Beiträge von Murmel

    Oh, was für ein interessantes Thema (passend zur aktuellen Forengrundstimmung... ;) )
    Ja, dann will ich doch mal:


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    1. Du sitzt in einem Warteraum, es ist mit längerer Wartezeit zu rechnen. Eine Person die äußerst stark riecht (das kann penetrantes Parfüm sein, Schweiß, Alkohol, Knoblauch, mangelnde Hygiene) setzt sich direkt neben euch, obwohl noch woanders Platz ist. Setzt du dich woanders hin?

    Allerdings mache ich das! Und noch schlimmer - wahrscheinlich tu ich so, als müßte ich auf die Toilette und setze mich dann um, wenn ich zurückkomme.

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    2.Du hast ein Haus und bekommst neue Nachbarn. Es handelt sich um eine sehr große Familie Zuwanderer, die kaum Deutsch sprechen. Du wirst von einem Menschen darauf aufmerksam gemacht, dass nun die anliegenden Häuser im Wert sinken und die Wohnqualität verloren gehen wird. Der Wertverlust liegt über 20% Es handelt sich um mehr als 20.000 Euro Wertverlust! Das Haus ist deine Altersvorsorge!!. Schließt du dich der Bürgerbewegung gegen die Neuen Mitbewohner an?

    Nein, sowas würde ich nie machen. Ich würde auch eher behaupten, dass die Wohnqualität genau wegen solcher Aktionen abnimmt...

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    3. Du stellst fest, dass Bekannte rechte Parteien wählen und einige (im legalen Rahmen) Veranstaltungen mitmachen und teils organisieren. Wirst du dich von diesen Personen zurückziehen?

    Ich fürchte ja. Vielleicht würde ich noch ein Gespräch mit diesen Leuten über das Thema führen, aber letztlich kenne ich mich: eine solche Gesinnung finde ich unerträglich und nicht tolerierbar.

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    4. Eines deiner Kinder hat sich in einen schwer Behinderten Partner verliebt und will heiraten. Fühlst du dich bei dem Gedanken glücklich oder mulmig?

    Glücklich, weil mein Kind jemanden so sehr liebt, dass er oder sie eine schwere Behinderung des Partners in Kauf nimmt. Trotzdem auch ein klein bißchen mulmig, da das ja manchmal auch nicht so leicht ist.

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    5. Zum 18. Geburtstag schenkst du deinem Nachwuchs 15.000 Euro, ohne eine Zweckbindung des Betrages. Nach reiflichen Überlegungen entscheidet dein Kind sich, das Geld einer Karitativen Einrichtung zu spenden. Bist du dafür oder dagegen?

    Ich bin absolut dafür.

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    6. Dein Partner lernt eine streitbare Glaubensgemeinschaft kennen und will dort beitreten. Dies hat Auswirkungen auf den Alltag, da der Neugewonnene Glaube einiges an Zeit und Arbeit erfordert. Auch die Sprösslinge zeigen sich interessiert. Bist du dafür oder dagegen?

    Ehrlich gesagt: das wäre für mich ein Trennungsgrund.

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    7. Einige Schwarze verprügeln gemeinsam einen eindeutig brutalen rechtsextremen Fanatiker. Empfindest du das als gerechte Strafe?

    Nein, genauso wenig, wie die Todesstrafe eine adäquate Bestrafung für Mörder ist.

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    8. Du hast eine Tochter. Diese will nun einen Islamisten heiraten und beginnt Kopftuch und nur noch lange bedeckende Kleidung zu tragen geht nicht mehr aus und will zum Islam überwechseln. Versuchst du sie davon abzuhalten?

    Ich glaube, dazu müsste ich sowohl den Mann als auch die Motive meiner Tochter besser kennen. Ist sie überzeugt von der Religion und den islamischen Traditionen? Dann kann ich diesen Schritt akzeptieren. Tut sie es nur ihrem Freund zuliebe? Dann würde ich auf jeden Fall versuchen, sie davon abzuhalten.

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    9. Dein Neugewonnener Partner verkündet dir nach einiger Zeit Beziehung, er sei erst durch eine OP zu seinem aktuellen Geschlecht gekommen. Bist du bereit die Partnerschaft weiterzuführen?

