Zitat von Lady-KowaliTheoretisch hast du recht,so ist das vorgesehen. Hier sieht das so aus: Der Verwalter kommt zu den Schuldnern ,läßt sich ein paar Papiere unterschreiben,dabei übersieht er den teuren Plasmafernseher,der gerade mal ein paar Monate alt ist und wenn er dann doch mal fragt,war das ein Geschenk der Oma,das nicht verkauft und schon garnicht zurück gegeben werden kann.Der Pc steht im Schlafzimmer im Schrank oder sogar in der Abstellkammer und da schaut der Verwalter nicht nach.Und er fragt auch nicht ob einer vorhanden ist.Der Mann hatte schlicht kein Interesse daran etwas verwertbares zu finden,denn das würde für ihn Mehrarbeit bedeuten.Hat er auch so gesagt,das Gericht prüft das ja eh nicht nach.
Eine Privatinsolvenz bekommt niemand wegen einer paar Euro durch, also hat betreffende Person garantiert einen nicht kleinen Schuldenberg. Ebenso unsinnig ist es zu glauben, daß der Schuldner dann nur an einem Gläubiger klebt. Wenn erst mal Schulden da sind, dann häufen sich ganz schnell weitere an und damit verschiedene Schuldner. Und die warten bei Nichteinhalten von Zahlungen nicht, bis der Schuldner Privatinsolvenz beantragt. Ratzfatz stehen da Gerichtsvollzieher und/oder Vollziehungsbeamte vor der Tür und ganz schnell stehen die auch in der Wohnung. Und so schnell die in der Wohnung stehen, so schnell ist auch alles weg, was tatsächlich pfändbar ist - also der Plasmafernseher mitsamt PC. (Sollten da tatsächlich als Beispiel zwei ganz normale Fernseher stehen- wovon einer pfändbar wäre - und trotzdem bleiben beide stehen, dann hat das nix mit Mehrarbeitsverweigerung zu tun, sondern damit, daß man für gebrauchte Fernseher so gut wie nix bekommt und die tatsächliche Mehrarbeit verbunden mit den Mehrkosten die Schulden nur noch höher treiben würden, dem Gläubiger letztendlich aber keinen müden Cent bringen... aber das ist nochmal eine andere Geschichte...)
Es mag vereinzelt Leute geben, die einen Kaufvertrag nachweisen können, in dem jemand anderes als Käufer drin steht und damit gehört denen das Gerät nicht und darf nciht gepfändet werden. Aber glaub bitte nicht, daß Insolvenzen nicht überprüft werden - das machen schon allein die Gerichtsvollzieher und Vollziehungsbeamten, wenn nach der Insolvenz neue Forderungen offen sind - und wir sind immer höllisch auf dem Laufenden, was Insolvenzen betrifft...
Ich kann Dir gern mal die tatsächlichen Zahlen nennen, ab wann jemand pfandlos ist - wenn Du von diesen Zahlen dann noch durchschnittliche Mieten, Strom und einen minimalen Satz zum Kauf von Lebensmittel abziehst, würdest Du Dich wundern, wie wenig tatsächlich überbleibt. Du kannst ruhig glauben, daß da am Ende des Monats nix mehr übrig bleibt.
Weiterhin kannst Du davon ausgehen, daß die Leute vor ihrer Insolvenz den Lohn oberhalb der Pfändungsfreigrenze ohnehin schon gepfändet bekommen haben. Durch eine Insolvenz haben sie also keinen Pfennig mehr als vorher - nur haben sie die Chance, daß sie tatsächlich irgendwann tatsächlich von vorne anfangen können und das Faß ohne Boden gestopft wird.
Es mag in der Branche schwarze Schafe geben die nicht kontrollieren, aber so etwas als normal hinzustellen ist - entschuldige - Blödsinn!
Krötenjule - ein bißchen in ihrer Berufsehre getroffen... ;o)