Beiträge von Dorian78

    Und dieser psychische Druck wird ja vermehrt gefördert!


    Einmal die netten Sendungen in den Medien - wobei es längst nicht mehr nur die privaten Sender sind die sich daran beteiligen! - dann die dauernd neu aufkeimenden Scheinstudien, die aussagen dass Dicke möglicherweise irgendwann sterben könnten...


    Und dann kommt ein Weinert daher und spielt den Messias des Skalpells! Zum kotzen wenn man darüber nachdenkt...

    In den letzten fünf Entlassungsbriefen stand bei mir regelmässig "Schwierigier Patient" oder "Renitentes Verhalten" zu lesen - einmal wollten die mir ein sehr starkes Beruhigungsmittel geben, weil ich mir den Daumen gebrochen hatte. Mag ja sein dass andere sich darüber aufregen, aber ich bin Knochenbrüche "gewohnt"... g*


    Das schärfste was ich bislang hatte, da war ich wegen meines Blutdrucks - der lag damals beim Spitzenwert von 317 zu 15irgendwas, wo ich mich heute noch Frage warum ich nicht einfach umgefallen bin. Mir war es jedenfalls sauschlecht und ich schleppe mich zum Arzt, komme gerade noch so ins Sprechzimmer und werde da erst einmal angepflaumt dass ich gefälligst einen Termin abzumachen hätte. Auf meinen Einwand darauf dass es mir schlecht ginge, und ich Schmerzen in der Brust hätte, wurde gar nicht erst eingegangen...


    Ich habs damals noch zu einem anderem Arzt geschafft, der dann den Notarzt gerufen hatte, aber trotzdem, die Erinnerung bleibt.


    Nee, Ärzte sind für schon lange keine Götter in weiss mehr. In den meisten Fällen halte ich sie für ignorante und hochnäsige Schwachköpfe, die auf die Aussagen ihrer Patienten kaum Rücksicht nehmen...


    Sorry wenn dass Hart klingen mag, aber mir kommts langsam so vor. Alleine wenn ich bedenke was ich bis jetzt an Odyssee geleistet habe, um meine Diabetes richtig einstellen zu lassen! Und was ist jetzt? Ich werde mich wohl ins Krankenhaus legen und dort einstellen lassen - die Niedergelassenen bekommens ja anscheinend nicht hin...


    Aber wenn mir da einer sagen sollte ich soll psychopharmaka schlucken, damit mein Zucker sinkt, dann steigt bei erst der Blutdruck und den Brüll wird man noch in Schwaben hören... :mad:

    Sehe ich mich dicker als ich bin? Ich denke nicht, aber ich sehe mich dicker als ich es mal war... :)


    Ob man sich als zu dick, oder eben nicht so dick wie man ist, sieht, sagt viel darüber aus ob man mit sich selbst zufrieden ist, oder nicht. Wer sich selbst dicker sieht, der sollte sich einmal die Mühe machen - möglichst mit Freunden (echten Freunden) - seine positiven Aspekte aufzuzählen.


    Und, was mir mal geholfen hatte - sich vor den Spiegel stellen und sich selbst anlächeln. Klingt blöde, klappt aber! Nach drei Wochen wird es zur Gewohnheit, nach drei Monaten zur Überzeugung. Hat etwas damit zu tun, dass sich das Hirn an die neuen Denkstrukturen anpassen muss.


    Anders ausgedrückt: Positives Denken kann man lernen... ;)

    Wenn du dich doch bereits entschieden hast, Taka, und nicht wirklich kritische Beiträge lesen willst, stellt sich mir mittlerweile auch die Frage; Was hast du von deiner Fragestellung erwartet?


    Das du dich wirklich informiert hast und über die möglichen Folgen und Begleiterscheinungen informiert hast, bezweifle ich ein wenig - aber dass musst du alleine wissen. Nur, falls dir dass Ganze mit der Magenoperation wirklich ernst ist, denk vorher nochmal gründlich darüber nach.


    Sein Leben hat man sich schnell versaut und in deinem Alter hast du noch einige Jahre vor dir...

    Hey, ich bin ein Kerl - ich schaue naturgemäß zuerst auf Hintern und Hupen! Arme? Gesicht? Proportion? Warum?? :D


    Was die Strümpfe angeht, mehr konnte ich in fünf Minuten Bildersuche nicht auftreiben...:)

    Übergewicht ist ein Symptom - keine Krankheit.


