Für dicke Frauen ergibt sich hier jedoch genau das Problem, das im Thread auch schon mehrfach angesprochen wurde: sie wollen eben nicht über die Eigenschaft dick zu sein einen Partner finden, gerade wenn es sich dabei u.U. um Fetischisten oder gar Feeder handelt. Und genau die werden ja z.B. von Datingplattformen speziell für Dicke angezogen.
Genauso, wie der ultraorthodoxe Mann vermutlich seine Frau verlassen würde, wenn sie vom Glauben abfiele und auf einmal ganz anders leben wollte, könnte auch der Mann, der dezidiert Interesse am Dicksein der Frau hat das Interesse verlieren, wenn sie eines Tages abnehmen sollte.
Da unterstellst Du aber allerlei: Ich halte durchaus für möglich, dass ein Mann, der dicke Frauen attraktiv findet, dennoch in der Lage ist, sich in eine Frau mit all ihren Eigenheiten und Charakteristika zu verlieben. Seltsamerweise muss sich ein Mann, der *schlanke* Frauen bevorzugt, in der Regel nicht vorwerfen lassen, die Frau einzig und allein auf Ihr Dünnsein zu reduzieren. Einer, der dicke Frauen bevorzugt, steht hingegen sofort unter Fetischismus- und Feeding-Verdacht. Warum eigentlich?
Indessen: Die dicke Frau sucht ja einen Mann mit einer ganz spezifischen Eigenschaft namens "Sollte kein Problem mit dicken Frauen haben." Nun schlägst Du vor, diese dicke Frau könne doch durchaus mit den anderen Frauen "konkurrieren" um diejenigen
Zitat
Männer, die einfach keine besondere Präferenz bzgl. des Aussehens der Frau haben oder denen das Aussehen im Allgemeinen nicht wichtig ist.
Laut Deiner eigenen Aussage weiter oben jedoch dürften diese Männer fast noch dünner gesät sein als diejenigen, die dicke Frauen bevorzugen, weil ja schließlich Männer, so ganz im Allgemeinen, sehr viel Wert auf das Aussehen einer Frau legen. Hast Du zumindest behauptet.
Wenn Du dann noch bedenkst, dass ja nicht nur die jeweiligen Präferenzen bezüglich der Körperform zusammenpassen müssen, sondern auch noch die Temperamente und Charaktere, die Weltsicht und im Idealfall noch die Wünsche und Ziele fürs weitere Leben... dann bleibe ich doch noch mal beim Puzzlespiel. Es passen nur ganz wenige.
Auch unter denjenigen Männern, die sich eine dicke Frau prinzipiell vorstellen können, werden also noch jede Menge Typen sein, mit denen Frau mal so gar nichts anfangen kann. Oder sie mit ihr. Und zwar, bitteschön, ohne dass jetzt einer "zu wenig bietet" oder als Partner dritte Wahl wäre, es passt dann halt einfach nicht. Das Suchen bleibt einem keineswegs erspart, auch das Danebengreifen nicht. Aber es kann sinnvoll sein, die Puzzleteile vorzusortieren. Nach dem einen oder durchaus auch nach einem ganz anderen Kriterium.
Dieses Vorgehen des "Suchens, was zu einem passt" (bei dem man sich dann auch durchaus noch über die geeignetste Methode der Partnerfindung streiten kann, weil die einen es sinnvoll finden, erst die roten Puzzleteile auszusortieren, während die anderen erst mal die mit der Wellenkante weglegen) wäre zu kontrastieren mit Deinem Vorschlag, denn ich mal in etwa zusammenfassen möchte mit: "Sich selbst so modifizieren, dass man zu möglichst vielen Puzzleteilen passen könnte und zu diesem Zweck auch durchaus mal die Schere bemühen, um das eigene entsprechend zurechtzustutzen."
Das sind jetzt einfach zwei verschiedene Wege und Möglichkeiten. Wobei ich das suchende Puzzlestück so nehme, wie es ist, und Du, um es irgendwo dranzutackern, durchaus bereit wärst, es zu modifizieren. Kann man natürlich auch machen, wenn man sich davon Glück und Zufriedenheit verspricht, für mich persönlich kommt das eher nicht in Frage.
Und ich fürchte, weiter als bis zu dieser Feststellung der grundsätzlichen Uneinigkeit werden wir nicht kommen.