Beiträge von Kaffee-Eule

    Hallo Moppelchen19,


    eine Sache vorneweg-
    deine Eltern sollten dich eigentlich so lieben, wie du bist. Egal, ob du dick, dünn, klein, groß, extrovertiert oder introvertiert bist. Es sollte ihnen am A... vorbeigehen, wie groß oder wie klein das Stück Kuchen ist, dass du dir auf deinen Teller gelegt hast.


    Das auch mal vorneweg.


    Eltern, die dich kritisieren, die dich mit Worten kleinmachen, zeigen nicht ihre Liebe - nein, sie zeigen noch nicht einmal ihre Sorgen, sondern zeigen ihre schlechten Seiten. Zumindest dein Vater kann und/oder will dich nicht akzeptieren, wie du bist. Das ist sein (!!!) Problem und nicht deines!


    Zitat

    Ich muss jetzt einfach meinen eigenen Weg gehen, mich so nehmen, wie ich nun mal bin und auch meine eigene Methode finden, um abzunehmen und meinen Körper wieder lieben zu können. Das will ich für mich selber tun.


    Vielleicht tut auch ein bisschen Abstand zu meinen Eltern (durch Studium) sogar auch mal allen ganz gut.


    Da hast du dir die Antworten schon selbst gegeben. Wenn du für dich allein entschieden hast, dass du -warum auch immer, denn ich finde deine Schreibweise sehr reflektiert- therapeutische Hilfe brauchst, dann hast du das für dich entschieden, und nicht Jemand anderes für dich.


    Letzteres, also dass mit der "Hilfe-Suche" und Suche nach betreutem Wohnen für Jungerwachsene (hatte das hier kurz in den Beiträgen gelesen), kenne ich nur allzu gut aus eigener, leidlicher und persönlicher Erfahrung.


    Meine Mutter kam nicht mit mir, mit meiner verschlossenen Art klar. Sie wollte eine fröhliche Tochter, die rote Blümchenkleider trägt und mit Freunden samstags in die Disco. Ich trug schwarz, hörte melancholische Songs von Gruftie-Bands und hatte kaum Freunde, kam damit jedoch klar, mal mehr, mal weniger.


    Deswegen bekam ich von ihr, immer wenn wir Streit hatten (sie fing meistens an und brüllte herum - und wir hatten oft Streit, mindestens einmal im Monat während dieser Zeit), den Satz an den Kopf geknallt "Ich steck dich ins betreute Wohnen!". Lustig. Denn immer, wenn sie mit mir "überfordert" war, kam auch in meiner Kindheit der Satz "Ich steck dich ins Heim!" (Gemeint ist ein Kinderheim.)


    Später habe ich mich, was dringend Zeit wurde, abgenabelt und habe mir für mich selbst Hilfe gesucht und gefunden. Das ist einige Jahre her und seitdem habe ich auch das Selbstbewusstsein, das ich schon vor so langer Zeit gut gebrauchen konnte. Aber lieber später als nie ;)


    Viele Grüße,


    Kaffee-Eule

    Guten Morgen miteinander,


    am Sonntag ist meine Frau zweimal hingefallen, der Knöchel schmerzt und da sie beim ersten Mal auf die Knie gefallen ist, halt auch dieser Teil.


    Weil es trotz kühlen und ruhighalten nicht besser wurde, ist sie am Dienstag zum ersten Mal auf gut Glück zu einem Hausarzt in der unmittelbaren Wohnnähe gegangen, einmal wegen der Schmerzen und das andere ist, dass unser Stamm-Hausarzt nach knapp zwei Jahrzehnten seine Praxis schließen musste.


    Auf die Schmerzen im Knöchel ist der Hausarzt nicht eingegangen, sondern hat sich nur das rechte Knie (statt beide) angeschaut.


    Für die Schmerzen hat sie speziell für die Gelenke gedachte Schmerzmittel bekommen. Außerdem sollte sie zum Kardiologen-Centrum im Nachbarstadtteil, weil sie dort geröntgt werden sollte - auch nur im rechten Knie. Das war gestern.


    Für den heutigen Tag hatte sie einen Termin bei demselben Hausarzt. Dort lag schon der Bericht aus dem Kardiologen-Centrum vor. Das Röntgen-Bild hatte er sich kurz angesehen und nur gesagt: "Beginnende Arthrose."


    Meine Frau bestand darauf, dass er sich bitte jetzt auch mal die angeschwollenen, schmerzenden Knöchel nochmal genauer ansehen sollte. Widerwillig tat der Arzt das schließlich auch und meinte zu ihr: "Das muss gekühlt und ruhig gelagert werden. Bei normal-gewichtigen Leuten dauert die Heilung bei einer Prellung circa zwei bis sechs Wochen, bei Leuten mit ihrem Gewicht nochmal deutlich länger."


