Ich kenne das sehr gut, zumal ich auch Studentin und momentan mit unregelmässigen Aufstehzeiten "gesegnet" bin.
Rituale sind wesentlich. Der Körper stellt sich nicht nach einmal Früh aufstehen oder die Nacht nicht schlafen um. Dazu gehört Kontinuität und Genauigkeit. Es gibt da eine ganz präzise "Schlafhygiene", Näheres kannst du bei Schlafgestörte nachlesen. 'De' dran hängen dann hast du die Seite. Die HP wurde von Ärzten und Psychologen die u.a. in Schlaflaboren arbeiten ins Leben gerufen und soll nicht nur Schlafgestörten helfen, sondern sie auch stützen. Mir haben die Informationen und auch das Forum sehr geholfen.
Abgesehen davon: Ich war beim Arzt. Der konnte dazu nicht viel sagen, ausser, dass er mich an ein Schlaflabor oder einen Psychotherapeut überweisen kann, Schlaftabletten sollen nur die absolut aller letzte Option bleiben. Und davon bin ich auch persönlich vollkommen überzeugt. Bis dato habe ich sie nicht gebraucht.
Ich hatte eine Verhaltenstherapie (es gibt da natürlich verschiedene Möglichkeiten, Verhaltenstherapie ist aber für MICH die geeignete, da kann dir allerdings dein Arzt weiterhelfen!) angestrebt, davon auch sehr viel Positives gehört (zumal mein Hauptproblem ist, dass ich mir, wenn ich nicht gleich einschlafen kann sofort Sorgen mache, die wiederrum ihrerseits dazu führen, dass ich wach bleibe-ein Teufelskreis den übrigens viele Schlafgestörte kennen), mein ausgewählter Therapeut war leider nix und momentan bin ich im Prüfungsstress, folglich muss das noch etwas warten.
Ich konnte mir inzwischen allerdings selbst ganz gut helfen. Zum einen spreche ich über meine Ängste und Sorgen diesbezüglich mit meinem Mann. Nicht mitten in der Nacht, da versuch ich so unauffällig wie möglich zu sein, nein, tagsüber, wenn wir beide Ruhe haben und er dazu bereit ist. Ein guter Freund, Vater oder Mutter kann das selbstverständlich auch sein. Aber ich habe festgestellt, wenn ich darüber spreche, dann schwinden auch meine Ängste. Darüber hinaus habe ich mich bei den Schlafgestörten mit Fragen zum Problem an den Forenchef gewandt, der mir kompetent, ehrlich und dennoch beruhigend jedes Mal geantwortet hat. Schlafstörungen sind unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich UND behandelbar, wenn auch in manchen Fällen in etwas langwierigeren Verfahren. Man kann damit leben, manche Menschen entscheiden sich bewusst gegen Behandlungen und werden alt damit, u.a. der Vater eines meiner Freunde, der in der Nacht durchschnittlich etwa 2 -3 Stunden schläft, jeden Tag 8 Stunden gearbeitet hat und überaus gesund 70 wurde.
Ich esse Abends bewusst leicht, und wenn ich nicht muss, wie heute Nacht zum Beispiel, versuche ich nach 18 Uhr nicht mehr angestrengt zu arbeiten. Regelmässige Bewegung an der frischen Luft kann helfen, muss aber nicht. Bei mir persönlich macht das wenig Unterschied. Aber Melissentee vor dem Einschlafen hat mir sehr geholfen, der beruhigt mich ungemein. Als dann mach ich mir keinen Stress, setze mich nicht unter Druck und versuche mir keine Sorgen zu machen, wenn eine Nacht mal nicht so angenehm wird. Wenn ich probiere zu schlafen und es geht überhaupt nicht, geh ich ins Wohnzimmer und lese etwas, leichte Lektüre, Magazine, sowas. Manchmal nützt es auch sich einem Tagtraum hinzugeben, oder einer schönen Erinnerung. Das Ganze möglichst entspannt und schon klappts mit dem Einschlafen eigentlich ganz gut.
Zum anderen hab ich für die ganz schlimmen Nächte Insidon. Das kann einem der Arzt nach einem Beratungsgespräch verschreiben. Es ist kein Schlaf- und kein Beruhigungsmittel, macht definitiv NICHT abhängig, entspannt aber und macht schläfrig, was mir sehr gut hilft. Opripramol heisst der Wirkstoff und wird eigentlich bei Depressionen eingesetzt. Ich nehm es nicht regelmässig, sondern nur in besonders schlaflosen Nächten und hab überhaupt keine Nebenwirkungen entwickelt. Auch meine Blutwerte sind tadellos.
Aber das sollte man dennoch nur unter ärztlicher Aufsicht nehmen.
Heisse Milch, Wärmekissen, Baldrian, das alles KANN helfen muss aber nicht. Und jeder von uns wird Nächte haben da hilft ihm nichts von alle dem.
Noch dazu ist es zwar nicht besonders wahrscheinlich kann aber sein, dass deine Schlafstörungen körperliche Ursachen haben, das kann natürlich u.a. ein Schlaflabor abklären.
Adressen dieser in ganz Deutschland sind auch auf der genannten Seite verzeichnet.
Und wenn noch Fragen offen sind, oder du dich einfach bei einer Mitbetroffenen auheulen willst-mein Mailfach ist immer offen
Mein Papa übrigens hat mir mal erzählt, dass sie ihn während seiner Studentenzeit immer "Eule" genannt haben, weil er nie vor 4 ins Bett ist. Sobald er einen festen Job und feste Arbeitszeiten hatte bei denen er gewohnt war um 7 Uhr aufstehn zu MÜSSEN, schlief er schon nach 2-3 Wochen tadellos um 22 Uhr