Hallo,
Claas, ich denke Du bist ein Angstpatient, wenn vielleicht auch ein Unkonventioneller.:D
Ich muß ebenfalls auf die Liege krabbeln... Irgendwann wurde ich damit einfach konfrontiert, daß ich zu schwer bin, davor war trotz damals schon fast 200 Kilo auch nichts. "Lügen" würde ich auf keinen Fall, das könnte teuer werden und der Arzt, die Ärztin hat im Zweifel Zeugen.
Diese Praxismuseen gibt es auf dem Land tatsächlich häufiger auch Friseursalons in denen man nur an den Postern und den Preisen erkennt, nicht in den 70ern/80ern zu sein. Die entsprechenden Standesvertreter müssen nicht immer schlecht sein. Aber ich denke, man muß irgendwie damit rechnen, in so einer Praxis nach veralteten Methoden behandelt zu werden, oder daß auch bei den Materialein gespart wird. Und was ist wenn irgendeine seiner Raritäten beid er Behandlung ausfällt?;)
So eine Praxis mit Behandlung im Sitzen wie Du sie wünscht und wie Zegge sie schildert, habe ich ebenfalls noch miterlebt, habe aber wenig Erinnerungen, da ich noch sehr jung war, ich bin ja 10 Jahre jünger als Zegge. Von diesem Zahnarzt (dessen Praxis in den 80ern noch den Charme der Nachkriegszeit versprühte) gab es Stories wie daß er schon mal jemanden aus der Gartenarbeit heraus behandelte, wenn der am Wochende mit Zahnschmerzen auf der Matte stand oder zuweilen noch in der Praxis bei der Behandlung rauchte, wenn der Patient nichts dagegen hatte. Handschuhe, Einmalspritzen, ja wer braucht denn sowas?:D Ich glaube, der einzige Grund, warum man da hinging - wenn es nicht die Behandlung im Sitzen war :D- war, daß er nicht schimpfte. Das kam meiner Mutter (ängstlich, schüchtern) und meinem Vater ("was bildet der sich nicht ein!") gleichermaßen gut entgegen.
Leider ist man aber auch in modernen Praxen nicht vor Pfusch gefeit, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann, auch wenn es sich auf das Herausfallen von frisch gesetzten Plomben beschränkte. Aber zu so einem Exemplar wie weiter oben, würden mich keine zehn Pferde mehr bringen.
Bei so einem Bruder Leichtfuß von Arzt, wie Du ihn beschreibst, war mein Bruder mal: "Ja welches Medikament hätten Sie denn lieber?" Nach der Frage war er dort das letzte Mal. Andererseits: Wenn Du ihn zutextest und Dich auf Dein Problem so gut vorbereitest, daß Du mehr weißt als er, was soll er Dir da noch groß raten? Da vetraut eben der Arzt dem Patienten).