    Dann redete er die ganze Zeit über das Gewicht meiner Frau.


    Es gäbe da im nahegelegenen Krankenhaus eine Adipositas-Therapie-Gruppe, ärztlich begleitet. Dort könne sie hingehen, er hätte dort schon einige Patienten mit Erfolg hingeschickt und diese hätten auch super abgenommen. Außerdem würde ihr eine "Wunder-Diät" (sic!) eh nicht helfen.


    Sie entgegnete, dass sie bereits eine Odyssee hinter sich hätte und dass ihre Knie-Probleme nicht nur aufgrund ihres Gewichtes herführen können - woraufhin er wiederum patzig entgegnet haben soll "Doch!".


    Sie hat keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten (zum Beispiel OPs oder Medikamente, Krankengymnastik, Wassergymnastik etc.) mitgegeben bekommen, außer dem Tipp mit der Adipositas-Gruppe im nahegelegenen Krankenhaus.


    Der Arzt verschanzte sich größtenteils hinter seinem PC, schaute sich kurz die Gelenke an und ritt die meiste Zeit auf dem Gewicht-Thema herum. Ansonsten war es eine Art Fließband-Termin.


    Ehrlich gesagt bin ich sprachlos. Den Arzt wird sie auch wechseln. Habe hier auch das Formular für die Ignorantenliste abgegeben.


    Viele Grüße,
    Kaffee-Eule


    PS: Bevor ich wieder zum Mann umformuliert werde: Ich bin eine Frau :D:D:D

    Hallo,


    wenn es nur die Ausstrahlung wäre, dann wäre es viel zu einfach. Ich bin mir sicher, dass da definitiv mehr dahinter steckt.


    Man kann eine wunderbare Ausstrahlung haben, ist vor Beleidigungen nicht gefeit. Man kann unscheinbar wirken, jedoch auch nur selten beleidigt werden. Manchmal ist man einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.


    Die meisten Sprüche kann man getrost ignorieren, denn viele Leute wollen einfach nur provozieren und sich vor anderen Leuten wichtig machen. Ich erlebe es selten mal, dass eine einzelne Person von sich aus pöbelt - meistens ist mindestens einer mit dabei! Ergo fühlen sich die meisten Leute nur im Rudel stark.


    Letztendlich kommt es darauf an, wie man damit umgeht. Da liegt die Antwort m. M. n. eher. Lässt man diese Beleidigung zu oder prallt diese an einem ab? Lässt man sich Übergriffiges gefallen oder bietet man sofort Paroli?
    Man kann diese Sprüche auch wie ein Geschenk ansehen, das man nicht haben will. Wenn man ein Geschenk nicht haben will, lehnt man es ab und der Schenker behält es. Man lehnt die Beleidigung ab und diese bleibt bei der Person.


    Meine eigenen Erfahrungen sind eher so, dass nur manchmal ein Spruch von irgendjemanden kommt. Meistens sind es eher angewiderte oder belustigte Blicke, die ich lächelnd erwidere (das hat auch lange gedauert, bis ich das "drauf" hatte). Meine Frau macht da viel krassere Erfahrungen als ich, dabei wird ihr eher eine charismatischere Ausstrahlung nachgesagt als mir (die ich ihr auch von Herzen gönne :)).


    Viele Grüße :)

    Hallo,


    mit mehreren Pausen zwischendurch ist es (eigentlich) aushaltbar. Zum Glück soll es ja sich wieder abkühlen - hoffentlich schwindet dann auch diese Luftfeuchtigkeit. In Hamburg geht man nicht, man watet durch die Luft :D


    LG

    :):):):)


    So cool! Das würd mir nun wirklich nie passieren. Könnte manchmal vielleicht auch nervig sein, oder?


    Ja, mitunter kann es das, andererseits kommt es auch auf meine Tagesverfassung an, heißt, wenn ich einen schlechten Tag hatte bzw. habe, finde ich es schon nervig. Meistens (bzw. mittlerweile) nehme ich es jedoch gelassen ;)


    Liebe Grüße :)

    Hallo ihr alle :)


    Danke erstmal für eure Antworten, habe mich sehr darüber gefreut :)


    Das war der erste Ladendetektiv, den ich dort sichten konnte, seit ich dort einkaufen gehe und das sind immerhin schon fast sechs Jahre. Vorher war da keiner. Eigentlich war es wie bei jedem Besuch: Wir bzw. ich hatte mir einen dieser Körbe geschnappt, um die Artikel dort hineinzulegen. Ich hielt den Typen erst für einen anderen Kunden, weil kein Firmenlogo oder sonstiges auf seiner Kleidung zu sehen war, er war halt bloß in dunkelblau gekleidet. Erst, als er uns zur Kasse folgte und sich dort hinstellte, fiel er uns als Sicherheitsangestellter auf. Der Laden war gestern recht voll, daher dachte ich, er wäre auch ein Kunde.


