Beiträge von cinnamon_lady

    Auch mit den Kliniken und der Selbsthilfegruppe? Das mit den google-Suchen war nicht kritisch gemeint, ich kenne mich nur in NRW nicht so gut aus und es war mir zu umständlich, zu schauen, was noch in deiner Reichweite liegt ;). Aber ich helf dir bei Rückfragen dennoch gerne weiter, sofern du noch Hilfe brauchst.

    Kannst Du Dir vorstellen, dass man sich schämt, sein Gewicht bekannt zu geben? Selbst am Telefon? Ich hab's selbst per e-mail-Anfrage kaum geschafft. Die Antwort hatte ich wochenlang, bin aber erst gegangen, als ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe, selbst nicht mit Ibupofen/Paracetamol-Mix.


    Diese Angst kann man aber abtrainieren. Das ist natürlich anspruchsvoll und kostet viel Überwindung, aber wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, offen einzufordern, was man benötigt, dann kann das den Umgang mit dem eigenen Gewicht stark erleichtern.


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    Zu Deinen letzten beiden Absätzen:
    Meinst Du das ernst?! Was bringst denn Du so auf die Waage?! Ist das eine Umfrage?!


    Ich finde es zwar auch nicht produktiv, nur nach dem Negativen zu fragen, aber so schlimm ist die Frage doch auch nicht? Es gibt hier ja seitenweise Threads, die das beantworten (Fliegersitze, Achterbahnen, Autogurte...).

    Wir waren mal als Verkehrsschild. Das wirkte vor allem in der Gruppe gut, geht aber bestimmt auch allein. Wir haben aus Draht und weißem, festen Papier zwei runde Schilder für jeden zurechtgebogen und geklebt und dann bemalt. Vorn das normale Schild und hinten eine scherzhafte Parodie. Auf dem Kopf hatten wir ein Verkehrshütchen (günstig aus dem Netz) und zum Festbinden des Schildes Absperrband. Drunter hatten alle schwarze Kleidung. Ich finde bestimmt ein Bild, wenn ich mir Mühe gebe ;).

    In Gelsenkirchen spukt mir Google mehrere Ergebnisse für AC-Kliniken aus. St. Josef-Hospital und Marienhospital. Es gibt außerdem eine Adipositas-Selbsthilfegruppe in Gelsenkirchen, die können dir da mit Sicherheit auch weiterhelfen, irgendeiner von denen hat bestimmt mal ein MRT gebraucht. Für Gladbeck hab ich jetzt nichts gefunden, in Recklinghausen das Klinikum Vest. Selbst in Erfahrung bringen müsstest du, ob die ihr MRT-Gerät für ambulante Patienten nutzen dürfen, sonst wäre das ein bisschen komplizierter.


    Ebenso hilft eventuell der Suchbegriff "offenes MRT + Stadt". Da hatte ich jetzt ein Ergebnis, aber vielleicht hattest du da ja schon angerufen. Weitere Google-Suchen sind selbstständig auszuführen ;).

    Wäre ich sicher, wenn alle, die weniger als 100 kg wiegen ausgegrenzt und diskriminiert würden. Eine Gesellschaft von 'Dicken', die dann natürlich absolut 'normal' wären und in der mit dem Wort dick allein nicht mehr so ein negatives Gefühl verbunden wäre. Das träfe dann für die Dünnen zu.


    Mich würde an dieser Stelle übrigens brennend interessieren, in welcher Gewichtsklasse du dich eigentlich bewegst und was dir widerfahren ist, dass dich dieses Thema so allumfassend beschäftigt. Ich bin auch ein ÜHU und weiß natürlich um gewisse Probleme, aber so recht begegnet sind sie mir noch nicht. Aktuell steht die Jobsuche an, was mir ein bisschen Angst macht, wenn ich höre, dass Dicke eigentlich keiner einstellen will, aber wir werden sehen.


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    Keine Ahnung, ob ich in meiner Gesellschaft der Dicken gerechter und fairer mit den Dünnen umgehen würde. Ich kann nur hoffen.


