Beiträge von miffy

    Guten Abend liebe Gemeinde,


    ich bin neu hier und würde mich gerne mit Leidensgenossen austauschen.



    Ich muss wohl etwas ausholen,
    versuche es aber auf das wichtigste zu beschränken. Ich nehme seit ca. 14 Jahren stetig zu. Es begann bei normalen 60 kg. Mitte bis Ende der Nullerjahre, lag ich relativ konstant immer zwischen 85-95 Kg. Ich wollte zwar abnehmen, da dieses Gewicht auf 1,60m wirklich nicht wenig war, aber ich konnte mit dem Gewicht sehr gut leben. Klamotten kaufen war kein Problem. Ich war sehr beweglich, konnte auch Ausdauersport problemlos treiben. Ich hatte zudem mit Verteilung des Gewichts ziemlich Glück. Bisschen Po, Hüften, etwas kräftige Schenkel, viel Oberweite aber immer ein schön flacher Bauch.


    Dann wurde es leider schlimm.
    Ich erkrankte schwer an Depressionen,
    verlor meinen Job und hatte kaum noch Bewegung.
    Zusätzlich wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Und plötzlich ging das Gewicht extremst rauf. In wenigen Monaten 40 Kg mehr. Ich wiege nun 130 Kg. Und das schlimmste ist: Alles sitzt an der Körpermitte. Mein Bauch ist derartig dick, dass ständig vermutet wird, ich wäre hochschwanger.



    Ich nehme zwar momentan nicht weiter zu, jedoch wird der Bauchumfang stetig mehr. Gerade erst nach ein paar Monaten wieder gemessen. Er ist von 150cm auf 180cm gewachsen. Alte Hosen, die an Hintern und Beinen wunderbar passen, bekomme ich natürlich nicht mehr zu. Genaugenommen finde ich gar nichts mehr, was zugeht. Meine Shirts sind jetzt alle unfreiwillig bauchfrei.



    Hinzu kommt der Schamhügel unter dem Riesenbauch, der auch extrem herunterhängt und so dick ist wie ein Fußball. Im Gegensatz zum Rest meiner Figur (Klar, nicht schlank, aber deutlich schmaler als die Körpermitte) wirkt das Volumen in der Körpermitte auf mich nahezu krankhaft. Der Bauch hängt schon auf den Oberschenkeln. Ich kann mich kaum bewegen, passe nicht mehr in Stühle, habe starke Schmerzen im sitzen, der Bauch spannt enorm. Ich kann ihn und auch den Schamhügel auf der Tischplatte "ablegen". Kein Scherz.



    Nun mein eigentliches Problem: Ich bin absolut kein Vielesser. Und das glaubt mir natürlich niemand. Meine Ernährung ist nicht die beste, ich esse nicht allzu gesund, aber meist nur zweimal oder eben normal dreimal am Tag. Keine Zwischenmahlzeiten. Klar, gibts auch mal Pizza oder Döner, aber das schaffe ich nicht mal aufzuessen. Nach der Hälfte bin ich pappsatt. Auch ne Tafel Schokolade bekomme ich nicht leer. Höchsten zwei, drei Riegel. Der Rest kommt in den Kühlschrank. Eine derartige Zunahme bei meiner Nahrungsaufnahme kann nicht sein.


    Alle um mich herum staunen, wie wenig ich esse. Aber von meinem Aussehen her würde man denken, ich fresse den ganzen Tag.
    Zudem leide ich unter andauernden Bauchschmerzen und Blähungen, nach allem was ich esse. Häufig auch Übelkeit und ich muss danach recht zügig auf Toilette. 8 mal Stuhlgang am Tag, ist die Regel. Ich müsste mich, Pardon, schon längst dünn gekackt haben, aber der Bauch wird dicker und dicker. Kein Arzt nimmt mich ernst. Alles sagen nur ich soll nicht soviel essen. Ich bin so was von verzweifelt, dass ich schon gar nicht mehr leben will. Ich traue mich nirgendwo mehr hin und meine Depressionen werden von dem Gewichtsproblem noch verstärkt.

    Kleine Randnotiz: Ich nehme täglich 150mg L-Thyroxin für die Schilddrüse und 150-200mg (je nach Bedarf) Promethazin (Neureoleptika) gegen die Angst- und Schlafstörungen.
    Wenn es unter euch nur einen gibt, dem es ähnlich geht oder der mir eventuell einen Rat geben kann, wäre ich sehr sehr dankbar.
    Liebe Grüße,
    Miffy