Beiträge von Seraphina

    Einfach mal testen und eventuell wieder enttäuscht werden oder doch im "echten und wahren" Leben nach der Miss Perfect suchen :(

    Praktischerweise muss man sich da nicht für eines entscheiden und kann das eine wie auch das andere versuchen. Ob man eine *kostenpflichtige* Kontaktbörse nutzen möchte, muss wahrscheinlich jeder für sich entscheiden; ich persönlich täte es nicht.


    Was Dir klar sein sollte: Garantien gibt es hier und dort nicht, hier und dort kann man ganz gewaltig auf die Nase fallen und ja: auch enttäuscht werden. Mein Tipp für Internet-Dating: Schnell treffen. Nicht erst über Wochen und Monate und unendliche Mails und Telefonate Idealbilder aufbauen, um dann irgendwann von Angesicht zu Angesicht feststellen, dass man sich eben doch nicht leiden mag.


    Weiterhin wäre es gut zu wissen, woran es denn hakt bei Dir: Lernst Du überhaupt keine Frauen kennen? Bleibst Du immer nur der gute Freund? Um Gewicht und Alter scheint es irgendwo auch zu gehen, magst Du da mal etwas mehr erzählen?

    Ein gesunder Umgang mit Nahrungsmitteln wird doch den meisten Kindern auch gar nicht mehr vermittelt. Viele kennen von zu Hause ja noch nicht mehr alle Gemüsesorten.


    Was ich schade finde ist, dass die meisten Kinder und auch junge Erwachsenen gar nicht mehr wissen, was es alles an Obst und Gemüse gibt.

    Ist das eigentlich wirklich so? Kinder, die Erbsen und Möhren nicht auseinanderhalten können, kenne ich eigentlich nur aus dem Unterschichtenfernsehen, wenn mal wieder vorgeführt werden soll, wie arm und vernachlässigt die Kinderchen sind und wie asozial die Eltern, und dass es dann ja auch kein Wunder ist, wenn die Kinder immer dicker werden, weil sie ja nur noch Chips und Burger...


    Aus meinem eigenen Umfeld kenne ich eher sehr auf gesunde Ernährung bedachte Mütter, die es ganz wichtig finden, dass auch ihre Kinder alles wissen, was es über "gesunde Ernährung" zu wissen gibt. Also vor allem, dass Obst und Gemüse und Salat super sind und Süßigkeiten pfuibäh und ganz schlecht und verboten. Wenn die Kinderchen das noch vor dem Kindergartenalter verinnerlicht haben, ist Mami stolz. Denn natürlich setzt man seinen Ehrgeiz darein, nicht so zu sein wie diese fetten Asozialen aus dem Fernsehen.


    Außerdem gibt es ganz viele Leute, die ganz arg besorgt sind hinsichtlich der gesunden Ernährung von Kindern. Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen, Schulleiter, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, der Landrat, die Vorsitzende der Caritas...


    Und weil jeder davon es ganz wichtig findet, dass die Kinder was lernen über gesunde Ernährung, gibt es eigentlich jeden Monat irgendwo irgendwie ein Projekt, bei dem den Kindern erzählt wird, dass Obst und Gemüse und Salat super sind und Süßigkeiten pfuibäh und ganz schlecht und verboten und dass Mami, wenn sie allen Ernstes auf die Idee kommt, ein Schnitzel vorm Braten zu panieren, viel zu viel Fett ins Essen und auch sonst alles falsch macht und dass man davon fett wird und dass das so ziemlich das Schlimmste ist, was man werden kann.


    Ich meine, wir mussten, zu meiner Zeit, im Kindergarten beim Spülen und Abtrocknen helfen. Heutzutage wird da gekocht und nebenbei werden Ernährungslektionen gegeben. Und in der Grundschule, zu meiner Zeit, ließ die Lehrerin mal eine Bemerkung fallen, dass sie eigentlich ein Brot und einen Apfel viel lieber sähe als Pausenbrot statt einer Milchschnitte. Heutzutage besuchen die Kids das Musical zur gesunden Ernährung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und machen davor vier Wochen Vorbereitung und danach sechs Wochen Nachbereitung.


    Und wer auch nur zwei Kilo mehr auf den Rippen hat, als die Tabelle das vorsieht, dessen Eltern müssen zu einem Gespräch antanzen, in welchem man eingehend zum Koch- und Essverhalten befragt und ferner genötigt wird, das Kind auf Diätferien zu schicken oder doch zumindest in die Abnehmgruppe, die die Caritas anbietet.

