Beiträge von DickesM

    Ich hatte vor ca. 10 Jahren mal über mehrere Jahre Kontakt zu einem Häftling hier in Deutschland. Er hat nie etwas gefordert und wäre es so gewesen, wäre ich sicher misstrauisch geworden. Es war eine tolle Brieffreundschaft und ich möchte die Erfahrung nicht missen.


    Ich muss allerdings gestehen, dass ich heute nicht mehr so leichtfertig wäre bespielsweise meine Adresse einfach so preiszugeben.

    Wie es hier bereits gesagt wurde: Der Mann verbüßt eine Strafe und Du bist seine Brieffreundin- nicht seine persönliche Betreuerin. Deine Unterstützung sollte bei materiellen Dingen aufhören. Er mag ein guter Mensch sein, der nur edle Absichten hat- aber es mag auch ganz anders sein.

    Vorsichtige Grüße,
    Meike

    Ich habe in meinem Beitrag deutlich gemacht, dass es für mich nicht um "die" Ausländer geht, deshalb muss ich das jetzt nicht definieren. Ich habe, um es nochmal zu wiederholen, gesagt, dass es gute Menschen und schlechte Menschen gibt, die gute und schlechte Eigenschaften haben. Verstehe nicht so ganz, was Dich daran irritiert.

    Und was die Steuern angeht: Natürlich zahlt jeder, der hier arbeitet, Steuern- Deutsche, Ausländer. Sehe da nun keinen Grund, mich in Dankbarkeit irgendwem gegenüber zu ergehen. Ich selbst zahle schließlich auch.

    "Sollen die blöden Ausländer sich doch integrieren"- Wo genau habe ich das geschrieben? Aber mal davon ab: Ja, ein gewisses Maß an Integration setze ich durchaus voraus- würde ich mir selbst schließlich auch abverlangen, wenn ich woanders leben würde. Was genau ist denn so böse an Integration? :confused: Ich finde es eher bedrohlich, wenn manche Leute 40 Jahre hier leben und kaum oder kein Deutsch sprechen (ich habe in einer Beratungsstelle gearbeitet und habe solche Beispiele mehr als einmal erlebt- aber für die Genauen unter uns: Ich sage nicht, dass es bei ALLEN so ist) und im Grunde nichtmal einkaufen gehen können, weil sie komplett aufgeschmissen sind.

    Genausowenig habe ich mich darüber ereifert, wieviel ein Ausländer "kostet" :confused:

    Nicht alles, was fremd ist, ist automatisch super und erhaltenswert- genausowenig wie alles, was deutsch ist. Und dafür lasse ich mich in keine braune Schublade stecken. Kritikfähigkeit müssen alle beweisen- egal, aus welchem Kulturkreis man kommt. Ich verstehe Deinen Vergleich mit den Dicken und der Darstellung in den Medien. Da hast Du sicher recht. Nur wird das Problem nicht gelöst, indem ich jeden Dicken/ Ausländer wie ein rohes Ei behandele und alles tolerieren muss. Ich darf meine Meinung sagen und auf Fehlverhalten entsprechend reagieren. Wenn man mir persönlich etwas vorwirft, kann ich mich auch nicht jedes Mal hinstellen und sagen: "Ihr diskriminiert mich, weil ich dick bin."

    Und um zum eigentlich Thema zurückzukommen: Ich fand und finde an diesem Thread generell nichts Rassistisches. Es geht um das nicht schön zu redende Verhalten einiger Leute (Der Artikel vor Afrikaner wurde ja nun entfernt), punkt. Und wenn dann gesagt wird, dass es in MANCHEN Fällen wohl auch um die Aufenthaltserlaubnis geht, kann das doch durchaus so sein. Kenne selbst zwei Fälle, in denen das so passiert ist (und nochmal: Ich behaupte nicht, dass das immer und in allen Fällen so ist).

    Verwirrte Grüße,
    DickesM

    Naja, aber in Italien sind es die Frauen gewohnt und können damit umgehen. Habe selbst einige Zeit in Süditalien gelebt und muss sagen, dass man das nach einiger Zeit nicht mehr wirklich wahrnimmt. Aber es wird auch selten so agressiv betrieben (es sei denn, man sitzt als blonde Touristin in Rom allein auf der Spanischen Treppe *hilfe*), sondern in den meisten Fällen mit einem Augenzwinkern.

