchen entspricht m.W. einem halben Würfel Frischhefe. Meinst du, es war einfach nur zu viel?


    Oder Du könntest tatsächlich einen Versuch mit Frischhefe starten. Ich weißt jetzt nicht so wirklich, was mit Trockenhefe angestellt wird. Vielleicht ist allein das schon ein Problem.
    Man kann nie so blöd denken ...

    So weit ich gelesen habe, wird die tatsächlich nur getrocknet. Bei Hefeallergien könne man auf sog. Sauerteighefe bzw. Ökohefe umsteigen. Google hat stattdessen was über Bio-Hefe ausgespuckt. Ich weiß nicht, ob das eine spezielle Art ist oder nur Bioqualität... Die Trockenhefe war jedenfalls aus dem Bioladen.

    Wir können uns die Hände reichen, ich habe zur Zeit ganz ähnliche Probleme. Der Pricktest hat mir auch nichts neues gebracht. Es könnten Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln sein, aber es fehlt irgendwie der zeitliche Zusammenhang.

    Sicher. Das liegt dann an dem Histamingehalt der Lebensmittel. Wo das Zeug herkommt ist der Nasenschleimhaut letzendlich egal.


    Erdbeeren, Hefe und Kaffee sind da nicht so ganz ohne - und in Kombination erst recht. Eventuell hast Du doch eine gewisse Empfindlichkeit und zusätzlich hemmt der Kaffee noch den Abbau.


    Das müsste mir aber doch schon mal aufgefallen sein... Ich vertrage Sekt, Rotwein, Käse, Erdbeeren, Kakao etc. problemlos. Ein grundsätzliches Histaminproblem meine ich ausschließen zu können. Ist trotzdem so eine Art verzögerter Heuschnupfen möglich?


    Bei Hefe kann es durchaus sein, daß die sich sofort durch Brennen im Mund bemerkbar macht. Wieviel Hefe hast Du denn auf wieviel Mehl genommen?

    Nach Rezept 1TL auf 150 g Mehl.


    Bastel Dir versuchsweise ein paar Pfannkuchen aus Mehl, Wasser und Salz (Ei und Milch, wenn Du weißt, daß Du es verträgst) und schau wie die sich benehmen.

    Ach, da hab' ich mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen... Pfannkuchen vertrage ich bestens, die sind sozusagen ein Grundnahrungsmittel für mich. Dann liegt's wohl eher an der Hefe.

    Da ich mutmaßlich diverse Bäckereizusatzstoffe nicht vertrage, habe ich selbst Brot gebacken (Zutaten: Weizenmehl, Trockenhefe, Wasser und Salz). Nach dem Verzehr heute morgen (mit Süßrahmbutter und selbstgemachter Erdbeermarmelade, die ich m.W. problemlos vertrage) hatte ich Heuschnupfen. Nach dem Verzehr heute abend habe ich einen Brennen um den Mund.


    Wie kann das sein? Laut Pricktest bin ich nicht allergisch gegen Weizenmehl.


    Außerdem dachte ich immer, dass man bei Nahrungsmittelallergien sofort nach dem Verzehr reagiert. Ich habe meine größten Probleme morgens nach dem Aufstehen bzw. spätestens nach dem Kaffee (ohne Frühstück). Aber abgesehen vom morgendlichen Heuschnupfen sind mir im Zusammenhang mit Kaffee noch keine Probleme aufgefallen.
    Kaffeeallergien sollen extrem selten sein. Wenn, dann ginge es eher ums Koffein, aber da habe ich bislang gar keine Reaktion bemerkt.


    Was ist los mit mir? Kann man mit Heuschnupfen auf Nahrungsmittel reagieren, und zwar erst viele Stunden nach dem Verzehr?

    eben das kann ich mir ohne Kohlehydrate nicht vorstellen. Ist schon klar, dass man seinen Körper über Zeit und Volumen austricksen kann und sich auch viel schönreden. Aber satt? und wirklich über Stunden?


    Doch, das geht sogar überraschend gut. Die nötige Glucose baut der Körper selbst. Ich habe mich monatelang extrem kohlenhydratarm ernährt (aber nicht beim Fett gespart) und hatte nicht einmal Süßhunger - dabei bin ich eigentlich ein Schokoholic. Die Mengen sind recht bescheiden, wenn man genug Fett verzehrt. Und das Essen hält ausgesprochen lange vor, ich brauchte oft nur zwei Mahlzeiten am Tag. Durchhalten war eigentlich kein Durchhalten, die Umstellung fiel mir ausgesprochen leicht.


    Ich habe diese Ernährungsform aufgegeben, weil ich immer häufigere und anhaltendere Kopfschmerzen bekam. Das war keine sofortige Reaktion, hat also wohl nicht direkt mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate zu tun.
    Vermutlich wirkte sich die Ernährung aber auf meine Schilddrüse aus (habe Hashimoto und eine Schilddrüsenunterfunktion), denn die Werte sind beträchtlich gesunken. Das deutete darauf hin, dass mein Körper Stress hatte bzw. sich in einer Notsituation wähnte. Die Kopfschmerzen betrachte ich als Symptom dieser Stoffwechselreaktion. Außerdem waren meine Leberwerte einen Tick höher als sonst (aber immer noch gut). Mit der Rückkehr zur normalen Mischkost pendelte sich alles wieder ein.

    So, neuer Allergietest: immer noch Gräser, immer noch alle möglichen Bäume, Roggen und Weizen. Schimmelpilze nicht mehr, auch kein Hausstaub etc., Roggen- und Weizenmehl auch kein Problem.
    Fazit: Entweder ist es 'ne Kreuzallergie gegen Lebensmittel oder es ist was ganz anderes. Jetzt bin ich wieder am Suchdiäten...

    Denen wurde keine Oberflächlichkeit etc. unterstellt - wird hier etwa mit 2-erlei Mass gemessen??


    Zitat

    Def.: Diskriminierung bezeichnet eine gruppenspezifische Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen.
    (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung)


    Ich persönlich finde sehr dünne Männer äußerlich nicht attraktiv, fände es aber überheblich, eine Benachteiligung oder Herabwürdigung darin zu sehen, dass ich einen sehr dünnen Mann eher nicht als Partner wählen würde.
    Diskriminierend wird's erst, wenn ich mit dem Dünnsein bestimmte negative Eigenschaften verknüpfe, also z.B. unterstelle, dass sehr dünne Männer magersüchtig sein müssen oder nur zu faul, sich ein paar Muskeln anzutrainieren. Oder wenn ich behaupte, dünn = hässlich = kriegt sowieso keine ab.


    Unterschied klar geworden?

    Und die Ernährung passt auch nicht zusammen - bin Vegetarier, esse praktisch kein Fett, nichts Süsses, usw. - kocht man dann getrennt?


    Das ist putzig, wenn du einen Mann suchst, der diese Kriterien erfüllt. Auch die Vegetarier unter den Männern sind Fettem und/oder Süßem nicht notwendigerweise abgeneigt. Und die Männer, die sich Fettes und Süßes verbieten, kommen tendenziell aus dem Bodybuilding-Bereich (oder anderen Sportarten, bei denen das Gewicht eine große Rolle spielt) und werfen sich auf proteinreiche Kost - meist Fleisch und Fisch...

    Ich bin allergisch gegen Schimmelpilze, das wurde getestet. Allerdings "nur" mittelallergisch (der Test ergab vier Kategorien: stark, mittel, schwach und gar nicht). Und wie gesagt, heuschnupfenmäßig bewege ich mich zur Zeit auf dem Niveau der Hochsommergräserpollenexplosion, wenn wirklich alles zusammenkommt. Aber lieber das als möglicherweise einen Schwung Nahrungsmittelallergien...

    Ich wieder...


    Außer bzgl. Milch und Olivenöl hat die Suchdiät bisher keine neuen Erkenntnisse erbracht. Zusatzstoffe im Brot sind auch nicht der Hit. Alles kein Problem, danach kann ich mich richten. Umständebedingte Ausflüge in "normales" Essen vertrage ich auch i.d.R. gut.


    Aber: Es ist November und ich habe mehr Heuschnupfen als im Hochsommer! Immer noch etwas Heuschnupfen zu haben, fände ich normal - ich nehme Früh- und Spätblüher mit. Aber dass ich zu dieser Jahreszeit nicht ohne Medikament auskomme und jeden Tag mit anhaltenden Niesattacken und nervendem Juckreiz beginne, geht gar nicht.
    Einen Übeltäter habe ich ausfindig gemacht und (von meinem Speiseplan) eliminiert, Haselnüsse nämlich. Ich hatte mir einen Bio-Ersatz für Nutella gönnen wollen. Der enthielt 45 % Haselnusszeugs und nach dem Genuss von einem dünn bestrichenen Brot konnte ich mich vor Juckreiz nicht mehr retten.
    Nach dem Weglassen von allem, was Haselnüsse enthielt, wurden die Symptome nicht mehr so heftig. Trotzdem sind sie mir heftig genug. Das hatte ich so noch nie, obwohl ich seit meiner Kindheit Heuschnupfen habe. Änderungen bzgl. der Pflanzen und Tiere im Haus gab's übrigens keine.


