Beiträge von Varg

    Nun ja, es wird mir wohl doch nichts anderes übrig bleiben, wenns denn voran gehen soll, als beim Arzt vorstellig zu werden und zu hoffen, dass es mir helfen wird.


    Ich danke für eure Hilfe

    Ich bin mir dieses Mal allerdings extrem unsicher wie ich weitermache. Natürlich kann das keiner für mich entscheiden, nur so wie ich mich in der Vergangenheit entschieden habe, kam ich nicht weiter. Ich tu mich damit eben schon verdammt schwer, zum Arzt zu gehen, ihm mein Problem zu erklären um dann zum Nächsten weitergereicht zu werden. Meiner Familie und den wenigen Bekannten früher oder später zugstehen müssen, sowas in Anspruch zu nehmen. Es ist halt ein Unterschied, etwas in ein Forum zu posten oder von angesicht zu angesicht über Probleme zu sprechen, welche man seit Jahren mit sich ausmacht, da man keine Vertrauensperson hat.

    Nun, ich hab mir das alles noch einmal durchüberlegt, trotz aller Überlegung möchte ich nach wie vor auf einen Arzt verzichten. Eigtl hoffe ich auch darauf, durch Arbeit und einen geregelten Tag zum Ziel zu kommen, oder seht ihr das anders?

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    Wie lange versuchst du schon, eigenständig wieder auf sie Füße zu kommen? Lass mich raten. 7 Jahre?


    Es sind "nur" 3 verschenkte Jahre.


    Zum letzten Post von s.naumann muss ich mir erstmal Gedanken machen, bevor ich da konkret was zu sagen kann (obwohl es nicht mehr viel dazu zu sagen gibt).


    An dieser Stelle möchte ich denen, die sich die Zeit genommen haben, den Thread zu verfolgen und zu Antworten noch einmal für ihre Mühen danken.

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    Ist das so korrekt wiedergegeben?


    Ja, das ist aus der Zeit hängengeblieben, als die Symptome (Schmerzen im Handgelenk), begonnen haben, und damit auch meine Arztodyssee begann. Da ja äußerlich nichts zu sehen war, und ich im Betrieb meiner Eltern mitgearbeitet habe (was ich noch immer im Rahmen meiner Möglichkeiten mache, ist allerdings ein Saisonbetrieb, der im Winter quasi still liegt, und für mich auch leider keine Option ist, dies weiterzuführen) wurde das erstmal in Richtung "Der hat keine Lust" geschoben, oder eher ignoriert (wobei ich das eigtl nicht als böswillig einstufen würde), bis dann nach 2 Jahren doch mal rauskam, dass da doch was ist.


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    Gibt es sonst noch sowas wie 'klassische Situationen' in denen Du in diesen, ich nenne es einmal 'Rechtfertigungszwang' gerätst? Und wenn ja, wie sehen diese aus?


    Ich rechtfertige mich eigtl fast immer, wenn ich etwas ablehne, etwas nicht möchte. Im gleichen Zug fällt es mir oftmals eben auch schwer, Sachen zu verneinen.


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    Niemand muß sich dafür rechtfertigen wenn er krank ist und bestimmte Dinge nicht mehr tun kann.


    Wie gesagt, da ich augenscheinlich "gesund" bin, und in meinem Umfeld die Devise immer tendenziell "Du bist noch so jung, dass muss doch gehen" oder ähnlich hieß, hab ich irgendwie das Gefühl mich dahingehend rechtfertigen zu müssen, um nicht als faul o.ä. abgestempelt zu werden.


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    Was würdest Du denken von diesem Zeitgenossen?


    Ich würde so denken wie ich es gelernt habe, und solange ich keine offenkundige Behinderung sehe, würde ich vlt nicht direkt sagen aber denken das er sich evtl ein stückweit drückt? Klingt paradox, zumal ich ja selbst in dieser Situation bin, daher hänge ich ja direkt eine Rechtfertigung an.


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    Such dir nen netten Gesprächstherapeuten.


    Ich würde gerne, soweit es geht auf Ärzte etc. verzichten. Nicht das ich mir nicht helfen lassen möchte, aber mir widerstrebt es extremst, mich therapieren zu lassen, geschweigedenn überhaupt Ärzte da einzubinden. Ich hoffe eigtl. das selbst über die Bühne zu bringen.





    Insbesondere dann, wenn es darum geht, mitzuteilen warum ich bspw grad nicht das schwere Gerät tragen kann, sprich wenns um meine kranken Händ geht. Ich darf nicht mehr schwere Lasten mit den Händen tragen, da die Beanspruchung früher oder später dazu führen wird, dass meine Handgelenke steif werden. Nun stelle man sich einen Brocken vor, der einem bedeutend Älteren grad weißmachen will, dass er nicht mehr schwer tragen kann.


    So betracht rechtfertige ich mich auch einfach oft für mich selbst, oft für mein Tun und Handeln.

    Ersteres kann ich so unterstreichen, zweiteres, was das Schamgefühl angeht, bin ich mir nicht so sicher, aber ich glaube, wenn ich mit jemandem über meine Situation spreche und auch dazu neige, alles zu rechtfertigen, dann wird wohl ein Schamgefühl mitspielen, sonst hätte ich es wohl nicht nötig, mein jetziges Leben zu begründen bzw zu "entschuldigen".

