Ein sehr interessantes Thema, wenn auch für Betroffene nicht ganz so schön.
Bei mir lief es während meiner Teenagerzeit ähnlich, ich wollte Liebe, eine Beziehung, was mir aber meist nur entgegenschwappte war Ablehnung oder reines sexuelles Interesse.
Als junger Teenie war ich sehr oft verknallt, ich habe aber niemals meine Verliebtheit gestanden aus Angst mein Gesicht zu verlieren. Leider haben mich diese dummen Schwärmereien unvorsichtig werden lassen, habe als 15-Jährige meinen Schwarm nach Hause eingeladen und was war das Ende der Geschichte ? Ich wurde "angefasst" und war davon so geschockt, es war keine Vergewaltigung, es lief alles über der Gürtellinie, es war trotzdem verstörend. Oder andere Männer, die mit einem direkt in die Kiste springen wollen, schrecklich.
Ich wurde sogar von einem Feeder angegraben, den ich zum Glück ganz schnell wieder abschütteln konnte. Diese Erfahrungen waren allesamt schrecklich, weil ich mich erniedrigt und als bloßes Objekt gefühlt habe, es ist zwar schön sexuell begehrt zu werden, aber wir alle wollen das auf Augenhöhe, nicht wahr ?
Es heißt zwar, man würde die Dinge bereuen, die man nicht getan hat, aber dem ist nicht so. Was würde ich dafür geben mein 1. Mal aus dem Gedächtnis zu löschen.
Lieber hätte ich noch gewartet auf ein kostbares Sahneschnittchen, auf jemand besonderen für Sex und Leidenschaft auf Augenhöhe, wenn Liebe dabei ist es umso schöner, aber man kann auch ohne sehr viel Spaß haben.
Beziehungen waren für mich eher ein unbekanntes Terrain, mit 17 hatte ich eine Fernbeziehung, bei der wir allerdings keine "wirkliche" Beziehung zueinander aufbauen konnten aufgrund der Entfernung.
Ich hatte Glück, mit 19 habe ich meinen Ehemann kennengelernt im Internet. Aber es hätte auch anders ausgehen können, was wäre wenn dieses besondere Telefonat nie stattgefunden hätte ?
Manche haben schon mit 12 eine Beziehung, wenn nicht sogar schon Sex und andere haben mit über 25 Jahren keine Erfahrungen gesammelt und empfinden das als Makel. Das muss es nicht sein, jeder hat sein Tempo, natürlich vergleichen wir uns gerne mit den anderen wir möchten mit ihnen mithalten.
Es kommt halt immer drauf an, wie ist die Lebenssituation, wie ist der Charakter? Es ist wirklich vorallem eine Charakterfrage und keine Frage des Gewichts! Meine beste Freundin war als Teenie wild unterwegs und fast immer in einer Beziehung, wobei wir beide ungefähr gleich viel wogen. Sie hatte niemals Probleme jemanden aufzureißen. Ich kam mir daneben wie ein Milchmädchen vor.
Mit dem Alter entwickeln wir uns auch weiter, sind vielleicht in einem neuen Verein, haben einen neuen Freundeskreis, sind reifer geworden und können das besser angehen. Wichtig ist, die Fühler immer auszustrecken und sich abundan mal zu trauen etwas neues zu machen und niemals aufzugeben, oft klappt es eben doch.
Man sollte Gelegenheiten schaffen, neue Leute kennenlernen, einem Hobby mit anderen Menschen nachgehen.
Selbst wenn es nicht klappt oder nicht so wie wir uns das wünschen, das Leben ist doch trotzdem schön.