    Würde meine Bandscheibe, oder dass kaputte Knie mir nicht so viele Probleme bereiten, könnte ich sogar meinen alten Lieblingssport ausführen! Jetzt schaue ich im Sommer den Paddlern auf dem Rhein hinterher, oder ärgere mich dass ich nicht einmal mehr richtig Laufen kann.


    Vom Anderem Kram abgesehen - tjou, bin ich jetzt krank weil ich dick bin, oder dick weil ich krank bin? Ärzte die mich nicht kennen, sagen ich bin krank weil ich dick bin, die, die mich kennen sagen, du bist dick weile du nicht mehr kannst... :rolleyes:

    Bei den OPs frage ich mich eh, wie soll die Entfernung, oder Verstümmelung des Magens einen Defekt an der Bauchspeicheldrüse, oder die Insulinresistenz der Zellen beheben? Naja, bin halt kein Arzt und mir mangelt es dabei an Fantasie... :D


    Momentan spritze ich mir am Abend 22 Einheiten Levemir (24 Std. Insulin) und schlucke über den Tag verteilt 3 x 1000er Metformin. Der Zuckerspiegel liegt trotzdem sehr oft im Bereich von 180 bis 250. Am Essen kann es eigentlich nicht mehr liegen, da ich mittlerweile wirklich darauf achte dass Kohlenhydrate kaum in der Nahrung auftauchen.


    Momentan suche ich in Köln nach einem Diabetologen der was taugt. Der letzte sagte mir dass ich gut eingestellt sei, nur eben aufpassen müsse, was ich esse. Nachdem ich ihm die Liste zeigte, was so auf meinem Speiseplan steht, schaute er aber ziemlich ratlos drein und verwies mich einen Ernährungsberater aufzusuchen...


    Wenn dass so weitergeht, lege ich mir wirklich noch ins Krankenhaus um mich da einstellen zu lassen - beisst sich nur mit meiner Selbstständigkeit... :/'

    Hallo zusammen – ich bin auch neu hier und befasse mich mit dem Thema AC, weil es mir ebenfalls als „Allheilmittel“ verkauft werden sollte.


    Zu meinem Hintergrund: Ich bin kein Arzt, sondern in gewissen Dingen lediglich ein wenig interessiert. Thema Übergewicht war früher für mich eher uninteressant. Ich war schlank (KFA von 19% - bei 183 cm und 89 Kg Gewicht), sportlich (früher hier und da den ein, oder anderen Muskel aufgebaut) und recht leistungsfähig – dummerweise war ich auch Diabetiker, was allerdings erst vor zwei Jahren diagnostiziert wurde.


    Das ich schon länger an dieser, und anderen Erkrankungen leide, kam erst durch Gespräche und Untersuchungen in den letzten zwei Jahren heraus. Angefangen wirklich zu zunehmen, hatte ich vor ca. 6 ~ 7 Jahren, nachdem ich meinen damaligen Job gewechselt hatte, und eher eine sitzende Tätigkeit ausübte und gleichzeitig mit dem Sport aufhörte. Heute wiege ich 129 Kg, allerdings immer noch mit recht kräftiger Muskulatur unter dieser Polsterung.


    AC, wie kam ich nun dazu? Ich schreibe jetzt einfach mal ein paar Eckdaten auf. Die ganze Story ist hier, denke ich, irrelevant, außerdem will ich meinen Blutdruck gerade nicht über die Maße hochjagen...


    Ich hatte vor anderthalb Jahren einen Herzinfarkt – nichts großes. Mir wurden zwei Stents eingesetzt, freundlich lachend mitgeteilt dass ich ab sofort Nichtraucher sei (War wohl ein medizinischer Irrtum) und mein Leben nun gründlich überdenken müsse. Zudem wurde im Rahmen der Diagnosen meine Diabetes festgestellt (Surprise, surprise), eine erblich bedingte Arteriosklerose im fortgeschrittenem Stadium, Hypertonie, und natürlich auch die böse, böse Adipositas: „Achja, mit Glück haben Sie noch zehn Jahre!“ - Danke, Ar..loch – bau deinen Patienten ruhig ab*...


    Klar, seitdem schlucke ich jeden Morgen brav meine Pillen, und gehe regelmäßig zur Ärztin meines Misstrauens – sie kennt mich erst seit Mitte des letzten Jahres und ist nicht wirklich im Bilde über meine Vergangenheit. Aber sie kann Rezepte ausstellen und ist nett anzusehen.


