Beiträge von Peruru

    ich möchte hier nicht den moralischen zeigefinger erheben oder irgendjemanden ein schlechtes gewissen einreden. das liegt mir fern.


    mir geht es lediglich darum, dass tierschutz und gesunde, ausreichende, vollwertige, abwechslungsreiche ... ernährung sich nicht ausschließen. so ist jedenfalls meine eigene erfahrung in den letzten jahren mit einem sehr geringen budget. auch kartoffel können übrigens abwechslungsreich verwendet werden ;)


    ohne zusatzstoffe kann man gut leben, wenn man z. b. selbst kocht. unter dem hartz-iv-aspekt gesehen, haben diese menschen dazu auch öfter das zeitliche polster als jemand der 8 bis 10h arbeiten geht. aber auch einkaufen auf dem markt wäre eine alternative. oder beim bauern um die ecke oder food coperations oder selbst anbauen (bei uns gibt es bauern, die z.b. ihr feld reihenweise vermieten, so dass man dort selbst anbauen kann).


    ich finde aber deine aussage:

    Zitat von hamsterd


    ehe ich einer Moral oder einem Gewissen gerecht werde, das für andere wichtig ist, aber dafür hungere oder ich durch einseitige Nährstoffzufuhr Mangel leide.


    interessant. es geht absolut nicht darum, dass du nach einer moral lebst, die für andere wichtig ist, sondern nach deiner eigenen. ich sagte bereits, dass ich nicht missioniere oder den erhobenen zeigefinder verwende, du meiner moral also gar nicht gerecht werden müsstest. und den angeblichen nährstoffmangel durch z.b. meine vegane lebensweise konnte weder ich noch mein arzt feststellen. selbst die ada hat in einem positionspapier eine positive stellung zu einer überlegten vegetarische und vegane ernährung bezogen.

    Eben. Wer tagtäglich kämpft und rechnen muss, der hat weiß Gott andere Sorgen als Biofleisch und Tierschutz, der sieht zu, dass er irgendwie über die Runden kommt. Und, dass die ALGII-Sätze nicht zum täglichen Fleischkonsum anregen, dürfte jedem der ein wenig wachen Auges durch die Welt geht vollkommen klar sein.


    dieser aussage, dass man für tierschutz geld braucht, kann ich nicht zustimmen. ich selbst bin seit ca. 5 jahren vegetarier und seit 1 jahr veganer und kann höhere kosten absolut nicht bestätigen. habe lange zeit nur vom bafög gelebt und mache z. zt. ein unbezahltes praktikum und lebe sozusagen von den "spenden" meiner eltern, was noch weniger ist als zur bafög-zeit. ich habe damit aber keine probleme meinen kühlschrank vegan zu füllen.


    ich denke, es ist viel wichtiger zu schauen was man kauft und das auch eine ordentliche portion obst und gemüse dabei ist. damit kann man sehr viel machen, wenn man es erstmal aus der beilagen- und snackecke rausgeholt hat. nur leider, damit meine ich hier niemanden direkt, können viele einfach nicht mehr richtig kochen oder bleiben auf ihrem altbewährten hocken ohne mal die nase in neue rezepte zu stecken.


    das fällt mir eben bei gesprächen mit omnis immer wieder auf. und dabei erschreckt mich oft, dass essen bei vielen ganz simple zusammengsetzt ist: fleisch+kartoffeln+ beilage. wenn man bei diesem prinzip bleibt, finde ich jedenfalls, schläft i-wann die fantasie ein.


    aber um zum schluss zu kommen, aus eigener erfahrung kann ich nicht bestätigen, dass, nur wer ausreichend (was ist denn ausreichend?) geld hat auch tierschutz betreiben oder sich hochwertiges essen zulegen kann.