    Also, nicht, dass man mich falsch versteht oder so:
    Ein Ladendetektiv kann ja ruhig seine Arbeit machen, dafür ist er ja auch angestellt und wird dafür bezahlt. Wenn er bestimmten Kunden nachstellt, ist das sein Job. Andererseits übertreiben es Einige mit dem Nachstellen :p Und gerade das finde ich halt nervig, weil man -wie jede andere Kundin und anderer Kunde auch- in Ruhe einkaufen gehen, sich vielleicht etwas umschauen und danach bezahlen will, ohne einen grimmigen Schatten im Nacken :D Klar, wenn man sich zuviel umschaut, kann es schon verdächtig aussehen.


    Dass mit der gutbürgerlichen Wohngegend kann ich auch so bestätigen. Ich habe meine Jugend in einem eher noblen Hamburger Stadtteil verbracht und bin daher schon einiges gewöhnt, was manche (nicht alle) gut Betuchte versuchen, um noch hier und da "etwas zu sparen". Komischerweise wurden die oft laufen gelassen.


    Einmal, das ist etwa acht Jahre her, stand ich damals in der noblen Gegend in einer anderen Drogeriekettenfiliale an der Kasse und auf einmal piepte der Alarm am Eingang. Eine alte Frau, die sehr fein gekleidet war, lief mit einem Shampoo raus und die Angestellten sagten zueinander "Ach, lass die mal laufen." (Ob sie jetzt sich das hätte leisten können oder nicht, weiß ich nicht, weil sich ja auch einige so anziehen und so weiter..)


    Einige Monate später wurde eine junge Mutter beim Klauen erwischt- sie hatte unbezahltes Baby-Spielzeug im Kinderwagen versteckt und brach in Tränen aus, als dieselbe Verkäuferin, die die alte Frau hat ziehen lassen, die arme Mutter zur Schnecke gemacht hat. Ich sagte dann der Verkäuferin, weil mir die junge Mutter sehr leid tat, dass sie, weil sie die alte Frau hat auch ziehen lassen, die Mutter dann auch gehen lassen und von einer Anzeige doch auch absehen könnte. Aber von der Verkäuferin kam nur ein mauliges "Misch dich nicht ein!"


    Zurück zum eigentlichen Thema :) Es ist nicht das erste Mal, dass in dieser Filiale etwas derartiges passiert, das mich wiederum dazu veranlasst, ernsthaft über eine Beschwerde nachzudenken. Normalerweise beschwere ich mich erst, wenn es wirklich etwas Gravierendes ist, wie beispielsweise Beschimpfungen und so weiter.


    Da ist eine Angestellte in dieser Filiale, die mit meinem Nachbarn bekannt oder befreundet ist. Mein Nachbar wiederum hat die tolle Angewohnheit, über meine Frau und mich Geschichten zu erfinden, die schon arg in Richtung Verleumdung gehen (ist eine lange Geschichte), also auch bei dieser Frau, die ich nur vom Abkassiert werden kenne.


    Wenn sie mich abkassiert, gibt es kein Hallo, kein Bitte, kein Danke, der Zahlbetrag wird nicht genannt, das Wechselgeld wird mir quasi hingeschmissen und währenddessen hagelt's finstere Blicke. Das geht schon seit zwei Jahren so. Da diese Angestellte andererseits nicht immer an der Kasse sitzt, wenn ich dort einkaufe, ist es einerseits zwar ärgerlich, andererseits irgendwo ertragbar, weil banal.


    Trotzdem habe ich mich schon manches Mal gefragt, was wohl wäre, wenn ich dem Filialleiter Bescheid sage, dass die Gute ihre privaten Abneigungen gegen mich an ihrem Arbeitsplatz meiner Meinung nach nichts zu suchen haben. Allerdings und wiederum würde dann Aussage gegen Aussage stehen :rolleyes: Komischerweise schaute der Kopf der Frau kurz aus den privaten Räumen der Angestellten, als der Ladendetektiv uns folgte und im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sie uns erst (wie üblich) finster angesehen und ihm dann zugenickt hat.


    Trotzdem betrachte ich beide Situationen getrennt.