    Ja, klar, wenn biologisch alles funktionstüchtig ist... Allerdings möchte ich schon gerne mal Kinder haben, aber da findet sich auch eine Lösung.

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    10. Du suchst dringend einen Babysitter für dein Kind. Zur Zeit kann niemand. Ein Schwules Paar erklärt sich bereit, dir sogar kostenlos auszuhelfen. Nimmst du an oder verzichtest du auf deinen Termin?

    Ich nehme an - mit Kusshand!

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    11. Du wirst von einer nach deinem Geschmack äußerst unattraktiven Person, Aussenseiter und Mobbingopfer zum Essen eingeladen. Die ganze Belegschaft bekommt dies mit. Dir ist klar, das du Dein Status leidet wenn du annimmst. Wirst du der Person den Laufpass geben?

    Das kann ich so nicht beantworten. Es kommt doch immer darauf an, wie mir die Person gefällt - vom unattraktiven Äußeren mal abgesehen. Generell juckt es mich nicht, ob jemand Aussenseiter ist oder nicht. Ich würde aber nie mit jemandem ausgehen, der mir nicht sympathisch ist.

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    12. Du bekommst von 2 völlig Identischen Arbeitsstellen dieselben Angebote für genau die gleiche Stelle, mit gleichem Fahrtweg. Bei der einen Firma arbeiten fast nur Ausländer, bei der anderen viele Deutsche. Wie entscheidest du dich und warum?

    Da kommt es darauf an, welche Politik diese Firmen betreiben. Arbeiten dort viele Ausländer, weil sie billige Arbeitskräfte sind, oder ist man weltoffen? Muss ich befürchten, durch einen ach so gut ausgebildeten Ami ersetzt zu werden oder mich darauf einrichten, demnächst zum neuen Markt nach China geschickt zu werden? Ich weiß, worauf diese Frage prinzipiell abzielt, aber eine einfache Antwort gibt es darauf nicht.


    Das hat Spaß gemacht! Danke, Netter! So, und jetzt bin ich gespannt auf die anderen Antworten.

    Murmel

    Hallo Britta,

    auf jeden Fall solltest Du hingehen! Das einleitende Gespräch halte ich für eine gute Idee - Du zeigst so auch gleich Einsatzbereitschaft und Arbeitseifer, weil Du trotz Krankheit gekommen bist.
    Viel Glück!!!

    Murmel

    Hallo ihr alle!


    Irgendwie weiß ich nicht, wie ich anfangen soll, also schreib ich einfach mal drauflos.


    Ich lese regelmäßig im Essstörungsforum, auch wenn ich hier noch nicht viel gepostet habe, weil mir meistens die passenden Worte fehlen. Meine akute Essstörung habe ich inzwischen überwunden. Seit Jahren hatte ich keinen einzigen Essanfall mehr und ich kann problemlos die Tafel Schokolade nach 1-2 Stückchen wieder weglegen. Darauf bin ich ziemlich stolz! Was ich aber erst u. a. durch dieses Forum gelernt habe ist, dass auch das Dauer-Diäten eine Form der Essstörung ist, an der ich noch arbeiten muss. Mit der Selbstakzeptanz an sich habe ich keine großen Probleme – ich finde mein Übergewicht nicht schlimm und fühle mich auch dick als vollwertiger Mensch – allerdings ist es unglaublich schwierig, die mir eingehämmerten „Überzeugungen“ wieder loszuwerden. Manchmal plagt mich aus heiterem Himmel das schlechte Gewissen, weil ich eben ganz normal esse und nicht „auf meine Figur achte“. Ich weiß, dass es Quatsch ist, denn eine weitere Diät brauche ich so nötig wie einen Kropf. Deswegen reagiere ich wohl auch oft so gereizt, wenn ich Postings lese, in denen genau die Dinge propagiert werden, die ich versuche loszuwerden.