    Für dicke Frauen ergibt sich hier jedoch genau das Problem, das im Thread auch schon mehrfach angesprochen wurde: sie wollen eben nicht über die Eigenschaft dick zu sein einen Partner finden, gerade wenn es sich dabei u.U. um Fetischisten oder gar Feeder handelt. Und genau die werden ja z.B. von Datingplattformen speziell für Dicke angezogen.


    Genauso, wie der ultraorthodoxe Mann vermutlich seine Frau verlassen würde, wenn sie vom Glauben abfiele und auf einmal ganz anders leben wollte, könnte auch der Mann, der dezidiert Interesse am Dicksein der Frau hat das Interesse verlieren, wenn sie eines Tages abnehmen sollte.


    Da unterstellst Du aber allerlei: Ich halte durchaus für möglich, dass ein Mann, der dicke Frauen attraktiv findet, dennoch in der Lage ist, sich in eine Frau mit all ihren Eigenheiten und Charakteristika zu verlieben. Seltsamerweise muss sich ein Mann, der *schlanke* Frauen bevorzugt, in der Regel nicht vorwerfen lassen, die Frau einzig und allein auf Ihr Dünnsein zu reduzieren. Einer, der dicke Frauen bevorzugt, steht hingegen sofort unter Fetischismus- und Feeding-Verdacht. Warum eigentlich?


    Indessen: Die dicke Frau sucht ja einen Mann mit einer ganz spezifischen Eigenschaft namens "Sollte kein Problem mit dicken Frauen haben." Nun schlägst Du vor, diese dicke Frau könne doch durchaus mit den anderen Frauen "konkurrieren" um diejenigen

    Zitat

    Männer, die einfach keine besondere Präferenz bzgl. des Aussehens der Frau haben oder denen das Aussehen im Allgemeinen nicht wichtig ist.

    Laut Deiner eigenen Aussage weiter oben jedoch dürften diese Männer fast noch dünner gesät sein als diejenigen, die dicke Frauen bevorzugen, weil ja schließlich Männer, so ganz im Allgemeinen, sehr viel Wert auf das Aussehen einer Frau legen. Hast Du zumindest behauptet.


    Wenn Du dann noch bedenkst, dass ja nicht nur die jeweiligen Präferenzen bezüglich der Körperform zusammenpassen müssen, sondern auch noch die Temperamente und Charaktere, die Weltsicht und im Idealfall noch die Wünsche und Ziele fürs weitere Leben... dann bleibe ich doch noch mal beim Puzzlespiel. Es passen nur ganz wenige.


    Auch unter denjenigen Männern, die sich eine dicke Frau prinzipiell vorstellen können, werden also noch jede Menge Typen sein, mit denen Frau mal so gar nichts anfangen kann. Oder sie mit ihr. Und zwar, bitteschön, ohne dass jetzt einer "zu wenig bietet" oder als Partner dritte Wahl wäre, es passt dann halt einfach nicht. Das Suchen bleibt einem keineswegs erspart, auch das Danebengreifen nicht. Aber es kann sinnvoll sein, die Puzzleteile vorzusortieren. Nach dem einen oder durchaus auch nach einem ganz anderen Kriterium.


    Dieses Vorgehen des "Suchens, was zu einem passt" (bei dem man sich dann auch durchaus noch über die geeignetste Methode der Partnerfindung streiten kann, weil die einen es sinnvoll finden, erst die roten Puzzleteile auszusortieren, während die anderen erst mal die mit der Wellenkante weglegen) wäre zu kontrastieren mit Deinem Vorschlag, denn ich mal in etwa zusammenfassen möchte mit: "Sich selbst so modifizieren, dass man zu möglichst vielen Puzzleteilen passen könnte und zu diesem Zweck auch durchaus mal die Schere bemühen, um das eigene entsprechend zurechtzustutzen."


    Das sind jetzt einfach zwei verschiedene Wege und Möglichkeiten. Wobei ich das suchende Puzzlestück so nehme, wie es ist, und Du, um es irgendwo dranzutackern, durchaus bereit wärst, es zu modifizieren. Kann man natürlich auch machen, wenn man sich davon Glück und Zufriedenheit verspricht, für mich persönlich kommt das eher nicht in Frage.


