Kopf hoch. Es gibt für alles Lösungen und ich möchte dich bitten, nicht den Mut zu verlieren.
Beiträge von Herzblatt20
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es ist schade, dass manche Menschen unerreichbar sind.
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Es war mein Anliegen, die von Anastasie initiierte Problematik einer ungewollten Gewichtszunahme differenziert zu kommentieren. Ich finde es schlimm, wenn Ärzte Patienten mit Übergewicht pauschal abfertigen, sie nur insuffizient untersuchen und beraten.
Es gibt auch durchaus Menschen, die auf dicke Leute stehen.
Ich bin im Grunde ein Mann, dessen Herz nicht nur ernsthaft für molligere Menschen schlägt, der - im Falle einer Partnerschaft - bei seiner Familie und im sonstigen Leben zu seiner dicken Partnerin steht, und der klar die Meinung vertritt, Menschen mit Übergewicht nicht pauschal zu stigmatisieren.
Ich hoffe, ich habe mit meinen Nachrichten hier ein paar Gedanken angesprochen zu haben. Ich finde es wichtig, über die ursprüngliche Thematik offen zu sprechen und bin zu 100% kein Mensch, der je Menschen wegen ihres Gewichts abwerten oder stigmatisieren würde.
Es wäre für mich sehr beruhigend, wenn meine Anmerkungen auf positive Resonanz stoßen würden und ich vielleicht doch Anastasie ein wenig helfen konnte, ein wenig optimistischer in die Zukunft zu blicken.
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Ich finde Die Beiträge hier von Anastasie sehr gewinnbringend und wichtig. Ich würde zu gerne etwas mehr Gedanken mit ihr austauschen, allerdings bevorzugt per PN. Was kann ich nur tun, um sie zu überzeugen? Einem ersten Beitrag hier zu urteilen hat sie doch die Befürchtung, dass niemand so wirklich auf dicke Leute stehen würde, weshalb sie möglicherweise noch nie einen Freund gehabt hätte.
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Hi, Herzblatt20, Absolut richtig, starkes Übergewicht ist sogar sehr oft genetisch bedingt. Bei mir ist das auch der Fall. Wenn ich allerdings sage, dass mein Gewicht auch genetisch bedingt ist, wird das oft missverstanden. Die Leute denken, dass ich damit sagen will, dass es nichts mit meiner Ernährung zu tun hat. Tatsächlich ist mein Sättigungsgefühl gestört.
Das ist erblich, tritt in manchen Familien gehäuft auf und zeigt sich gewöhnlich schon in der frühen Kindheit durch auffällig großen Appetit. Es begünstigt natürlich Fettleibigkeit ungemein, wenn man keine Sättigung verspürt oder nur nachdem man übergroße Portionen gegessen hat.
Eine große Gewichtsreduktion ist da dauerhaft schwer zu erreichen und es geht eher darum weitere Gewichtszunahme zu vermeiden, die Beweglichkeit zu erhalten und Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Daher ist eine gute ärztliche Betreuung auch sehr wichtig.
Bei Anastasie ist das auch der einzige Ratschlag, den ich ihr geben kann. Mit dem Hausarzt sprechen, die Probleme schildern, eventuell Überweisung zum Facharzt. Vielleicht könnte ihr auch eine Kur helfen. Fall sie noch nie eine gemacht hat, würde ich das bei dem Gewicht auf jeden Fall empfehlen. Nicht um abzunehmen, sondern um wirklich für drei Wochen fachlich gut betreut zu werden und einiges zu erfahren, was ihr dann im Alltag hilft.
LG Janina
Hi Janina,
ich finde es sehr schön, dass Du meinen Beitrag unterstützt.
Als Mediziner kann ich Deine Ratschläge nur nachdrücklich befürworten, zunächst keine große Gewichtsreduktion anzustreben, sondern eine weitere Gewichtszunahme zu vermeiden, die Beweglichkeit zu erhalten und Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Was Anastasie betrifft, ist es wichtig, dass sie das Gewichtsproblem zunächst ganz entspannt angeht. Viel wichtiger ist es, den Blutdruck medikamentös zu senken und die Wassereinlagerungen diuretisch zu behandeln. Sicher ist auch eine Reha sinnvoll. Als Mediziner stimme ich Dir zu 100% zu, dass es da nicht um eine primäre Gewichtsreduktion gehen sollte, sondern um Themen der Alltagsbewältigung.
Ich hatte sie bereits in mehreren PNs angeschrieben, da ich ihre Nachrichten hier einen hohen Leidensdruck erahnen lassen und ich mich sehr gerne mit ihr austauschen würde. Sie hat mir bereits ihre momentane Situation geschildert, doch darüber hinaus sehr abweisend reagiert.
Ich finde den Austausch hier sehr sinnvoll und gewinnbringend.
Liebe Grüße und einen schönen Start in den Donnerstag.
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Liebe Rosemarie. Ich hatte Deine Antwort nicht als Kränkung aufgefasst. Ich kann nur sagen, dass mir zwar Frauen Deines Formats gefallen, ich jedoch niemals eine Frau nur nach dem Äußeren aussuchen würde. Ich denke auch, dass eine Hauptsache-Fett-Beziehung auf die Dauer problematisch ist. Sie kommt spätestens dann zum Scheitern, wenn die Partnerin aus gesundheitlichen Gründen abnehmen muss.
Bezüglich Anastasie finde ich es sehr schade, dass sie nicht antworten mag, obwohl sie mir ihre Probleme geschildert hatte, ich ihre Probleme gut nachvollziehen kann sowie ihre Kommentare und Anmerkungen sehr ernst nehme. Ich hätte ihr so gerne Mut zugesprochen, etwas mehr über sie erfahren und sie davon überzeugt, dass ihre Annahme "niemand steht so wirklich auf dicke Leute" nicht wirklich zutreffend ist und es durchaus nicht zwingend Folge ihres Gewichts sein muss, dass sie noch nie einen Freund hatte.
Ich wünsche Dir einen schönen Start in den Donnerstag.
Ich kann es nur noch wiederholen, dass ich es sehr schade finde, dass Anastasie mir nicht antworten mag, obwohl sie mir ihre aktuellen Probleme bereits offen und ehrlich geschildert hatte und ich ihre Probleme gut nachvollziehen kann. Ich hätte so gerne etwas mehr über sie erfahren und sie im Verlauf davon überzeugt, dass ihre Annahme "niemand steht so wirklich auf dicke Leute" nicht wirklich zutreffend ist und es durchaus nicht zwingend Folge ihres Gewichts sein muss, dass sie noch nie einen Freund hatte. Doch irgendwie scheint sie sehr reserviert, lastet mir beispielsweise eine nicht existierende Beziehung an, und wirkt im Kontakt latent angespannt und aggressiv. Durch solch ein Verhalten schreckt sie natürlich einen normalen Menschen ab und entmutigt ihn. Das erschwert natürlich auch die Kontaktaufnahme. Eigentlich traurig und angesichts des Leidensdrucks nicht wirklich nachvollziehbar. Wie sie anhand meiner Beiträge hier entnehmen können müsste, bin ich ein normaler Mensch mit speziellen Erfahrungen und großer Empathie für Menschen mit Übergewicht. Was hindert sie dann daran, mit mir zu reden? Das stimmt mich wirklich nachdenklich, weil mir ihre Beiträge hier sehr imponieren.
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Das ist zum einen sicher richtig, dass es leider viele Ärzte gibt, die die komplexe Problematik von starkem Übergewicht nicht verstehen und es solchen Patienten gegenüber völlig an Einfühlungsvermögen mangeln lassen.
Die andere Seite der Medaille ist leider, dass Ärzte von ihren Patienten oft belogen werden. Was völlig absurd ist, denn wenn man zu einem Menschen wirklich ehrlich sein sollte, dann ist es der Arzt . Ein gründlich untersuchter Patient, bei dem keine medizinische Ursache für sein starkes Übergewicht gefunden werden kann und der trotzdem behauptet, dass er ganz normal oder sogar wenig isst, ist für einen Arzt nicht glaubwürdig. Er ist nicht glaubwürdig, weil Ärzte das ständig zu hören bekommen und genau wissen, dass das in fast allen Fällen einfach nicht stimmt.
Neben Adipösen, die kaum etwas essen, haben es Ärzte auch noch mit Nichtrauchern zu tun, die nach Zigaretten riechen und Alkoholikern, die nur gelegentlich mal ein Bierchen trinken.
Ich habe lange genug in Arztpraxen gearbeitet, ich habe das alles schon erlebt. Die Menschen wollen Hilfe, sind aber nicht bereit die Wahrheit zu sagen und das erschwert es auch guten Ärzten, sie angemessen zu behandeln.Menschen, die dick sind, weil sie sich überernähren, sind nicht selbst daran schuld. Die Ursachen, warum sie das tun, können vielfältig sein, aber wenn das Ziel ist eine weitere Gewichtszunahme zu verhindern oder sogar eine Gewichtsreduktion erreichen, steht am Anfang schon die Erkenntnis, dass sie mehr Energie zu sich nehmen als sie verbrauchen.
Wer tatsächlich nach gründlicher Untersuchung immer noch glaubt, dass Ernährung nicht der Grund für seine Gewichtszunahme ist, sollte sich noch gründlicher untersuchen lassen.
Ich stimme Dir da voll und ganz zu. Ich arbeite in einer Klinik für Suchterkrankungen und habe es da neben Patienten mit Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit auch mit Patienten mit Essstörungen zu tun. Du hast völlig recht, dass Ärzte von ihren Patienten oft belogen werden. Es gibt bei uns Patienten, die sind stationär zur Alkoholentgiftung, konsumieren aber dann heimlich während der Ausgangszeiten. Wenn man wirklich ein Problem aktiv bewältigen möchte, ist es absolut notwendig, zu seinem Arzt wirklich ehrlich zu sein. Er unterliegt der Schweigepflicht und möchte Menschen helfen. Das Verhältnis zwischen Arzt und Patient nennt man Compliance und die ist sicher bei Patienten mit Suchterkrankungen oder Essstörungen geringer ausgeprägt als beispielsweise bei Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Bluthochdruck.
Einem erfahrenen Arzt gelingt es immer, nach Ausschluss medizinischer Ursachen hinter die Fassaden von starkem Übergewicht zu schauen. Meist hilft da die Fremdanamnese von Eltern oder Partnern weiter.
Es stimmt, dass Menschen, die durch übermäßige Kalorienzufuhr dick sind, nicht selbst daran schuld sind. Ursachen können Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen oder eine Störung in der Regulierung von Emotionen sein. In solchen Fällen werden dann auch Ärzte ihren Patienten auch eine fachpsychiatrische oder psychologische Vorstellung zur Behandlung der Ursachen empfehlen.
Vom betroffenen Patienten eine Erkenntnis zu erwarten oder gar zu erzwingen, dass er mehr Energie zu sich nimmt als er verbraucht ist oftmals unmöglich oder sogar kontraproduktiv, da oftmals die Selbstwahrnehmung beeinträchtigt ist. Für einen Menschen mit schwerer Heroinabhängigkeit ist es beispielsweise normal und legitim, Cannabis zu konsumieren, obwohl Cannabis auch eine Droge ist.
Abschließend darf man nicht übersehen, dass es neben medizinischen oder psychischen Ursachen auch noch genetische Ursachen für starkes Übergewicht gibt.
Abschließend muss ich aber noch anmerken, dass ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis nur erzielt werden kann, wenn dem Patienten eine entsprechende Wertschätzung und Empathie entgegengebracht wird und da sind tatsächlich viele Ärzte mit Vorurteilen behaftet. Ich habe eine Bekannte, bei der eine akute Entzündung der Niere übersehen wurde, weil ihre Rückenschmerzen aufs Übergewicht geschoben wurden.
Und bezüglich Anastasie kann ich wirklich nur das empfehlen, was ich bereits gestern geschrieben habe und ein wenig Ruhe in ihrem Leben einkehren zu lassen. Möglicherweise hatte sie wegen ihres Gewichtes bereits zahlreiche Enttäuschungen oder gar Beleidigungen hinnehmen müssen und sie hat deswegen nicht nur den Mut verloren, Kontaktinteressenten anzunehmen, sondern sich auch Ärzten gegenüber zu öffnen und ihnen zu vertrauen.
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Rosemarie, ich habe leider auch ähnliche Erfahrungen beim Arzt gemacht. Das ich gesagt habe, dass ich Sport mache und vim Arzt kam nur so ein verächtliches ja ja, so nach dem Motto als ob. Und grundsätzlich sind ja sowieso alke Dicken selber schuld, dass sie so viel wiegen. Es ist sowieso das einfachste alle über einen Kamm zu scheren. Bei dem einen ist es so, daa liegt am Essen, vielleicht auch bei einigen mehr und bei anderen da liegt die Ursache woanders.
Als Mitglied im medizinischen Bereich kann ich mich nur schämen, wenn sogar von Ärzten verächtliche "ja ja" Kommentare kommen und sie grundsätzlich die Meinung vertreten, dass "alle Dicken selber schuld seien, dass sie so viel wiegen". Es ist bodenlos und differenzialdiagnostisch inadäquat, alle über einen Kamm zu scheren.
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Hallo,
Ja ich kannn aufschreiben was ich alles esse. Nur tut mir leid, dass ich es hier nicht veröffentlichen möchte, da ocgcsie Befürchtung gabe zerfleischt zu werden odee eine Giskussionnzi entfachen, was ich alles nicht essen darf.
Ich finde es richtig, dass Du hier nicht Deinen Ernährungsplan offenlegen möchtest.
Ich finde übrigens Deine Beiträge hier sehr wichtig, weil es vielen Menschen ähnlich wie Dir geht, sich im Grunde bewegen und auf die Ernährung achten, aber dennoch weiter zunehmen.
Ich war in der Vergangenheit sowohl beruflich als auch privat intensiv mit dem Thema befasst und kann Dir nur raten, ein wenig Ruhe in Dein Leben einkehren zu lassen. Sowohl psychischer Druck, möglichst rasch Gewicht zu verlieren, als auch körperliche Überaktivität - und damit verbundene Schmerzen - und Diäten versetzen den Organismus in eine Stresssituation.
Bei Stress kommt es zu einem starken Anstieg des Cortisols aus der Nebennierenrinde. Zu den Folgen eines so-genannten Hypercortisolismus zählen Stammfettsucht, Vollmondgesicht, Gewichtszunahme, verringerte Muskelmasse, Osteoporose, arterielle Hypertonie und Hyperglykämie.
Wenn man Deine Beiträge richtig sieht, sind bei Dir bereits einige dieser Symptome vorhanden: das sind die Stammfettsucht (d.h. die vorwiegende Fettverteilung am Bauch, weshalb Du bereits beim Autofahren Probleme hast), die Gewichtszunahme und die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck).
Sollte auch bereits eine beginnende Osteoporose vorliegen, so ist es wichtig, sportliche Betätigungen auszuüben, die die Gelenke entlasten. Da eignet sich Schwimmen sehr gut, da dabei die Schwerkraft reduziert ist. Laufen und auch Fitnesstudios führen langfristig meist zu Kniegelenksarthrose und eventuellen Fehlstellungen.
Daneben kann ich sagen, dass es Sportarten gibt, die vorwiegend Glukose und das in der Leber gespeicherte Glykogen verbrauchen, also Kohlenhydrate, die Fettspeicher aber unverändert lassen.
Ich könnte jetzt sicher noch mehr schreiben, möchte aber den Rahmen hier nicht irgendwie sprengen.
Vielleicht kann ich Dir ja in irgendeiner Weise noch etwas über diesen Kommentar hinaus weiterhelfen. Doch dafür gibt es die PN. Ich beiße garantiert nicht.
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Danke für die Klarstellung, ich wollte dich nicht kränken, aber mir kam es eben so vor als würdest Du schon sehr gezielt eine sehr dicke Frau suchen. Ich finde die FAs nicht mal pervers, nur weil ihnen welche von meinem Format gefallen, aber für die meisten Frauen ist das halt problematisch, wenn sie so absolut (fast) nur nach dem Äußeren ausgesucht werden. Ich hatte hier schon mal mit einem FA PN-Verkehr, er wollte jetzt auch nicht mästen, aber halt eine Frau von meinem Kaliber (oder gerne auch mehr? weiß ich jetzt gar nicht) sein "Eigen" nennen (wobei er das jetzt auch nicht so formulierte). So eine Hauptsache-Fett (schlank, rothaarig, blond, klein, groß etc.) -Beziehung ist halt auf die Dauer problematisch.
Auch dir einen schönen (Rest-)Donnerstag.
Liebe Rosemarie. Ich hatte Deine Antwort nicht als Kränkung aufgefasst. Ich kann nur sagen, dass mir zwar Frauen Deines Formats gefallen, ich jedoch niemals eine Frau nur nach dem Äußeren aussuchen würde. Ich denke auch, dass eine Hauptsache-Fett-Beziehung auf die Dauer problematisch ist. Sie kommt spätestens dann zum Scheitern, wenn die Partnerin aus gesundheitlichen Gründen abnehmen muss.
Bezüglich Anastasie finde ich es sehr schade, dass sie nicht antworten mag, obwohl sie mir ihre Probleme geschildert hatte, ich ihre Probleme gut nachvollziehen kann sowie ihre Kommentare und Anmerkungen sehr ernst nehme. Ich hätte ihr so gerne Mut zugesprochen, etwas mehr über sie erfahren und sie davon überzeugt, dass ihre Annahme "niemand steht so wirklich auf dicke Leute" nicht wirklich zutreffend ist und es durchaus nicht zwingend Folge ihres Gewichts sein muss, dass sie noch nie einen Freund hatte.
Ich wünsche Dir einen schönen Start in den Donnerstag.
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Hallo, ich will noch mal auf Janina zurückkommen, da habe ich nämlich noch etwas nicht bentwortet und dann auf Herzblatt20 übergehen.
@Janina
Meine Übergewichtsgeschichte unterscheidet sich von Deiner in gewisser Weise markant. Mit 15 Jahren hatte ich bei weitem nicht dein Gewicht, da muß ich jetzt nachdenken aber es mögen 80 oder 90 Kilo gewesen sein, bis zum Abitur ging es so auf 120 herauf, das hielt ich dann so in etwa bis Ende des Stdiums, ich fuhr da eben ÖPNV und ging viel zu Fuß. Gerade in den 80ern und frühen 90ern war das auch noch schwierig mit Kleidung, ich hatte zwar eine Schneiderin in der Familie und nähte viel selbst, aber nun ja, wenn man für wirklich jedes halbwegs schicke Kleidungsstück die Nähmaschine anwerfen muß und nach Stoff laufen, ist das jetzt auch nicht so prickelnd. Von der Stange gab es halt wirklich fast nur Oma-Klamotten. Meine 120 Kilo waren Mitte der 90er für eine Abiturientin noch nicht vorgesehen, wobei es Jogginganzüge und andere eher einfache Kleidung schon gab. An meiner Uni gab es auch Klapptische vor den Sitzbänken und da wurde es so langsam eng mit Brust und Bauch und die nicht mehr zumachen können oder mich regelrecht reinquetschen, wollte ich nicht, denn bei allem Selbstbewußtsein hätte meine Fantasie leicht für die Witze gereicht, die dann hinter meinem Rücken gemacht worden wären und soo selbstsicher war ich mit Ende zehn Anfacng zwanzig noch nicht... Vor nicht so langer Zeit saß ich noch mal bei einer Fortbildung in einem solchen Hörsaal, es ging natürlich gleich gar nichts mehr und die Witze machte ich lieber selbst, bevor das Getuschel losging.
Einen Freund den ich mit nachhause bringe und mit dem ich schlafe, hätten meine Eltern in der Pubertät sowieso nicht erlaubt. Es gab - wahrscheinlich nicht zuletzt, weil ich eben Holz vor der Hütte habe, interessierten sich durchaus Männer für mich, ja auch oft ein gutes Stück älter, bis hin zu deutlich zu alt für mich. So in den höheren Klasen des Gymnasiums ging es bei mir dann los. Aber vielelicht ist das vom Gewicht doch vergleichbarer, denn damals gab es weniger Dicke und vor allem kaum junge Dicke. Bei 140 Kilo mit 15 hätte es mir auch vor dem Sportunterricht gegraust, ich hatte in dem Alter eine Sportlehrrin die stand kurz vor der Pensionierung, nannte das Fach oft und gerne "Leibeserziehung" und man kam sich da manchmal echt vor als lebte der Geist des BDM fort. Da musste frau (wir waren ja nur Mädchen in der Sportstunde) als unsportliche Dicke echt darum kämpfen, keine 5 ins Zeugnis zu bekommen.
So richtig dick wurde ich erst nachdem ich nach Abschluß des Studiums einen Bürojob antrat, Autofahrerin wurde und mir auch problemlos leisten konnte, mich neu einzukleiden, dann ging es rasant aufwärts. Gerade anfangs war es stressig, sich einzuarbeiten also besorgte ich mir als kleinen Luxus eine Putzfrau - inzwischen putze ich wieder das meiste selbst und gehe relativ viel spazieren - das Gewicht bekomme ich trotzdem nicht mehr runter, je mehr ich mich bewege, desto mehr esse ich auch. Irgendwie will mein Körper sein Fett behalten - wenn er dann im Gegenzug doch nur aufhören könnte sich nach längeren Spaziergängen oder Hausarbeiten zu beschweren...;)
Erstaunlich, übrigens, daß Du mir erst als Jugendliche soweit "voraus" warst und ich dich dann so stark "überholen" konnt, aber da sieht man wieder wie unterschiedlich Biographien sein können...
Diese Diät-Erfahrungen mit viel Jojo habe ich eher nicht oder nur wenig (jedenfalls mit Blick auf mein Gewicht) und kenne sie mehr von meiner Mutter, die damit doch nie Erfolg hatte. Mein Vater wünschte auch nicht, daß es an mir ebenfalls ausprobiert würde, wie er auch selbst nie Diäten machte. Außerhalt die, die-Kleidung-ist-noch-zu-gut-zum-Neukaufen-jetzt-muß-was-runter-Diät, die ich ebenfalls betreibe.
Meine Mutter hat zwar größere "psychologische" Probleme mit ihrem Gewicht, mein Vater nicht aber ich habe/hätte auch von beiden Unterstützung bekommen, wenn ich größeren Hänseleien ausgesetzt gewesen wäre. Es gab sicher immer wieder Lästereien über mein Gewicht, aber eben auch Blicke, die nicht übersehen ließen, daß sie mich am liebsten Ausziehen würden. Ich litt jedenfalls nie so wirklich unter meinem Gewicht, in jüngeren Jahren hatte ich allerdings das Gefühl, daß ich doch darauf achten muß, daß es nicht völlig aus dem Ruder läuft, das legte sich und jetzt geht es wieder so langsam in die andere Richtung.
Daß viele Jungs, die Sprüche über Bauch und Brust einer Mitschülerin machen, eigentlich darauf stehen, aber das halt durch dumme Sprüche ersetzen, hatte mir mein Vater relativ schnell klar gemacht und er versuchte das auch mit Hinweisen auf alte Meister und das Barock etc. pp. zu unterstreichen. Er hatte sich meine Mutter ja auch absichtlich erobert weil er selbst gern ißt und es ihm runder gefällt.
Jetzt kämen wir zum Herzblatt
Was ich so überhaupt nicht verstehe, ist warum viele Männer immer so mit der Tür ins Haus fallen müßt. Das ist aber nicht nur ein Problem bei uns Dicken. Ich denke die meisten Frauen wollen dem durchschnittlichen Schönheitsideal entsprechen und von möglichst vielen Menschen für attraktiv gehalten werden, und da das ihr Ziel ist, wollen sie eben auch einen Mann der dem seinerseits nahekommt und der auf Frauen steht, die diesem Ideal entsprechen.
Ich kann definitiv sagen, hätte mein Vater meine Mutter mit dem Satz "du bist so schön dick" zu werben versucht, mich gäbe es heute nicht. Wobei das bei ihm jetzt sowieso nicht so ausgeprägt ist, wie es bei Dir zu sein scheint. Für mich ist es ohnehin der größte Liebesbeweis, wenn ein Mann sich so mit mir auseinandersetzt, daß er mir die Komplimente machen kann, die ich auch wirklich hören will, oder einfach mal danach fragt, wie es mir geht, wie ich mich, fühle, was ich denke, er eben an mir interessiert ist, auch unabhängig von der Menge Fett, die mich umgibt.
Anastasie - um die geht es doch - will, denke ich, eben Gewicht verlieren bzw. macht sich Sorgen, daß sie immer weiter zunimmt und um ihre Gesundheit, da will sie halt nicht noch einen weiteren "Klotz" am Bein - einen Mann der sie so mag wie sie ist. Wenn ich mit Dir zusammen wäre, wollte ich Dich natürlich auch glücklich machen und würde dann auf das Abnehmen verzichten müssen. Als liebende Frau versucht man nämlich den Mann glücklich zu machen.
Ich denke mal Anastasie zieht jemanden, der auf ihr Gewicht steht einfach als "abnormal" als Partner nicht in Betracht, wobei es aber auch die genannten 20 Jahre Altersunterschied sein könnten...
Was meinst Du mit "mit der Tür ins Haus fallen"?. Es ist sicher normal, dass die meisten Frauen dem durchschnittlichen Schönheitsideal entsprechen wollen. Aber was ist, wenn dem nicht so ist? Ausgang dieses Beitrags waren doch die Annahmen, dass kein Mann "so wirklich auf dicke Leute stehen würde", weshalb die Autorin der Meinung war, noch nie einen Freund gefunden zu haben. Und da war es mir ein spontanes Anliegen, das Gegenteil zu beweisen und ihr Mut zuzusprechen. Ich kann nichts dafür, dass mich der Gedankenaustausch hier irgendwie anspricht.
Deine Anmerkung, ich würde mit den Worten werben "Du bist so schön dick", trifft überhaupt nicht zu. Als Angehöriger in einem sozialen Beruf sind für mich die Persönlichkeit, die Chemie und gegenseitiger Respekt das wichtigste. Für mich ist wichtig, eine Frau soweit kennenzulernen, sie zu erobern und ihr Herz aufzuschließen, dass ich ihr die Komplimente machen kann, die sie wirklich verdient. Mir ist es auch ein großes Anliegen, zu wissen, wie sich meine Gegenüber fühlt und wie es ihr geht. Das ist immer meine erste Frage, wenn ich mit Menschen in Kontakt trete.
Ich bin gewiss kein perverser Feeder oder FA. Ich finde es sogar wichtig, wenn Menschen sich Sorgen um ihre Gesundheit machen und in Sorge sind, dass sie nicht abnehmen können und stattdessen immer weiter zunehmen. Aufgrund persönlicher Erfahrungen und bekannter Risiken bin ich lediglich ein Gegner, wenn man das Abnehmen auf chirurgischem Wege zu erzwingen versucht.
Gerade in einer Situation, in der das Abnehmen zwar angestrebt wird, der Schuss aber stattdessen eher nach hinten los geht und man weiter zunimmt, ist es wichtig, einen Menschen an seiner Seite zu haben, der einen so nimmt und akzeptiert wie man ist, der einen auch mal in den Arm nimmt und zeigt, dass man trotz des Gewichts ein liebenswerter, netter und sympathischer Mensch ist. Ein gesunder Geist ist wichtig, damit der Körper gesund wird.
Im übrigen muss meine Partnerin keinesfalls auf das Abnehmen verzichten. Ich wäre nämlich nicht wegen sondern trotz einer etwas molligeren Figur glücklich. Ich finde es traurig, dass molligere Frauen in unserer Gesellschaft irgendwie stigmatisiert sind und beleidigt oder ausgelacht werden.
Doch wie will man eine Frau als Ganzes kennenlernen und prüfen, ob die Chemie stimmt, auch eine Frau soweit kennenzulernen, sie erobern und ihr Herz soweit aufzuschließen, um die Komplimente machen zu können, die sie wirklich verdient, wenn man selbst hier in einem einschlägigen Forum irgendwie auf taube Ohren stößt?
Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht und einen guten Start in den Donnerstag.
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Ich bin definitiv ein Mann, der einfach Dicke optisch ansprechend findet und faszinierend findet, wie sie aussehen und sie sich bewegen. Schade, dass es zu viele Frauen nicht wirklich wahr haben wollen. Hier im Forum gibt es leider eine
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Ich hatte einige Beziehungen mit Männern, die eine Vorliebe für dicke Frauen haben und bin auch mit so einem Mann verheiratet.
Ich wurde nie unter Druck gesetzt nicht abzunehmen oder gar zuzunehmen.
Ich habe auch noch nie einen Feeder oder ein Fedee getroffen. Die mag es geben und ein Fernsehsender wird solche Leute finden und wenn sie keine finden, werden sie welche finden, die das vor der Kamera spielen. Das wird ja auch bezahlt. Viele gibt es davon sicher nicht.
Die Medien hypen so etwas, weil Männer die auf dicke Frauen stehen, ja ohnehin irgendwie als abnorm gelten.
Was sie definitiv nicht sind, das ist einfach eine Vorliebe und daran ist nichts falsch.
Ich bin gerne mit einem Mann zusammen die mich körperlich begehrenswert findet und ich hätte keine Lust auf eine Beziehung mit einem Mann, der mich nur will, weil er keine schlanke Frau bekommen kann oder der mich vielleicht mag, aber sich immer wünscht ich würde doch abnehmen.
Da geht es ja auch nicht nur um Sexualität, sondern auch um das Zusammenleben, um gemeinsame Aktivitäten usw. Mein Mann muss da schon manchmal Rücksicht auf mich nehmen, weil ich durch mein Gewicht halt nicht so schnell und beweglich bin wie eine schlanke Frau. Er macht das gerne und er ist auch kein verrückter Fetischist, der sich wünscht, dass ich noch 120 Kilo zulege und immobil im Bett liege . Dicke Frauen attraktiv zu finden bedeutet ja nicht, dass die Frauen gar nicht dick genug sein können.
Ich würde da auch ganz sicher nicht mitmachen. Ich bin froh, wenn ich nicht zunehme.Janina, Du sprichst mir mit Deinem Beitrag irgendwie aus der Seele.
Ich hatte in der Vergangenheit einige Beziehungen mit sehr dicken Frauen. Leider bin ich momentan single.
Leider ist es nicht leicht für einen Mann wie mich, der auf sehr dicke Frauen steht und kein perverser Feeder ist, sondern einfach eine Vorliebe für dicke Frauen hat, eine Partnerin zu finden. Leider können es irgendwie nur wenig sehr dicke Frauen wirklich nachvollziehen, wenn ein Mann sie körperlich begehrenswert und attraktiv findet.
Durch meine bisherigen Beziehungen mit wirklich sehr dicken Damen bin ich mir bewusst, dass man in vielen Situationen des täglichen Lebens Rücksicht nehmen muss, weil mit sehr dicken Frauen durch das Gewicht viele Dinge einfach nicht in dem Maße möglich sind wie mit schlanken Frauen. Ich finde das selbstverständlich und würde meine sehr dicke Partnerin in jeder Situation gerne unterstützen. Ich bin gewiss kein verrückter Fetischist.
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Privatnachrichten sind aber nicht abgeschaltet, falls das nicht erst beim Senden geblockt wird , vielleicht ist ja das Postfach schon voll.:D
Schreiben geht, aber sie scheint irgendwie unnahbar, obwohl sie die Befürchtung hat, dass niemand so wirklich auf dicke Leute steht und sie irgendwie noch nie einen Freund hatte.
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Nach dem Thread vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Dich jemand anschreibt, falls nicht bedarf es wohl eines Photos.
Irgendwie ist sie unerreichbar.