Hallo Schnappi!
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Es sind immer die anderen, die einen (uns) das Leben schwer machen:
Ich blas so ziemlich in das selbe Horn, wie der Großteil: Nicht unbedingt die Anderen machen einem das Leben schwer – oft macht man sich selbst das Leben schwer. Und glaub mir, ich weiß wovon ich rede: Ich habe mich/mein Leben jahrelang eingeschränkt – aus Scham, aus Angst. Das Fazit dieser (vielen) Jahr ist, dass ich nicht wirklich gelebt habe.
Es kann IMMER passieren, dass man doof angeschaut, angeredet wird. Das ist so. Nur das „Warum“ wechselt von Mensch zu Mensch.
Außerdem: Immer, wenn ich mit einer bestimmten Erwartung in die Welt hinausgehe, werde ich bestätigt. Und zwar völlig egal, welchen Blickwinkel ich annehme. Wenn ich mir denke: „Mei, alle Menschen sind sooo nett.“, dann bestätigt sich die Annahme ständig. Nämlich immer dann, wenn mich jemand anlächelt, wenn mich jemand an der Supermarktkasse vorlässt, wenn mir jemand die Tür aufhält etc.
Wenn ich mir aber denke: „Die Menschheit ist schlecht – jeder guckt mich an und denkt sich, wie häßlich und abstossend ich doch bin.“ - auch da werde ich bestätigt. Durch jeden (!) Blick – und sei er noch so harmlos und vorbeistreifend. Ich sehe mich in meiner Annahme bestätigt.
Jedes mal, wenn sich die eigene Annahme NICHT bestätigt – sei es in welche Richtung auch immer – so vergessen wir das, bzw. nehmen es oft nichtmal wahr.
Der erste Schritt setzt nicht bei den Anderen an – sondern bei dir selbst.
Zum einen, dass DU SELBST mit dir netter bist – dich nicht nur runtermachst, sondern auch die schönen Seiten an dir siehst (und die hat wirklich jeder!). Und zum anderen, dass du auch offener und vor allem gelassener in die Welt gehst. Auch du hast Vorurteile:
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.... - am schlimmsten finde ich da die jugendlichen Tussis!
Warum sind es „Tussis“?
Ich hatte früher auch immer „Vorbehalte“ gegen diese jungen Frauen, die... bedrohlich für mich waren. Bedrohlich für mein Selbstbewusstsein, das ohnehin kaum vorhanden war. Das waren/sind Frauen, die dem gängigen Schönheitsideal entsprechen: jung, schlank, hübsch, begehrt. Sie verkörperten all das, mit dem ich mich überhaupt vergleichen konnte. Und das tat immer ganz schön weh. Geholfen habe ich mir auch damit, dass ich.. runtegesehen hab auf diese „Tussis“, dass ich sie als oberflächliche, dumme Weiber angesehen habe. So stieg ich bei diesem Vergleich einfach ein weniger besser aus.
Irgendwann habe ich es dann einfach bewusst gemerkt, was ich da eigentlich mache. Dass ich mit meinen Gedanken und Unterstellungen um einiges schlimmer war als diese „Tussis“, weil die mir im Grunde ja nie wirklich was getan haben.
Wie gesagt: Letztendlich ist es ein steiniger Weg, sich selbst zu finden, ein Gleichgewicht in dieser Welt zu finden. Man wird NIEMALS allen Menschen alles Recht machen können. Man wird niemals von allen Bestätigung erlangen können. Deshalb ist es wichtig, sich selbst mehr in den Vordergrund zu rücken: Sich und seine Vorstellungen das eigene Leben betreffend, WIE man es leben will. Und danach zu handeln. Immer mit dem Grundsatz, andere nicht zu verletzen auf dem eigenen Weg. Aber letztendlich doch diesen eigenen Weg gehen. Und sich selbst dabei Bestätigung geben können. Das ist meines Erachtens das wichtigste.
Liebe Grüße und dir alles Gute!
Lilit