Hallo zusammen :),
ich bin 30 Jahre alt und wog mal 150 Kilo. Nach eigenständiger Abnahme brachte ich mich auf 85 Kilo mit Kalorien zählen, hielt mein Gewicht, war ein Genußesser. Dann bekam ich Depressionen und rutschte auf 58 Kilo, in die totale Magersucht, da ich dachte, ich kann mir die hängende Haut weghungern. Totaler Muskelverlust bei 1,93 m, fast gestorben.
Habe mich dann rausgekämpft mit Up´s und Down´s, aus dem Krankenhaus mit 63,5 Kilo entlassen und nach einem guten Jahr stehe ich nun bei 78 Kilo. +-1 Kilo... Mein Internist forderte von mir eigentlich nur 72 Kilo, dann 75 Kilo. Er drohte mir immer mit Antidepressiva und vielem mehr... Nun meint er, dass meine Fettschicht am Bauch bei 0,6 mm liegt, sie aber ruhig bei 1 mm liegen könnte. Mein Internist ist selber sehr übergewichtig... Er meint, ich bräuchte erstmal einen Arsch in der Hose, um eine Frau zu finden. Mit so Sprüchen übt er Druck auf mich aus. Das geht soweit, dass ich oftmals über den Hunger esse. Ich meide Fette, und esse dann viel. Wasserverluste +-2 Kilo, dann denke ich gleich ich hab abgenommen und fresse wieder... Was mich irritiert, dass die Waage beim Fitnessstudio (gehe 2 mal hin, macht aber KEINEN SPASS :() immer noch 5% Körperfett anzeigt, obwohl ich schon 8 Kilo zugenommen habe. Manchmal denke ich, die Waage will mich verarschen... Ich friere nicht mehr, kann spazieren gehen, bekomme Komplimente, dass ich wieder normal aussehe. Man sieht mir meine Krankheit nicht mehr an.
Aber innendrinnen siehts nicht gut aus. Ich habe einen hängenden Bauch (da keine Bauchmuskelatur) und finde auch mein Gesicht schon zu dick... Ich werde sicherlich kein Muskelmann mehr, aber andere Menschen sind auch normalgewichtig mit 72 Kilo bei 1,93 m und sind glücklich, wieso macht mein Arzt dann so ein Tam Tam um mein Gewicht und wieso lass ich mich von ihm so unter Druck setzen. Soll ich wieder abnehmen? Mein Arzt sagt immer, er bremst mich dann schon, nur er kontrolliert ja nicht was ich esse...
Ich weiß nicht was gesunde Essensmengen sind, am Wochenende (keine Kantine) gehe ich stundenlang in den Supermarkt und überlege, was ich essen soll. Ich weiß nicht mehr was mir schmeckt und denke gleich, wenn ich mal wenig Fett esse, nehme ich ab... Habe mich vor meiner Krankheit auch viel mit Ernährung befasst und weiß, welche Lebensmittel entwässern usw... Gebe Unmengen an Geld für Lebensmittel aus, da ich Magarine und Butter meide, esse ich dann lieber 6 Scheiben Schinken usw... (Aus Angst vor Eiweißmangel). Bin auch bei einer Pschyologin. Wenn ich mal kein Obst esse denke ich gleich, ich krieg ein Vitaminmangel
Nun kommt Weihnachten, ich habe Angst noch mehr zuzunehmen, da ich meiner Familie bin. Die versteht mich nicht, da die nicht mit meiner Psyche denken können. Am liebsten würde ich wieder 2-3 Kilo abnehmen, um mich wohler zu fühlen, denn die Jeans passen schon kaum noch (Weite 33/36). Aber wäre das ein Rückschritt für mich? Wie denkt ihr drüber? Ich will auch nicht wieder 150 Kilo wiegen wie früher, das schaffe ich auch nicht.
Hab auch Angst um meinen Job, da sich vieles bei mir nur ums Essen dreht....
Bin auch recht einsam. Würde mich über Kontakte via PN, Mail und auch Real sehr freuen. Fühle mich sehr einsam und von keinem verstanden. Selbsthilfegruppen gibts hier nicht wirklich wo ich wohne... Vor allem über Ratschläge, denn ich habe eine Riesenangst. Ich denke, ihr versteht es oder?