    Hayats Threads haben mich allerdings weder verärgert noch verschreckt. Ich erkenne mich selbst in ihren Texten wieder und ich bemerke auch den großen Leidensdruck. Was Dir, liebe Hayat, aber wohl nicht ganz klar ist: hier gibt es keine Verschwörung gegen Dich und Du musst auch nicht mit „der Meute heulen“ um hier posten zu dürfen. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass man eine ES nicht weg-diäten kann. So lange Du Dir das nicht bewusst machst, wirst Du auf enormen Gegenwind treffen. Ich verstehe übrigens die Emotionalität auf beiden Seiten sehr gut – wenn man mitten drin steckt, kann man manchmal einfach nicht sachlich bleiben (geht mir auch so). Was ich allerdings richtig unverschämt finde, ist die Unterstellung, andere User würden sich nur zurückziehen, um die Neulinge zu vergraulen!


    Hayat, ich würde mir für Dich wünschen, dass Du Dich im Forum weiterhin beteiligst. Es kann sicherlich keine Therapie ersetzen, aber vielleicht Deinen Weg begleiten. Mir jedenfalls hat das Lesen enorm geholfen und es hilft immer noch – ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die so ehrliche und persönliche Texte verfassen!



    Liebe Grüße von der Murmel

    Also der Text ist ja ganz entzückend, Jule, wo hast du den bloß her?

    Ich persönlich kann das Mädchen gut verstehen: endlich hat sie ihren Papi soweit, dass er ihrem 34er-Hintern eine neue Designer-Jeans spendiert. Da kann sich doch nicht einfach so eine fette Sau (womöglich für den selben Preis) die gleiche Hose in 38 kaufen und dann am Ende auch noch eine Figur darin aufweisen. Wo kommen wir denn da hin?!?
    Ich reg mich auch immer auf, wenn ich so eine Dünne in Ulla-Popken-Gedächtnis-Karottenhosen sehe. Voll peinlich, die wollen uns Dicken doch nur nachmachen! :D

    Als ich diesen Thread heute Morgen las, hat es mich gleich in den Fingern gejuckt, ein paar schöne Worte über Selbstakzeptanz und den Unsinn von Diäten zu schreiben. Ich werde es sein lassen, denn mir ist klar geworden: Shin will gar nicht wirklich mit uns diskutieren. Das merkt man schon daran, dass er kein Problem damit hat, sich ständig selbst zu widersprechen oder andere absichtlich falsch zu verstehen. Das ganze Posting ist eine einzige Selbstdarstellung. Hier präsentiert sich uns ein sensibler junger Mann, den neben der Oberflächlichkeit der Gesellschaft eine wichtige Frage quält: Wenn ich erst schlank und begehrenswert bin, werde ich dann immer noch so verdammt tolerant und tiefgründig sein wie jetzt? (Die richtige Antwort lautet natürlich: Ja, Shin, du wirst sogar noch ein besserer Mensch sein, weil du dann innere Stärke bewiesen und deinen Körper bezwungen hast! :rolleyes: )
    Anstatt also wie üblich gegen Windmühlen zu kämpfen, beschränke ich mich auf einen kurzen Kommentar:


    Shin, vielleicht fand dich deine „Freundin“ tatsächlich zu dick. Vielleicht war das aber auch nur ein Vorwand, weil sie einfach deine selbstgefällige Art nicht gemocht hat. Vielleicht – und das ist jetzt zugegebenermaßen etwas garstig ausgedrückt – hat sie sich bloß mal deinen „Ars.chlochschutz“ ausgeliehen?

    Hallo Anita,

    in Deinem Posting habe ich mich total wiedererkannt! Wir gehen mal etwa fünf Jahre zurück, es ist Sommer 2000 und ich bin wie Du zwanzig Jahre alt.

    Murmel ist auf Diät (auch wenn sie das nie so nennen würde). Sie lebt seit über einem Jahr von 1000 kcal täglich, macht regelmäßig Sport und hat schon einiges abgenommen. "Nie wieder werde ich so dick!" denkt sie sich und ist stolz auf ihre Disziplin. Ist sie irgendwo zu Besuch, dann läßt sie sich Lügen einfallen, um den angebotenen Kuchen nicht essen zu müssen. Wenn sie weiß, daß ein Restaurantbesuch oder eine Feier ansteht, dann spart sie eben vorher Kalorien ein, ißt, falls nötig, auch am nächsten Tag weniger - Disziplin! "Abnehmen kann doch jeder" sagt sich Murmel und schüttelt den Kopf, wenn sie dicke Leute beim Eisessen sieht.

