Hallo Zusammen,
eigentlich gehe ich mit meinen 145kg sehr lebensfroh und selbstbewusst durch´s Leben und war selten so glücklich, wie in meiner jetzigen Lebensphase, aber heute hat es mich umgehauen.
Umzugsbedingt habe ich hier noch keinen neuen Frauenarzt, da ich jetzt seit einigen Monaten einen Chaoszyklus habe und momentan die Blutung nicht aufhören will, bin ich heute zu einer Frauenärztin. Dieser Besuch war ein Albtraum, nachdem ich 2,5 Stunden gewartet hatte, kam ich dran, durfte mein Problem schildern und eigentlich stand ihre Meinung schon fest: Das liegt an ihrem Übergewicht.
Es folgten mehrere Fragen zu Geburten, Gewicht, familiäre Dispositionen, aber eben vor allem zum Gewicht. Dazu eine Masse Unverständnis, warum keiner meiner Ärzte bisher etwas unternommen hat.
Es folgte einer Untersuchung (sehr unsanft) und ich habe einfach nur noch gelitten und mich als Zumutung empfunden. Danach noch Ultraschall.....ich habe eine Zyste. Danach durfte ich mich wieder anziehen und zurück ins Sprechzimmer kommen. Ihre Diagnose: Es liegt an ihrem Übergewicht!
Ich habe es geschafft, zu fragen, warum es denn dann früher nicht so war......aber sie sagte, halt, dass wir anfangen müssen, an meinem Gewicht etwas zu tun. Zunächst einen Glucosetest und einen Hormonspiegel (immerhin ist sie gründlich). Dann muss ich unbedingt zur Ernährungsberatung, sie hatte mal eine Patientin, die nach einem Jahr von 135kg auf 75kg abgenommen hat.....an diesem Punkt bin ich in Tränen ausgebrochen. Es folgte eine Diskussion - sofern man es als solche bezeichnen kann - über Gewichtsreduktion blablabla und die Stimmung änderte sich schon ein wenig, weil sie mir einfach auch mutmachen wollte, das anzugehen und sie könne ja nicht so tun, als sei alles in Ordnung und ich hätte doch meinen Hausarzt mal schütteln müssen und blablabla und wenn man in einem Jahr 15kg abnimmt, sei das doch auch ein Erfolg (endlich mal was Gutes).
Naja, am Donnerstag soll ich wiederkommen, dann wird Blut angenommen und ein Glucosetest gemacht. Ab heute soll ich 10 Tage lang Prothil nehmen, ein Gelbkörperhormon, dass die zweite Zyklushälfte künstlich herstellt. Hat jemand damit Erfahrung?
Bin nur am heulen, irgendwie hat mich das heute umgehauen, ich hätte mir so sehr gewünscht, dass es anders läuft. Ich fühle mich so machtlos und nach langer Zeit habe ich das Gefühl, eine Zumutung zu sein.
Traurige Grüße
Kiki
P.S. Als ich fragte, ob ich in der Zeit, in der ich das Hormon nehme, schwanger werden kann, sagte sie: Na, während der Blutung kann man doch mal auf Geschlechtsverkehr verzichten. Danach schauen wir dann weiter, wie wir verhüten. Ich glaube, sie konnte sich nicht einmal vorstellen, dass ich gerne schwanger werden würde. Und mit der Angst zu ihr gekommen bin, dass die langanhaltende Blutung durch eine Art Fehlgeburt im Frühststadium ausgelöst wurde.