Beiträge von Jelena

    Die Frage ist ja, ob man der Fee nur die Hülle abgeben würde oder doch ein grosses Stück seiner Selbst. Ich selbst empfinde es als Kampf, mich wohlfühlen zu dürfen. Würde ich also meinen Körper eintauschen, impliziert das, dass mit mir irgendwas nicht stimmt. Wer sagt aber, dass das so ist? Ich war als Kind schon dick und habe das Anderssein erst bemerkt, als angefangen wurde, mich zu mobben.


    Ich rebelliere bei dem Gedanken, es als Schlanke besser zu haben. So wie ich bin, bin ich. Warum nicht so wie man ist sein dürfen?


    Wenn ich daran denke, warum ich mich dann und wann nicht wohl gefühlt habe, kam der Funken dazu immer von Aussen. Durch Mobbing und Stigmatisierung wurde mir ein Bild von mir vermitteln, mit dem sich keiner wohlfühlen kann.


    Leide ich jetzt aber durch eine Wahrheit oder durch eine Verzerrung?

    Kann ich so nicht beantworten


    Ich mag es beispielsweise nicht, wenn andere mir ungefragt ihre netten "Ratschläge" geben, wie ich nun endlich abnehmen könnte. :rolleyes:


    Ähnliche Begleiterscheinungen mag ich natürlich auch nicht.


    Meinen Körper habe ich immer als Deppenfilter gesehen. Wenn jemand nichts mit mir zu tun haben wollte, weil ich zu dick war, konnte der mir als Mensch so oder so gestohlen bleiben. Viele zeigten mir ihr oberflächliches Gesicht viel früher als anderen. Dafür bin ich dankbar. :) Peace.


    Alles andere was ich am Dicksein mag hat wohl eher mit meiner Persönlichkeit zu tun, als mit generellem Dicksein. Mit mir kann man sich einfach an den Tisch setzen und 2 Teller Pasta essen. Kein Wort über Diät, Sünde und Kohlenhydraten am Mittag. Das geht aber auch als Dicker oder Dünner so und anders. Ich glaube aber, dass andere diesen Vorteil meinem Dicksein zuschreiben und einfach gerne mit mir essen. Vielleicht diskriminiere ich mich jetzt damit selbst, aber ich verzeih mir das mal.


    Sagen wir es mal so. Ich wäre sehr gerne dick, wenn ich einfach meine Ruhe dabei haben könnte.

    Ich hab leise Vorurteile gegen Alkoholkonsumenten. Wenn bei jemandem öfter Bier zum Abendessen getrunken wird oder bei einer Feier der Fokus auf Alkoholkonsum gesetzt ist, dann kann ich schon mal hellhörig werden. Hellhörig bzw. mitfühlend, ob der vermuteten Vermutung, dass da jemand ein Suchtproblem haben könnte.


    Ich will jetzt übrigens keine Belehrung von verantwortungsbewussten Alkoholkonsumenten. Es geht ja um Vorurteile und nicht um objektive Diagnosen. Dankeschön.:)

    Ich habe sowas ähnliches erlebt.


    Vor Jahren ging ich in eine Parfümerie, um etwas zu kaufen und mich etwas umzuschauen. Der Inhalt des Aussenregals dieser Parfümerie wurde wenige Wochen zuvor (nicht von mir ;)) gründlich ausgeraubt. Die Mitarbeiter dementsprechend sensibel. Als ich an der Kasse stand, sah ich wie sich eine Angestellte verunsichert und sich breit machend vor die Tür stellte. Sie sah mich direkt an und es war klar, dass sie mir irgendwas unterstellte oder wie auch immer. Die Verkäuferin bei der ich bezahlte blieb freundlich und ruhig, sie schenkte mir sogar noch was.


    Bei der feinen Dame vor mir wurde die Tür nicht so versperrt. Ich weiss bis heute nicht was das sollte. Nach dem Bezahlen, durfte ich den Laden ja verlassen.


    Aber ich verstehe es schon. Die Angst macht einem vielleicht etwas mürbe...

    Mir fällt noch ein Beispiel passend zum Thema ein. Vor einigen Jahren hatte ich einen Termin bei der Kosmetikerin. Ich war zuvor nie in dieser ähm wie nennt man das? Praxis? Ja, ähm Praxis. Die junge Frau von der ich bedient wurde reagierte jedenfalls sehr interessant auf mich.


