Beiträge von jona

    Lieber englischreiten anfangen? Was ist das denn für ein Ratschlag.... so ein Quatsch. Wichtig ist wie gut die Reitlehrer/innen sind, wie gut trainiert die Pferde sind, wie sie gehalten werden, ob sie Korrektur geritten werden und auf die Weide dürfen... das hat erstmal mit der Reitweise nichts zu tun.
    Und wenn es denn schon einen technischen Unterschied gibt, dann den, dass eine gute Westernreitweise eine Impulsreitweise ist - man gibt nicht ständig treibende Hilfen - die Englischreitweise dagegegen eine ist bei der man ständig mit Zügel, Schenkel und Kreuz einwirkt. Aber wie gesagt, diese Unterscheidung ist fast egal, denn gutes Reiten ist gutes Reiten egal in welcher Reitweise, und es ist leider viel zu selten.


    Ich kenne auch Westernunterricht der an der Longe beginnt (muss aber nicht). Meine (Western-)Reitlehrerin hat jahrelang mit mir Sitzschulung gemacht, das war immer Bestandteil, das ist doch nicht nach 10 Stunden rum und ein guter Sitz entsteht auch nicht durch die stereotypen Sprüche die man oft in Gruppenreitstunden hört - "Hacken tief" macht meistens enorm Spannung und eine feste Hüfte, zum Beispiel...aber naja.


    - Es gibt doch mittlerweile auch tolle "alternative" Angebote. Ich würde mir eher jemanden suchen, der Unterricht für Späteinsteiger anbietet, vielleicht auch zusätzlich therapeutisches Reiten, Reiten mit Feldenkrais oder ähnliches. Die gehen oft sorgfältiger mit Handicaps um, schauen auch durchschnittlich mehr auf ihre Lehrpferde als "normale" Reitschulen.


    Und dann gibt es auch die Möglichkeit (das machen vielleicht auch eher Anbieter von Hippotherapie u. ä.), mit den Pferden erst mal zusammen zu sein, mit ihnen am Boden was zu machen, sich mal anzulehnen und den Kontakt erst mal einfach zu genießen....


    Ich reite seit 15 Jahren, habe ein Pferd, und komme immer mehr dahin, nicht mehr so viel zu reiten, sondern (wieder) mehr am Boden zu machen, Zirkuslektionen, spazierengehen, Fahren vom Boden aus, es gibt so vieles was man machen kann, eine gute Mischung machts meiner Meinung nach. Und auch einfach mal am Stall sein, nichts tun, den Pferden zuschauen und zuhören.


    Damit die Pferde gesund bleiben, ist regelmäßig Kontrolle durch Tierarzt und Osteopath Pflicht - nicht nur wenn man mehr wiegt sondern generell - es gibt sehr viele nicht passende Sättel und auch Reiter (jeder Gewichtsklasse), die alle Anzeichen übersehen.
    Dazu kommt, dass Pferde sehr duldsam sind, und oft lange Schmerz NICHT zeigen - denn in der Natur zeigt kein Beutetier wenn es ihm nicht gut geht. Also wenn ein Pferd dann deutlich Unwohlsein zeigt dann ist es oft schon sehr schlimm. Man muss also seine Pferde sehr gut kennen und regelmäßig nach ihnen schauen lassen - und nicht nur wegen schweren Reitern, sondern auch wegen vieler anderer Dinge.


    Es gibt leider viele Reitschulen, die das nicht so sorgfältig machen.


    Schau dir an, ob die Pferde auf die Weide dürfen (optimalerweise Offenstall oder Aktivstall), ob sie ordentliches und passendes Sattel- und Zaumzeug haben, ob sie eigenes und gutes Putzzeug haben, ob sie schwungvoll gehen und gesund wirken.