    Und ich fürchte, weiter als bis zu dieser Feststellung der grundsätzlichen Uneinigkeit werden wir nicht kommen.

    Je weniger Kriterien der Partnerwahl anderer Menschen man selber erfüllt und je mehr Ansprüche man hat, desto kleiner wird der Pool qualifizierter Partner. Leuchtet ein, oder?

    Ja, leuchtet ein. Ich bin allerdings noch immer der Meinung, dass es nicht unbedingt von Vorteil ist, aus einem möglichst großen Pool qualifizierter Partner schöpfen zu können. Zu meinem Puzzlestück passen genau vier andere Puzzlestücke. Die sind in einem 1000-Teile-Puzzle sicherlich leichter zu finden als in einem 5000-Teile-Puzzle.

    Valentina, irgendwie verstehst Du meinen Punkt nicht, habe ich den Eindruck.


    Da ist eine dicke Frau. Als dicke Frau wird sie nicht gerade umjubelt von tausenden begeisterter Verehrer, denn sie entspricht, da beißt die Maus keinen Faden ab, nicht dem Mehrheitsgeschmack. Was macht die dicke Frau also nun? Sich klein und minderwertig fühlen und mittels Gewichtsreduktion versuchen, sich dem Mehrheitsgeschmack anzupassen? Oder gezielt nach jemandem suchen, der sie liebt, wie sie ist?


    Wo genau sie gezielt sucht, ist ja nun wurscht. Spezialisierte Singlebörsen sind eine Möglichkeit, die speziell für Dich vielleicht nicht funktioniert hat, für manch anderen aber vielleicht trotzdem funktionieren könnte, von mir aus darf es aber auch gern der Volkshochschulkurs oder Feuerwehrverein sein, wo man sich vielleicht auch mal jenseits des Abcheckens von Körperformen kennen lernen kann.


    Wenn Du Gesprächsbedarf hast bezüglich der Vor- und Nachteile spezialisierter gegenüber allgemeiner Singlebörsen, wäre vielleicht ein eigener Thread sinnvoll. *Mir* geht es *hier* nur darum, dass Partnersuche nichts ist, bei dem man möglichst vielen gefallen muss, um aus möglichst vielen Kandidaten wählen zu können. Man muss denjenigen finden, der passt.


    Sieh es wie ein Puzzlespiel. Du musst ein passendes Teilchen finden. Du kannst dann einfach eins nach dem anderen ausprobieren und wirst mit der Methode sicherlich irgendwann Erfolg haben. Oder Du guckst Dir an, was auf dem Puzzleteil zu sehen ist. Wenn es rot ist, kannst Du alle grünen und gelben Puzzleteile schon mal Beiseite lassen und guckst nur noch die an, die was Rotes drin haben.


    Bei so einem Puzzlespiel wird es übrigens desto schwieriger, die passenden Teilchen zu finden, je mehr Puzzleteile dazu kommen. Mehr Auswahl zu haben ist also keineswegs immer von Vorteil.


    Nebenbei bemerkt: Nein, ich will nicht geliebt werden, *obwohl* ich dick bin. Ich will geliebt werden. Mitsamt meinem Dicksein und allem anderen, was mich ausmacht. Letzteres traue ich übrigens durchaus auch einem Mann zu, der eine spezifische Vorliebe für dicke Frauen hat. Aber das führt nun wohl ein wenig zu weit und gänzlich weg von dem, worum es mir eigentlich ging.

    @ Valentina


    Auch bei Partnerbörsen für "Mollige" gibt es sicherlich sone und solche und wahrscheinlich trifft man dort auch auf Fetischisten, die sich recht unfein ausdrücken. Gewinngarantien gibt es auch dort nicht, Glück gehört sicher auch zum Finden.


    Indessen ging es mir gerade gar nicht darum, Erfahrungen mit Singlebörsen auszutauschen, sondern darum, was man macht, wenn man, auf die eine oder andere Art, nicht ganz massenkompatibel ist. Und da war meine Idee "Spezialisierter suchen statt sich Minderwertigkeit einreden zu lassen oder sich zur Mehrheitsfähigkeit zurechtzustutzen". Hast Du *dagegen* auch Einwände?

    Und dass man es mir deshalb nicht per se als Krawall-Lust oder bösen Willen auslegen kann, dass ich hier nicht sofort den richtigen Ton getroffen habe.