    Am Anfang der Behandlung lief alles normal bis sie plötzlich anfing mich aus heiterem Himmel zu bemitleiden. Sie machte Bemerkungen in denen klar wurde, dass sie für mich mitfühlt, da ich nicht an die Schönheit schlanker Frauen herankomme und erzählte auch von anderen Opf...äh dicken Kundinnen. Auch um die stünde es schlecht. :eek:;)


    Die Situation hat mich eher irritiert als verletzt. Sie hat mir auch etwas leid getan. Einfach weil sie nicht gemerkt hat, wie sehr sie sich selbst blamiert hat. Ich blieb ruhig und nahm ihr Mitleid an, denn man weiss nie wann man es vielleicht doch brauchen könnte. :D

    Ich kenne beide Seiten, als Kunde und als Dienstleister. Die Leuten denken, nur weil sie bedient werden, gehöre ich ihnen während ihrem Aufenthalt auch. Inklusive Abnehmtipps und Fragen über mein Privatleben. Klar, warum nicht.


    Hatte in meinem letzten Betrieb weniger mit Figur als mit Alter zu tun. Die Kunden (mehrheitlich frustrierte Frauen) haben sich uns junge Hühner geschnappt, um uns mal ordentlich durchzurupfen. Das ältere Geflügel wurde seltener gerupft, wahrscheinlich weil es einfach bissiger war und weniger heisse Tränen flossen.


    *mitdengrossenOhrenwackelundmitdemkleinenSchwänzchenwedel*

    Man muss sich den Vorteil vor Augen halten, dass man die deppigen "Dienst"leister relativ schnell wieder los ist.


    Wo beschwert man sich über deppige Familienmitglieder? Bei Oma?


    Zu kommunikativen Dienstleistern kann man, nachdem man sie selbst zurechtgewiesen hat, noch unter viel Drama ne Ansage vom Chef besorgen. :evil:


    Bei Familienmitglieder oder Arbeitskollegen hat das eigene Verhalten eine weitreichende Auswirkung. Da kann man schnell zum lonesome Cowboy werden, da manche nicht verstehen, warum Dicke auch Gefühle haben und nicht gemobbt werden wollen. Der Familienfrieden bzw. der Arbeitsplatz sind nicht ganz dasselbe wie keine pampigen Burger mehr in dem und dem Kaff.


    und zu der restlichen Zickerei hier : können wir nicht wieder Freunde sein? Ich dachte wir Dicken wären gemütlich und genügsam? :)

    Ich mag es nicht, wenn man sich auf meine Kosten profiliert. Bevor man die grosse Moralkeule rausholt, kann man auch genauer nachfragen. Stattdessen zerpflückt man einfach meinen Post und stellt meine Aussage in ein falsches Licht. Ja, sehr nett.


    Ich finde "anständige" Komplimente, die sich auf Äusserlichkeiten beziehen, in Ordnung. Wie oft habe ich gehört, dass das und das an mir schön wäre, eben weil es nicht dünn ist (aber bitte jetzt nicht mit den Gedanken in die Gosse gehen).


    Wenn jemand etwas lieb äussert und keine böse Absicht zu erkennen ist, sehe ich eine potenzielle Kränkung als eigenes Problem. Immerhin ist der Mensch nicht aus Zucker und ein gewisses Mass an Stabilität, kann man erwarten. Alles in Rahmen gewisser Konventionen natürlich, auch ein lieb gemeintes "Du hast tolle Brüste" muss man einem Fremden nicht durchgehen lassen.


    Hier geht es um Menschen, die anderen mutwillig und auch in einer ganz anderen Intensität schaden.

    Für mich geht das so nicht. Hier werden Menschen besprochen, die anderen mutwillig und bösartig schaden oder es auf plumpe Art provozieren. Da wird einfach mein Post aus dem Zusammenhang gerissen und das von einem Mod. Und weil das so schön ist, wenn das den anderen ärgert, machen anderen lustig mit.


    Ich ziehe mir diesen Schuh nicht an und möchte meine Zeit mit derartigem Spass nicht mehr verschwenden. Ich bin keine Mobberin und ich habe keinem geschadet noch dies provoziert. Es ist eher Mobbing, wenn alle auf einen losgehen statt mal nachzufragen, wie das nun gemeint ist. Aber nun ja.


    Ich bitte um Löschung.

    Das ist wirklich eine Unverschämtheit, da werden mir einfach irgendwelche Sache in den Mund gelegt. Ich habe diesen Mann einschätzen können, weil ich ihn beobachtet habe. Ich habe ihm ein Kompliment gemacht. Soll ich jetzt jedes Detail hier zerpflücken, damit schön jeder sein "Jaaa aber" geben kann? Wirklich beleidigend... Ich setze mich nicht auf eine Stufe mit Mobbern, kann man nicht nachfragen, bevor man irgendwelche irrsinnigen Schlüsse zieht? Und das als Mod?

    Ach bitte...Du willst es besser beurteilen können als ich? Nein, der Typ musste lachen und wir haben uns danach nett unterhalten. Seltsam, was Du alles in meinen Post hineindichtest...