    Und jetzt kommen wir wieder in's Heute zurück. Nachdem mein Körper durch die Diät einfach nicht mehr richtig funktionieren wollte, bin ich endlich vernünftig geworden. Inzwischen esse ich gesund und bewege mich viel. Trotzdem habe ich viele der ursprünglichen Kilos wieder drauf. Ich wünsche Dir, liebe Anita, dass Du gesund bleibst und nicht wie ich später mit den Folgen Deiner Disziplin zu kämpfen hast (und damit meine ich nicht nur den Jojo-Effekt, denn es gibt wirklich Schlimmeres als Übergewicht).


    Murmel (die mal allen Liegestuhl-Besetzern zuwinkt!)


    P.S.: Manchmal bin ich fast froh, dass ich in meiner Diät-Phase dieses Forum nicht gekannt habe - sonst wäre ich am Ende auch auf die Idee gekommen, so einen arroganten Besserwisser-Beitrag zu schreiben... :o

    Also in einem ordentlichen Pfannkuchen haben weder Süßstoff noch Eiweißpulver was verloren!

    Ich mache meine Pfannkuchen nicht nach Rezept, aber ich schätze mal, pro 100g Mehl nehme ich ein Ei. Das Ganze verrühre ich mit Milch, bis ein dünnflüssiger Teig entsteht, und den lasse ich dann (wichtig!) mindestens 20 Minuten quellen. Man kann auch nach dem Quellen Sprudel zugeben. Wenn man die Pfannkuchen etwas dicker mag, würde sich ein bißchen Backpulver anbieten. Richtig locker werden sie auch, wenn man die Eier trennt und das steifgeschlagene Eiweiß am Schluß unter den Teig hebt.

    Ich muß allerdings zugeben, dass ich meine Pfannkuchen nie bis zum nächsten Tag aufhebe...

    Mir geht es fürchterlich auf die Nerven, wie die Medien speziell auf dem Äußeren von Camilla herumhacken - als wäre das so wichtig. Außerdem wird natürlich mal wieder kein Wort darüber verloren, dass Prinz Charles nun auch keine Schönheit ist...

    Manchmal, wenn ich im Halbschlaf bin, passiert mir etwas ganz Unangenehmes: ich merke, dass ich noch schlafe, aber ich habe die Augen offen (weiß ich sicher, weil ich oft meinen Wecker sehen kann). Ich kann mich nicht rühren, ich kann nicht sprechen und vor allem: ich kann nicht aufwachen! Ich versuche dann immer nach meinen Freund zu rufen, weil mich das vielleicht wecken würde, aber es klappt nie. Irgendwann - wahrscheinlich nur nach ein paar Sekunden, aber mir kommt es ewig vor - wache ich dann endlich ganz auf. Grauenhaft!


    Wenn Wachkoma so oder so ähnlich sein sollte, dann würde ich lieber verhungern und verdursten, als das auch nur eine Woche lang mitmachen zu müssen!

    Der Thread hat sich ja zum Glück wieder etwas abgekühlt, aber ich muss trotzdem noch meinen Senf zu Seelentanz’ Ausführungen geben:

    - Zunächst mal: ja, was wir attraktiv finden, scheint tatsächlich auch von unseren Instinkten mitbestimmt zu werden. Überall in der Natur sind die Männchen darauf gepolt, möglichst viele und möglichst gesunde Nachkommen zu zeugen – deswegen achten sie bei den Weibchen auf Fruchtbarkeit. Bei uns Menschenfrauen sind typische Signale dafür große Brüste, breites Becken, kleines Kinn in Verbindung mit vollen Lippen (besonders ausgeprägt bei Frauen um die 25, d.h. in ihrer fruchtbarsten Phase). Weibchen hingegen wollen ihre Nachkommenschaft umsorgt wissen. Es gibt sogar Untersuchungen, die zeigen, dass Frauen in den verschiedenen Phasen ihres Zyklus’ verschiedene Typen Männer attraktiv finden: also in der Eisprungphase eher kernige Typen (= gesunder, kräftiger Nachwuchs), ca. zwei Wochen später eher sanftere Männer (= liebevoller Familienvater). Auch die Sache mit dem Geruch stimmt wahrscheinlich. Das hat um Himmels Willen nichts mit „komplementärer DNA“ zu tun – vielmehr ist das „sich-riechen-Können“ ein Zeichen dafür, dass die verschiedenen Immunsysteme der potentiellen Eltern zusammenpassen und somit ein Garant für gesunden Nachwuchs. Die Frage „dick oder dünn?“ scheint hier übrigens keine Rolle zu spielen.

    Zwischenmenschliche Beziehungen von dieser wissenschaftlichen Warte aus zu betrachten, ist ja wirklich sehr interessant – aber auch total oberflächlich. Es wird nämlich außer Acht gelassen, dass wir Menschen als einziges „tierisches Säugetier“ unseren Partner nicht nur aussuchen, um Nachkommen zu zeugen und großzuziehen. Wir wollen einen Gefährten, der uns liebt und versteht, den wir lieben und verstehen und mit dem wir unser Leben teilen – nicht nur unsere Gene!

    - Was Seelentanz über unsere Gesellschaft und speziell über die Rolle der Frau vom Stapel gelassen hat, wurde ja nun schon (zu Recht) mehrfach kritisiert. Ich möchte hier nur noch etwas zu bedenken geben: der Mensch ist meiner Meinung nach kein Herdentier, weil es „die Herde“ gar nicht gibt! Sicher, wir alle sind soziale Wesen und können nicht in völliger Isolation leben. Wir alle gehören bestimmten Gruppen (Familie, Freundeskreis, Arbeit…) an und müssen uns an die jeweiligen Regeln halten. Aber im Gegensatz zum gewöhnlichen Schaf können wir eine Gruppe verlassen, wenn wir uns partout nicht mit den Regeln arrangieren wollen oder können (Samandiriel hat in einem ihrer Beiträge ein schönes Beispiel dafür gegeben). Das individuelle Umfeld unterscheidet sich von Mensch zu Mensch enorm! In „meiner“ Gesellschaft gelten ganz sicher andere Regeln als „schmücke deinen Partner“ oder „versuche attraktiv zu bleiben“ – an so was kann und muss ich mich nicht anpassen!



    So, das musste mal raus. Zum aktuellen Thema der Diskussion hätte ich eine Frage: ist es jemandem von Euch wirklich mal passiert, dass er oder sie sich in eine Person verliebt hat, die er körperlich nicht anziehend fand? Das kann ich mir nämlich überhaupt nicht vorstellen. Ich war auch schon total in Männer verknallt, die *eigentlich* nicht mein Typ waren – die fand ich dann aber auf einmal überaus attraktiv.

    Ich habe zwar diesen Thread gelesen, konnte aber aus meinem Erfahrungsschatz nichts dazu beitragen - dachte ich. Dieses Wochenende aber war ich bei meinen Eltern zu Besuch und habe in meinen alten Sachen ein kleines Heft gefunden. Zu Grundschulzeiten wollte ich unbedingt Schriftstellerin werden und habe damals kleine Geschichten geschrieben; das Heft trägt den Titel "Die Abenteuer von Sophie und Onkel Willi". Beim Blättern bin ich dann auf folgende Sätze gestoßen:

    Zitat

    Onkel Willi ist sehr dick, weil er immer sehr viel isst. Deswegen hat er schon alle möglichen Diäten ausprobiert.

    Nicht zu fassen...

    Morgen ist endlich Ostersonntag und die Fastenzeit ist vorbei!

