Auf sich selbst zu hören, ist die einzige Disziplin, die man bei dieser Methode aufbringen muß
das klingt in der Theorie leichter, als es in der Praxis ist. Aber ich bin zuversichtlich, daß ich es irgendwann demnächst schaffe.
Letztens hab ich Sahne getestet, am 1. und 2. Tag war alles prima. Am 3. hab ichs wohl etwas übertrieben und fast einen ganzen Becher Sahne geschlagen. Sie hat zum Kompott fantastisch geschmeckt. 3 Teelöffelchen vorm Ende hat sie plötzlich nicht mehr geschmeckt und ich dachte, das kann ja wohl nicht sein. Das bißchen eß ich jetzt noch.
Man ahnt es natürlich: Durchfall am nächsten Tag.
Ja, ich werde es lernen, auf meinen Körper zu hören. Was bleibt mir auch anderes übrig? Er hatte bislang immer recht.
Aber es ist schwer. Irgendwie steckts in mir drin: der Teller wird leergegessen. Essen wirft man nicht weg.
Es ist schwer, die Sachen zu vergessen, die ich als Kind eingetrichtert bekam.
Am besten klappt es mit Reis: wenn ich satt bin und nur noch ein paar Löffelchen Reis übrig sind, esse ich ihn meistens zu Ende, weil ich es nicht fertig bringe, ihn wegzuwerfen. Aber wenn mein Körper sagt: Jetzt ist Schluß!!, dann landet der Reis schweren Herzens im Müll. (Es sei denn, es ist so viel übrig, daß es sich lohnt, ihn für eine Tomatensuppe aufzuheben.)
Wenn mir jemand erzählt hätte, daß ich wochenlang trockenen Reis zum Frühstück esse und Löffel für Löffel genieße, hätte ich den betreffenden für völlig bekloppt erklärt. Und nun freue ich mich jeden Tag auf mein leckeres Reisfrühstück ...
Du solltest mal ein Buch über die Suchdiät schreiben. Viel mehr Leute sollten sie kennenlernen. Sie ist so genial. Aber sie klingt so abschreckend. Und dabei ist sie so einfach und großartig.