    ... wobei ich auch im weiteren Verlauf kein Bemühen Deinerseits um den richtigen Ton erkennen konnte. Aufgescheuchte Hühner und so. Du kannst mir nicht im Ernst erzählen, dass eine solche Äußerung dem Diskurs und der Wahrheitsfindung dient.


    Indessen: Du hast vielleicht schon mal gehört, dass es verschiedene Arten gibt, einen Diskurs zu führen. Deswegen finde ich es ziemlich anmaßend, nun mit der "Ich erkläre den aufgescheuchten Hühnern mal, wie man miteinander zu kommunizieren hat"-Attitüde hier aufzuschlagen. Das hat hier vor Dir und ohne Dich durchaus auch schon funktioniert, es gibt also keinerlei Anlass, hier den Oberlehrer zu geben.


    Desweiteren glaube ich Dir nicht, dass es Dir bei Deinen Diskursen um Wahrheitsfindung geht. Dafür "argumentierst" Du mir ein klein wenig zu häufig mit "Das ist Fakt und wer's nicht einsieht, lebt in einer Traumwelt." Du scheinst also die Wahrheit nicht etwa zu suchen, sondern wähnst Dich vielmehr in ihrem alleinigen Besitz, habe ich den Eindruck.

    Wieso sagt der gesunde Menschenverstand, dass Männer im Online Dating mehr an Aussehem interessiert sind? Es ist doch völlig plausibel anzunehmen, dass viele Menschen gerade Online Dating bevorzugen weil ihnen gemeinsame Interessen und eine gute Kommunikation wichtiger sind als denjenigen, die Frauen auf der Straße oder im Club einfach nur wegen ihres Aussehens ansprechen?


    Meiner Meinung nach ist Online-Dating eine zutiefst oberflächliche Angelegenheit. Das kommt daher, weil (scheinbar) eine unendliche Auswahl an potentiellen Partnern zur Verfügung steht. Deswegen wählt man aus, um der Masse des Angebots Herr zu werden. Und fügt als Frau zum Beispiel den Filter "Nicht unter 180 Zentimetern" in seine Suche ein.


    Der nette, 178 Zentimeter große Typ mit den ähnlichen Interessen wird dann noch nicht mal mehr angezeigt. Profilbilder, die nicht auf Anhieb überzeugen, werden sofort wieder weggeklickt. Eine einzige Eigenschaft, ein einziges Interessengebiet, das nicht behagt, reicht aus, um lieber das nächste Profil anzugucken.


    Befänden wir uns in einer Bar, wäre die Dame vielleicht eher bereit, dem netten Typen mit seinen 178 Zentimetern Gehör zu schenken, wenn alle anderen gerade auf der Tanzfläche sind und sie gerade etwas Langeweile hat. So gut ist ihr Augenmaß nämlich auch wieder nicht. Und wenn der nette Typ sich dann als netter Typ erweist, kann man sehen, wohin das führt.


    Ganz grundsätzlich glaube ich nicht, dass es bei der Partnersuche darauf ankommt, möglichst vielen Menschen zu gefallen, um deshalb möglichst viel "Auswahl" zu haben. Es kommt darauf an, den- bzw. diejenige zu finden, der/ die zu einem passt.


    Dem Typen mit dem Ganzkörpertattoo würde ich deshalb nicht unbedingt raten, von der Tätowierung abzusehen, weil das viel zu viele Frauen ziemlich sch*** finden würden. Ich würde ihm raten, statt auf Datingportalen auf spezialisierten Seiten zu suchen und statt in 0815-Bars an Treffpunkten der Szene. Dem 20-jährigen Klassikfan würde ich raten, sich auf entsprechenden Festivals rumzutreiben, statt sich einen etwas mainstreamigeren und bei Frauen seines Alters beliebteren Musikgeschmack zuzulegen.


    Und der dicken Frau würde ich eine spezialisierte Partnerbörse nahelegen und keine Diät. Vor allem würde ich ihr nicht nahelegen, sich von nun an doch bitteschön, realistischerweise, als minderwertige B-Ware auf dem Partnermarkt zu fühlen, weil die überwältigende Mehrheit der Männer... und das Aussehen bei Frauen ja doch schon... und selbst bei großen Datingportalen...

