Hallo!
Ob eine OP langfristig sinnvoll ist, hat meiner Meinung nach nicht nur mit dem Gewicht/BMI, sondern auch mit deinen Gewohnheiten zu tun.
Bei einer schweren Essstörung stelle ich mir das ehrlich gesagt irgendwie grausam vor.
Wie soll ich sagen.... Man ist süchtig nach Essen, aber es geht nicht mehr. Nur weil man aber nun nicht mehr viel essen kann, bedeutet das wohl nicht automatisch dass man es nicht mehr will.
Auch frage ich mich ob bei einer starken ES eine OP nicht auch zu Bulimie führen kann.
Abgesehen davon, kann es auch Ernährungsarten geben, bei denen eine Magen-OP wenig hilft.
Es gibt ja auch Menschen, die zwar zu den Mahlzeiten eher wenig bzw "normale" Portionen essen, aber einfach zu viel naschen.
Angenommen man isst jede Stunde einmal einen Schokoriegel füllt das den Magen sehr wahrscheinlich nicht sehr, aber kalorientechnisch ist es trotzdem viel.
Ähnlich ist es mit zuckerhaltigen Getränken.
Manche Menschen sind auch sozusagen süchtig nach Cola, Eistee, usw.
So eine OP ist riskant.
Würde ich wirklich gut überlegen.
Was ich auch bedenken würde...
Eine Bekannte von mir hat so eine OP machen lassen, hatte damit auch "Erfolg", aber jetzt folgendes Problem:
Sie wollte eigentlich nicht jedem von der OP erzählen.
Wenn sie irgendwo zum Essen eingeladen ist, kann sie nur sehr kleine Mengen zu sich nehmen. Leute die nicht von der OP wissen denken dann natürlich immer es würde ihr nicht schmecken und sind enttäuscht.
Das klingt jetzt nicht wie ein großes Problem.
Und sicherlich nimmt man sowas auch in Kauf, wenn dafür andere Probleme wegfallen.
Ich will damit nur sagen, dass sich das Leben dadurch ändert.
Für mich (auch wenn es komisch klingt) gehört es zu meiner Lebensqualität auch mal in Restaurants essen zu gehen und dabei richtig zu genießen.
Ich hätte daran keine Freude wenn ich dann nur einen halben Kinderteller essen kann.
Natürlich kann man auch eine kleine Portion genießen.
Aber sich zB mal auf einer Hochzeit zur alle Gänge zu essen oder zB Running Sushi essen, das geht dann nicht mehr.