    Habt ihr geschafft, was ihr euch vorgenommen habt? Bei mir hat es gut geklappt, ich fand's auch gar nicht so schwer. Allerdings ist ein Abend mit Freunden in einer Weinstube irgendwie nicht so lustig, wenn man selbst vor einer Apfelsaftschorle sitzt... Jetzt freue ich mich auf jeden Fall so richtig auf ein paar alkoholisch gefüllte Ostereier! *schlürf* :D

    Ein schönes Fest wünscht die Murmel

    Mir geht es da wie Ulrike - ich wähle meinen Partner nicht nach dem Äußeren. Sicher, wenn man mich fragt, welcher Typ Mann in meinen Augen attraktiv ist, dann habe ich schon ein Bild vor Augen: groß, dunkelhaarig, die richtigen Muskeln an der richtigen Stelle... Na ja, mein Freund ist blond, hat einen Waschbärbauch und die Tendenz zum Moppeligen. Aber wenn er lacht, ist er für mich der schönste Mann der Welt. :)


    Mit Sicherheit muss man keine "Dickenquote" erfüllen, nur weil man selbst dick ist. Genauso unsinnig finde ich es, wenn man als Dicke(r) keinen dicken Partner will, weil das "blöd ausieht" o.ä. Ich bemühe mich immer, mein Gegenüber richtig kennenzulernen. Ich möchte ja schließlich auch, dass man mich um meiner selbst willen mag und nicht nur wegen meiner Figur attraktiv findet oder ablehnt.

    Hallo Rita,


    geh doch mal auf die Homepage von UP und gib in das "Suchen"-Feld den Begriff "Badeanzüge" ein. Da wirst Du auf jeden Fall fündig, die haben z.B. einen "sportiven Badeanzug mit seitlich streckenden Farbeinsätzen. Unterbrustfutter und Vorderteilcorsage", sogar reduziert und bis Größe 60. Ich habe auch einen Badeanzug von UP (ohne Cups oder Drähte, weil mich das beim Schwimmen stört) und bin voll zufrieden damit!

    Liebe Grüße, Murmel

    Ich habe meine Essstörung zum Glück überwunden, aber ich würde nie mit meinen Eltern darüber sprechen (und hätte das auch früher nicht getan). Ich weiß noch genau, wie mit der Magersucht meiner Schwester umgegangen wurde: zunächst wurde das Problem ignoriert, als das nicht mehr ging, wurde es verharmlost und schließlich totgeschwiegen. Mich hingegen hat man immer hingestellt wie einen disziplinlosen, faulen Fresssack. :mad: Das alles nochmal aufwärmen? Nein danke, lieber steche ich mir mit einem spitzen Stock ins Auge.

    Den Anfang von Britt habe ich auch gesehen. Ich kuriere zur Zeit einen Magen-Darm-Infekt aus und dachte, ein bißchen Talkshow-Gucken wäre entspannend... :rolleyes:
    Ich finde es auch nicht so doll, wenn Leute in Talkshows die Hüllen fallen lassen (dazu gehören jetzt nicht nur die Klischee-Dicken, sondern auch Gogo-Tänzerinnen und ähnliches), aber noch schlimmer fand ich den Bienen-Mann. Der gibt die peinliche Witzfigur und hat dann nichts besseres zu tun, als über das "Dessous-Girl" zu lästern.
    Nee nee nee nee nee, da trink ich doch lieber Tee *sing*

    Hallo Immie,

    ich muss Dir (mal wieder :D ) widersprechen - besonders dieses Statement

    Zitat von Immie

    Nun lese ich hier oft, das man sich trotz Übergewicht wohl fühlt. Ich habe manchmal den Eindruck, daß es eine gewisse Resignation, evtl. nach div. erfolgloser Abnehmversuche ist, um endlich mit diesem Thema abzuschliessen.

    kann ich ganz und gar nicht unterschreiben. Schon vor der Grundschule musste ich (eigentliche normalgewichtig!) dank meiner Mutter diäten und das blieb nicht ohne Folgen. Seitdem ging mein Gewicht immer wieder nach oben oder nach unten, bestimmt 15 Jahre lang. Nun aber halte ich seit einigen Jahren mein Gewicht, und bestimmt nicht aus Resignation. Ich habe endlich erkannt, was ich meinem Körper da angetan habe! Und was soll ich sagen? Ich bin zwar dick, aber es ging noch nie so gut wie momentan. Ich spüre wieder Hunger und Sättigung, ich denke nicht ständig ans (nicht-)Essen und auch mein Rheuma hat sich wieder gebessert (das am schlimmsten war, als ich am dünnsten war, so seltsam das klingt). Jetzt genieße ich erstmal diesen Zustand, denn mit dem Thema Diät habe ich tatsächlich abgeschlossen.