    Meine Frau hat jahrelang im Einzelhandel gearbeitet und daher weiß ich auch, dass das mit der Gleichbehandlung und dem Neutral-Bleiben kaum und immer geht, vor allem, weil man auch zig andere Dinge im Kopf hat- Lieferung, eventuelle Inventur, abpappen, aussortieren, etc. Es ist einfach kein Zuckerschlecken und zudem noch schlecht bezahlt. Leider. Andererseits sind das keine Gründe, um mit Stamm-Kunden so umzugehen.

    Hallo Catstar,


    Vorurteile zu haben, ist, in einem gewissen Rahmen, nun ja, in Ordnung würde ich es jetzt nicht nennen, aber in gewisser Weise nachvollziehbar. Ich finde jedoch, solange man ihnen keinen großen Raum lässt und sie zwar kurz zur Kenntnis nimmt, ihnen jedoch keine größere Bedeutung zugesteht, kann man aus ihnen lernen - nämlich, dass Vorurteile eigentlich nur die eigene Befremdlichkeit in uns auslösen.


    Ja, einige Vorurteile habe ich auch und ich ertappe mich auch manchmal dabei, dass einige wiederum öfter in meinen Gedanken auftauchen, als mir lieb ist. Andererseits hinterfrage ich sie -wie du- auch oft und solange man sich mit seinen eigenen Vourteilen auseinander setzt, hat man schon einmal viel dafür getan, offener auf andere Leute, denen man diese Vourteile auf den Tisch legt, zuzugehen - nicht immer leicht, aber machbar.


    Viele Grüße,


    Kaffee-Eule

    Guten Tag zusammen,


    ich wohne seit mehr als sechs Jahren in meinem Stadtteil und kaufe seit dieser Zeit in der örtlichen Filialie einer Drogeriekette ein, es ist übrigens die einzige weit und breit. Für die nächste Filiale müsste ich mit dem Bus und der S-Bahn fahren, und ich kaufe in der nächsten auch ein, aber nur, wenn ich gerade in der Gegend bin :)


    Neuerdings scheinen die in meiner Filiale einen Ladendetektiv engagiert zu haben. Auf jeden Fall war ich heute mit meiner Lebenspartnerin dort, um einzukaufen. Und leider war es sehr unangenehm, denn der Typ verfolgte uns regelrecht durch die Regale und stand, als wir an der Kasse gerade die Artikel bezahlten, offensichtlich demonstrativ neben der Kasse und wartete, bis eine von uns das Geld aus dem Portemonnai und das Wechselgeld der Kassiererin entgegen nahm. Erst, als wir Richtung Tür gingen, verschwand er wieder.


    Ich weiß, einerseits hat er nur seinen Job getan, andererseits empfand ich es als Zumutung, weil es schon sehr aufdringlich und offensichtlich. Wir kamen und kommen nicht mal auf die Idee, irgendetwas mitgehen zu lassen, darum geht es mir ja auch eher weniger. Eigentlich kennen uns die meisten Stamm-Angestellten vom Sehen und so gesehen sind meine Partnerin und ich auch Stamm-Kundinnen.. Deswegen erwarte ich aber keine Extra-Wurst, sondern nur, in Ruhe einkaufen zu gehen, ohne so eindeutig observiert zu werden - die Filiale ist nämlich sehr klein und verwinkelt.


    Mir war es zu aufdringlich und ich wollte mich gern schriftlich beim Filialleiter beschweren, und zwar mit der Bitte, dass der Detektiv gern seinen Job machen kann, aber dann bitte weniger aufdringlich. Die anderen Kunden wurden, solange wir dort waren, in Ruhe gelassen - und ich will ja auch in Ruhe, jedoch zügig dort einkaufen :(


    Bin mir aber auch unschlüssig, ob sich eine schriftliche Beschwerde überhaupt lohnt. Wie würdet ihr denn reagieren? Habt ihr denn auch Erfahrungen mit hartnäckigen Verfolgern in Form von Ladendetektiven/Sicherheitspersonal in Läden gemacht?


    Danke für eure Antworten, viele Grüße,


    Kaffee-Eule


    Stimmt, doch da ich sehr kurze Haare habe und zudem noch sehr jung wirke (werde -trotz meiner 28 Jahre- oftmals auf 18, 19 geschätzt), kommt es vor, dass mich viele Leute dann mit "junger Mann" ansprechen, dabei aber meine große OW übersehen. Oder dass ich beispielsweise in der Damen-Toilette in Einkaufszentren gerne mal in die Herren-Toilette geschickt werden will.


