Beiträge von Gudrun

    Ich weiß nicht, wie es den anderen hier geht, aber von Natur aus hätte ich keine Akzeptanzprobleme mit meinem Körper und meinem Appetit, das Gefühl/Wissen, dass das suboptimal sein soll/ist, ist eher von außen an mich herangetragen worden.

    PS: Wobei es jetzt nicht so ist, dass bei uns gar keine Softdrinks, Saft, Schokolade, Kekse, Bonbons und so weiter frei verfügbar wären, aber halt nicht massenweise.

    Ich denke, man kann das prinzipiell sowieso nicht verallgemeinern, sondern muss sich das konkrete Kind und dessen Alter ansehen. Wenn es nur ein bisschen Übergewicht ist, wäre es für mich ohnehin kein Thema.


    Zum Abnehmen zwingen bzw. drängen will ich prinzipiell sowieso nicht, aber ich habe ein Auge darauf, dass es so lange ein Kind die Konsequenzen noch nicht beurteilen kann, nicht zu extrem wird.


    Dazu gehört auch, dass sie sich Süßigkeiten bei mir abholt und nicht tütenweise in ihrem Zimmer liegen hat. Ich kenne mich ja selbst, was passiert, wenn eine Tüte Schokoriegel oder Chips neben mir auf dem Schreibtisch liegt, weil der Appetit eben sehr ausgeprägt ist bei mir. Von einem 8jährigen Mädchen da "Selbstdisziplin" zu verlangen, wäre wohl zu viel verlangt.

    Vielen Dank für die nette und aufmunternde Anekdote und den guten Rat, Dirpi. So (beide hingehen) werden wir es tun. Vorurteile könne es natürlich auf beiden Seiten geben, auch da muss ich Dir recht geben.Vielleicht mache ich mir auch im Moment wegen eigener Erfahrungen wirklich zu viele Gedanken und es wird sich so wie bei Dir alles finden und die Lehrerin hat ein Einsehen, dass meine Tochter eigentlich will aber eben nicht so kann, wie sie will und das dann entsprechend belohnen, damit das Kind nicht demotiviert wird. Es wäre jedenfalls zu hoffen.

    Ich tu mir so schwer mit dem Thema.


    Einerseits gibt es bestimmt Kausalzusamenhänge zwischen dem, was an Nahrung für die Kinder regulär "verfügbar" ist, aber ich würde meine Kinder auch nicht "hungern" sehen wollen.


    Eine Mitschülerin von mir, die bekam wirklich alles verboten und auch nie Geld mit in die Schule - das war so krass, dass sie nicht wusste wie Eis oder Schokolade, Gummibärchen usw. schmeckten, bis wir ihr "Zugang" verschafften. (Die Eltern waren allgemein "seltsam" und nicht sehr verständnisvoll.)



    Dahingegen wäre das extreme andere Beispiel denkbar, Kinder von Hamburgern, Chips, Schokolade und Cola zu ernähren o.ä, was ich jetzt ganz sicher auch nicht getan habe. Das erste, was meine Kinder kennen lernten waren gesunde Nahrungsmittel. Während meine Tochter (8 Jahre) nach mir kommt, ist mein Sohn (5 Jahre) bis jetzt schlank.


    Ich habe es ansonsten so gehalten, dass ich im Beisein meiner Kinder eigentlich immer nur gesunde Dinge gegessen habe und meinen zusätzlichen "Bedarf" an Fett und Zucker heimlich gestillt, aber natürlich kam das Süßte und Fettige irgendwann auch zu meiner Tochter und übte die gleiche Anziehung auf sie aus, wie auf mich, während mein Sohn offenbar weniger Verlangen nach Kalorien hat.


    Aber was soll man da tun, wenn ein Kind nach mehr und kalorienreicherer Nahrung verlangt als das jetzt nach den Tabellen angemessen wäre? Wenn ich meine Nahrungsaufnahme reduziere habe ich ständig Hunger und bin eher nicht der ausgeflichene Mensch, der ich bin, wenn ich mich sattessen kann.


    Leider nützt es mir persönlich jedenfalls auch nichts, wenn ich mich an Kalorienarmem satt esse, dann habe ich zwar Völlegefühle aber immer noch keine gute Stimmung und wenn ich schlechte Laune habe, bin ich noch mehr Bewegungsmuffel als wenn ich gut und reichlich esse. Das wird bei vielen dicken Kidnern ähnlich sein.