    Wie bereits sehr anschaulich gesagt (mir gefiel die Geschichte aus dem Deutschunterricht sehr gut) ist es nicht das Problem, dass in Deutschland ach so viele Rassisten sind. Es ist vielmehr das Problem, dass Du in Deutschland unter allen Umständen beweisen musst, dass Du es nicht bist. Und das geht dann eben so weit, dass Kritik bereits als Volksherhetzung aufgefasst wird.

    Vor ein paar Jahren würde in einem Hamburger Polizeireport festgestellt, dass 50% der Straftaten von Ausländern begangen wurden. Das war eine simple Feststellung. Zack, gab es eine Klage wegen Volksverhetzung. Ich finde das unglaublich. Hätten sie geschrieben, dass diese Straftatem von z.B. Frauen begangen wurden, hätte sich niemand geregt, dass diese Feststellung sexistisch wäre.

    Leider sind wir damals in der Schule alle geimpft worden, dass wir uns brav schämen für die Geschichte unseres Landes und dass wir nun alles und jeden tolerieren und uns, sobald jemand "Nazi" ruft, beschämt in die Ecke stellen. Das ist oft noch heute so. Ich bin selbst Geschichtslehrerin und versuche meinen Schülern immer nahe zu bringen, dass sie sich nicht schämen müssen. Sie müssen sich bewusst sein und aufmerksam, damit nichts dergleichen wieder passiert. Aber sie dürfen trotzdem froh sein in Deutschland zu leben und müssen sich nicht für ihr Land schämen und als Konsequenz alles und jeden "übertolerieren". Sie müssen nicht unter dem Deckmantel der Toleranz alles, was mit Kultur gerechtfertigt wird, gut heißen. Ich persönliche verachte zum Beispiel die Schlachtrituale der Moslems und Juden, weil es Tierquälerei ist. Ich finde die Frauenverachtung in manchen Kulturen eine Katastrophe und möchte das nicht als positiven Bestandteil einer Kultur anerkennen, basta. Das ist meine Meinung und die darf ich haben, ohne ein Rassist zu sein. Und wenn das eben ein Bestandteil der anderen Kultur ist- ich find's trotzdem blöd :p Fragt mal einen Ausländer, ob der die deutsche Kultur alles in allem so klasse findet. Sicher nicht. Und das muss er ja auch gar nicht, weil wir doch schließlich alle Menschen sind und das Recht auf eine eigene Meinung haben.

    Ich fand die Bemerkung sehr schön, dass es ebenfalls Rassismus ist, einen Menschen aufgrund seiner Hautfarbe oder Abstammung wie ein rohes Ei zu behandeln. Es gibt gute Menschen und es gibt schlechte Menschen- ob sie weiß, schwarz oder bunt-kariert sind, ist vollkommen egal. Aber wenn sie mich belästigen, habe ich das Recht mich aufzuregen, mich zu wehren und muss mir nicht erst Gedanken machen, wie ich mich ausdrücke, um auch ja nicht die Ehre dieses armen (mich belästigenden!) Menschen zu verletzen.

    Schwarz-weiß-bunt-karierte Grüße,
    DickesM

    Ich hatte bisher noch nicht das zweifelhafte Vergnügen, dass man mich aus medizinischen Gründen wöchentlich oder überhaupt regelmäßig wiegen wollte (das kann aber auch damit zuasmmenhängen, dass ich mit meinem momentanen Höchstgewicht noch nicht beim Arzt war- und eigentlich auch nicht hin möchte, weil ich ahne, was kommen wird).
    Dennoch kenne ich das Ritual des wöchentlichen Wiegens, da ich mich genau wie viele andere hier ewige Zeiten durch irgendwelche sinnlosen Diäten gequält habe. Mehr oder minder öffentliches Wiegen stand nur bei den WW an. Mit dem Ergebnis, dass ich nach kurzer Zeit nicht mehr zu den Treffen ging, weil ich es nicht ertragen konnte. Das war zwar ein "freiwilliges" Wiegen (Himmel , ich hab ja sogar Geld dafür bezahlt!) und es hat mir auch niemand Vorwürfe gemacht, wenn es nicht geklappt hat (hat es oft nicht), aber ich hatte immer das Gefühl, dass ich einmal mehr versagt hatte und dass es alle wussten. Ich hatte mein Versagen ja quasi schwarz auf weiß in meinem Mitgliedbüchlein. Das alles machte mir Angst und machte mich traurig und was passierte? Ich ging nach Hause und fing wieder an zu Essen. Tja, so hatte das alles wenig Sinn für mich.
    Ich glaube, dass man, wenn man essgestört ist, die Waage immer nur als bösen Aufseher kennengelernt hat, der mir sagt, ob ich mich gut oder schlecht zu fühlen habe und der mir ebenfalls sagte, ob ich versagt habe oder nicht. Für viele von uns ist die Waage so negativ behaftet, dass ihre bloße Benutzung schon Panik erzeugen kann, die kaum jemand versteht.

    @ Cailly
    Ich könnte es, denke ich, auch nicht schaffen, mich unter den gestrengen Augen eines Arztes (als ich die Geschichte mit dem Hausmeister gelesen habe, hätte ich übrigens schreiend rauslaufen mögen *schauder*) wiegen zu lassen, um mir den Stempel "disziplinlos" oder "gescheitert" abzuholen. Es ist eine irrationale Angst, aber sie ist über lange Zeit gewachsen und nicht so einfach von der Hand zu weisen.
    Ich kann Dich jedenfalls gut verstehen.

    "Gewaagte" Grüße,
    DickesM

    Schließe mich der Mehrheit meiner Vorrednerinnen an: Studier was Du willst, es ist Dein Leben! Den Job hinterher kann Dir keiner garantieren- weder mit 100kg noch mit 50kg. Ich habe nach dem Abi mit immerhin 100kg angefangen Sport zu studieren (nur 1 Semester, aber immerhin!). Irritierenderweise hat mich niemand schräg angesehen, einige haben mir sogar gesagt, sie fänden es toll, dass ich nicht dem Durchschnitt entspreche.
    Habe letztlich den Sport doch geschmissen, aber nur, weil ich mein Wunschfach bekommen habe.
    Wollte mit meinen Zeilen nur sagen: Alles ist möglich, lass Dich von Deinem Gewicht nicht entmutigen!

    Ermutigende Grüße,
    DickesM

    Ich finde es auch prima, dass Du quasi "aus der Stille getreten" bist :) Und ich finde Deine Fortschritte toll- bei mir war es ganz ähnlich, besonders was Klamotten und Kontaktlinsen angeht! Ich denke, viele hier wissen, welche in Schritt es ist, sich nicht mehr selbst zu verstecken. Also, sei stolz auf Dich!


    Stolze Grüße,
    DickesM

    Ich stimme den meisten meiner Vorrednerinnen zu: Eine Diät bringt nichts- und Glyx ist letztlich nichts anderes als eben eine Diät. Willst Du wirklich bis ans Ende Deines Lebens keine Nudeln etc. essen und Dir auch ansonsten Unmengen verbieten? Bei einer Ernährungsumstellung geht es doch darum, dass DU dich in einem Essverhalten "einrichtest", mit dem Du Leben kannst- dazu können durchaus auch Süßigkeiten etc. gehören. Es sind schließlich nicht Kohlenhydrate o.ä., die dick machen, sondern lediglich ein Zuviel davon, bzw. ein zuviel von allem. Kein Lebensmittel ist von Natur aus böse ;)


    Letztlich kann man nur abnehmen durch eine negative Energiebilanz, am besten gepaart mit Sport. Alles andere- und besonders diese "Ich verzichte auf die Hälfte aller Lebensmittel, denn sie sind der Antichrist"-Diäten- sind einfach nur Humbug.

    Iss, was Dir und Deinem Körper guttut und das in Maßen, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen (sofern keine ES vorliegt).

    Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg!
    *Tschakka, Du schaffst das* :D


    Liebe Grüße,
    DickesM

    Ich habe auch schon oft überlegt, ob diese Ängste mit der ES zusammenhängen. Ich glaube nicht, dass die ES der Grund oder die Ursache ist, aber ich denke schon, dass die Grübelei über sich und sein Leben, über die momentane Situation und das, was an schlechten Dingen irgendwie passieren könnte auf gewisse Weise symptomatisch ist für die ES. Viele von uns haben schließlich eingetrichtert bekommen, dass sie nicht ausreichen und nicht gut genug sind- da liegt der Gedanke nahe, dass diese eingeredete Unfähigkeit einen in vielen anderen Situationen des täglichen Lebens scheitern lässt, und das macht natürlich wahnsinnig Angst. Also, ich glaube nicht, dass Angst ein "Vorrecht" von Leuten mit ES ist, aber ich denken, dass die Angst dort auf fruchtbareren Boden fällt. War das jetzt einigermaßen logisch erklärt?:confused:

    Bei mir ist es beispielsweise die panische Angst vor meinem Studium, das ich momentan zu beenden versuche. Nachdem ich ja nun schon dadurch "versagt" habe, dass ich so lange gebraucht habe (13 Semester- kaum jemand außer meinem Freund wird müde, mir das aufs Brot zu schmieren :mad: ), habe ich nun panische Angst, dass mit dem Abschluss irgendetwas nicht klappen könnte, dass sie mein Thema nicht annehmen, dass die Arbeit schlecht ist blablabla. Und diese Angst überschattet jede Sekunde meines Tages, ich bin unfähig gegen sie anzukämpfen (habe Angst irgendwo anzurufen und nachzufragen, weil man mir ja was Schlimmes sagen könnte...) und alle denken immer nur, dass ich es scheinbar ziemlich übertreibe.

    Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Das Buch dürfte ich, glaube ich, auch nicht lesen, da würden bei mir auch alle Alarmglocken läuten. Mir reicht es schon, dass ich in regelmäßigen Abständen träume, dass mein Freund mich verlässt. Bin dann jedes Mal nach dem Aufstehen so froh ihn zu sehen :o

    In diesem Sinne,
    panische Grüße vom DickenM :)

    Kann da nur einmal mehr mein Lieblingzitat anbringen:


    "WIR HABEN KEINE WORTE, UM MIT DEN DUMMEN ZU SPRECHEN."

    Naja, und dass das Gymnasium längst kein Garant mehr für Intelligenz ist, stell sie ja auch sehr eindrucksvoll unter Beweis. Vermutlich hat sie Angst, dass ihr IQ die "Größe" 34 überschreiten könnte- wird aber wohl eher nicht passieren :D

    Acuh wenn ich selbst (glücklicherweise) noch nie augfrung meines Gewichts angefeindet wurde, habe ich mittlerweile in diesem Forum einige Geschichten gelesen, die mich sehr nachdenkliche gestimmt haben.
    Ich frage mich, WARUM Dicke auf der Straße dumm angeredet werden. Dicksein muss ja für andere Menschen etwas Provozierendes haben, und zwar so provozierend, dass sie meinen, dass man es den Betreffenden sagen muss. Aber WAS genau soll das denn sein?
    Und, wie in einem anderen Threat schon angesprochen, warum scheinen Raucher oder Alkoholiker oder Magersüchtige etc. die Menschen eben nicht so zu provozieren? Ist es, weil wir so vermeintlich aus der Form fallen? Uns offensichtlich nicht den Mühen des einen und einzigen Schönheitsideals beugen (freiwillig oder unfreiwillig- aber unterstellt wird den Dicken ja eigentlich immer die Freiwilligkeit. Wenn sie es nicht wollten, dann könnten sie ja schließlich abnehmen.)? Uns eine Freiheit nehmen (wiederum frewillig oder aber auch nicht), die andere gerne hätten?

    Also, der Punkt ist, was macht andere Menschen WÜTEND daran, dass ich dick bin? Was macht meine Körperfülle zu deren Problem? Hoffe mal, ihr wisst, wie ich das meine :)

    Viele Grüße vom
    gespannten und scheinbar provokanten, weil dicken M

    Hallo!

    Also, ich habe bislang verschiedene Möglichkeiten "durchlebt":

    Vor zwei Jahren habe ich mir die Susan-Powter Fitness DVDs gekauft, die ich nach wie vor sehr gut finde, weil alle Übungen auch für Menschen mit mehr Gewicht konzipiert wurden und weil in dem Video selbst u.a. auch Dicke mitmachen- also nicht nur Malibu Barbie und ihre Freunde ;) Die DVDs kann man nach Lust und Laune zu Hause machen, wenn es einem denn liegt. Ich habe es ca. 1 Jahr gemacht und bin dann doch ins Fitness-Studio, weil es zu mehreren doch mehr Spaß macht (mache die DVDs nun nur noch zwei bis dreimal im Monat, wenn ich zu faul bin ins Studio zu fahren :D )

    Im Studio mache ich dann sowohl Kurse als auch Geräte- es wird leider oft unterschätzt wie wichtig Krafttraining ist (und wie effektiv gerade beim Abnehmen!). Ich mache übrigens zweimal die Woche Step-Aerobic und einmal die Woche Tae-Bo. Beides funktioniert prima. Meine Trainerin, bietet mir zu vielen Schritten Alternativen, weil ich gleich gesagt habe, dass ich nicht springen werden. Modifiziere mir das Training meinen Standards nach zurecht und das klappt toll und meinen Knien geht's auch gut. Mit anderen Worten: Wenn Du gerne Aeorbic und Tae Bo machen willst, mach es! Es gibt da wirklich keine GEwichtsgrenze und Du musst ja nicht alle Übungen mitmachen (in meinen Kursen gibt es mittlerweile sogar einige Schlanke, die "meine" Übungen mitmachen, um ihre Gelenke zu schonen :D. Und, wie bereits erwähnt wurde: Auch im Fitnness-Studio sind nicht nur kleine Barbies und Skippers :D, sondern durchaus andere Frauen "mit Format"). Wichtig ist nur, dass Du dich dort wohl fühlst. Und zu diesem Zweck solltest Du unbedingt mal verschiedene Studios ansehen und testen. Vielleicht auch einfach mal einen Kurs mitmachen und sehen, wie die Trainer so drauf sind. Ich glaube, die Scham ist zu Hause oft größer als im Studio.

    Ich wünsche Dir, dass Du dir einen Ruck geben kannst und es Dir selbst gönnst einen Sport zu machen, der Dir gefällt!

    Sportliche Grüße:)
    DickesM

    @MeiersJulchen



    Nein, natürlich gibt es keine unnatürlich Dünnen. Es gibt nur die natürlich Dünnen und die unnatürlich Dicken wie uns :p :D

    Jaja, da steht es mal wieder: Die Dicken sind an allem Schuld und kosten die armen Dünnen Unsummen... Wenn ich sowas lese, fühle ich mich immer irgendwie an die Rechenaufgaben der Nazis erinnert. "Ein Schwachsinnniger kostet die Volgemeinschaft X Reichmark am Tag..."

    Naja, solange es für alles einen Schuldigen gibt..

    Ob wir auch an der Arbeitslosigkeit Schuld sind *grübel*:confused:

    DickesM

    Ja, Sophonis, ich stimme Dir voll und ganz zu.


    Den Satz mit der Männerhasserei habe ich quasi rein präventiv eingefügt, denn meistens gehen die "Argumente" anderer in diese Richtung (Stutenbissigkeit eben:D ). Und, nein, ich glaube auch nicht, dass Alice Schwarzer Männer hasst, sondern sich lediglich weigert zur Malibu Barbie zu mutieren.

    Summa summarum: Do samma uans ainig. :D

    Ja, es stimmt, dass sich im letzten halben Jahrhundert sehr viel getan hat und ich glaube auch, dass viele Frauen das manchmal gar nicht so richtig zu schätzen wissen.
    Aber ich denke, dass auch heute noch vieles im Argen liegt. Frauen verdienen im Schnitt immernoch weniger als Männer, es gibt immernoch weniger Frauen in Führungspositionen etc. Was ich persönlich aber am Schlimmsten finde ist die Festlegung auf Rollenklischees (himmel, schreibt man das so?). Bis vor ein paar Jahren war ich auch der Meinung, dass Frauen in Deutschland eigentlich gleichgestellt sind und dass es so etwas wie ein Rollenklischee nicht mehr gibt. Emanze war für mich eher ein Schimpfwort und Alice Schwarzer fand ich unmöglich. Mein Aha- Erlebnis war ein Kurs an der Uni über Koedukation. Die Dozentin war großartig und hat mir die Augen für eine manchmal doch ziemlich zermürbende Realität geöffnet. Ich habe damals ein Referat über männliche und weibliche Körpersprache gemacht- und war schockiert (ein zu weites Feld um es hier auszubreiten, aber achtet einfach mal darauf). Es gibt noch immer eine ganz klare (von Männern und Medien geformte) Vorstellung davon, wie eine Frau zu sein hat. Das eigentlich Spannende ist aber, dass es die Frauen sind, die auf dieses Bild bestehen und eine regelrechte "Stutenbissigkeit" entsteht, wenn sich jemand diesem vermeintlichen Ideal entzieht (eine männlich wirkende Frau, eine breitbeinig sitzende Frau- ich denke, auch dicke selbstbewusste Frauen fallen in diese Kategorie).
    Versteht mich nicht falsch, ich bin keine Männer-Hasserin, aber ich denke, dass wir Frauen in eine Rolle hineinmanipuliert werden, die wir manchmal selbst gar nicht durchschauen. Hätte man mich vor Jahren mit diesem Thema konfrontiert, hätte ich gesagt: "Ich kleide mich so, weil es MIR gefällt und sonst nix. Und ich verhalte mich so wie es MIR gefällt. Ich lasse mich doch nicht manipulieren." Heute denke ich darüber anders. Autowerbung richtet sich nach wie vor an Männer (wenigstens bei den teuren Autos), Putzmittelwerbung an Frauen. Für wen trage ich wirklich Schuhe mit hohen Absätzen und warum ist Frauenkleidung, die als schick gilt, in den meisten Fällen unbequem und wenig praktisch? (Das heisst nicht, dass ich mich nicht gerne modisch anziehe, aber dennoch sollte man bedenken, warum man sich eigentlich so ausstaffiert- auch wenn jetzt wieder alle schreien "Weil es mir gefällt!". Ja, natürlich gefällt es euch. Weil Frauen Anerkennung dafür bekommen, wenn sie ins Schema passen, sich schick anziehen, schminken etc. Das ist es doch, was wir lernen: Für dieses Schema bekommen wir Bestätigung ergo Liebe (gut, etwas überspitzt) und DESHALB erfüllen wir es. Und nicht, weil man in High Heels so bequem laufen kann :rolleyes: )
    Ich denke auch, dass das der Grund ist, warum dicke Frauen wie wir oftmals angepöbelt oder "verachtet" werden: Weil wir nicht in dieses Schema passen. Richtig "schlimm" wird es dann, wenn wir uns auch noch dazu bekennen, dass wir uns dick okay finden. Das Minimum, das man von einer dicken Frau erwartet ist doch, dass sie alles tut (in erster Linie also abnehmen), um dem weiblichen Ideal wieder näher zu kommen.
    Das alles scheinen Kleinigkeiten zu sein, aber ich denke, sie prägen unsere Gesellschaft und wir sind nach wie vor weit von der Gleichberechtigung entfernt- nicht zuletzt deshalb, weil wir Frauen uns auch gegenseitig Keile zwischen die Beine schmeissen.

    Amen. :D

    Also, ich habe bei 1,82m ca. 130kg und da gab's im Heidepark bisher eigentlich keine Probleme- außer vielleicht bei der Holzachterbahn, da hab ich ganz schön geschwitzt edn Gurt zu schließen...:D Und da steht dann auch ein Schild, dass "XXL-Größen" (so steht es da) Probleme bekommen könnten und dass man nicht mitfahren darf, wenn man den Gurt nicht schließen kann. Ansonsten ist der Heidepark aber wirklich klasse und ich hatte nirgendwo Probleme!



    Viel Spaß!:)

    Ja, ich stimme Dir zu, dass es sich er Dinge gibt, bei denen man einen Mann braucht. Emanzipation bedeutet ja auch nicht, dass man keine Männer braucht. Für mich bedeutet es, dass man insofern gleichgestellt ist als das man kein Geschlechterklischee zu erfüllen hat und es im Grunde auch keine geschlechtssprezifischen Aufgaben gibt, die nur mit dem Verweis aufs Geschlecht erledigt werden ("Frauen machen den Haushalt, und Männer hacken Holz im Garten"). Es gibt immer Dinge, die der eine oder der andere besser kann- egal, ob Männlein oder Weiblein.