Beiträge von BigJanina

    Ich kann mich im Spiegel anschauen und auch auf Fotos, solange ich alleine auf dem Foto bin, ist das kein Problem. Lediglich Gruppenfotos machen mich schon etwas nachdenklich, vor allem wenn sehr schlanke Personen neben mir stehen.
    Ist aber überhaupt schwierig für mich, wenn ich mich in größeren Gruppen schlanker Menschen bewegen muss. Ich komme mir dann immer vor wie ein Walfisch im Delphinbecken. ;)

    Also mir war das gar nicht so klar, daß " fett " eine Steigerungsform von " dick " ist, aber so sehen das hier scheinbar viele.
    Für mich waren das bisher eigentlich zwei verschiedene Bezeichnungen für den gleichen Zustand. Daß " dick " vielleicht etwas freundlicher klingt, mag sein, aber dass es zwischen dicken und fetten Menschen einen Gewichtsunterschied gibt, das wußte ich nicht.

    Gruss Janina

    Ich denke mal, wenn jemand wirklich totunglücklich ist mit seinem Gewicht ist und schon andere Möglichkeiten das Gewicht zu reduzieren gescheitert sind, dann ist es sicher besser sich den Magen verkleinern zu lassen, als sich aus dem Fenster zu stürzen.

    Ich verurteile niemanden , der das machen lässt, ein freier Mensch hat das Recht zu essen, was er will und er hat auch das Recht sich so verändern zu lassen, daß er nicht mehr essen kann, was er will.
    Dagegen bin ich nur, wenn solche OPs bei Minderjährigen durchgeführt werden, was z.b. in den USA gemacht wird.

    Ich habe mich auch mal darüber informiert und glaube sogar, daß es wahrscheinlich der einzige Weg für mich wäre um dauerhaft abzunehmen. Ich habe mich trotzdem dagegen entschieden. Die Nachteile wiegen für mich die Vorteile einfach nicht auf. Schon das Operationsrisiko würde ich nicht eingehen und dann lebenslang Medikamente nehmen müssen, ist auch nichts für mich. Nebenwirkungen wie das Dumping Syndrom gibt es auch noch.
    Dazu kommt halt auch, daß ich schon ein Genußmensch bin und essen zu können, was ich will, ein wichtiger Teil meiner Lebensqualität ist.

    Gruss Janina

    Ich habe die Sendung auch gesehen, nichts neues, aber Cali war klasse. Sympathischer Typ, wie immer gut drauf und wirkte trotz seines Gewichts dynamischer als die anderen Gäste. Bin eigentlich nur wegen ihm dabei geblieben, normal schalte ich um, sobald ich die Künast sehe.

    Ampeln auf Lebensmitteln, na ich weiß ja nicht. Mich würde es schon irgendwie stören. Merke halt jetzt schon wie mir schlanke und manchmal auch nicht so schlanke Mitbürger in den Einkaufswagen gucken. Ich fürchte dass die dann damit anfangen die roten Ampeln auf meinen Einkäufen zu zählen.


    Gruss Janina

    Also ich finde schon, daß ein ansonsten gesunder 22 Jähriger , der 150 kg wiegt, arbeitsfähig ist. Jedenfalls ist das Gewicht kein Grund sich nicht wenigstens um einen Job zu bemühen. Was ich allerdings schon etwas bedenklich finde, ist wenn man nach 5 Schritten anfängt zu hecheln. Das hört sich für mich schon so an, als würden doch noch andere gesundheitliche Probleme vorliegen. Auch die relative starke Gewichtszunahme in relativ kurzer Zeit würde dafür sprechen, daß es nicht eine Frage von Bewegubg und Ernährung ist, sondern es noch andere Ursachen gibt.

    Als Grund für das steigende Gewicht der Menschen werden meistens übermäßige Ernährung und Bewegungsmangel genannt.

    Gehen wir mal davon aus, daß das wirklich die Gründe sind, obwohl es wohl auch noch andere Gründe geben mag.

