Beiträge von Murmel

    Ooooohh, Dicke Dame,

    es wäre toll, wenn Du es hinkriegen könntest, etwas für uns bei Sizeappeal mitzubestellen. Die Sachen sind ja soooo schön *sabber*. Kein Vergleich mit dem Schrott, den man bei den üblichen Verdächtigen so bekommt. Ich persönlich kann keine Westen und Streifenblusen mehr sehen! :mad:

    Hoffnungsvolle Grüße von der Murmel

    Zitat von Fabienne

    Also, wenn ein Kind zweimal Hauptspeise und 2 mal Dessert ist, find ich das sehr übermässig. So eine Menge mögen ja teilweise nicht mal normalgewichtige, erwachsene Menschen essen........


    Also da kann ich nicht ganz zustimmen! Ich bin immer wieder erstaunt, was Kinder so alles verdrücken können - und das, obwohl sie nicht dick oder auch nur pummelig sind.

    Murmel

    Zu diesem Thema fällt mir ein Roman von Terry Pratchett ein, "Ruhig Blut!" heißt der glaube ich. In dem Buch kommt eine dicke, junge Hexe vor, der ständig gesagt wird, sie hätte so "wundervolles Haar" oder einen "tollen Charakter" und der das auch total auf die Nerven fällt.

    Mich würde es auch sauer machen, wenn mir jemand ein mitleidiges Pseudo-Kompliment machen würde und in Wirklichkeit meint "... aber du bist viel zu FETT!" Denn das ist es doch in 99% aller Fälle, was die Leute sagen wollen, dickes Fell hin oder her.

    In echten Komplimenten sollten nach meinem Geschmack Formulierungen wie "Prachtweib" oder "tolle Kurven" vorkommen, die Hübsche-Gesicht-Nummer zieht bei mir nicht.

    Hallo Fabienne,


    natürlich kann ich Dir nichts genaues über Deine Erfolgsaussichten sagen, ABER:
    mein Schatzi war in der gleichen Situation ("Ich würde sehr gerne mit Ihnen zusammenarbeiten, aber es gibt noch andere Kandidaten...") und er hat den Job bekommen! Wahrscheinlich stehen Deine Chancen recht gut, sonst wär der Kommentar Deines Chefs in spe anders gewesen.
    Ich wünsch Dir viel Glück!

    Die Murmel

    Hallo Sonnenblume!

    Also wenn ich nach dem Schwimmen beim Duschen das Gefühl habe, angestarrt zu werden (was viel seltener vorkommt, als man sich einredet), dann starre ich immer zurück. Demjenigen ist das dann gleich unangenehm. Glaub mir, ich kenne niemanden, der seinen Körper perfekt findet und gerne angegafft wird, selbst wenn er noch so schlank ist. Mach einfach so weiter!

    Grüßle, Murmel

    Hallo ihr,


    vielen Dank für Eure Antworten. Ich weiß natürlich, dass ein offenes Gespräch das Beste wäre, kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ich das bringe. Zum einen, weil ich meine Eltern meist nur zu Feier- und Geburtstagen sehe, zum anderen, weil diese Familie nicht gerade fürs Reden berühmt ist. Ich kann mir richtiggehend vorstellen, wie meine Mutter das Thema mit einem einzigen schnippischen Satz vom Tisch wischt. Deshalb habe ich mir vorgenommen, erstmal einen Brief zu schreiben. Ob ich den dann abschicke, werde ich mir noch überlegen. Ich stelle mir aber vor, dass es wie beim Bogenschießen vor allem darauf ankommt, seine Muskeln zu koordinieren und das Ziel anzuvisieren. Ob man den Pfeil dann abschießt oder nicht, ist gar nicht so wichtig.

    Mir geht's schon besser :)

    Die Murmel

    Hallo zusammen!



    Ich habe länger überlegt, ob ich diesen Thread hier starten soll, weil ich weiß, dass das Thema nicht neu ist. Aber ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen, weil ich hoffe, dass mir Eure Tipps helfen könnten, mit meiner Wut umzugehen. Besser, ich fange von vorne an:

    Ich war kein dickes Kind. Gut, meine Mutter fand mich wohl von der ersten Sekunde an zu moppelig, weil ich – Achtung! – schon als Säugling ein Doppelkinn hatte, aber ich war kein dickes Kind. Trotzdem konnte meine Mutter nicht warten, bis sich die letzten Reste von Babyspeck verwachsen hatten, und so machte ich die erste Diät, an die ich mich erinnern kann, im Alter von fünf Jahren. Das Wort „Diät“ sollte sich von nun an durch meine Kindheit ziehen wie ein roter Faden. Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern keinen Sport mit mir trieben und dass das Essen außerhalb der Diät-Zeiten keinesfalls fettarm und gesund war. So kam es, dass ich irgendwann wirklich dicker wurde, und da wurde es erst richtig schlimm. Ich bekam die üblichen Sprüche zu hören wie: „Was du deinem Körper antust!“ oder „So will dich doch keine Mann!“, mein Vater titulierte mich auch schon mal als „Speckkloß“. Sie konnten es aber auch kreativer. Als ich z.B. mal einige Zeit lang an ziemlich starken Bauchkrämpfen litt, gingen sie mit mir nicht zum Arzt. Vielmehr erzählte mir meine Mutter, sie hätte mit einem Arzt gesprochen und der meinte, das sei der viele Zucker, den ich immer aß. Der würde in meinen Därmen vor sich hin gären und deshalb hätte ich Schmerzen... Was dazu führte, dass ich mich in meinem Zimmer einschloss, wenn es wieder mal soweit war, damit bloß keiner was davon merkte. Je schlimmer sie auf mir herumhackten, desto mehr aß ich. Heimlich, manchmal unter Tränen. Also wurde ich auch immer dicker und entwickelte langsam aber sicher eine Essstörung.

    Meiner jüngeren Schwester erging es eine Zeit lang nicht besser, auch sie machte als kleines Mädchen eine Diät nach der anderen und auch sie wurde später mollig. Doch irgendwann beschloss sie, abzunehmen, was von meiner Mutter auch tatkräftig unterstützt wurde. Ich wurde immer dicker, während sie immer dünner wurde und schließlich war ich esssüchtig und sie magersüchtig. Da waren wir gerade mal 14 und 16 Jahre alt. Es mag jetzt so klingen, als wäre der Zeitpunkt für einen Familientherapie günstiger denn je, aber das sahen meine Eltern anders. Auch als meine Schwester nach diversen Alkohol- oder Drogenexzessen mal wieder im Krankenhaus lag, konnte sich keiner entsinnen, möglicherweise Fehler in der Erziehung gemacht zu haben.

    Ich wurde im Alter von 18 Jahren dann plötzlich auch vom Abnehmwahn gepackt und setzte mich von einem Tag auf den anderen auf eine 1000 kcal-Diät, die ich fast zwei Jahre lang konsequent durchzog. Auch das wurde natürlich von meiner Mutter sehr begrüßt, nur meine Schwester machte sie schreckliche Sorgen um mich. Magersüchtig wurde ich zum Glück nicht; interessanterweise nahm ich nicht mal so viel ab, wie eine zweijährige Diät vermuten lässt. Die meisten Kilos habe ich heute übrigens wieder drauf. Mittlerweile, im Alter von 24 Jahren, habe ich mich mit meinem Übergewicht gut arrangiert, finde mich an manchen Tagen sogar richtig hübsch und habe mich von dem Wahn losgelöst, dass man nur als schlanker Mensch wirklich gesund und glücklich sein kann. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass ich seit fünf Jahren nicht mehr zuhause wohne und nicht mehr den Parolen meiner Eltern ausgeliefert bin.

    Ich dachte eigentlich, ich hätte die ganze lange Geschichte endlich hinter mir, aber vor einiger Zeit ließ dann meine Mutter – im Beisein meines Partners – nach Jahren wieder den altbekannten Spruch: „Du solltest vielleicht mal ein bisschen abnehmen.“ auf mich los. Auch wenn ich ihr wortreich auseinander setzte, warum ich anderer Meinung bin, weiß ich, dass sie mich als Dicke nie wirklich akzeptieren wird. Ich merke sogar, dass ich zuhause bei meinen Eltern in alte Verhaltensmuster zurückfalle: bloß nicht zuviel essen in ihrem Beisein, dann lieber heimlich, wenn sie es nicht mitbekommen. Außerdem merke ich, dass die alten Sprüche sich ziemlich gut in mein Gedächtnis gebrannt haben. Es ist, als ob sie mir ab und zu, wenn ich am wenigsten damit rechne, jemand ins Ohr flüstert. Das alles macht mich so wütend, dass ich meine Eltern am liebsten überhaupt nicht mehr besuchen will. Ich bin einfach stinksauer, weil sie mich und meine Schwester so behandelt haben und keinen einzigen ihrer Fehler einsehen. Ich wünschte, ich wüsste, wie ich diese negativen Gefühle endlich loswürde. Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben?



    Die traurige Murmel

    Hallo deuzzer,

    ich hoffe, Du hast mich nicht missverstanden: ich denke bestimmt nicht, Du wärst ein Psycho, aber ja offensichtlich Dein damaliger Arzt - nur weil Du gefragt hast, wo die anderen Übergewichtigen sind. Sowas finde ich unmöglich! :mad: