Das glaube ich Dir gern. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß man immer erstmal reden und die Sachlage schildern sollte, aber wenn sich dann so gar nichts tut, dann muß man einfach andere Wege wählen.
In der Grundschule (beim ersten Kind) habe ich mir vieles (viel zu vieles) gefallen lassen. Ich glaubte, daß sich wohl gekümmert wird wenn ich "mal" etwas sage, denn ich habe ja nie etwas gesagt.
Bei unserem zweiten Kind habe ich bei einem Schulfreund unseres Sohnes beobachten können, daß die Mutter ohne Rücksicht auf Verluste ihre Rechte durchgesetzt hat. Untätigkeit der Schule nach wiederholten Aufforderungen quittierte sie mit einem Gespräch mit dem Schulamt. Ich habe sie irgendwann mal gefragt: "Hast Du keine Angst, daß dein Sohn die Konsequenzen für dein energisches Vorgehen trägt?" Daraufhin sagte sie mir nur: "Nein, dann haue ich denen dermaßen Mobbing und Rachsucht für mein Vorgehen gegen die Schule um die Ohren, daß das Schulamt eine Steilvorlage bekommt."
Ungelogen: den Jungen haben sie förmlich durch die Schule gelobt. Bloß keinen Ärger heraufbeschwören schien da die Devise zu sein.
Es kam der Tag X dann auch bei uns. Mein Sohn wurde von einem älteren Klassenkameraden verprügelt. Es gab dann ein Hin und Her und ich durfte mir Sprüche seitens der Rektorin anhören wie: "Muß Ihr Sohn denn auch unbedingt eine Brille für 360 Euro haben und teure Markenkleidung tragen? Sie sehen doch, daß die Familie einen solchen Schaden nicht bezahlen kann. Die Familie hat nicht viel Geld, der Junge hat ADHS und war medikamentös nicht nicht eingestellt und unterversorgt, da ist er halt sehr aggressiv."
Ich dachte echt ich steh im Wald .
Als ich mich dann erdreistet habe zu sagen: "Achso, mein Kind muß als Sandsack herhalten, weil andere Eltern irgendwelche Medikationen nicht auf die Reihe bekommen? Scheinbar haben die Eltern aber Geld genug sich selbst und ihrem Sohn die Haare zu färben und ihn in Kampfsportschulen zum Unterricht zu schicken. Sorry, aber mein Mitleid ist da sehr begrenzt.
Aufgrund Ihrer laschen Vorgehensweise und Nicht-Unterstützung haben wir das Schulamt informiert und die Sachlage geschildert. Man war über Ihr Nicht-Handeln sehr schockiert, zumal dieser Junge wohl schon mehrfach der Grund für Konferenzen gewesen ist."
2 Wochen später hatten wir unser Geld für den entstandenen Schaden auf dem Konto, die Rektorin hat sich schriftlich bei uns entschuldigt und der Junge mußte selbiges vor der Klasse und unserem Sohn tun.
Tja, noch Fragen? Da hat es einen Fahrplan seitens des Schulamtes gegeben. Daß mich die Rektorin bei privaten Kontakten bis heute noch nicht grüßt kann ich dabei sehr gut verschmerzen.