zu diesem thema empfehle ich die lektüre von
Gordon W. Allport: "the nature of prejudice";
schon ein wenig in die jahre gekommen das buch, doch noch immer ein standardwerk seiner art.
ich HABE vorurteile.
ich hasse nazis, bekomme im umgang mit diesen leuten die bilder nicht aus dem kopf und kann nicht unbefangen mit ihnen umgehen, obwohl ich ihnen beruflich nicht aus dem weg gehen kann.
ich hasse sie. und das wird sich nicht, vermutlich will ich das auch nicht, ändern.
immer wieder ertappe ich mich schuldbewußt dabei, menschen nach bestimmten stereotypen zu klassifizieren (nochmal: siehe Allport) und bemühe mich ehrlich dagegen anzukämpfen.
vorurteile sind ein teil unserer stammesgeschichtlichen überlebensstrategie. da die meisten von uns aber inzwischen von den bäumen gestiegen sind und auch nicht mehr in höhlen leben, ist das denken in stereotypen NICHT mehr überlebenswichtig und kann somit abgelegt werden.
es ist ein alltäglicher, mit höchster selbstkritik zu führender kampf. aber er lohnt sich