    Es kommt sicherlich vor, dass Wünsche und Erwartungen von zwei Leutchen nicht zusammenpassen. Desto wahrscheinlicher, je spezifischer die Ansprüche sind. Einer Frau, die sich einen Mann zwischen 184 und 186 Zentimetern Körpergröße, mit dunklen, welligen, aber nicht lockigen Haaren wünscht, der einen akademischen Abschluss hat, und zwar von der Uni, nicht von der FH, und der bitteschön auch noch Volleyball und Geige spielen soll (Bratsche geht auf gar keinen Fall!), der würde auch ich empfehlen, ihre Ansprüche noch mal kritisch zu überprüfen.


    Dennoch finde ich, es gibt keinen einzigen guten Grund, jemandem zu sagen: "Schau mal, du solltest einsehen, dass Du minderwertig bist, deswegen kannst Du's Dir gar nicht erlauben, irgendwelche Ansprüche zu stellen, sondern froh sein, wenn überhaupt irgendwer bereit ist, Dich zu nehmen." Dass man Menschen, die einen derart gering schätzen, aus seinem Leben schmeißt, finde ich sehr nachvollziehbar.

    Ohja, lästern über Popken, ich bin dabei!!


    Schon die neue Pure-Kollektion gesehen? In Schwarz und Weiß und Grau, und als besonderes Designelement die Bündchen und Tunnelzüge am unteren Ende von jedem einzelnen Kleidungsstück. Also auch in den Hosen- und Rocksäumen. Und an den Säumen von Shirts und Blusen für den vollendeten "Tönnchen-auf-Beinen-Look". Und das Ganze zu Preisen jenseits von Gut und Böse.


    Apropos Preise jenseits von Gut und Böse: Polyester ist ein billiger Kunststoff ohne jede Tragequalität. Wie unverschämt muss man sein, um aus 60 bis 90 Prozent Polyester Hosenanzüge und Kostümchen zu schneidern und die dann für teuer Geld als Business-Klamotte zu verkaufen?


    Oh, und die Standard-Unnerplinten, die man zwangsweise zwei-in-weiß-eine-in-schwarz abnehmen muss, die gibt es nur noch bis 54/56. Das waren vor vier Monaten noch zwei Doppelgrößen mehr.


    Und auch ich habe sie schon genervt. Zum Beispiel zum Thema "Macht doch bitte nicht in *jede* Bluse solche Riesenabnäher rein, um sie dann zu den Hüften hin schmaler werden zu lassen, das passt A-Typen nicht! Dicke Frauen haben manchmal auch Hüften und nicht nur Brüste!" Oder auch zum Dauerbrenner "Wenn Ihr Eure Hosen für Frauen von 178 cm Körpergröße schneidert, warum sind dann Eure Badeanzüge ständig um 20 Zentimeter zu kurz, selbst wenn man nur 168 cm groß ist?"


    Und darüber jammert *jede* Kundin, die ich kenne. Es passiert trotzdem nichts. Seit Jahren nicht. Außer dass wir jetzt auch Bettwäsche bei Popken kaufen können. Wenigstens da gibt es dann auch ganz bestimmt keine Passformprobleme. :rolleyes:


    Was Popken kommuniziert, ist: "Ihr Kundinnen und Eure Bedürfnisse seid uns wurscht." Was Popken noch nicht realisiert hat: Sie haben kein Monopol mehr. Vielleicht sollte ich ein paar Wetten abschließen darüber, wie lange es diese Firma noch geben wird.

    Ich habe mir die Forenregeln durchgelesen. Dort steht, man solle keine Diätaufrufe starten und auch keine Erfolgsstories erzählen. Habe ich beides nicht gemacht.

    Sicher? Und Du verstehst nicht, dass man Sätze wie


    Wenn eine Frau am Bauch und nicht am Busen Fett ansetzt sieht sie nunmal schnell nicht mehr weiblich aus, und da hilft letztlich nur abnehmen.

    oder

    Zitat

    Die Hosen sind auch immer ein gutes Signal. Wer will schon auf seine komplette Garderobe verzichten und alles neu kaufen? Da rafft man sich doch lieber auf und tut was dagegen.

    so verstehen kann? Hm. Ich hatte den Eindruck, dass Du durchaus über analytische Intelligenz verfügst. Zumindest verfügst Du über genügend Intelligenz, um haarscharf an den Grenzen der Forenregeln vorbeizuschrammen und trotzdem nicht wenig zu provozieren.