    :rolleyes:


    Es war auch kein beleidigender Spruch über seine Grösse. Also echt...

    Wie man so einen Spruch aufzufassen hat, hängt schon auch von der Ausführung ab. Wenn mich jemand Fremdes mustert und dies Sprüchlein aufsagt, denke ich auch an nichts Gutes. Den Spruch würde ich auch nur bei guten Bekannten oder Freunden aufsagen, von denen ich weiss, dass sie nicht verletzt sondern belustigt reagieren.


    In der Disco habe ich mal einem sehr grossen Mann ein keckes Sprüchlein über seine Grösse aufsagt. Kam gut an, eben weil ich es nicht abwertend gemeint habe. Das merkt man auch einfach.

    Ich glaube, man trägt eine kleine "Restschuld" in so einer Situation.


    Es ist so, dass diese Menschen oft denken, sie dürfen das was sie machen. Denn wenn man sie mit gleichen Mitteln "behandelt", werden sie pampig und verstehen die Welt nicht mehr. Ich merke auch, dass es den Leuten sehr viel leichter fällt mir einen Spruch reinzudrücken als einem Schlanken. Wohl weil ich es zulasse, da ich vielleicht insgeheim denke, dies gehört zum Dicksein dazu.


    Da liegt (zumindest bei mir) der Hund begraben...:cool:


    Wenn man mich als Nazi bezeichnen würde, aufgrund einer kritischen Äusserung, wüsste ich mich besser zu wehren.

    Ich hatte auch mal eine Bolognese aus Quorn. So ein Halb-Fertigprodukt aus dem Coop. Fand ich zwar sehr lecker, wäre mir aber im Alltag zu teuer.


    Ein Tipp : Gemüse in die Sojabolognese mischen. Ich nehme meist Rüebli, Peperoni, ein bisschen "scharf" ;), Zucchetti und Auberginen.

    Der Weg zu chronischem Frustessen wird nicht durch das Angebot an Süssigkeiten geebnet. Bevor man sich das Essverhalten der Kinder anschaut, sollte man an andere Faktoren denken. Viel wichtiger ist es, dass das Kind Vertrauen zu sich entwickelt und Individuum sein darf.


    Es ist natürlich auch in vielerlei Hinsicht besser, wenn man Kinder mit Worten und Zuneigung statt mit Schokolade tröstet. Als Belohnung finde ich Süssigkeiten dagegen okay.


    Für mich sehr schwer nachzuvollziehen, wie versessen man auf die Figur der Kinder sein kann, während sich weniger gefragt wird, ob man dem Kind sonst gerecht wird.

    Meine Grossmutter hat mich als Kind immer für mein Übergewicht diskriminiert (mittlerweile herrscht Funkstille). Sie war mir gegenüber auch sonst lieblos und hat sich nur um ihre anderen Enkel gekümmert. Thema war bei mir nur wie ich abnehmen kann und wie rank und schlank andere Kinder sind. Ich könnte ja so schön sein...


    Durch den Frust habe ich immer mehr gegessen und zugenommen. Jahrelang. Da schaden gelegentliche Pralinen und Käsebrote (wenn überhaupt) in deutlich kleinerem Rahmen.


    Zitat

    Großeltern dürfen und sollen ihre Enkel durchaus verwöhnen - aber nicht mit Lebensmitteln. Viel besser seien Aufmerksamkeit, Vorlesen und Erzählen, Spielen oder Spazierengehen.


    Ich weiss nicht, warum man Kindern legale Genüsse vorenthält. Wie soll es seine Grenzen kennen lernen? Ich weiss, wie es sich anfühlt wenn man es mit der Schokolade übertrieben hat. Man hat Bauchweh und will sich vll sogar übergeben. Eine wichtige Lektion. Will ich Bauchweh? Nö. Das ist ein paar Mal passiert und jetzt weiss ich von ganz intuitiv, wie viele Stücke Schoggi es sein dürfen. Weil ich geübt hab. :)


    Irgendwie muss man das Süssigkeiten-Verbot bzw. die Einschränkung auch begründen. Manchmal geschieht das durch den Vergleich mit einem Negativbeispiel. "Du wirst sonst noch so dick wie Bud Spencer und dann kannst Du Dich nur schwer bewegen und alle lachen Dich aus". Aber auch wenn man kein Negativbeispiel vorgesetzt bekommt, schwingt ja doch mit, dass man nur akzeptiert wird, wenn man dünn ist. Schwierig. Ich denke es gelingt den wenigsten Leuten die Süssigkeiten bei den Kindern so radikal einzuschränken, dass sie keine negativ-subjektive Botschaft hinterlassen.