Meine Erfahrung, wenn auch an einer anderen Uniklini, ist, dass der psychoonkologische Dienst sehr kurzfristig zur Verfügung steht. Auch die Uniklinik Düsseldorf hat einen. Bitte googele nach "Psychoonkologie Uniklinik Düsseldorf".
Ich musste unmittelbar im Anschluss an das Diagnosegespräch einen psychologischen Fragebogen ausfüllen und diesen sofort abgeben. Innerhalb von Stunden wurde ich vom psychoonkologischen Dienst angerufen und bekam einen Termin.
Es hat seine guten Gründe, warum Kliniken diesen Dienst vorhalten, da Krebs eigentlich immer eine Angst machende Diagnose ist und sie alles tun müssen, um Kurzschlussreaktionen vorzubeugen. Zudem steht psychische Labilität dem Heilungsprozess im Weg.
Außerdem musst Du Dir klar machen, dass Du eine der am wenigsten aggressiven Krebsarten hast, die es gibt. Deine Chancen geheilt zu werden, liegen bei über 90%, zumal in Deinem Alter. Natürlich ist das keine Garantie, aber mir hat es sehr geholfen, mir dies klar zu machen.
[Dieser Absatz ist sinnlos, aber vom System erzwungen.]
Überhaupt kommt man in solchen Situationen gedanklich immer weiter damit, sich die postitiven Aspekte klar zu machen als die negativen. Positiv ist, dass der Krebs entdeckt wurde und man ihm nun an den Kragen gehen kann. Positiv ist auch, dass es - zumindest meine Erfahrung - in Bezug auf Krebs ein wirklich exzellentes Hilfsnetz in Deutschland gibt. Seit ich Krebspatientin bin, habe ich das Gefühl, von allen Gesundheitsvorsorgern, mit denen ich zu tun habe, auf Händen getragen zu werden. Keine blöden Sprüche mehr, viel Empathie und Zuwendung.
Aus dem Loch rausziehen, kannst Du dich aber nur selbst. Dabei kann Dir leider niemand helfen. Also hopp, rufe den psychoonkologischen Dienst in Düsseldorf an und sage denen, dass Du JETZT Hilfe brauchst.