    Und jetzt nehme ich das von Dir Gesagte in Anspruch und bin sehr sensibel und finde, dass hier die weniger Dicken diskriminiert werden.

    Da habe ich einen anderen Eindruck. Die beiden Aussagen, die mir aus den letzten Tagen als diskriminierend in Erinnerung geblieben sind, waren:



    • Sehr dicke Körper sind ja irgendwie keine Körper mehr.
    • Frauen, die einen Bauch haben, sehen nicht mehr weiblich aus.



    Ich glaube, man muss nicht zutiefst traumatisiert und hypersensibel sein, um sich an derlei zu stören. Dergleichen Traumatisierungen zu unterstellen ist allerdings eine nicht ganz ungeschickte Strategie, um denjenigen das Problem rüberzuschieben, die daran Anstoß nehmen. Frei nach dem Motto: "Wie, das stört Dich? Dann musst Du aber ein gewaltiges psychisches Problem haben!"


    Auf diese Wiese kann man sicherlich "Recht" behalten und das Gegenüber in die Defensive drängen. Nach solchen Aktionen dann aber noch über Stilfragen und Gesprächskultur diskutieren zu wollen, erscheint mir ein wenig... inkonsequent.

    Ich möchte hier keinem absprechen, sich als Paar zu fühlen, aber für mich gehört zum Paarsein dazu, daß man gemeinsame Ziele hat, über die Zukunft spricht und sich eben auch sexuell anziehend findet.


    Ich würde sagen: Ein Paar ist man dann, wenn man übereingekommen ist, eines zu sein. Und wenn man sich einfach nur wohl fühlt miteinander und gemeinsame Zeit genießt, dann geht das auch in Ordnung. Dass man, mit Anfang 20 zumal und nach nur einigen Monaten Beziehung, nun aber ganz dringend geimeinsame Ziele und Zukunftspläne haben muss, widrigenfalls man sich allenfalls als Paar *fühlt*, aber ganz sicherlich keines *ist*, fände ich da etwas übertrieben.


    Ich denke mal, jeder definiert für sich selber, was einen zum Paar macht. Dem einen mag sexuelle Exklusivität sehr wichtig sein, andere führen offene Beziehungen oder leben polyamor. Anderen ist sexuelle Anziehung wichtig, aber ich denke, auch ein asexueller Mensch könnte Teil eines Paares werden.


    Lass das mal die beiden untereinander aushandeln, würde ich sagen. Kein Grund, sie mit irgendwelchen Ansprüchen oder Kriterien zu verunsichern, die vielleicht gar nicht die ihren sind und die vielleicht gar nicht zu ihnen passen.

    Ja. Hoffnung, dass man den Beitrag eines Andersdenkenden unvoreingenommen und wohlwollend und nicht bewusst missverstehend liest :)

    Warum unterstellst Du, Du würdest bewusst missverstanden? Möglicherweise wurdest Du missverstanden (ich hoffe es), aber warum muss das absichtsvoll oder gar böswillig geschehen sein?


    Ganz grundsätzlich ist es natürlich konfliktträchtig, in einem Forum, in dem es um Selbstakzeptanz geht, geballt körpernormative Aussagen zu treffen.


    Oh, und: Zur Ruhe rufen lasse ich mich nicht von jedem. Zuletzt kam das in der Grundschule vor. In einem Forum würde ich es *von einem Moderator* akzeptieren.

    Hmmm...


    Vorausgesetzt, das eigenen Streben und Trachten richtet sich auf Übereinstimmung mit bestimmten vorgegebenen Körpernormen,


    ... weiterhin vorausgesetzt, die weibliche Geschlechteridentität und das "weibliche" Aussehen ist stark an die klassische Sanduhr gebunden,


    ... und außerdem vorausgesetzt, man betrachtet es als Vorteil, ganz spezifisch durch Muskelaufbau zu dieser vorgegeben Korpernorm gelangen zu können, dann...


    hast Du wahrscheinlich Recht und Männer haben einen wirklich unschätzbaren Vorteil. Ich gratuliere! Hoch die Tassen! Oder sollte ich doch lieber mal eine Gleichstellungsbeaftragte konsultieren zu diesem Thema? ;)

    aber wenn ich mich mit ihr vergleiche (was ich leider immer mache und mich dabei frage: verdammt, was will er von so einer wie dir wenn er so eine hatte????) fällt es mir unheimlich schwer ihm zu glauben. :(


    Aber "was für eine" man ist, das hängt doch nicht nur vom Gewicht oder sonstigen Hübschigkeiten ab. Kann schon sein, dass das Mädel in irgendeiner Form besser ausschaut, auch wenn ich finde, dass Dein Freund das ganz richtig sieht: Am schönsten findet man in aller Regel den Menschen, den man liebt. Dafür kannst Du vielleicht besser zuhören - oder passt ganz simpel gesprochen besser zu ihm.