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    Weißt Du, wenn ich Dich hier so lese und das etwas auf mich wirken lasse, dann habe ich so ein wenig den Eindruck, dass sich dieses Gefühl, also das Empfinden sich irgendwie rechtfertigen zu müssen, bei Dir häufiger manifestiert. Nicht nur im Netz, sondern generell im Umgang mit Menschen, so Du Dich, bzw. Deine momentane Situation, hinterfragt siehst. Könnte das sein?

    Da geb ich dir uneingeschränkt recht, sobald ich über mich spreche hab ich das Gefühl mein Handeln und Denken zu rechtfertigen.


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    Vielleicht brauchst du einfach mehr Beschäftigung oder Kontakt zu Freunden und Frauen.

    Auch da würd ich zustimmen. Durch mein Handycap fällt weg was mir Spaß macht, es bleibt im Großen und Ganzen nur Laufsport, ich hab früher immer gern Tischtennis bzw Sportarten mit Schlägern allgemein gern betrieben, ist mir leider nicht mehr möglich.


    Es mag ja der Eindruck enstehen, dass ich kategorisch alles abschlage, was ich mir aber "erhoffe" ist vlt eine Idee, die ich selbst noch nicht wirklich hatte, was das angeht. Es ist schon eine angenehme Überraschung, ein Gespräch darüber zu führen, ohne das ich mir direkt Vorwürfe machen lassen muss (mal als positive Anmerkung), wie gesagt, auch wenn der Eindruck entstehen mag, ich bin keinem Vorschlag gegenüber abgeneigt, es ist ja nicht so, als hätte ich nicht selbst mal was in betracht gezogen, daher auch meine Argumentation.

    Das ist der springende Punkt, den ich schon Posts vorher angesprochen habe. Ich habe verstanden dass ich mich aufraffen muss, aber es ist nunmal leichter gesagt als getan. Ich argumentiere jetzt schon recht ungern dagegen an, weil ich das Gefühl habe, dass ich damit den Eindruck vermittle, dass ich nicht will. Ich will aber, sonst hätte ich mich kaum dazu durchgerungen, mich hier anzumelden um darüber zu sprechen.
    Ich will durchaus ein Schritt in Richtung Zufrieden werden, am Liebsten ohne Hilfe anderer da ich meine Probleme schon immer mit mir alleine ausgemacht habe, ich konnte mir es eben nicht erlauben, Probleme zu haben, um nicht eine noch größere Angriffsfläche für meine ehemaligen Klassenkameraden etc zu bieten. Offenbar bin ich aber, um sowas allein durchzuziehen, nicht diszipliniert genug.


    Nun, ich muss auch ehrlich zugeben, dass mir die Gesellschaft anderer vorallem Gleichgesinnter fehlt. Irgendwie paradox.

    Ich sehe das eigtl nicht so, dass ich die Tipss grundsätzlich abschmettere. Ich bin denen recht dankbar, sich hier durchgelesen zu haben und selbst noch beigetragen zu haben.


    Das mit dem Zug möchte ich kurz nochmal aufrollen: Es geht nicht um die nächste Stadt. Ich war bei sämtlichen Ärzten im Umkreis von 50km, da sie mich mit meiner Lunatum Malazie (so heißt meine Handgelenkserkrankung, die ich beidseitig habe) immer durchgereicht haben, da keiner Plan hatte, was es ist. Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass die öffentliche Verkehrsanbindungen extrem mieserabel hier ist, hier gibt es nur Busfahrten, zu recht beschränkten Zeiten. Richtig, was aber weder Grund noch Hindernis ist, macht es nicht leichter aber auch nicht unmöglich.


    Ich verstehe auch worauf ihr hinaus wollt, aber mir fehlt sprichwörtlich der Funken, um all das anzugehen. Ich erwarte nicht von euch, wie ich den finde, aber es wäre schön, wenn mir jemand, so wie ihr es momentan macht, mir den Weg dorthin zeigt. Wenn man ewig allein ist, fehlt einem irgendwann auch einfach der Ansatz und die Idee bzw die Umsetzung "ins normale Leben" zu kommen, und wenn ich das nach und nach angehe, so wie einige beschreiben sollte es ja möglich sein.


    Oh und das mit den Arschtritten nicht wörtlich gemeint war, war mir bewusst :) Meine Fahrstunden sind mir übrigens deshalb nicht zu teuer, da ich das Glück habe, dass ihn mir jemand bezahlt (keine Angst, nicht das Amt o.ä.) und glaub mir, freiwillig mach ich den nicht wirklich.