    Es grüßt die Murmel

    Hallo zusammen,

    ich habe dieses Buch gelesen. Eigentlich bin ich kein Krimi-Fan, aber da dieser Roman für das Genre so atypisch ist, war ich gleich gefesselt. Steinfest hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Hauptperson - Inspektor Lukastik - ist prima herausgearbeitet, ich habe dieses eigenbrötlerischen Kerl schon direkt vor mir gesehen. Auch die Story hat mir gefallen, sie ist spannend aber ohne gekünstelte Knalleffekte.
    Auf jeden Fall empfehlenswert!

    Liebe Grüße, Murmel

    Dieses Thema finde ich sehr interessant! Ich habe beim Lesen der einzelnen Beiträge festgestellt, dass ich mir selbst noch gar nicht so sicher bin, ob ich als Dicke nun viele Nachteile habe oder nicht. Liegt vielleicht an meiner noch nicht ganz so großen Lebenserfahrung.


    Trotzdem muss ich sombra_blanca teilweise zustimmen: ein dicker Teenager zu sein ist sch****! Ich bin zwar schon ein paar Jahre mit der Schule fertig, aber ich erinnere mich nur zu gut. Zwar hat es mir tatsächlich auch nichts ausgemacht, nicht zu den "coolen" Typen zu gehören, die ich meistens für Vollidioten hielt, und ich hatte auch genug Freunde. Mit Jungs kam ich ebenfalls immer gut klar, aber eben nur auf Kumpel-Ebene. Ich habe während meiner Schulzeit nur wenig Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht sammeln können und das lag ganz sicher daran, dass ich dick war. (Manche Kerle wollten nicht mal platonisch mit mir befreundet sein, obwohl sie mich mochten, weil ihre Clique darüber gelästert hat. Gruppendruck kann manchmal richtig schlimm sein…) Mittlerweile ist das aber zum Glück alles anders, ich hatte bis jetzt nie wieder das Gefühl, wegen meines Gewichts nicht akzeptiert zu werden – das vielleicht als kleiner Trost für alle Jüngeren.


    Eine Sache scheint aber doch klar zu sein: Schöne Menschen haben’s in manchen Punkten schon leichter. Ihnen werden von vorneherein Attribute wie "erfolgreich", "gesund" oder "sympathisch" zugeschrieben. Da kann ich gut verstehen, wenn man im Umkehrschluss sagt

    Zitat von sombra_blanca

    Mein Konto ist sozusagen erst im Soll und ich Muss es dann durch meine anderen Eigenschaften ins Haben manövrieren...



    Es gibt noch eine Geschichte, die ich hier loswerden will: in meinem Semester war ein Mädel, die sah aus wie eine fleischgewordene Männerphantasie - groß, langbeinig, lange blonde Haare und riesige Natur-Brüste. Mit diesen Reizen hat sie auch nicht gegeizt, das heißt, sie trug als einzige Chemie-Studentin einen taillierten Kittel und hohe Absätze und natürlich hat sie ihren Busen nicht in weiten Sachen versteckt. Vor ein paar Monaten hat sie mir erzählt, dass sie während des ganzen Studiums Probleme damit hatte. Die Tutoren und Assistenten haben sie nicht ernst genommen, ständig bekam sie dumme Witze und Sprüche zu hören - die haben ihr sogar anonyme Briefchen geschrieben und fanden das ja sooo lustig…

    Zitat von kemet

    das ist doch mal ein Anlass, die alte "Feindschaft" zwischen den beiden Landeshauptstädten ruhen zu lassen!
    Kommt nach Wiesbaden, da gibt's die BiB-Abteilung beim H&M noch!


    Bevor ich in Wiesbaden einkaufe, renn ich lieber nackig rum! :D :D :D