    Die ganz Dünnen haben es im Prinzip auch nicht leichter, zumal ihr Gewicht unmittelbarer lebensbedrohlich ist als "unser" Gewicht. Wer sehr schlank ist, darf sich auch dauernd anhören, er solle mal was essen, Hungerhaken, Klappergerüst - auch für dieses Ende der Skala gibt es einen wahren Schatz an herabwürdigenden Sprüchen und Bezeichnungen.


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    Man sollte mal mit Rubens sprechen.


    Der, wie die meisten seiner Models ein UHU war. Die Frauen, die Rubens gemalt haben waren sowieso nicht so dick und noch dazu waren sie kleiner als die heutige Durchschnittsfrau, es wird also nicht so viel Fragematerial dabeigewesen sein.
    Allerdings galt Übergewicht damals vermutlich nicht als Problem. Ein hohes Gewicht galt, so die Information aus einer Führung, zum Beispiel zu Zeiten Ludwig des XIV. als Zeichen eines hohen Status.
    Die ganz Dünnen galten, wie das heute in nicht wenigen Kulturen der Fall ist, als kränklich, aufpeppelwürdig, schwach. Aber auch hier liegt die Betonung auf: ganz dünn. Es gab in früheren Epochen eher selten die Möglichkeit für eine flächendeckende Überernährung, sodass man davon ausgehen kann, dass moppelig/dick sein ein Privileg der oberen Schicht war. Wer ein normales Gewicht hatte, galt vermutlich nicht als verachtenswert.


    Und noch mal zur Verdeutlichung: ich will dir weder das Recht absprechen, angesichts verschiedener Dinge frustriert zu sein noch will ich behaupten, dass es keine Diskriminierung gibt. Ich halte diese relativ blinde Verklärung vergangener Zeiten nur für insofern gefährlich, als dass sie einem nicht hilft, die Jetztzeit besser zu ertragen.

    Weil ich glaube nämlich, dass ein "Idealbild" der Frau erst in der Neuzeit entstand.


    Ach nein, also mit dem Rest hast du Recht, aber ein Idealbild gab es in vielen Epochen. Es reicht im Grunde genommen, sich mal den Wiki-Artikel zum Thema Schönheitsideal (http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nheitsideal) durchzulesen oder mal durch ein Museum mit historischen Kleider zu gehen.
    Für manche Korsettformen gab es anatomisch gesehen keinerlei Sinn, außer eben dem, eine bestimmte Körperform zu erreichen (extreme Taille, wenig Brust, viel Brust, viel Hüfte, wenig Hüfte...) und auch die Darstellungen verschiedener Künstler sind oft so "einheitlich" in Bezug auf die Figur, dass man da nicht mehr von individuellem Geschmack ausgehen kann.

    Ich finde es schockierend dass es Patienten zu geben scheint, die nicht genügend hinterfragen und einfach über sich ergehen lassen :eek:
    Wie kann ich denn etwas mit mir machen lassen von dem ich nicht verstehe, was es ist?


    Ich hatte ja letztes und vorletztes Jahr die Ehre, lebensbedrohlich krank zu sein. Und obwohl ich medizinisch eindeutig vorgebildet bin und normalerweise keine Verständnisprobleme beim Arzt habe, ging es mir phasenweise so schlecht, dass ich nicht hinterfragen konnte und nicht die Kraft hat, irgendeiner Maßnahme zu widersprechen. Ich hatte zum Glück meine Mutter an meiner Seite, die das für mich übernommen hat, aber ohne sie wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen. Zwar nur für einige Wochen, aber grade in diesen Wochen ging es halt um sehr viel.