    Wie ich oben beschrieben habe, bin ich aufgrund einer anderen Krankheitsgeschichte mit so ziemlich allen Ärzten im Kreis durch, und ich kanns mir nicht leisten, mit dem Zug quer durch Deutschland für einen Arzt leisten. Aber gut, ich sehe ein, dass ich das ändern muss. Soweitgehend hat mich mein Arzt nicht aufgeklärt, dass es länger dauert bis sich die Schilddrüse einstellt. Nach 6 Monaten durfte ich nochmal hin um mir neue Tabletten verschreiben zu lassen, Blutuntersuchung etc. gabs nicht, bis auf den Ultraschall am Anfang. Mal ganz davon ab wurde sie erst vor anderthalb Jahren überhaupt festgestellt (nachdem ein halbes Jahr vorher gesagt wurde, dass da alles in Ordnung ist).


    Ich kann allgemein nichts zu dem sagen, was deinem Bruder widerfahren ist, aber wenn bei euch grundsätzlich erstmal ausgeteilt wird, bevor hinterfragt wird, kann das auch nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Wenn man sich ständig matt fühlt, und sowas, wie du sagst erstmal ne ganze Zeit braucht bis es sich einstellt, dann kann jeder noch so Arschtritte verteilen, die mit viel Liebe getreten werden, aber ob sie dann immer helfen ist die andere Kiste (das ist jetzt nicht auf mich bezogen)

    Wenn du den Eingangspost gelesen hättest, wüsstest du, was ich möchte.


    Einfach Medikamente absetzen, weil ich so unreif bin? Wenn das deine Meinung ist. Warum sollte ich was weiterschlucken was mir nicht hilft? Und warum sollte ich Vertrauen zu Ärzten fassen, die meine linke Hand mehr oder minder auf dem Gewissen haben?

    Blöd dass ich das alles nach und nach schreibe, ich habe allerdings gedacht, dass es ohne langweilende Vertiefung geht (nicht böse gemeint), ich erwähnte das Handycap meiner Hände. Ich war 2 jahrelang bei sämtlichen Ärzten im größeren Umkreis, bis per Zufall rauskam, was es ist, worauf mir dann eine unnötige OP aufgedrückt wurde. Sämtliche Ärzte haben sich nicht mit Ruhm bekleckert, seit dem traue ich den allerwenigsten Ärzten über den Weg.

    Ich habe eine Unterfunktion, und nehme eigtl Tabletten (100er). Ehrlich gesagt habe ich aber durch meine Stimmungsschwankungen etc. die Tabletten schon seit längerem nicht genommen, da ich keine Unterschiede festgestellt hab, und ich prinzipiell gegen Medikamente bin. Manch einer mag sich jetzt (zurecht) an den Kopf fassen, und ein "selbst schuld" mag sicher auch angebracht sein. Die Unterfunktion wurde vor einem Jahr festgestellt und selbst nach 3 Monaten Tabletteneinnahme hat sich nichts geändert.

    Ich bin euch dankbar für euer Interesse und Vorschläge bzw Anmerkungen, und ich erkenne, dass da auch durchaus das "Richtige" drinsitzt. Ich tu mich einfach nur schwer damit, aus dem alten Trott zu kommen und lasse mich extrem leicht aus der Bahn werfen.


    Was das Handeln angeht, klar, aus Fehlern lernen, aber irgendwie fehlt mir die Umsetzung dazu. Klar, einen Fehler macht man nicht nochmal, aber was zieht man noch daraus, als den Fehler nicht nochmal zu machen.

    Warum ich mich nur schlecht bis gar nicht aufraffen kann, ist unter anderem mein Lebensrythmus, der sich völlig verschoben hat. Da ich nachts vor Grübelei kaum schlafe, komme ich natürlich extrem schlecht morgens aus dem Bett, zum Nachmittag hin extrem müde, und sobald es dunkel wird wieder hellwach. Es ist auch einfach das pseudo Wissen, dass es eh nichts bringt (eben weil in den letzten Jahren nichts lief)


    Zum Anderen, weil wie jeder weiß, dass Selbstmitleid ne super bequeme Sache ist.


    Natürlich wird mein Handeln nicht das Richtige gewesen sein, aber na ja...wer soll denn sonst für mich entscheiden, und ich bezweifle das man sich immer für das Richtige entscheidet.

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    Wie sehen deine Versuche aus?

    Ich hab weder Job noch Beziehung gefunden, was sollte ich denn sonst versuchen?


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    Ob Du sie ergreifst oder nicht, mußt Du schon selbst wissen.

    Ich gebe dir prinzipiell recht, Möglichkeiten sind da, ich muss sie "nur" ergreifen. Ich kann dir keine plausible Erklärung geben, warum das bei mir nicht angelaufen ist, oder warum ich mich schwer tu. Meistens ist es so, dass wenn ich mal wieder ein Loch habe (mehrere Tage Depressionen, oder Frust..wie auch immer), ich überhaupt (in diesem Moment) keinen Wert auf andere Menschen lege, mir alle samt gestohlen bleiben können, weil ich mich von der Welt verraten fühle. Ich kanns aber irgendwie nicht einfach abstellen, natürlich weiß ich dass das Unsinn ist. Ich hab es seit Jahren nicht geschafft über meinen Schatten zu springen, und durch die Zeit ists nicht leichter geworden.
    Das ist recht allein bin, liegt auch ein Stückweit an mir, ich bin sicher alles andere als unkompliziert, würde aber nicht unbedingt unerträglich behaupten (oder hoffen?)