    Ich war als Kind auch schon ohne jeden Grund dick bzw. einfach nur, weil ich mehr aß als andere.


    Wie gesagt, ich bin nicht der Meinung, man sollte alles erlauben, dann würde meine 8jährige Tochter vielleicht so dick sein, dass ich Probleme mit dem Jugendamt bekäme. Aber man kann ja auch nicht gewaltsam Neigungen unterbinden, denke ich, oder nur zu einem sehr hohen Preis.

    Hallo Dirpi und vielen Dank für Deinen Rat,


    mit der Lehrerin sprechen habe ich prinzipiell sowieso vor bzw. will das meinen schlankeren und tendenziell sportlicheren Mann erledigen lassen, sollte sich das wegen Schubladendenken in diesem Fall vielleicht als günstiger erweisen. (Ich weiß allerdings nicht ob/welche Vorurteile die Lehrerin hat. Vielleicht wäre es auch besser, wenn gerade ich hingehe Wenn sie dann die "Schuld" auf mich schiebt und meine Tochter für die "schlechte" Mutter einen Bonus erhält, wäre mir das zur Not auch recht.)


    Ich hoffe jedenfalls auch, dass es irgendwie möglich sein wird, ihren guten Willen zu belohnen und nicht nur so eine Denke, dass ihr das egal ist, weil sie zu dick ist oder so.Ich weiß sowieso nicht recht, was der Sinn hinter Sportnoten ist. Meine Tochter würde wohl niemals von selbst echten Sport machen, aber zumindest so lange es noch keine Noten gab, hatte sie auch keine regelrechte innere Abneigung gegen dieses Fach.


    Leider sehe ich jetzt, wie sich alles, wass ich erlebt habe, zu wiederholen scheint.

    Hallo und einen schönen Morgen!


    Wie seid ihr ggf. damit umgegangen, dass oder wenn Eure Kinder zum Schulsport (auch) keine Lust bzw. Begabung hatten? Meine Tochter ist jetzt 8 Jahre alt, geht in die dritte Klasse, und eigentlich ganz gut in der Schule, ähnlich wie ich auch schon, ist sie nicht sehr sportlich und deutlich übergewichtig. Dass sie sich nicht bewegt, könnte man jetzt aber auch nicht sagen - es geht explizit um Sport.

    Jetzt stellen sich natürlich notenmäßig erste Misserfolge ein, die sie schmerzen. Ich tu mir da recht schwer damit, weil ich ihr ehrlich gesagt nicht wirklich sagen möchte "scheiß drauf, so lange die Versetzung nicht gefährdert ist, ist es schnurzpiepegal", ich aber einfach keine großen Erfolgsausichten sehe, da sie nach mir kommt.


    Als das mit den Noten bei uns losging und später noch, habe ich es zumindest eine Zeit lang immer wieder probiert, meinen theoretischen Ansprüchen gerecht zu werden (also MINDESTENS befriedigend, besser gut und besser) und bin damit im Grunde gnadenlos gescheitert.


    Vielleicht bekäme man ja mit strengem "Drill" und strenger Diät sie in den Bereich eines (sicheren) "befriedigend", aber zu welchem Preis? Außerdem käme ich mir als Sportmuffel total lächerlich vor, sie zu triezen. Aber zu sagen "lass sein, es lohnt nicht", kann ich mich auch nicht durchringen.


    Und bitte jetzt bloß nicht falsch verstehen, ich will sie auf gar keinen Fall vom Sport abbringen, mir geht es um dieses extrinsisch motivierte Sporteln, damit die Sportnote besser wird, weil man auf das Level wie in anderen Fächern kommen will.


    Wenn sie nâtürlich von sich aus und nicht der Noten wegen wollte, würde ich ihr sicherlich Sportvereine und Geräte ermöglichen aber DAS ist es nicht, es ist genau wie bei mir damals auch der Wunsch sich nicht mit Vieren oder gar Fünfen begnügen zu müssen, ohne dass ich es hätte vermeiden können. Diesen Frust bis hin zu Minderwertigkeitskomplexen würde ich ihr gerne ersparen.



    liebe Grüße



    Gudrun