    Bekanntermaßen bin ich allergisch gegen Weizen und Roggen (Pollen). Weizenmehl ist in meiner Ernährung reichlich vorhanden, ich habe aber während der Suchdiät keine negativen Reaktionen festgestellt. Überhaupt musste ich sehr genau hinschauen, um mögliche Unverträglichkeiten festzustellen.


    Nächste Woche habe ich einen Termin beim Allergologen. Hat jemand Ideen, wonach man suchen sollte?

    Ich selbst habe keine Kinder, aber ich kenne einige Frauen, die das erste Kind mit um die 40 bekommen haben. Meine Schwägerin ist 38 und die Entbindung steht unmittelbar bevor, der werdende Vater, mein Bruder, wird bald 46... Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, jetzt schon im Alter der Eltern ein Problem zu sehen.


    Übrigens hat schon meine Oma (Jahrgang 1899) ihr erstes Kind (von vier) im damals irre fortgeschrittenen Alter von 35 bekommen.

    Ich finde, "Sie" klingt verbindlicher und verführt möglicherweise dazu, die Suchdiät als generelle Anleitung misszuverstehen. Beim Duzen wird m.M.n. deutlicher, dass es sich um etwas handelt, das deiner persönlichen Erfahrung plus Informationssuche entspringt und das du anderen Betroffenen zur Verfügung stellst. "Sie" klingt im Netz für mich immer ein bisschen nach (zahlendem) Kunden.

    Das er Hypnose angewandt hat war mir bewusst,

    Der Punkt war, dass er innerhalb der kathartischen Methode die Hypnose durch freies Assoziieren ersetzte.


    Also kurz nur mal. Ich habe ganz am Anfang geschrieben "bisher noch nie wirklich widerlegt". Hiermit war nicht gemeint, dass alles zu 100% richtig war und ist, was Freud geschrieben. Später habe ich ja auch geschrieben, dass seine Theorien halt modifiziert wurden, aber es ist halt nicht so, dass alles oder seine Verdienste widerlegt wurden. Ich würde es jetzt vielleicht etwas anders formulieren, damit keine Missverständnisse mehr auftreten, aber zu spät.


    Mit anderen Worten, aus "bisher noch nie wirklich widerlegt" machst du jetzt "war nicht alles falsch, was er geschrieben hat"... Du eierst rum, nachdem sich deine zur Schau gestellte Bildung als potemkinsches Dorf erweist.

    Nun zu deiner Frage. Ein Großteil steht ja schon geschrieben. Unbewusstes, Freie Assoziation, Übertragung, wie gesagt, ich habe schon einige Sachen von ihm gelesen, ich gebe es zu, du hast scheinbar schon alles gelesen - ich noch nicht. Aber die aufgezählten Theorien und deren Inhalte sind doch schon beachtlich. Die Traumdeutung bzw. Traumanalyse darf nicht vergessen werden finde ich.


    Du schnallst es nicht: Das sind keine Theorien und Inhalte, bestenfalls Prämissen und während der Behandlung gewonnene Beobachtungen. Auch die Traumdeutung ist insbesondere eine Möglichkeit, auf unbewusste Inhalte zugreifen zu können. Thesen von Freud wären etwa die Verführungshypothese (von ihm selbst widerrufen), die sexuelle Ätiologie der Neurosen, die Triebtheorie inklusive der (späten) Annahme eines Todestriebs.


    Beim Strukturmodell halte ich mich raus, aber nicht aus dem Grund, weil ich es nicht verstehe, sondern weil es einfach nicht überprüfbar ist.


    Ich sag's ja, dir fehlen vertiefende Informationen - hier zum Kontext. Freud war Mediziner und durchaus der Auffassung, dass allem die Physiologie zugrunde liege. Er hat in späteren Jahren dann offen gelassen, ob sich die von ihm postulierten Strukturen im Hirn lokalisieren lassen. Überraschung - ausgerechnet hier kommt man so was wie einer Überprüfbarkeit recht nah, Stichwort Neuropsychoanalyse.


    Bis zu einem bestimmten Punkt kann mich auch die Entwicklungstheorie und die Triebtheorie und die Abwehrmechanismen überzeugen.

    Zum letzten Punkt. Ich denke doch ich habe alles verstanden. Die Frage, mal ganz provokant, ist doch wohl eher, ob ich es nach deinen Vorstellungen und Idealen verstanden habe. Es nützt nichts, wenn man jemanden bittet sich eine Meinung zu einem expliziten Thema zu bilden, aber man dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist ;)


    Nein, der Punkt ist ganz einfach, dass aus dem Auflisten von Schlagworten weder Verständnis noch Meinung hervorgehen. Ich empfinde das als Schaumschlägerei und scheine damit nicht allein zu sein.

