Beiträge von Nuernbergerin43

    Also ich muss erst mal denen zustimmen, die hier meinen, dass vieles eher hinein-interpretiert sein könnte.


    Ich selber bin, obwohl seit Jahren im 3-stelligen Bereich unterwegs, noch nie angefeindet worden. Vielleicht nehme ich es aber einfach auch nicht wahr, weil ich trotz aller Widrigkeiten ein positiv eingestellter Mensch bin?


    Grundsätzlich würde ich aber jedem, der angefeindet wird raten: konfrontiere den "Agressor" mit Sarkasmus, z.B. "Wat is? Noch nie so
    ne Wuchtbrumme wie mich gesehen, oder was?" - meistens zieht das Gegenüber dann nämlich ganz schnell und ganz kleinlaut Leine und zurück bleibt das triumphierende Gefühl sich gewehrt zu haben (Superboost für das Selbstbewusstsein!)


    Oder für die weniger Offensiven unter Euch, einfach ignorieren! Kopf hoch, Brust raus! Nehmt Euch das dumme Geschwätz anderer Leute bitte, bitte nicht zu Herzen. Es ist der Mühe nicht Wert!


    Es wird immer A... geben auf dieser Welt, aber man muss sich wirklich von denen nicht unterbuttern lassen!


    Und seid auch nicht immer nur mega-nett zu allem und jeden, verteidigt Euch, setzt Grenzen, sonst wird man nur ausgenutzt (ich spreche aus Erfahrung).


    Im Umgang mit meinen Mitmenschen wurde ich auch schon sehr oft enttäuscht und von sogenannten Freunden im Stich gelassen. Trotzdem versuche ich neuen Menschen gegenüber aufgeschlossen zu sein und gehe (meistens) unvoreingenommen auf diese zu. Letztlich gilt doch "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück", oder?

    Wow! Mit soviel Resonanz und vor allem Offenheit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Vielen Dank für Eure Beiträge!!! :)


    @Blonder Engel: es geht mir gar nicht darum, mich auf irgendwas auszuruhen oder meine bescheidene Kindheit als Ausrede zu benutzen. Mir wird nur jetzt durch die Psychotherapie vieles bewusst, was ich eben bis vor Kurzem so nicht gesehen hab. Und Selbsterkenntnis soll ja oft der erste Weg zur Besserung sein. Ich arbeite dran... :)


    zegge: Oh je, bei Dir war aber wirklich das volle Programm angesagt. Ich finde es sehr gut, dass Du Dir, so wie ich auch, Hilfe geholt hast und Dich mit all diesen schlechten Erlebnissen auseinandersetzt. Ich lese aus Deinen Zeilen, dass Du auch kämpfst und Dich nicht unterkriegen läßt. Ich wünsche Dir von Herzen viel Erfolg bei der Verarbeitung!

    Hallo Ihr Lieben,


    ich weiß´gar nicht so recht, wo ich anfangen soll und ob das Thema hierher passt.


    Ich fange einfach mal an: Ich leide seit ca. 8 Jahren unter immer wieder kehrenden Depressionen, hatte 2 Burn-Outs und bin seit dem letzten vor 1 1/2 Jahren endlich (scheinbar) bei der richtigen Therapeutin gelandet.


    Dick bin ich seit meiner Pubertät (davor war ich allerhöchstens ein bisschen stämmiger als andere in meinem Alter), seit dem Teenageralter nehme ich kontinuierlich zu und bin jetzt bei fast XXXkg auf 1,65m angekommen. Ich bin jetzt Anfang 40.


    Durch die Therapie habe ich festgestellt, dass der Grundstein meiner Probleme eigentlich schon in der Kindheit gelegt wurde, da ich eine sehr schwierige Mutter habe, die mir immer das Gefühl gab, nicht gut genug zu sein. Ich wurde sehr viel ausgeschimpft, Lob und positive Bestärkung gab es so gut wie nie. Ich wurde auch mehrmals, wenn meine Mutter völlig ausrastete, von ihr kreuz und quer durch die Wohnung geprügelt.


    Mein Vater hielt sich immer raus, steht voll unter der Fuchtel meiner Mutter.


    Die letzten Jahre als ich so krank war, mutierte meine Mutter zu meiner Hauptansprechpartnerin und teilweise meinem einzigen Kontakt zur Außenwelt, da sie selbst schon Depressionen hatte, war sie die einzige, die mir noch die Stange hielt.


    Mittlerweile geht es mir wieder gut und durch die Therapie kommt die ganze aufgestaute Wut aus der Kindheit in mir hoch, so dass ich Anfang des Jahres aufgrund einiger verletzender Äußerungen meiner Mutter (was ich normalerweise um des lieben Friedens Willen über mich ergehen lasse), den Kontakt abgebrochen habe.


    Es würde mich interessieren, ob ihr ähnliche familiäre Probleme habt und wie ihr damit umgeht?


    Durch die Krankheit habe ich mich die letzten Jahre extrem zurückgezogen und habe deshalb auch so gut wie keine Freunde mehr mit denen ich über solche Probleme sprechen könnte. Freue mich auf einen (hoffentlich) regen Gedankenaustausch...