    Letztens kam sie auf die glorreiche Erkenntnis, dass mein Übergewicht an meinem desolaten Zustand Schuld sein könne, und sie schlug mir vor eben diese Maßnahme, Adipositaschirurgie, in Anspruch zu nehmen. Aus Neugierde willigte ich ein, und wurde in eine bekannte, kölner Klinik geschickt, wo ein vorbereitendes Gespräch stattfinden sollte...


    In der Klinik wurde ich dann auch recht gründlich aufgeklärt. So wurde mir freundlich lächelnd mitgeteilt dass ich meine Adipositas wohl im Laufe eines halben Jahres stark minimieren, wenn nicht gänzlich verlieren könne. Auch meine Diabetes (Typ II? Typ I? Die Ärzte sind sich nicht ganz sicher) wäre damit quasi über Nacht passé! Aaaaber! Es gab dass Problem dass ich nicht den notwendigen BMI erreicht hätte, um eine derartige Operation durch die Krankenkasse bezahlt zu bekommen.


    Wer nochmal sagt, es gäbe keine hilfsbereiten Ärzte – den lade ich auf ein Bier ein!


    Der freundliche Chirurg war natürlich bereit mit, als leidenden Patienten, dahingehend auch ein wenig zu helfen. Sein Vorschlag war, meinen BMI ein wenig „schön“ zu rechnen. Mir also ein paar Kilo auf die Rippen zu lügen, welche nicht da waren. Auf Grund meiner Vorerkrankungen, welche ja zwangsläufig durch das ach so lange existierende Übergewicht entstanden sein müssen, wäre es auch kein weiteres Problem die Maßnahme des Magenbypasses bei der Krankenkasse durchzusetzen.


    Nun plagen mich, als dummen Menschen, natürlich immer ein paar Fragen. So zum Beispiel warum der BMI als Grundlage für die Finanzierung und Durchführung einer derartigen Operation herhalten müsse, und nicht der tatsächliche Körperfettanteil. Demnach wäre ich zwar übergewichtig, aber bei weitem nicht so schlimm, als dass es einen derartigen Eingriff in irgendeiner Weise rechtfertigen würde. Waren mir doch noch aus meiner Zeit in verschiedenen Fitness-Studios einige Leute bekannt, die durchaus einen hohen BMI hatten, denen es allerdings am Körperfett mangelte!


    Auch meine Frage nach postoperativen Komplikationen und möglichen Folgeerkrankungen wurden nicht wirklich beantwortet. Stattdessen wurde ich nach einiger Fragerei vom beratenden Arzt darauf hingewiesen dass er noch weitere Patienten habe, und keine Zeit hätte sich mit Leuten auseinander zu setzen, welche nicht wirklich an dieser Heilungsmethode interessiert seien.

    Es wird zwar immer gesagt, dass im Vorfeld eine eingehende Beratung stattfinden müsse, aber dieses eine Gespräch, welches ich mit einem Chirurgen hatte, zeigte mir eine ganz andere Seite der Medaille!


    Kritische Fragen sind weder willkommen, noch erwünscht. Es wird gemogelt, um diese Operationen als Kassenleistung durchzusetzen – und die Risiken und Gefahren werden heruntergespielt, was erschreckend für mich ist, da es doch ein sehr massiver Eingriff in mein Leben dargestellt hätte.


    Nur am Rande erwähnt: Die Lobotomie, also die Zestörung der Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen, wurde von der Chirurgie lange Zeit als Wundermittel gegen alle Möglichen Erkrankungen eingesetzt. Unter anderem gegen Homosexualität, Kommunismus, Hyperaktive Kinder und noch einige andere „Erkrankungen“ mehr eingesetzt.


    Und da Adipositas erst seit kurzem im ICD 10 Katalog als Krankheit in Erscheinung tritt, vormals also keine Krankheit im eigentlichen Sinne war, muss ich sehr, sehr oft, wenn ich Adipositas-Chirurgie lese, oder höre und auf meine eigene Erfahrung in Bezug auf die Beratung zurückgreife, an diese mittlerweile abgeschaffte Technik der Lobotomie denken.


    Ich gehe jede Wette ein, in zehn, oder fünfzehn Jahren, wird die AC ziemlich gewaltig unter Kritik geraten, da dann sehr viele Patienten sehr viel nachteiliges berichten dürften. Warten wirs ab...