    Lass dich nicht einfach von deiner eigenen Begeisterung hinreißen - schau dir ganz genau die Pferde an, was lösen sie in dir aus? Sind sie zugewandt, neugierig oder machen sie stumpf irgendwie ihren Job? Dann lass es. So etwas ist nicht nur für diese Pferde schlimm, sondern tut auch einem selbst nicht gut. Such dir einen Hof, Pferdemenschen und Pferde, wo nicht unbedingt Reiten um jeden Preis und nichts anderes im Mittelpunkt steht, sondern das ganze Sein mit den Pferden, wo es Offenheit gibt für verschiedene Reitweisen und andere Ansätze. Das ist leider selten!


    Und noch ein Tipp: wenn an einem Stall Leute sind, die einen schräg anschauen, abfällig reden etc. - das ist eine tiefgreifend üble Sache. Auch wir waren mit unserem Pferd leider an solchen Ställen, was das mit meinem Selbstvertrauen und meiner (Reit-)lernfähigkeit gemacht hat, habe ich so richtig erst wahrgenommen, seit wir einen eigenen kleinen Offenstall und eine himmlische Ruhe haben; unser Pferd hat total aufgemacht, sie ist ganz anders geworden, aufgeblüht (auch gesundheitlich).
    Und ich habe gemerkt, was für einen enormen Einfluß nicht nur diese direkten negativen Abstrahlungen von Leuten auf mich, mein Pferd und mein Reiten hatten, sondern auch das auf den meisten Höfen übliche Getümmel, Unruhe, irgendwelche manchmal fragwürdigen Abläufe, Regeln und Dogmatismen... selbst an den besseren Höfen war so viel Ablenkung.


    Heute ist es so, dass ich viel mehr mitbekomme von meinem Pferd, sie zeigt mir immer was gerade mit mir - und ihr - los ist und es ist ein stetiger Weiterentwicklungsprozess. Sowas ist in einer Atmosphäre, in der ständig alles mögliche abgeht, geschweige denn negative Bewertungen, nicht möglich.


    Ich weiß, das ist ein hoher Anspruch, aber es lohnt sich das im Hinterkopf zu behalten und sich auch nicht mit einer X-beliebigen Reitschule mit lästernden Tussen und schlechten Reitlehrern zufrieden zu geben. An solchen Orten gibt es sehr viele Pferde, die leiden, oft erst auf den dritten Blick erkennbar. Und das sind Wesen, die sehr empfindsam sind und wirklich erstmal sehr viel geben, obwohl sie schon leiden.
    Und im übrigen leiden dort auch viele Menschen, zb an den Problemen mit ihrem Pferd, das ihnen verzweifelt etwas mitzuteilen und seinem Menschen zu helfen versucht, aber sie können es nicht sehen...


    Also einfach genau hinschauen und vor allem hinfühlen, wo du landest.... ich wünsche Dir dass du einen guten Ort findest, wo du Pferden gut begegnen kannst.

    Hallo,
    hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber ja, es kann gehen.


    Habe einige scheußliche Jahre hinter mir mit Gewichtszunahme, unentdeckter Schilddrüsenproblematik, unentdeckter Prädiabetes...habe mich gefült wie eine 80jährige in schlechter Verfassung. Dann haben mich Bandscheibenprobleme endgültig aus dem Verkehr gezogen.


    Über Ernährungsumstellung weg von Zucker/Weißmehl (Horror insulinpflichtig zu werden) hatte ich das Erlebnis, dass ich auch wieder eine Treppe hochkomme ohne das Gefühl, mir zieht einer einfach den Stecker...weil meine Zellen wieder Brennstoff bekamen.


    Und die ganze ellenlange Reha hat mich endlich in Bewegung gebracht. Jetzt bin ich im Fitnesstudio, zum Glück ein gutes, ich habe nicht abgenommen, aber ich bin jetzt nach 1,5 Jahren mit wenig Zucker und 8 Monaten erst Physiotherapie und dann zunehmend Training wirklich fitter. Es ist ein wahnsinns Lebensgefühl im Vergleich zu vorher. Ich bin vorher auch ständig krank geworden, jetzt kaum mehr. Auch die Stimmung und das Selbsbewusstsein ist besser geworden.


    Also JA, es ist möglich und hängt auch nicht daran, dass es nur mit Abnehmen gehen würde.