    Frag Dich selbst: Was findest Du an Deinem Freund toll, warum bist Du mit ihm zusammen? Da fällt Dir doch sicherlich mehr ein, als dass er tolle Haare und ein knackiges Hinterteil hat, oder? Und ganz genau so wird es ihm auch gehen.

    Zitat

    ich trau mich einfach nicht ihn direkt auf diese sache anzusprechen, ob es vielleicht was mit mir zu tun haben könnte?! oder ob er mich einfach nicht attraktiv findet?!
    ich weiß nicht wie ich so ein gespräch anfangen soll... :( :confused:

    Vielleicht kommst Du tatsächlich mit Taten weiter als mit Reden. Soll heißen: Mach Dich doch einfach mal ran an den Mann. Vielleicht wartet er nur auf ein unmissverständliches "Du darfst!"-Signal von Dir.

    Ich glaube allerdings keinesfalls, dass die Fotos vom Full Beauty Project die Akzeptanz von Dicken erhöhen. Ich denke eben - das dient der Polarisierung. Bei vielen der anderen Fotos aus den anderen Serien kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass diese akzeptanzfördernd sind.


    Hmmm, schade, gerade hätte ich noch eine weitere Frage. Indessen, dass Fragen unbeantwortet bleiben, hindert mich ja nicht daran, sie zu stellen. Ich wüsste gern: Wie genau muss ein Foto beschaffen sein, um akzeptanzfördernd zu wirken, im Gegensatz zu einem, welches polarisiert? Warum genau polarisiert das eine und fördert das andere die Akzeptanz?


    Ich versuche es mir gerade vorzustellen: Da kommt ein Mensch daher, dem Dicke eigentlich erst mal schnuppe sind. Und dann sieht er ein Foto. Und je nachdem, was genau er darauf sieht, ändert sich was genau in seiner Einstellung, sodass er Dicke auf einmal total toll oder total blöd findet?

    Du wirst bei näherer Betrachtung feststellen, liebe Mara, dass ich Dir keineswegs was unterstellt habe. Wobei, okay, doch. Dass Du Dich von den extrem dicken Frauen abgrenzen willst, das war eine Unterstellung. Allerdings keine gänzlich unbegründete, ich habe Deine entsprechenden Sätze direkt obendrüber zitiert.


    Alles andere waren Nachfragen. Vielleicht auch ein bisschen Illustrationen zum Thema "Wie das, was ich da so formuliere, bei anderen Menschen ankommen könnte." Ich dachte, das interessiert DIch vielleicht, nachdem Du gefragt hast, wieso denn bloß der Thread verschwinden könnte.


    Aber natürlich werde ich Deinen Wunsch, nichts unterstellt zu bekommen, respektieren. Ich hoffe, es geht in Ordnung, wenn ich mich in meiner Formulierungsweise dann an Dir orientiere und solche Sachen schreibe wie

    Zitat

    Eher lese ich aus deinem, dass man/frau gefälligst auch Extreme schön zu finden hat. Vielleicht erwartest du auch schon in jeder nicht zustimmenden Antwort einen Affront.


    Und nein, Du hast nirgendwo geschrieben, dass man abnehmen sollte. Du hast lediglich in einem Thread, in dem es eben noch um ein bestimmtes Projekt ging, welches sehr dicke Frauen zeigt, angemerkt, dass Du die dargestellten Frauen extrem findest, dass Du damit nicht konfrontiert werden möchtest und dass man an seiner Äußerlichkeit ja durchaus auch etwas ändern könnte.


    Und ich fragte nach dem Argumentationszusammenhang und warum es plözulich um das Verändern von Äußerlichkeit geht. Oder anders gefragt: Was will Mara75 in dieser Diskussion mit diesem Hinweis sagen, warum bringt sie das? Mara75? Möchtest Du das vielleicht kurz erläutern.