Das mit dem "von einem Extrem ins Andere" kommt in der Regel dann ernährungstechnisch zum Tragen, wenn man entweder etwas nicht verträgt, oder wenn man dem Körper ihm Bekanntes zur Nährstoffaufnahme (unbewusst) verweigert. Jetzt mal ganz davon ab, dass dies Forum diätfrei ist, hier also keine Tipps zur "richtigen Diät" gegeben werden oder ähnliches, wäre dies zumindest ein Ansatzpunkt.
Es kann also sein, dass hinter Süßhunger oder Burgerhunger ein Nährstoffwunsch des Körpers steckt, den es zu befriedigen gilt. Rausfinden, was das ist, das ist das Schwierige.
Es kann weitehin sein, dass du während deiner Diätphasen Dinge isst, die dein Körper nicht gut verträgt, und er dich wieder hin zu verträglichen Dingen steuern will. Oder umgekehrt, dass ein Heißhungersignal ausgesendet wird, weil bestimmte Dinge, die du nicht verträgst, in der Diätphase fehlen - das wäre eine maskierte UNverträglichkeit oder Allergie.
Ach ja, und ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kann Hunger und Appetit ganz erheblich beeinflussen. Ich wäre vorsichtig mit der Aussage, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Es kann direkt damit zu tun haben. Nur wäre das halt etwas, was derzeit nicht in deinem Einflussbereich liegt, das so hinzunehmen wäre nicht einfach - durchaus verständlich, dass du auch nach anderen Ursachen suchst.
Was die psychische Seite angeht, kann ich dir bei der URsachenfoschung nicht weiterhelfen, da es bei echten Essstörungen in der Regel Gründe gibt, die vielfach in der Kindheit liegen, Traumata, die man erfahren hat, und das ist alles ziemlich individuell und persönlich. Nur so viel: Häufig ist dann das "extrem Essen" nicht das einzige Symptom. Es kann zum Beispiel sein, dass man auch an depressiven Verstimmungen leidet, empfindlich auf Zeitdruck o. ä. von außen reagiert, sich keine Ziele setzen mag, so etwas halt.
Eine Anmerkung noch zum Thema Diät: Mit vielen kurzen Diäten tust du deinem Gewicht keinen Gefallen, da man sich damit üblicherweise den Grundumsatz "zerschießt". Der Körper stellt andere Bedürfnisse zurück, brennt quasi auf Sparflamme, schüttet Leptin aus - tut also alles, um wieder zum Ausgangsgewicht (und ggf. sicherheitshalber plus einige Kilos) zurückzukommen.
Je nach Persönlichkeit fällt es manchen Menschen leichter, anderen schwerer, diese Körpersignale zu "überhören/übersehen/übergehen". Wie du das mit dem "übergehen" bewertest, ist natürlich deine Sache. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass du nach den paar Wochen einfach von deinem Körper entsprechende Signale bekommst, und du sie nicht einfach übergehen kannst, was auch sehr natürlich und üblich ist. Gegen den eigenen Körper zu denken und sich gegen den Selbsterhaltungstrieb des Körpers zu stellen, ist sehr schwierig.
Ich glaub, jetzt habe ich alle Punkte angesprochen.
Grüße
Dani