    Schon in der Klinik und in dem Jahr der Nachbehandlung habe ich angefangen, alle Blutbilder und Diagnosen usw. zu sammeln und zu jedem der leider notwendigen Ärzte mitzuschleppen. Das war gar nicht so einfach - einige Ärzte sind eher genervt von Patienten, die Kopien von irgendwas wolllen und noch genervter von Patienten, die glauben, sie hätten von etwas Ahnung. Für einen Wechsel fehlte mir jedoch zumindest in einem Fall die Kraft und Ausdauer, also habe ich mich mit diesem Arzt so durchgewurschtelt (und fachlich ist er auch ok).
    Das führte - neben der Tatsache, dass ich sehr gut informiert war und den Ärzten schnell geben konnte, was sie brauchten - auch dazu, dass ich die Krankheit durch die Beschäftigung damit gar nicht richtig hinter mit lassen konnte. Das ging erst, als es mir schließlich besser ging und nicht mehr jeden aus dem Ruder gelaufenen Blutwert auswendig kannte.


    Ich habe in der Krankheitszeit viele kompetente und ein paar dämliche Ärzte getroffen, aber ich habe vor allem gelernt, dass ein Arzt eben doch kein Automechaniker ist, weil er einem im Zweifelsfalle dann begegnet, wenn man nicht wehrhaft ist. Hinzu kommt, dass nicht jeder in der Lage ist, sich mit medizinischen Fachtermini auseinanderzusetzen. Der Zeitmangel vieler Ärzte ist sicher auch nicht zu unterschätzen. Dass etwas über den Patienten hinweg entschieden wird, passiert aus meiner Erfahrung also viel schneller und leichter, als man meinen mag.

    Dann solltest du dich wirklich mal auf das Restless Legs Syndrom hin untersuchen lassen. Und mal deine Matratze und dein Kissen überprüfen, ob es noch gut ist, oder ob du einfach nur schlecht liegst.


    Und 2-3 WC-Gänge am Tag gelten als normal. Aber du könntest mal deinen Magnesiumwert kontrollieren lassen, übermäßiger Magnesiumkonsum macht nämlich auch blöde Nebenwirkungen.

    Vielleicht solltest du dich zuerst mal fragen: War ich zu nervös oder habe ich zu wenig gelernt?
    Dem entsprechend solltest du dich für die nächste Prüfung vorbereiten.


    Wenn zwei Prüfungen zum selben Thema gut laufen und eine nicht, dann ist es wahrscheinlicher, dass das Problem bei der Art der Prüfung und nicht beim Inhalt zu suchen ist.


    Fliegenpilz: du könntest es auch mal mit progressiver Muskelrelaxation (PMR) versuchen. Das ist Training zur Entspannung und funktioniert bei vielen Menschen. Du müsstest allerdings schnell anfangen, das kann man nicht einmal kurz vor der Prüfung machen, sondern muss kontinuierlich "üben". Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Prüfung.

    Ich würde sie reklamieren. Vielleicht kriegst du Ersatz, vielleicht eine Teilrückerstattung - lohnen wird sichs auf jeden Fall. Und falls du nicht unbedingt Wert auf neue Möbel legst, kannst du dich auch mal auf quoka(.de) oder Ebay Kleinanzeigen nach gebrauchten Sofas umsehen.

    Ja das mit der Unterwäsche kann knapp werden. Ich hatte meine Unterwäsche schon vorher (eine Brautcorsage von Elomi) und unter dem Standesamtkleid ging sie gut, unter dem richtigen Kleid muss ich oben allerdings die Spitzendeko umklappen und mit ein paar Stichen annähen, denke ich. Ich hätte die Wäsche auch ganz gern im Brautladen gekauft, aber die Verkäuferin hatte zwar ein gutes Auge für Kleider, aber leider keins für Unterwäsche. Ich bekam eine beschissen sitzende Corsage in 100B, obwohl meine BH-Größe eigentlich 90E oder 95E ist (je nach Schnitt) und ich das auch gesagt habe. Bei der zweiten Anprobe hatte ich dann schon meine eigene dabei.

    Vielen dank fuer eure vorschlaege und meinungen ;) werde versuchen noch ein paar kilos los zu werden und dann ab zum kleiderkauf ;)


    "Ein paar Kilos loswerden" ist für den Kleiderkauf eigentlich nicht nötig - wenn du zum Beispiel bei Stress zunimmst, ist es besser, du kaufst das Kleid jetzt und hast noch etwas Luft nach oben - enger geht immer besser als weiter machen.