    Ich denke tatsächlich, dass ich keine wirklich gute Meinung bzgl. der VT habe und ich würde, falls ich mal ernsthafte Probleme haben sollte, auch diese Form der Therapie nicht wirklich in Betracht ziehen. Da spielen sicherlich die Erfahrungen mit hinein, aber ich habe mich schon ausführlich mit den aktuellen Therapieformen beschäftigt ... und nicht nur die, die von der Kasse übernommen werden.


    Niemand muss VT als Therapieform gut finden, es gibt genügend Aspekte dieser Therapieform, mit denen nicht jeder klar kommt bzw. die nicht jedem helfen. Aber: Die Erkenntnis, dass VT nur an den Symptomen arbeite, schließt eine vorangegangene ausführliche Beschäftigung mit der VT aus.


    Zum Beispiel, müsstest auch du wissen, dass Freud sich relativ schnell wieder von der „Katharsis" verabschiedet hat und zur „freien Assoziation" überging und ich glaube behaupten zu dürfen, dass es sich hier um eine sehr wichtige Technik handelt, die auch heute noch genutzt wird.


    Freud hat sich frühzeitig von der Hypnose zum Erreichen einer Katharsis verabschiedet und an ihre Stelle das freie Assoziieren gesetzt - mutmaßlich, weil er ein grottenschlechter Hypnotiseur war. Aber es stellte sich auch heraus, dass die unter Hypnose erzielten Erfolge nicht anhielten.


    Er hat also doch, und dies hast du ja selber weiter oben geschrieben, seine Thesen überarbeitet, manches mag sicherlich strittig sein, aber das schmälert seine Leistungen ja nicht - wobei du dies ja auch geschrieben hast. Auch wenn er zum Großteil Beobachtungen und Überlegungen angestellt hat. Wo ist da ein Problem? Die meisten großen natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Entdeckungen, die heute in der Schule gelehrt werden, wurden so entwickelt oder gefunden.


    Das Problem ist nicht, dass er seine Thesen z.T. selbst zurückgenommen hat. Es ist auch nicht das Problem, dass Freud nicht wirklich wissenschaftlich gearbeitet hat. Er selbst hat schließlich die Aussagekraft seiner Erkenntnisse auf die von ihm behandelte Patientengruppe eingeschränkt. Das Problem ist, dass du beständig von Freuds Thesen schreibst, aber offensichtlich keine Ahnung hast, welche das wohl sein können.


    Freud ging von einem - wie man heute sagen würde - dynamischen Unbewussten aus. Und er entwickelte die Methode der freien Assoziation, um an Unbewusstes heranzukommen, den ursprünglichen Konflikt wieder erlebbar zu machen, was dann zur Heilung führen sollte (bei Freuds berühmten Fällen jedoch nicht tatsächlich zur Heilung führte).
    Beides, die Annahme eines dynamischen Unbewussten sowie die freie Assoziation, hat bis heute Bestand in psychodynamischen Therapien. Das ist mit sein Verdienst. Er nannte es erstmals "Psychoanalyse" und er blieb trotz massiver Widerstände dabei, dass Menschen nicht "Herr im eigenen Haus" sind.
    Darauf beruht die Psychoanalyse noch heute und dafür wird Freud von den Fachgesellschaften nach wie vor gewürdigt. Dennoch haben seine Theorien über den "psychischen Apparat" etc. keinen Bestand mehr.

    Übrigens warum schreibst du immer wieder, dass Freud keine geschlossene Theorie hatte? Das habe ich auch nicht geschrieben, nur (und dabei bleibe ich) dass seine Thesen - bzw. Theorien, die Grundlage bildeten. Übrigens auch komisch, dass die genannten Einrichtungen auf Ihrer Homepage dem nicht widersprechen. Ich denke doch, dass die es wissen sollten und bleibe daher erst einmal bei meiner Meinung.


    Siehe oben... Nenne doch einmal seine Theorien oder Thesen, die über die Grundannahmen (Unbewusstes, Freie Assoziation, Übertragung) hinaus die Grundlage der heutigen psychodynamischen Therapien bilden sollen. Die Thesen, für die Freud umstritten ist, die aber deiner Meinung nach "nie wirklich widerlegt" wurden.

    Zu deiner letzten Äußerung. Redest du da von den Autoren, der Ethik oder was genau? Ich kann nur sagen, dass ich die aufgezählten Sachen gelesen habe (sicherlich fehlen noch welche, aber wie gesagt dies möchte ich noch nachholen) und mir davon eine eigene Meinung gebildet habe.


    Ich meine, dass du die Dinge, so du sie gelesen hast, nicht wirklich durchdrungen hast. Was die "Psychothemen" angeht, fehlen dir m.E. mindestens mal vertiefende Informationen.