    Daher bezeichne ich mich als eher androgyn ;)

    Ich habe mich mal geschminkt, das ist aber auch schon lange her. Da habe ich eher den natürlichen Stil bevorzugt: Dezentes Augen-Make Up, weil ich sehr dichte Wimpern habe und roséfarbener Lipgloss, manchmal auch dezent-brauner Lippenstift.


    Mittlerweile passt es nicht mehr zu meinem persönlichen Stil, der von feminin zu androgyn gewechselt ist :) Aber ich zupfe mir noch regelmäßig die Augenbrauen, da sie sehr, ähm, ausgeprägt sind (Urur-Großeltern waren Sizilianer) und ich es auch nicht leiden mag, wenn sie nicht in Form gebracht sind.

    Hallo silas,


    bin noch neu hier, habe aber auch einige (ähnliche) Erfahrungen hierzu gemacht.


    Hier eines der jüngsten Beispiele:
    Vor knapp anderthalb Jahren wollten meine Frau und ich (beide rund) in unser Stamm-Restaurant gehen. Vorher wurden wir fast immer freundlich und höflich behandelt, leider wechselte dann die Inhaberin und es wehte von Heute auf Morgen scheinbar ein anderer Wind :( Dazu muss ich sagen, dass wir aus finanziellen Gründen dort nur alle paar Monate auftauchten, das jedoch wiederum über fünf Jahre. Wir gingen bis zu diesem Zeitpunkt gerne dorthin.


    Als wir das Lokal (eine Franchise-Restaurant-Kette) betraten, standen dort ein paar Kellnerinnen und Kellner. Das Personal wechselte dort leider oft, so dass es neue Gesichter für uns waren - insoweit bis zu dieser Situation jedoch okay. Sie sahen uns, ein paar prusteten vor Lachen und eine der Kellnerinnen sagte zu dem Kellner "Tja, du hast die Arschkarte gezogen - du bist mit bedienen dran!" und er erwiderte "Oh Nein, bitte nicht!" Wir waren irritiert, weil wir es dort alles andere als gewohnt waren.


    Kaum saßen wir am Tisch, sagte die besagte Kellnerin zu einer ihrer Kolleginnen: "Der arme X, jetzt muss der diese beiden Fetten bedienen." Und ich dachte, ich höre nicht richtig und sagte es meiner Frau, die nur fassungslos mit dem Kopf schüttelte.


    Der Kellner war zwar während der Bestellaufnahme und des Ablieferns des Essens freundlich zu uns, doch das ganze hatte einen sehr merkwürdigen Beigeschmack bekommen, denn ich fühlte mich ziemlich unwohl und auch gekränkt, weil ich dort immer gern hingegangen bin. Wir haben dann beschlossen, nicht mehr dort unser Geld zu lassen. Trinkgeld gab es -das erste Mal seit dem ersten Besuch von vor fünf Jahren- keines.


    Ich hatte dann auch an die neue Inhaberin geschrieben, ihr alles geschildert und auch den Wunsch geäußert, dass die Angestellten vielleicht woanders über die Gäste reden sollten, so, dass man es als Gast nicht unbedingt mitbekommt. Denn das Angestellte über ihre Kundschaft mitunter lästern, kann ich mir sehr gut vorstellen - nicht schön, aber wenn man es nicht mitbekommt, kratzt es einen zumindest nicht so, mich zumindest.


    Die Antwort war eher ernüchternd. Kein Wort der Entschuldigung sondern die lapidare Aussage, dass die beiden Angestellten sich nicht an diesen Vorfall erinnern könnten und auch keinerlei Äußerungen dieser Art getätigt haben. Die Räumlichkeiten dieses Lokals sind aber klein und wir standen ja anderthalb Meter vor den Leuten :rolleyes: Immerhin kam aber eine Antwort. In vielen Fällen bekommt man leider keine Rückmeldung.


    Tja- was kann man da machen? Auch, wenn es einfacher klingt als man es in dem Moment tun kann: Gelassen bleiben. Und auch, wenn einem in solchen Momenten kaum danach ist oder man generell einen schlechten Tag hat: Süßlich Lächeln. Manchmal kann man auch einen Fragesatz hinten dranhängen: "Ach, finden Sie das?" Beim Verabschieden, Verlassen des Ladens umdrehen, nochmal süßlich lächeln und einen wunderschönen Tag wünschen oder "es war mir ein inneres Blumenpflücken" sagen.


    Andererseits weiß ich auch, dass -selbst, wenn man selten auf dem Mund gefallen ist- man ganz oft viel zu perplex ist, um zu reagieren.


    Viele liebe Grüße,


    Kaffee-Eule