    Warum bewegen sich die Menschen heute weniger als in früheren Zeiten ? Weil sie es nicht müssen. In früheren Zeiten mussten sie schwer körperlich arbeiten, das ist heute in den meisten Berufen nicht mehr nötig und in denen in den noch körperlich gearbeitet wird, wird die Arbeit durch technische Hilfmittel erleichtert. Wer sich heute viel bewegt z.b. weil er Sport treibt, der tut dies freiwillig.
    Nur waren die Menschen gesünder als sie gezwungen waren körperlich hart zu arbeiten ? Sicher nicht, sie haben sich zum Teil wortwörtlich krumm und buckelig geschuftet und sich bei der Arbeit ihre Gesundheit regelrecht ruiniert.

    Warum essen die Menschen heute mehr als früher ? Weil Nahrung heute für jeden verfügbar ist und zwar in fast beliebiger Menge. In früheren Zeiten war das nicht der Fall . Aber waren die Menschen deshalb gesünder ? Nö, es gab immer wieder Hungersnöte, an denen viele Menschen gestorben sind. Ein großer Teil der Bevölkerung war unter- und mangelernährt und auch das hatte massive negative Folgen für ihre Gesundheit.

    Das steigende Gewicht der Menschen ist also kein gesellschaftliches Problem, sondern nur das Symtom einer eigentlich positiven gesellschaftlichen Veränderung.
    Wenn körperliche Arbeit nicht mehr nötig ist und Nahrung im Überfluß vorhanden ist, dann steigt zwangsläufig die Zahl der Übergewichtigen.

    Das sollte man einfach akzeptieren, statt die Übergewichtigen zum gesellschaftlichen Problem zu erklären, denn der Traum von der perfekten Gesellschaft, in der alle täglich Sport treiben und sich von Obst und Gemüse ernähren, wird sich nicht erfüllen.

    Gruss Janina

    Also mir geht es gut, gesundheitliche Probleme habe ich bisher nicht, obwohl ich stark übergewichtig bin. Blutdruck ist leicht erhöht ( so um die 140/80), Blutzuckerspiegel ist normal, keine Probleme mit den Knien, dafür habe ich Plattfüße. Längere Fußmärsche und auch langes Stehen machen sich schon bermerkbar, bin aber hart im nehmen und jammere nicht so leicht.
    In den letzten zwei Jahren habe ich auf der Arbeit nicht einen Tag wegen Krankheit gefehlt, ich weiß gar nicht, wann ich den letzten Schnupfen hatte.
    Ich habe schlanke Kolleginnnen, die haben oft Migräne oder Kreislaufprobleme, kenne ich gar nicht sowas.
    Nö, über meine Gesundheit kann ich mich nicht beschweren, hoffentlich bleibt das auch so. Übergewicht ist halt ein Risikofaktor, man braucht mehr Glück und auch bessere Gene als ein Schlanker um gesund zu bleiben, aber es bedeutet nicht, daß man krank werden muss.

    Gruss Janina

    Die Bezeichnung " fett" macht mir persönlich eigentlich nichts aus. Ist für mich einfach so etwas wie eine Zustandsbeschreibung und eine Beleidigung eigentlich nicht.
    Ich bin ja auch nicht beleidigt, wenn man Arzt mich als fettleibig bezeichnet. Heißt halt Fettleibigkeit und nicht Molligleibigkeit und es heißt auch Fettsucht und nicht Korpulenzsucht und außerdem auch Magersucht und nicht Schlanksucht.

    Gruss Janina

    Zitat von Hannah



    Und warum wird das nur hinter vorgehaltener Hand gestanden das Männer auf molligere stehen? Schämt Mann sich in der Öffentlichkeit, aber zu Hause ist er stolz auf seine Frau?



    Leider ist das so, bevor ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe, der zu mir steht so wie ich bin und auch öffentlich zugibt, daß er auf mollige Frauen steht, habe ich so einige andere Erfahrungen gemacht.
    Ich habe über ein Jahr eine erotische Beziehung mit einem Typ gehabt, der total auf mich abgefahren ist, aber sich nie öffentlich mit mir gezeigt hätte. Der hat mir das auch so gesagt, daß er schon immer auf dicke Frauen steht, aber seine Eltern und eine Freunde, das nicht verstehen würden. Anfangs hat mich das zwar verletzt und ich habe mich irgendwie ausgenuzt gefühlt. Aber hey ich hatte auch meinen Spaß mit ihm und der hat mich auf Händen getragen ( natürlich nur bildlich :D ) und mich mit Geschenken überhäuft. Als ich dann meinen Freund kennengelernt und mit ihm Schluß gemacht habe, hat er Rotz und Wasser geheult.
    Einmal hatte ich auch einen ONS mit einem Bodybuilder, dem seine Freundín war Aerobic Trainerin. Da war mir klar, daß da nichts längerfristiges draus wird, aber die Chance habe ich mir nicht entgehen lassen. Der wollte mal sehen wie das mit einer Dicken ist und ich habs ihm gerne gezeigt.
    Männer kennenzulernen, die auf dicke Frauen stehen ist kein Problem, nur einen Mann kennenzulernen, der auch zu ihnen steht, das ist leider viel schwieriger. Ich bin froh, daß ich einen gefunden habe.

    Gruss Janina

    Zitat von Lillyfee



    Sicher, die Erziehung spielt da immer eine große Rolle. Aber trotzdem, wie oben schon beschrieben, ist man ja irgendwann alt genug, um es selbst in die Hand zu nehmen.



    Das sagt sich so leicht, aber die Ernährungsgewohnheiten, die einem als Kind anerzogen wurden, wird man nur ganz schwer wieder los.
    Ich liebe meine Mutter und weiß auch, daß sie mich liebt, deshalb würde ich ihr nie deswegen Vorwürfe machen. Aber dass ich bei der Einschulung schon adipös war und nichts unternommen wurde und ich als 14 Jährige dann 135 kg auf die Waage gebracht habe, daran hatte Mama schon ihren Anteil.

    Natürlich hat sie mich nicht zum Essen gezwungen, aber wenn man einem Kind halt soviele Süßigkeiten, Fast Food und Limonade gibt, wie es haben will, dann ist man nicht schuldlos , wenn es dick wird. Ich frage mich manchmal schon, was sie sich dabei gedacht hat, sie muss ja gesehen haben wie ich immer fetter wurde.

    Sicher heute habe ich das selbst in der Hand, aber ich bin halt so geprägt auf die Nahrung meiner Kindheit und gewöhnt ständig zu knabbern und zu naschen, daß es bis jetzt immer nur bei guten Vorsätzen geblieben ist. Obwohl ich mich gar nicht so sehr an meinem Gewicht störe, also rein optisch, ich bin halt dran gewöhnt sehr dick zu sein, wärs aus medizinischer Sicht dringend nötig abzunehmen. Nach Einschätuzung der Ärzte bin ich mit meiner Vorgeschichte ein ziemlich hoffnungsloser Fall, die raten mir zu einer Magenoperation. Nur das will halt gut überlegt sein, ich kann mich dazu nicht durchringen im Moment.

    Bestimmt hätte ich auch Gewichtsprobleme, wenn mich meine Mutter nicht so erzogen hätte, aber so massive wohl nicht.

    Gruss Janina

    Zitat von Hannah

    Danke für deinen Denkanstoss MeiersJulchen. Aber heisst es letztendlich das "Dick sein" immer mit seelischen Problemen verbunden ist? So fasse ich deine Antwort auf.

    Ergo, ich bin Dick weil ich ein psychisches Problem habe? Ich bin Dick geworden weil ich einen Psycho-knacks habe?

    Hannah



    Für das "Dick sein" kann es viele Gründe geben, auch psychische Probleme und bei Dir ist das scheinbar auch der Fall, wenn ich mir Deine Beiträge so durchlese.

    Ich kann für mich allerdings definitiv sagen, daß ich keinen Psycho Knacks habe und auch nie einen hatte. Der Grund für mein Übergewicht ist zum einen eine erbliche Veranlagung, zum anderen esse ich einfach gerne und deshalb natürlich auch zuviel.

    Bin ich deshalb unglücklich ? Net wirklich, ich komme gut zurecht im Leben und wenn ich schlecht drauf bin, dann hat das nie was mit meinem Gewicht zu tun. Die Leute, die mich kennen, mögen mich so wie ich bin und mein Freund liebt jedes Kilo an mir, der würde keine Schlanke haben wollen. Sorgen mache ich mir da schon eher um meine Gesundheit, weil ich fürchte, daß mir für mein Genußleben irgendwann die Rechnung geschickt wird. Noch gehts mir zwar gut, aber so einsichtig bin ich schon, daß es besser wäre, wenn ich abnehmen würde. Für meine Gesundheit, aber nicht nicht für meine Psyche, weil der gehts gut.

    Gruss Janina