Beiträge von LuciferaSalo


    Wichtiger als das Abnehmen sollte dir die Heilung der Essstörung sein, denn nur dann kannst du irgendwann auch abnehmen.

    Mir hat geholfen, mir nichts zu verbieten, ich versuche nur zu essen wenn ich wirklich Hunger habe, dann aber wonach mir ist. Dadurch sind die fürchterlichen Essattacken irgenwann verschwunden. Ich esse natürlich auch manchmal ohne Hunger zu haben, aus Genuß, manchmal auch aus Frust, aber niemals mache ich mir deshalb ein schlechtes Gewissen. Denn das wäre der garantierte Weg zur nöchsten Essattacke.



    das kann ich nur bestätigen. so ist es auch bei mir. wobei es auch schwer war, sich das schlechte gewissen abzugewöhnen.

    Tja, am besten hilft´s, wenn einfach nix daheim ist, was einem schaden könnte.



    Das finde ich nun überhaupt nicht. Ich hab zeitweise regelrecht Panik gehabt, wenn ich keine Süßigkeiten im Haus hatte. Das hat bei mir Essanfälle nur verstärkt. Wenn ich aber weiß, ich könnte naschen, wenn ich wollte, lasse ich es viel eher sein. Das beruhigt mich und bringt mich nicht in den Wahn eben schnell zur Tankstelle zu gehen um mir da Schokolade zu kaufen, die ich dann unter Garantie sofort verschlinge.

    Bei einem Essanfall müssen es ja auch nicht zwingend solche Sachen sein. Wenn das Bedürfnis da ist, wird eben irgendwas gegessen. Ich habe auch schon noch halbgefrorenes Brot ohne alles gegessen, Paniermehl, Kakao oder Zucker gelöffelt oder rohe Nudeln geknabbert, weil nichts anderes da war. Sowas macht mich dann noch mehr fertig.

    was für ein widerspruch zum christentum. ich bin zwar agnostikerin, aber christlich erzogen worden und kann mit bestimmtheit sagen, dass man im sinne des neuen testamentes in den himmel kommt, wenn man daran glaubt, dass jesus für seine sünden gestorben ist und nichts weiter.
    ^^aber vielleicht ist jesus gar nicht ans kreuz genagelt worden, sondern auf's kreuz gelegt worden, weil er so dick war.^^

    Sag mal sagst du denn Leuten,dass du fotografieren nicht okay findest,oder ignorierst du diese Leute einfach?



    ich ignoriere sie. meistens verhalte ich mich so, als sei es mir egal. generell mache ich mir mittlerweile auch nicht mehr allzu viel daraus.
    es sind auch hauptsächlich jugendliche, die fotografieren. einmal hab ich die person selbst mit dem handy fotografiert, das passte ihm gar nicht. aber ich stieg ja gerade in dem moment aus. :D mittlerweile hab ich das bild aber längst gelöscht.
    ich habe es aber auch schon von anderen dicken menschen in meinem umfeld gehört, dass diese auch manchmal den eindruck haben, fotografiert zu werden.
    ach ja: mit den 63kg wurde ich damals als fettes monster bezeichnet, vor anderthalb jahrzehnten.

    mir passiert es schon ab und zu. in der regel sind es pöbelnde jugendliche. sowas passiert aber eher dann, wenn es mir mal weniger gut geht und ich weniger selbstbewusst bin; anscheinend strahlt man da irgendeine aura aus.
    vor etwa 5 wochen saß ich draußen am bahnhof und wartete auf den bus. plötzlich schrie eine frau (anfang mitte 20) mir aus dem vorbeifahrenden auto zu: "ey, du stopfe-fettsau!" dabei verzog sie ihren mund sehr hässlich. ich habe so getan, als wäre nichts geschehen. was hätte ich auch machen sollen, wenn sie schon über alle berge ist. ganz schön feige von ihr....
    ansonsten hupen oft autos, die an mir vorbeifahren, und ich werde häufig mit dem handy fotografiert. es würde mich nicht wundern, wenn ich eines tages irgendwo bilder von mir im internet entdecke. manchmal sehe ich in die dickenhass-gruppen in einem gewissen "verzeichnis" und sehe dort bilder von dicken menschen, die anscheinend auch nicht freiwillig fotografiert wurden. natürlich immer begleitet von dem vorurteil, dass alle dicken permanent hyperkalorisches in sich reinstopfen, sich nie bewegen und es ja nicht versuchen abzunehmen.
    besonders seltsam finde ich es, wenn kinder pöbeln, die dicker sind als ich es in ihrem alter war.
    das schlimmste ist mir passiert als ich etwa 14 war. da stieg ein junge auf dem schulhof auf's dach, zeigte anklagend und provozierend auf mich und schrie so laut er konnte: "leute, seht euch dieses fette monstrum an, wie ekelhaft! wie abartig! seht euch diese dicke fette kuh an!" immer und immer wieder. damals war ich eigentlich nicht wirklich dick. ich wog bei einer größe von 1,69m (die ich heute noch habe) gerade mal 63kg. heute habe ich leider fast das dreifache. :(
    solche menschen gibt es eben leider. dabei stellen sie sich eigentlich ein geistiges und seelisches armutszeugnis aus.

    hallo,

    ich bin grade im netz darauf gestoßen, dass früher dicke menschen auf jahrmärkten ausgestellt wurden, als attraktion.

    http://www.showhistory.com/FatPages/pages/2FatBrosConey.html

    irgendwie finde ich das ziemlich grausam. stellt euch vor, ihr wäret dort ausstellungsobjekt.
    auf der anderen seite denke ich auch, die leute haben damals immerhin für das anglotzen geld bekommen und hatten vielleicht sogar soetwas wie fans, während man heute immer wieder blöd angemacht/angeschrien wird.
    was denkt ihr?

    ja, das ist mir auch schon passiert. auch passiert es, dass sich möbel auf die dauer schaden durch mein gewicht nehmen.
    vor den gräßlichen plastikstühlen habe ich auch panik. manchmal sind die nachbarn draußen und sitzen auf solchen stühlen. ich bleibe dann aber meist stehen, auch wenn sie mich wiederholt auffordern, mich hinzusetzen. der stuhl, faslls ich den in ihn hineinkäme wäre schrott und wer weiß, was ich mir für verletzungen zuzöge... dazu kommt die peinlichkeit.

    ich bin der meinung, dass in einer wahren freundschaft das gewicht keine rolle spielen sollte. ich habe es aber auch immer wieder erlebt, dass manche frauen nur darum mit mir befreundet sein wollten, weil ich auch dick war/bin. das ist keine dauerhafte basis.
    es ist allerdings auch so, dass viele dicke einen absoluten hass auf das untergewichtige schönheitsideal haben. vielleicht haben deine freundinnnen den eindruck, du seist ins feindliche lager der "untergewichtsverherrlicher" rübergewandert. denn eine frau deines alters und deiner größe sollte, je nach quelle, einen mindestbmi von 18 bis 21 haben, die meisten sagen 20.
    sicherlich sehen sie dich durch den unterschied zu vorher auch noch dünner als eine frau, die immer so hager war.
    ich drücke dir die daumen, dass sich das alles wieder einrenkt.:)

    wenn ich höre, dass ich als sehr dicke frau nur einen sehr dicken partner haben soll, weil das ja angeblich nicht passt, dann empfinde ich das so als wenn mir jemand sagt, ich sei kein mensch.
    als ich vor vier jahren in kur war, sagte eine schlanke frau am tisch zu mir:
    "hach ja, das ist ja auch nicht schön, wenn man so dick ist wie sie. aber man ist ja nicht gezwungen allein zu bleiben, es gibt ja genügend dick männer!"
    ich antwortete:
    "ja, das ist das wichtigste überhaupt, dass man optisch zusammenpasst. noch viel wichtiger als liebe und das einander verstehen oder eigener geschmack. schließlich gibt es auf der welt nichts wichtigeres als das, was die leute von einem denken.
    ich nehme mal an, ihr mann ist auch viel zu groß geraten und hat auch eine scheußliche frisur mit stumpfem glanzlosem grauem haar wie sie, redet alles immer schöner als es ist und ist genauso oberflächlich?"
    (die frau fand nämlich immer alles so toll, auch wenn es scheiße war und war für eine frau ungewöhnlich groß)
    da war sie still.

    ich finde es schade, daß diese sogenannten experten das wahre problem nicht erkennen. diese sendung war mal wieder das paradebeispiel dafür. welcher mensch hat noch nie was von bewegung oder angeblich richtiger ernährung gehört?
    meiner meinung nach würde es weniger übergewichtige geben, wenn
    1. mehr gesellschaftliche akzeptanz da wäre und keine verteufelung, denn viele nehmen zu indem sie ständig versuchen abzunehmen uns scheitern. essen wird zu etwas unnatürlichem und zwanghaftem. ist der zwang zur schlankheit nicht mehr da, wird man nicht mehr verdammt als dicker, wird auch das verhältnis zur ernährung wieder ein natürliches.
    2. endlich offen propagiert wird, daß übergewicht nicht auf dummheit und faulheit beruht sondern zumeist auf einer eßstörung
    3. zeitschriften verboten werden, die JEDE WOCHE mit einer neuen diät werben, sich nur mit äußerlichkeiten beschäftigen und frauen so dazu zwingen sich entweder dem schönheitsideal zu unterwerfen oder höllenqualen leiden zu müssen. es sind vorwiegend frauenzeitschriften.
    4. sendungen abgesetzt werden, die eigentlich nur das erzählen, was jeder ohnehin weiß. abgesehen davon, daß diese "experten" nicht begreifen, daß menschen unterschiedlich sind und verschieden auf ernährungsweisen reagieren.
    5. man mal mit echten experten spricht und nicht mit menschen, die als experten gelten und selber nie gewichtsprobleme hatten.